Jen Minkman - Die Insel

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"Ich laufe auf das Meer zu. Die Wasser­oberfläche erstreckt sich endlos bis zum Horizont, in welche Richtung ich auch schaue. Unsere Welt ist klein. Wir sind auf uns selbst gestellt und können uns nur auf uns selbst verlassen. Wir vertrauen auf die Macht tief in uns, wie unsere Vorväter es uns lehrten.
Würde ich mich von hier nach Westen wenden, würde ich auf eine Barriere stoßen – auf die Mauer. Dahinter sind die Narren. Zumindest sagt das jeder. Ich habe nie einen gesehen."
Leia lebt auf der Insel. In einer Welt, in der Kinder ihre Eltern im Alter von zehn Jahren verlassen, um auf eigenen Füßen zu stehen. Quer über die Insel erstreckt sich eine Mauer, die niemand je übertreten hat. Die Narren auf der anderen Seite sind nicht empfänglich für Vernunft – sie glauben an Illusionen. So besagt es die Schrift, die einzige Hinterlassenschaft von den Vorfahren, die den Ostländern noch erhalten ist.
Als ein fremder Mann an den Strand gespült wird, trifft Leia zum ersten mal einen Narren von Angesicht zu Angesicht – und ihr Leben wird nie wieder so sein wie es war. Ist das, was sie und ihre Freunde über die Insel glauben, wirklich die Wahrheit?
Oder sind die Menschen hier, in ihrer Welt, die eigentlichen Narren?

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Ben grinst boshaft. „Wer hat denn irgendetwas von Heirat gesagt?“

Schockiert halte ich den Atem an. Jeder weiß, wo Babys herkommen. Wenn du … das … tust, ohne die Ver­ant­wortung für das Kind zu über­nehmen und es bis zu seinem zehnten Geburtstag großzuziehen, bist du quasi ein Verbrecher. In den seltenen Fällen, wenn es einmal vorkommt, ist der Junge verpflichtet, das Mädchen zu heiraten.

Irgendetwas sagt mir, dass Saul seinen kleinen Bruder zu gar nichts verpflichten würde.

Angewidert wende ich mich ab. Die Feuersteine, die ich zum Anzünden benutzen wollte, fallen aus meinen Händen und landen auf dem Boden. Ich renne den Wald­weg ent­lang, durch die Bäume, über die weiten Wiesen, so weit weg von Ben wie nur möglich. Ich werde ihn meine Tränen nicht sehen lassen.

Ich renne weiter, bis ich den Strand erreiche.

Der Sand kitzelt an den Zehen. Ich laufe auf das Meer zu. Die Brandung blubbert und schäumt über meine nackten Füße. Möwen schreien über mir. Die Wasseroberfläche erstreckt sich endlos bis zum Horizont, in welche Richtung ich auch schaue.

Unsere Welt ist klein. Würde ich mich jetzt nach Norden wenden, könnte ich unser Land an einem Tag durchqueren. Ich würde an einem anderen Strand ankommen und wieder end­loses Wasser sehen. Nichts außer dem Meer. Wir sind auf uns selbst gestellt und können uns nur auf die Macht in uns verlassen. Sie kommt aus unserem Inneren, nicht von außen.

Würde ich mich von hier nach Westen wenden, würde ich auf eine Barriere stoßen – auf die Mauer. Dahinter sind die Narren. Laut unseren Vorvätern sollen wir sie nicht über­queren.

Es ist nicht schwer, die Mauer zu überqueren, aber keiner will das. Die Narren glauben nicht an ihre eigene Macht. Statt­dessen glauben sie an etwas von außerhalb dieser Welt, dass zu ihnen kommen und sie retten wird. Niemand will sich mit solchen Idioten einlassen.

Außerdem sind sie auch lieber für sich. Sie lassen uns in Ruhe. Ehrlich gesagt, hätte ich nicht einmal geglaubt, dass es die Narren wirklich gibt, hätte ich nicht einmal eines ihrer Schiffe gesehen. Es war weit in der Ferne, so weit von der Insel weg, dass es mir Angst machte. Jeder weiß, dass hinter dem Horizont nichts liegt. Schiffe, die von hier auf­brechen, kommen nie wieder zurück.

Und doch ist etwas tief in mir berührt von ihrem Mut. Unsere Welt mag vielleicht sicher sein, aber manchmal fühle ich mich darin gefangen. Besonders mit einem schrecklichen Anführer wie Saul an der Spitze. Ich weiß, dass ich eigentlich so schnell wie möglich heiraten sollte, damit ich vom Land­gut verschwinden und zurück nach Newexter ziehen kann, wo die Eltern wohnen, aber ich mag niemand genug, um mich mit ihm zu vermählen.

Mit einem Seufzen strecke ich meine Arme wie Flügel aus und wate ins Meer. Als mir das Wasser bis zur Hüfte reicht, lasse ich sie wieder sinken und berühre das Wasser mit meinen Finger­spitzen. Ich bekomme Gänsehaut am ganzen Körper von der Kälte, doch wenn ich so wie jetzt im Meer stehe, meine Fingerspitzen in den Wellen, verbindet mich das mit der Macht in mir. Es ist, als wäre ich näher als sonst an der Quelle, die das gesamte Universum speist. Ich fühle mich, als könnte ich alles überstehen – die Wanderungen durch die Wildnis, die Colin und ich über uns ergehen lassen müssen, weil Saul behauptet wir wären „der Macht noch nicht nahe genug“; die Angst niemals jemanden zu finden, mit dem ich mein Leben teilen will. Meine Angst davor enttäuscht zu werden.

