Ute-Maria Graupner - Wüste als Mahal

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Der Roman entführt in die Welt der Beduinen, wie sie nur Insider kennen. Er bietet mehr als eine ungewöhnliche Reise voller Abenteuer. In die Schilderung einer fremden Kultur ist eine romantische und erotische Liebesgeschichte verwoben. Das Dasein in der Natur gewährt überraschende Erkenntnisse, die das praktische Leben und das spirituelle Wachstum betreffen. Die Protagonisten sind durch ihr jeweilige Herkunft geprägt. Durch die Sichtweise des anderen tritt die eigene unbewusste Persönlichkeit hervor, und scheinbare Gegensätze erweisen sich als Einheit. Die Vermählung wird vollzogen.

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Der Leser wird in einer einfachen Sprache mit Gefühlen konfrontiert, die er auch in sich wiederfinden kann. Er setzt sich einer Faszination für das Wesentliche aus, das in einem bescheidenen Dasein zutage kommt. Durch philosophische Gedanken, Betrachtungen zu Sexualität und durch Einblicke in Lebenseinstellungen eines anderen Kulturkreises wird er zum Nachdenken angeregt. Er nimmt teil an der Sinnlichkeit des Seins und taucht ein in das Leben der Wüste.

DAS ERSTE MAL

Der drahtige Bursche bleibt zwischen Sandhügeln stehen. Bevor die Dunkelheit der Nacht alles in sich verschlingt, erscheinen sie wie gezackte Rücken von Dinosauriern. Ibrahim reckt sein Ohr in die Richtung, aus der er die grunzenden Laute der Dromedarstuten hört, so wie sie es schon seit Tausenden von Jahren Chameliers getan haben. Eindeutig - die Urlaute klingen nach brunftigen Kühen.

Einen halben Mond lang schon starrt der Sohn des alten Nadirs allein in die züngelnden Flammen seines nächtlichen Lagerfeuers, und da draußen fällt nur sein letzter Blick des Tages auf das Gewimmel der Sterne. Bereits seit zwei Wochen hat er den Brotteig allein geknetet, bloß für sich Holz zu Glut werden lassen und einsam den Fladen im heißen Sand gebacken. Außer zu den wenigen Gesprächen über Handy hatte er mit keinem Menschen ein Wort gewechselt. Vierzehn Tage schon hält der Tierhüter Ausschau nach Spuren im Sand, die sich immer wieder im gelben Gekräusel verlieren und lauscht auf das, was er endlich vernehmen kann.

Diese kleine Gruppe Kamelweibchen - zusammen mit den Jungtieren mögen es vielleicht sechs oder sieben Tiere sein - war in der Zeit seiner Suche einfach nicht auszumachen. Dabei ist er verantwortlich für die wild lebenden Dromedare von Ali, Omar und Brahim. In guten Zeiten sind das bis zu 25 Tiere.

Das Terrain, auf dem er nach den Kamelen der Leute aus seinem Dorf Ausschau hält, reicht von Ain Kaspar, der Wasserstelle mit den letzten Schilfpflanzen, die er je in der Wüste gesehen hat, bis zu den hohen Dünen im Westen, den Vorläufern des Grand Erg. Sein Arbeitsbereich ist nicht größer als das von Selim, Hamed und Nasser, seinen Freunden, die ihre Regionen ebenso nach frei lebenden Stuten und Jungtieren absuchen.

Dreimal hat er schon sein graues Handy, das mit einer Plastikhaube gegen den feinen Sand geschützt ist, benutzt. Er hat Rajid gefragt, ob Selim, Hamed oder Nasser die fehlenden Dromedarstuten gesehen hat. Rajid, der am alten Brunnen, dem vereinbarten Treffpunkt der Chameliers 1) auf erlösende Antwort wartet, erklärte jedes Mal, bei Allah, ich habe noch nichts gehört .

1) Chamelier frz. Kameltreiber, Kamelführer, Dromedarhüter,

Als Ibrahim Ben Nadir vor einem Monat kontrollierte, ob alle weiblichen und jungen Tiere gesund sind, ist die kleine Herde etwa fünf Tage Fußmarsch von hier entfernt gewesen. Ihren

üblichen Marschtempo nach zu schließen, hätte er sie jetzt weiter westlich von seinem damaligen Standpunkt aus treffen müssen. Doch da sind weder sie noch Spuren von ihnen. In diesem Jahr ist der Regen ausgeblieben und somit gibt es weniger Grün in der gelben Landschaft. Die Route der Tiere in freier Wildbahn lässt sich schlechter einschätzen als gewöhnlich.

