Ute-Maria Graupner - Wüste als Mahal

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Der Roman entführt in die Welt der Beduinen, wie sie nur Insider kennen. Er bietet mehr als eine ungewöhnliche Reise voller Abenteuer. In die Schilderung einer fremden Kultur ist eine romantische und erotische Liebesgeschichte verwoben. Das Dasein in der Natur gewährt überraschende Erkenntnisse, die das praktische Leben und das spirituelle Wachstum betreffen. Die Protagonisten sind durch ihr jeweilige Herkunft geprägt. Durch die Sichtweise des anderen tritt die eigene unbewusste Persönlichkeit hervor, und scheinbare Gegensätze erweisen sich als Einheit. Die Vermählung wird vollzogen.

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Die weißen Frauen strömen aus, um den Markt zu erobern. Omar setzt sich auf einen Mauervorsprung. Esthes schaut den Frauen hinterher. Sie wird nicht gebraucht. Sie setzt sich etwas entfernt von Omar. Jetzt starrt sie in den Sand. Es tut noch immer weh. Den Beduinen anzuschauen, fällt ihr schwer. Sie nimmt das Gespräch wieder auf.

„Ja, ich war so enttäuscht von dir. Keine persönlichen Worte, nur immer wieder Probleme, die du an mich heran getragen hast. Ich habe mich nur vereinnahmt, benutzt, aber nicht geliebt gefühlt. Du kamst mir so klein vor, wie ein Junge, der keine Verantwortung übernimmt, sondern sich bei Schwierigkeiten an die Mutter wendet. Und die Mutter war ich.“ Ihre Stimme klingt schwermütig und erschöpft. Sie bewegt den Kopf langsam hin und her. Ihre Augen werden feucht und dicke Falten erstrecken sich über ihre Stirn. Omar schaut in ihr Gesicht. Er erkennt an ihren Zügen, was sie in ihrem Inneren bewegt haben muss.

„Es tut mir leid!“ flüstert er erneut.

„Ich hatte so viel für dich getan. Du hast es nicht gemerkt. Und irgendwann hatte ich keine Kraft mehr. Meine war verbraucht, und deine war nicht da. Du warst einfach nicht für mich da", fährt Esthes fort. „Ich hatte kein Gegenüber, nur eine Stimme am Telefon. Und wenn ich diese hörte, kam sofort die Befürchtung in mir auf, was willst du nun schon wieder?“ Sie hebt ihren Kopf und schaut zu Omar hinüber. In der tiefen Verbindung ihrer Augen liegt Verstehen und Mitgefühl. Bevor Esthes Omar kennen gelernt hatte, waren ihr Blicke dieses Herzensverständnisses nicht vertraut.

„Und wenn ich dich konfrontiert hatte, dass du dich wie ein Kind verhältst, hast du zu mir gesagt, ich kann nichts machen, ich bin so arm. Es war ein Schock. Mir fehlten die Worte. Damals hatte ich verstanden, dass das immer so sein wird zwischen uns. Und das wollte ich nicht, einen Mann, der mir seine männliche Kraft vorenthält mit der Begründung, ich bin so arm. Ein Mann ist kein Mann, wenn er sich hinter seiner Armut versteckt.“ Eine Träne rollt über Esthes Wangen.

„Ich habe verstanden, was du meinst.“ Omar nickt. Wie ein reifer, alter Mann schaut er aus. „Ich habe mich geändert", erklärt der reife Mann. „Du wirst es noch sehen.“ Beschämt schaut er zu Boden.

„Ich war so allein, verdammt allein, mit dieser Erfahrung zwischen uns beiden. Kein europäischer Mann konnte mir diese Nähe geben, wie ich sie mit dir erlebte. Keiner meiner Freunde kannte die Erfahrung, zwei Welten in sich zu tragen, und diese irgendwie vereinen zu müssen, um die innere Anspannung auszuhalten. Hätte ich dich nicht kennen gelernt, hätte ich diese Einsamkeit und Bitterkeit nie so stark empfunden. Und du warst nicht da. Während ich immer für dich da war, wenn es Probleme gab.“ Wieder schüttelt Esthes den Kopf. Dann wendet sie sich wieder Omars Augen zu. Ganz langsam hebt er seinen Kopf und gibt sie ihr. Sie sind traurig, betroffen und warm. Keine Notwendigkeit, seine Gefühle zu verstecken. Auch Esthes Wärme ist wieder da. Sie hatte vergessen, dass es so etwas für sie gegeben hatte. Die Wärme von Omars Augen verteilt sich in ihr. Auch damit hatte sie nicht gerechnet. Es ist noch wie damals. Er brauchte sie nur anzuschauen und dieses Wärmegefühl durchdrang jede Pore.

„Das habe ich nun auch verstanden. Du warst am Telefon immer so distanziert, und dann musste ich den Grund finden, den es dafür geben könnte. Erst als ich dich so sehr vermisst hatte, dass es mir wehtat, konnte ich verstehen, was passiert war. Es war plötzlich ganz deutlich, dass du so viel für meine Familie an Unterstützung gegeben hast. Und ich wusste auch, dass ich es dir nie gesagt hatte.“ Omar runzelt die Stirn, wie er es immer tut, wenn er mit sich nicht einverstanden ist.

