Franz Gnacy - Der Lebensweg - ein Werk von Leo Tolstoi

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Um ein gutes Leben zu führen, brauchen die Menschen am allernotwendigsten ihre Vernunft; deswegen müssten sie sie am höchsten schätzen.
Das Leben der Menschen ist nur insofern gut oder schlecht, wie sie das wahre Lebensgesetz auffassen. Je klarer und bewusster das geschieht, umso besser ist ihr Leben. Das Lebensgesetz kann keine Änderung erfahren; die Menschen können es aber immer klarer und klarer erfassen und lernen, wie es zu erfüllen ist. So sicher es im Winter kalt und im Sommer warm ist, so sicher schädigt den Menschen Bosheit und nützt ihm Güte.
Wir sind deshalb mit dem Leben unzufrieden, weil wir das Glück nicht da suchen, wo es uns gegeben ist.
Zum Lebensunterhalt gehört wenig; die Begierden aber kennen keine Grenzen.
Die Hauptaufgabe des Lebens besteht in der Verbesserung und Entwicklung des Innenlebens.
Jeder Mensch, der darüber nachdenkt, was er ist, muss bemerken, dass er nicht das Ganze sondern ein besonderer, einzelner Teil von etwas ist. Sobald man aber tiefer hierüber nachdenkt, oder sich klar wird, wie die Weltweisen darüber denken, kommt man dahinter, dass dieses Etwas, von dem man sich als ein Teilchen fühlt, nicht die materielle Welt ist, die sich ohne Grenzen nach allen Seiten im Raum und ebenso ohne Grenzen in der Zeit erstreckt – sondern etwas anderes.
Zu allen Zeiten, bei allen Völkern hat der Glaube an eine unsichtbare Macht gelebt, die die Welt erhält.
Die alten nannten diese Macht: Weltvernunft, Natur, Leben, Ewigkeit; Christen nennen sie: Gott, Vater, Herr, Vernunft, Wahrheit.
Dieses Wesen ist ruhig, körperlos; seine Eigenschaften heißen: Liebe, Vernunft, das Wesen selbst hat keinen Namen, es ist das Allerentfernteste und Nächste.

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So hütet man sich auch in der Jugend, wenn man noch rein ist, vor schlechten und abscheulichen Dingen; sobald man aber ein – oder zweimal gefehlt hat, denkt man bereits, ob man sich nun in acht nimmt oder nicht – es kommt ja doch, was kommen muss, und lässt allen Lastern freien Lauf. Handle nicht so. Hast du dich beschmutzt – reinige dich und sei in Zukunft vorsichtiger; hast du gesündigt – tu Buße und hüte dich in Zukunft vor der Sünde.

Leibliche Sünden lassen mit den Jahren nach; Verführung und Aberglaube aber lassen nicht nach, sondern werden mit den Jahren stärker.

Das Hauptlebenswerk des Menschen besteht in der Befreiung von Sünden, Verführung und Aberglaube

Man freut sich, wenn der Körper aus der Gefangenschaft oder aus dem Gefängnis befreit wird. Wie soll sich jemand nicht freuen, wenn er von Sünden, Verführung und Aberglaube frei wird, die seine Seele gefangen hielten?

Wenn man sich ausmalt, dass die Menschen nur ein tierisches Dasein führen und ihre Leidenschaften nicht bekämpfen würden – wie schrecklich wäre dann das Leben, welcher Hass aller gegen alle würde dann wüten, und welche Sittenlosigkeit und Grausamkeit würde herrschen. Nur dadurch, dass die Menschen ihre Schrecken und Leidenschaften kennen, und ihre Sünden, Verführung und Aberglauben bekämpfen, wird ein Zusammenleben möglich.

Den Geist, der im Körper lebt, bindet dieser Körper. Der Geist dringt aber mehr und mehr durch den Körper hindurch und macht sich frei. Darin besteht das Leben.

Ob man will oder nicht – das Leben führt zu stets fortschreitender Befreiung von Sünden. Wer das begreift, unterstützt durch Bemühungen, was durch sein Leben geschieht. Das Leben solcher Menschen ist leicht, weil es mit dem übereinstimmt, was in ihm geschieht.

Kinder sind noch nicht an Sünden gewöhnt; jede Sünde ist ihnen zuwider. Erwachsene unterliegen bereits der Verführung, sündigen und merken es gar nicht.

Wer seine Sünden nicht eingesteht, kann wie ein fest verkorktes Gefäß nicht das in sich aufnehmen, was ihn von Sünden befreit. Sich demütigen, bereuen, heißt das Gefäß öffnen, sich zur Befreiung von Sünden tauglich machen.

Buße tun heißt seine Sünden eingestehen und sich um Kampf mit ihnen rüsten. Deswegen ist Buße dann gut, wenn man noch Kraft besitzt.

Öl muss man nachgießen, wenn der Docht noch nicht erloschen ist.

Zu einem Greise kamen zwei Frauen, um sich belehren zu lassen. Die eine hielt sich für eine große Sünderin. Sie hatte in ihrer Jugend ihren Gatten betrogen und machte sich deswegen beständig Vorwürfe. Die andere aber hatte ein ordentliches Leben geführt, maß sich keine besondere Schuld bei, sondern war mit sich zufrieden.