Der Hirte bleibt stehen. Er presst seine Augen zusammen, nimmt die Silhouette großer Körper am Horizont wahr. Langsam schreitet er auf die dunklen Flecken zu. Köpfe an langen gebogenen Hälse recken sich in seine Richtung. Chrrr! Der Nomade öffnet den Reißverschluss der Jacke. In dem Anorak mit der abgeblätterten Werbung für eine Skischule in den französischen Alpen kramt er nach Zigaretten. Wieder bleibt er stehen. Diesmal, um sich eine anzuzünden. Den linken Fuß legt er auf den rechten Oberschenkel ab. Einbeinig lehnt er sich gegen seinen selbst geschnitzten Stock. Er beobachtet, wie die Stuten ihre Köpfe wieder senken. Außer für erfahrene Tierhüter, wie Ibrahim, ist für niemanden die Silhouette der Herde von den Dinosaurier-Dünenketten zu unterscheiden. Der Beduine steht noch immer auf einen Bein, betrachtet die Konstellation der Sterne und den Stand des schmalen Mondes, um den Standort der Tiere zu bestimmen.

Zügig, richtig schnell läuft der drahtige Mann zurück, als wäre die riesige Sandfläche wie eine Landebahn bei Nacht markiert. Wieder zieht er die Plastikhülle aus der Tasche, in der sein Handy verpackt ist, starrt auf das hellgrün erleuchtete kleine Fenster, drückt auf der transparenten Folie herum. Das Piepsen ist in der Stille der Nacht meilenweit zu hören.

"Selim? Ja, gut! Sie sind an dem Platz, wo wir das Junge an den Schakal verloren haben!" knurrt Ben Nadir ohne den Rhythmus seiner Schritte zu verändern.

"Ja, treib sie mit zu Rajid! Mach's gut!" Die dunkle Gestalt nimmt den noch dunkleren Gegenstand vom Ohr, schiebt ihn in die Anoraktasche. Chrrrr surrt der Reißverschluss von Ibrahims Jacke. Der Tierhüter geht wie so oft in den letzten Tagen schweigend durch Schweigen, still durch Stille. Nur seine Schritte im Sand sind zu hören. Zeit und Raum sind von ihm nicht messbar. Ihr Ausmaß wird durch die immerwährende Ruhe verwischt.

In der blauschwarzen Nacht bewegt sich Ibrahim auf einen kaum wahrnehmbaren hellen Bereich in der Ferne zu. Lange bevor er Rajid zu sehen bekommt, riecht er den Rauch des Feuers. Dieser Geruch bedeutet für ihn, wie für jeden Beduinen, der draußen in der Wüste arbeitet, Freundschaft, Geborgenheit, Wärme und die Sicherheit auf einen Gesprächspartner zu treffen. Schweiß gebadet erreicht er die Feuerstelle. Die Nächte Ende Oktober sind noch warm, und ein Beduine öffnet den Reißverschluss seiner Jacke nur einmal am Tag. Außer den kleinen an der Tasche, dann wenn er sein Handy oder Zigaretten herausfummelt.

"Salemaleikum“, ertönt Ben Nadirs Stimme.

"Maleikumsalem!" antwortet Rajid, als ob er bis an sein Lebensende Zeit hätte, diese Worte auszusprechen. Er richtet sich auf und schlägt seine Hand vor die Brust als Zeichen der Freude, seinem Freund wieder zu begegnen.

"Wie geht es dir, deiner Familie und deinen Tieren?" Ibrahim erwartet nicht wirklich eine Antwort. Er weiß, dass Rajid keinen Kontakt mit seiner Familie hatte, seit er in der Wüste wartet bis die Chameliers alle weiblichen Tiere zusammengetrieben haben, für die sie verantwortlich sind.

"Wie geht es dir, deiner Familie und deinen Tieren?" Auch Rajid erwartet keine Antwort, denn auch er weiß, dass sein Freund seit einiger Zeit allein in der Wüste unterwegs ist.

"Mit Allahs Hilfe habe ich sie gefunden!" Ben Nadir seufzt.

"Wo?" fragt Rajid.

"Dort, wo die gebärende Dromedarkuh vom Schakal verfolgt wurde."

"Bei Allah der Schakal kann riechen! Kannst du bei einer Frau riechen, ob sie schwanger ist?"

"Ein besonderes Tier! Schade, dass er in die Kehle lebender Kälber beißt, wenn sie noch halb im Mutterleib stecken."

"Ich habe beobachtet, wie die Mutter das tote Junge aus der Fruchtblase holte und sauber leckte. Drei Tage hat sie es umkreist, bis sie wieder weiter gezogen ist."

"Hast du den Schakal auch gesehen?"

"Nein, er hat sich wie sonst seine Beute erst geholt, nachdem ich und die Mutter weg waren. Aber ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass er immer in der Nähe war."

"Diesmal hat keine der Stuten allein geworfen. Wenn er sich wie bei der letzten Geburt anschleichen wollte, haben ihn die anderen Weibchen vertrieben. Allah, der große Gott hat ihn woanders hin geschickt.“

„Ja, ja! Der Schakal hat keine Aufgabe mehr, seitdem die Gazellen verschwunden sind.“

"Diesmal ist die Herde vollständig! Von Omar sind fünf Tiere dabei, mit Alis Brandzeichen habe ich vier Stuten gesehen und mit dem von Brahim sechs. Und die drei Jungtiere." Im Schein des hellen Feuers glänzt das erhitzte Gesicht Ibrahims, und seine Augen strahlen.

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