„Es tut mir leid, ich habe es einfach hingenommen und mich wie ein Sieger dabei gefühlt, ohne etwas dafür getan zu haben. Dann war es zu spät gewesen. Du hast dir meine Anrufe verbeten und bist bereits auf Distanz gegangen", murmelt er. Esthes Körper zuckt. Sie will näher zu ihm, ihn berühren. Sie sieht den Ruck in Omars Armen. Doch er bleibt sitzen, obwohl sich mittlerweile auch der traditionsgebundene Beduine nicht mehr von seiner redseligen Dorfgemeinschaft beeinträchtigen lässt, die eine Berührung zwischen Mann und Frau in der Öffentlichkeit nicht duldet.

Wie oft hatte Esthes zu Beginn ihrer Beziehung die Worte gehört, wo denkst du hin, du kannst doch nicht ohne Kopftuch mit mir zu einer bekannten Familie gehen, mich in aller Öffentlichkeit berühren, die anderen Guides auf die Wange küssen, meine Schwestern europäisch umarmen, mit in meinem Bett schlafen wollen ... Viel Geduld hatte sie es gekostet, sich nach und nach diese europäischen Privilegien zu holen, ohne den Respekt der Beduinen zu verlieren. Wie selbstverständlich ging damals der Freund aus einer anderen Kultur davon aus, dass sich die Europäerin an die traditionellen Spielregeln halten muss. Sie habe sich ja auf eine Freundschaft mit einem Beduinen eingelassen. Aber nach und nach hatte die kluge Frau verständlich machen können, dass sie bereits ihre Gabe der Anpassung geleistet hatte, indem sie in seinem Dorf aus- und einging, auf dem Boden aß, sich an das Klima und die Nahrung gewöhnt, auf jeden Komfort an seiner Seite verzichtete, und dass er jetzt damit an der Reihe sei. Ja, das war ihr gelungen. Sie konnte an seiner Seite Europäerin sein. Seine leuchtenden Augen in den Situationen, wo sie nicht verzichtet hatte, verrieten, dass er sie für ihre Hartnäckigkeit auch bewunderte.

Aber jetzt würde Omar mit seiner Scham nicht näher an sie heranrutschen. Esthes spricht bewusst ein wenig leiser, damit er sich in ihre Richtung beugen muss, um sie zu verstehen.

„Weshalb erst so spät? Das hat so wehgetan!“ Esthes hört ihren Namen. Sie wendet sich ab. Karla und Ria kommen. Sie brauchen Kompetenz in Sachen Gewürze. Das Gespräch ist vorbei.

Omars Familienmitglieder leben in einfachen Hütten, die ein kleines Fort im Sand bilden. Als die Reisegruppe in den Sandhof einbiegt, sich der vertraute Anblick des Miteinanders von Mensch und Tier zeigt, ist die Weite in Esthes Herzen zurückgekehrt. Hühner und Truthähne verstreuen sich über den Hof, hinter Palmenwedeln, die in den Sand gesteckt wurden, sind ein paar Ziegen zu sehen. Der Hund an seiner langen Kordel läuft aufgeregt hin und her. Esthes Herz hüpft, freut sich und fühlt sich wohl.

Alles ist wieder wie damals. Die vielen Nächte auf dem engen Klappbett in der Hitze des Sommers vor Omars Hütte. Ohne Decke, eng umschlungen, obwohl verboten. Die gemeinsamen Essen im Kreise der Familie, als ihr von der Mutter mit den blanken Fingern, die besten Brocken zugeschoben wurden. Der alte Lappen, mit dem das Geschirr gespült wurde, den alle Familienmitglieder zum Hände Waschen nutzen und nach dem Essen den Mund daran abwischten.

Auch das erste Mal, als sie hierher kam und von all dieser Armut so schockiert war, ist Esthes wieder in Erinnerung. Omar hatte sie mit ein paar Freunden mit einem geliehenen Auto vom Flughafen abgeholt. Sie waren den ganzen Tag unterwegs. Omar und Esthes konnten nicht allein sein. Endlich am Abend saßen sie beide auf dem Boden in Omars Hütte, die durch das Licht der Kerzen erleuchtet wurde, die die Europäerin mitgebracht hatte. Der Beduine hatte seinen Tsheshhat 3) um den Kopf geschlungen und lag langbeinig auf einem einfach gewebten Teppich, der seitlich ausfranste. Die müde Frau saß im Schneidersitz daneben. Stühle oder gar ein Sofa gab es nicht, in keiner der Hütten der Beduinen. Sie aßen aus einer Schüssel Couscous. Alles war still. Die Aufregungen des Tages waren abgeklungen und nur noch die blanke Begegnung einer ehemaligen Touristin mit einem Mann, der sehr arm war, erfüllte den Raum. Wenn sie einer ihrer Freunde so hätte sehen könnte, hätte er Esthes für verrückt gehalten. Damals wusste sie selbst nicht, ob sie es war. War sie einer erotischen Stimmung gefolgt? Der neuen Variante der Befriedung durch Naturburschen und orientalischer Sinnlichkeit? Oder war es etwas anderes, was sie damals vor sieben Jahren hier suchte. Die einzige Möglichkeit, es herauszufinden, war, sich darauf einzulassen, sonst hätte sie es in ihrer letzten Lebensstunde bereut. Und so saß sie voller Scham, innerer Erregung, Sehnsucht hin zu diesem Mann und missbilligender Selbstbeobachtung in seiner Hütte und hoffte nur, dass dieses Abenteuer gut ausgehen würde.

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