Jen Minkman - Die Insel

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"Ich laufe auf das Meer zu. Die Wasser­oberfläche erstreckt sich endlos bis zum Horizont, in welche Richtung ich auch schaue. Unsere Welt ist klein. Wir sind auf uns selbst gestellt und können uns nur auf uns selbst verlassen. Wir vertrauen auf die Macht tief in uns, wie unsere Vorväter es uns lehrten.
Würde ich mich von hier nach Westen wenden, würde ich auf eine Barriere stoßen – auf die Mauer. Dahinter sind die Narren. Zumindest sagt das jeder. Ich habe nie einen gesehen."
Leia lebt auf der Insel. In einer Welt, in der Kinder ihre Eltern im Alter von zehn Jahren verlassen, um auf eigenen Füßen zu stehen. Quer über die Insel erstreckt sich eine Mauer, die niemand je übertreten hat. Die Narren auf der anderen Seite sind nicht empfänglich für Vernunft – sie glauben an Illusionen. So besagt es die Schrift, die einzige Hinterlassenschaft von den Vorfahren, die den Ostländern noch erhalten ist.
Als ein fremder Mann an den Strand gespült wird, trifft Leia zum ersten mal einen Narren von Angesicht zu Angesicht – und ihr Leben wird nie wieder so sein wie es war. Ist das, was sie und ihre Freunde über die Insel glauben, wirklich die Wahrheit?
Oder sind die Menschen hier, in ihrer Welt, die eigentlichen Narren?

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„Du solltest dich besser nützlich machen,“ sagt er zu Mara. Seine Stimme ist noch immer so leise, dass ich sie über das Rauschen des Blutes in meinen Ohren kaum hören kann.

„Nü... nützlich?“, stammelt sie.

„Nützlicher, als du meinem Bruder warst“, erklärt er, noch immer mit diesem unheimlichen Lächeln auf den Lippen. „Wenn du nicht die wichtigste Pflicht einer Frau erfüllen kannst, solltest du dich besser um andere Aufgaben kümmern – die Wäsche, zum Beispiel. Zufällig weiß ich, dass es da so einiges zu tun gibt. Ich erwarte, dass es bis heute Abend sauber ist.“

„Okay“, wispert Mara, die Augen auf ihren Füßen. „Ich mach mich an die Arbeit.“

„Mach das.“ Sauls Augen wandern zu mir. Ich wünschte, ich könnte auch einfach auf meine Füße starren, aber der kämpferische Teil in mir lässt mich seinen Blick ohne zucken erwidern. Im Augenwinkel sehe ich, wie Mara geht. Ich bin auf mich selbst angewiesen.

„Leia.“ Der Ausdruck in Sauls Augen wurzelt mich fest. „Du siehst ein bisschen blass aus. Irgendwelche Probleme?“

„Nein, mir geht’s gut.“

Er schüttelt ungläubig den Kopf. „Hat es dich nicht aufgeregt, deine Mutter zu sehen?“

Er hat uns gesehen? Ich ziehe scharf die Luft ein.

„Warum sollte es?“

Er kommt einen Schritt auf mich zu. So nahe, dass ich seinen Atem riechen kann. „Warum ist sie her­ge­kommen?“, flüstert er.

Ich glaube nicht, dass es war um mir zu sagen, dass Vater gestorben ist. Vielleicht wollte sie mich einfach nur sehen. Ich bin ein Teil von ihm, den sie vermisst.

„Um einen Bericht abzugeben, denke ich“, murmele ich und fühle mich durch seine Nähe zunehmend bedroht.

Er lacht kurz auf. „Ach, ja. Die Neuigkeiten. Im letzten Bericht habe ich gelesen, dass dein Vater gestorben ist.“

Die Boshaftigkeit in seiner Stimme setzt mir zu. Ganz plötzlich muss ich blinzeln, um Tränen zurückzuhalten.

„Oh, tut mir leid, wie unsensibel von mir“, fährt Saul fort. „Hattest du dich nicht darauf gefreut, ihn wiederzusehen, sobald du von hier wegkommst?“

„Nein. Das war Colin.“ Meine Stimme hört sich erstickt an.

Er bleibt still, bewegt sich immer noch nicht von mir weg. Als er schließlich etwas sagt, wünschte ich, ich hätte den Schritt zurück gemacht.

„Dein Vater war nie für dich da, und jetzt wird er das auch nie mehr sein. Vergiss das nicht.“ Er schaut mir tief in die Augen und macht ein abwertendes Geräusch. „Du wirst doch nicht um ihn weinen, oder?“

Ich schüttle den Kopf. „Nein“, flüstere ich vorsichtig, denn ich habe Angst, dass meine Stimme bricht.

„Gut. Jetzt geh und hilf deinem Bruder in der Küche. Vielleicht weint er ja, wenn er es erfährt. Sag ihm Grüße von mir.“

Seine Schritte entfernen sich von mir und trotz der warmen Sommer­sonne fröstelt es mich in meinen noch immer feuchten Kleidern. Ich schaue nicht noch einmal zu seinen Augen auf als ich in Richtung Küche eile.

-4-

„ALSO WAR sie hier.“ Colin wirft mir einen undeutbaren Blick zu.