An meinem zehnten Geburtstag wurde ich erwachsen. Colin und ich haben uns am Tag danach den restlichen Jugend­lichen auf dem Landgut angeschlossen. Wir hatten unser eigenes Zimmer, aber dort verbrachten wir nicht viel Zeit. Viel öfters waren wir draußen, um Pfeile und Bögen für die Jagd zu fertigen. Man brachte uns bei wie man Fischer­netze knüpft. Wir lernten wie man Feuer macht – auch wenn mir persönlich das noch nicht eingeleuchtet hat. Und einige Zeit später hat Saul die meisten Räume im Herren­haus für sich beansprucht, aber drinnen schlafen hatte keine Priorität mehr. Wir hatten unsere eigenen Zelte und Hütten.

Wir haben gelernt, uns selbst zu versorgen.

Ich zucke zusammen als ich dunkle Wolken am Horizont ballen sehe. Gewitterwolken sind ein böses Omen. Die Geschichten unserer Vorfahren erzählen von Regen, der die Haut versengt und die Leute krank macht. Das ist zu meinen Lebzeiten zwar noch nicht vorgekommen, aber wir haben immer noch Angst davor.

Es wird Zeit mir einen Unterschlupf zu suchen.

-2-

ALS ICH nach dem Regenguss zum Camp zurückkehre, wartet nur noch Mara auf mich, ein Bündel Camping­aus­rüstung zu ihren Füßen.

„Da bist du ja endlich“, ruft sie erleichtert. „Was ist denn mit dir passiert?“ Ihre Hand greift nach meinen tief­schwarzen Haaren, die mit Meersalz verklumpt und vom Wind ganz zerzaust sind.

Ich zucke mit den Achseln. „Eigentlich gar nichts. Ich bin bis zum Strand gelaufen und bin dann eine Weile dort geblieben, um mich abzuregen. Ich musste wirklich weg von Ben.“

„Wem geht das nicht so?“, seufzt Mara. „Er sollte zur Ordnung gerufen werden, aber wer soll das machen?“

„Du“, necke ich sie. „Ich wette, ihm tut immer noch die Nase weh.“

Mara starrt stur auf ihre Füße. „Ja, wegen dieser Sache... möchte ich gerade wirklich nicht zum Haus zurück. Saul wird mir wahrscheinlich die denkbar beschissenste Aufgabe auftragen, weil ich seinem Bruder einen linken Haken verpasst habe. Ich wette, ich werde die nächsten drei Wochen im Waschhaus dreckige Bettlaken scheuern.“

Zusammen packen wir mein Zelt ein und machen uns auf den Weg nach Hause. Mara läuft still neben mir. „Ich muss echt weg von hier“, bricht sie schließlich die Stille. „Bevor Saul auf die Idee kommt, mich mit seinem Bruder zu verheiraten nur damit er seine Ruhe vor ihm hat.“

„Eine arrangierte Ehe?“ Mir klappt die Kinnlade runter. „Jetzt mach mal einen Punkt, das gibt es nicht mehr! Wir haben die Freiheit zu wählen.“

„Falls du es noch nicht mitgekriegt hast: Saul ist wirklich kein großer Fan von Freiheit. Der Kerl spinnt doch. Vielleicht stammt er von Narren ab?“

Ich kichere. „Bist du über die Mauer geklettert und auf den Kopf gefallen? Niemand hier stammt von Narren ab.“

Mara schlägt ihre Augen nieder. „Bist du denn niemals neugierig, Leia? Auf die Menschen auf der anderen Seite der Mauer?“

„Natürlich nicht“, wehre ich schnell ab. „Wir wissen doch wie diese Leute sind.“

„Warum? Weil Saul es so sagt?“

„Nein, weil unsere Eltern es uns so beigebracht haben. Und sie haben es von ihren Eltern gelernt. Davon abgesehen steht es auch in der Schrift.“

„Zumindest in dem Teil, den wir lesen dürfen“, murmelt Mara.

Ich bleib mitten auf dem Weg stehen und starre meine beste Freundin an. „Mara, wovon redest du? Wer hat dir denn solche Sachen erzählt?“

„Andy“, bekennt Mara. „Er sagt...“

„Was sagt er?“, bohre ich nach, als Mara sich auf die Lippe beißt und auf den Boden starrt. Meine beste Freundin errötet leicht unter meinem fragenden Blick.

„Ich und Andy hatten ein Date,“ stammelt sie. „Bevor wir auf diese Wanderung gehen mussten. Wir waren den ganzen Abend zusammen. Und er hat mir ein Geheimnis anvertraut. Über die Schrift. Er sagt, dass Saul uns Dinge vorenthält.“

Andy und Mara? Mein Herz bekommt einen kleinen Riss. Ich gebe zu, dass ich eigentlich niemanden wirklich mag, aber wenn ich mir jemanden aussuchen müsste, wäre es Andy. Der achtzehnjährige Andy mit seinen freundlichen, braunen Augen, dem schwarzen Haar und den breiten Schultern. Aber er mag Mara. Meine beste Freundin mit ihrem schlanken, bieg­samen Körper, den kastanien­braunen Haaren und ihren fünfzehn Jahren. Für eine kurze Sekunde schmecke ich bittere Eifer­sucht auf der Zunge, doch dann bemerke ich den Ausdruck von Unsicherheit in Maras Augen. Sie will mich nicht wegen dieser Sache verlieren.

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