„Ja.“

„Sie hat uns nicht vergessen.“ Er schließt für einen Moment die Augen. „Heißt es nicht, dass Eltern ihre Kinder immer vergessen?“

Meine Finger streichen über die Perlen an Mutters Hals­kette, die ich jeden Tag getragen habe seit wir gegangen sind. Ich denke an Newexter. Ich denke an die Eltern, die sich einfach wieder dem Alltag zuwenden, wenn ihre Kinder ausziehen. Sie müssen sich dann keine Sorgen mehr machen, ob sie genug zu essen haben. Menschen, die die Verantwortung für ihre Töchter und Söhne nie tragen wollten. Manche haben die Tage gezählt, bis ihre Kinder das Haus verlassen würden.

Aber es gibt auch andere. Einmal war da ein Mann, der nach dem Tod seiner Frau über das Alter seines Sohnes log, damit er noch ein bisschen länger bei ihm bleiben konnte. Jeder wusste, dass die Zahlen keinen Sinn ergaben, aber der Älteste von Newexter brachte es nicht übers Herz den Jungen wegzuschicken.

Die Frau von nebenan, die für Tage nachdem ihre Tochter gegehen war auf den Stufen saß und weinte als würde sie hoffen, ihr Kind käme zu ihr zurück.

„Ja, so heißt es“, antworte ich leise.

„Und Vater ist gestorben“, fährt Colin fort. „Wir haben die Beerdigung verpasst. Warum waren wir nicht dort?“ Er schlägt frustriert mit der Faust auf den Küchentisch. Das Messer, mit dem er Fische ausgenommen hat, macht einen Satz als hätte er es erschreckt.

„Die meisten Leute gehen nicht zu den Beerdigungen ihrer Eltern“, stammle ich.

„Tja, ich bin eben nicht ‚die meisten Leute‘. Ich hätte ihn gern ein letztes Mal gesehen“, gibt Colin barsch zurück. „Und noch viel lieber hätte ich ihn noch einmal gesehen, als er noch gelebt hat, aber hey, dafür ist es nun zu spät.“

Ich sehe meinen Zwillingsbruder an. Blitzend blaue Augen und pech­schwarzes Haar, genauso wie ich. Er ist groß und breitschultrig für sein Alter. Er mag Ami. Es würde mich nicht wundern, wenn er plötzlich beschließen würde, seine Sachen zu packen und mit ihr als seiner Braut zurück nach Newexter zu ziehen. Er hat es hier nie nützlich gefunden; immer stur davon überzeugt, dass Mutter und Vater ihm das Über­leben genauso gut hätten beibringen können.

„Ich weiß“, flüstere ich. „Ich versteh schon.“

„Nein, du verstehst es nicht. Du hattest niemals den geringsten Zweifel, dass es einem höheren Zweck dient, sie zu verlassen. Du vermisst sie nicht einmal.“

Meine Lippe zittert. „Du verstehst es aber auch nicht. Warum glaubst du wohl, trage ich das hier immer?“ Meine Hand schließt sich um den Anhänger an Mutters Halskette.

Mit einem Seufzen kommt Colin um den Küchentisch und zieht mich in eine grobe Umarmung. „Komm mit mir“, murmelt er in mein Haar, „wenn ich zurück nach Newexter gehe. Bleib nicht ohne mich hier zurück. Wir können uns zusammen um Mutter kümmern.“

Uns um Mutter kümmern. Eine verdrehte Welt.

„Ich kann nicht“, widerspreche ich. „Noch nicht. Ich habe keinen Freund. Wenn ich jetzt gehe, werde ich niemals heiraten. Ich werde den Rest meines Lebens allein sein.“

„Was ist mit Andy?“

„Er ist mit Mara zusammen.“

„Achso.“ Dabei belässt er es zum Glück.

Eigentlich kam ich her, um Colin von Andy zu erzählen und was er über die Schrift gesagt hat, aber mein Bruder ist gerade zu aufgewühlt. Besser ich gehe und suche erst einmal Andy. „Hör mal, wir reden nochmal beim Abend­essen. Ich habe noch ein paar Dinge zu erledigen“, beende ich unsere Unterhaltung schnell.

Ich drehe mich nicht um als Colin mir nachruft. Ich möchte den traurigen Ton in seiner Stimme nicht hören; der Beweis für den Schmerz, den er wegen Vaters Tod empfindet. Es würde mich nur verunsichern und an mir zweifeln lassen. Denn ganz tief drin bin ich genauso aufgewühlt wie mein Bruder.

***

Mara ist noch immer im Waschhaus, bis zu den Ellenbogen in trübem, seifigem Wasser. Sie wäscht grade ein Paar braune Hosen. Der Geruch von nasser Wolle und Lavendel­seife schwängert den Raum.

„Hey“, sage ich, während ich einen mitleidigen Blick auf den riesigen Haufen Wäsche werfe, den sie sich noch vorknöpfen muss. „Weißt du, wo Andy ist?“

Mara wischt sich über die Stirn. „Er hat meinetwegen Ben gegenüber das Maul zu weit aufgerissen und das nicht ohne Konsequenzen. Er muss heute Abend gegen Max und Cal kämpfen.“

Ich blinzle ungläubig. „Du meinst, gegen beide gleich­zeitig?“

„Ja.“ Maras Unterlippe beginnt zu zittern und sie bricht in Tränen aus als ich ihr meinen Arm um die Schultern lege. „Das ist nicht fair.“

Mir dreht sich der Magen um. Wir müssen endlich von hier verschwinden. Saul bricht jeden, der eine Seele hat. Aber wo sollen wir hingehen? Sollen wir uns bei den Eltern ver­stecken?

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