Der Alte fragte beide Frauen nach ihrem Leben. Die eine gestand ihm unter Tränen ihre große Sünde. Sie hielt sie für so groß, dass sie keine Vergebung erwartete; die andere sagte, sie sei sich keiner Schuld bewusst.

Da sagte der Greis zu der ersten:

„Magd Gottes, geh hinter den Zaun, such einen großen Stein, so schwer du ihn heben kannst und bring ihn mir . . . Du aber,“ wandte er sich an die andere, die sich keiner großen Sünde bewusst war, „bring mir auch Steine, so viele du tragen kannst, aber lauter kleine.“

Die Frauen machten sich auf den Weg und taten, was ihnen der Alte geheißen. Die eine brachte einen großen Stein, die andere einen Sack voll kleiner Steine.

Der Greis betrachtete die Steine uns sagte:

„Jetzt tut folgendes: Tragt die Steine zurück und legt sie an dieselbe Stelle, wo ihr sie fortgenommen habt. Wenn ihr damit fertig seid, kommt wieder zu mir.“

Die Frauen vollzogen den Befehl des Alten. Die erst fand bald die Stelle, von der sie den großen Stein geholt hatte und legte ihn wieder genau an seinen Platz; die andere wusste nicht mehr all die Stellen, von denen sie die Steine geholt hatte und kehrte schließlich, ohne den Auftrag erledigt zu haben, mit ihrem Sack zum Alten zurück.

„Seht ihr, “ sagte der Alte, „genau so ist es mit den Sünden. Du hast den großen schweren Stein wieder an Ort und Stelle gebrach, weil du wusstest, wo du ihn hernahmst. Du aber konntest nicht damit zurechtkommen, weil du nicht mehr wusstest, woher du die kleinen Steine geholt hattest.

Genau so ist es mit den Sünden.

Du bist dir deiner Sünde bewusst; hast die Vorwürfe der Menschen und deine Gewissensbisse ertragen, in Demut alles auf dich genommen und bist deshalb von den Folgen der Sünde befreit.

Du aber“ – wandte sich der Greis an das Weib das die kleinen Steine gebracht – „hast lauter kleine Sünden begangen, sie nicht im Gedächtnis behalten, nicht bereut, dich an ein Leben in Sündern gewöhnt, verurteilst die Vergehen anderer und versinkst dabei immer tiefer in Sünde.“

Der Mensch wird in Sünden geboren. Von Körper kommen allen Sünden; im Menschen lebt aber der Geist und kämpf mit dem Körper. Das ganze menschliche Leben ist der Kampf des Geistes mit dem Körper. Wohl dem, der sich in diesem Kampf nicht auf Seiten des Körpers stellt, der sicher besiegt wird, sondern auf Seiten des Geistes, der sicher siegt, wenn auch erst im letzten Augenblick des Lebens.

Es ist ein großer Fehler, anzunehmen, dass man sich durch Glauben oder Verzeihung der Menschen von Sünden befreien könne. Von Sünden kann man sich überhaupt nicht befreien. Man kann sie nur erkennen und sich bemühen, ihre Wiederholung zu vermeiden.

Gib niemals einer Sünde nach, sag nicht: ich muss sündigen, bin daran gewöhnt, bin schwach. Solange du lebst, kannst du stets gegen die Sünde kämpfen und sie bezwingen; wenn nicht heute, so morgen, oder übermorgen, oder überübermorgen und ganz sicher vor dem Tode. Wenn du aber von vornherein auf jeden Kampf verzichtest, verzichtest du auf das Hauptwerk deines Lebens.

Du kannst dich nicht, zur Liebe zwingen. Dass du aber nicht liebst, heißt nicht, dass dir keine Liebe innewohnt, sondern, etwas in dir ist, was die Liebe hindert. Wie du die Flasche auch umdrehst und wie du sie auch schüttelst – wenn der Pfropfen festsitzt, kommt nichts heraus, bis du ihn entfernt hast. Ebenso ist es mit der Liebe. Deine Seele ist voll von ihr; sie kann aber nicht zum Vorschein kommen, weil deine Sünden sie nicht herauslassen. Befrei deine Seele von dem, was sie verschließt, so gewinnst du alle lieb, sogar diejenigen, die du Feinde nanntest und hassest.

.

Wehe dem Menschen, der sagt, er sei sündenlos.

Sündlos ist der, in dem kein Bewusstsein des mit Gott und allem Lebenden vereinten Geistes vorhanden ist. Deswegen sind Tiere, Pflanzen sündlos.

Der Mensch dagegen erkennt in sich gleichzeitig das Tier und Gott und kann deswegen nicht sündlos sein. Wir nennen Kinder sündlos – das ist unrichtig. Ein Kind ist nicht sündlos. In ihm sind weniger Sünden als in Erwachsenen, aber es sind schon welche da. Ebenso ist der allerheiligste Mensch nicht sündenfrei. In ihm sind weniger Sünden, aber vorhanden sind welche – ohne Sünden gibt kein Leben.

Um uns an den Kampf gegen die Sünde zu gewöhnen, müssen wir von Zeit zu Zeit aufhören, das übliche Lebenswerk zu tun, um zu fühlen, dass wir Herr über unseren Körper sind, und nicht dieser über uns.

Bedeutung der Sünden, Verführung, Aberglauben und falscher Lehren für das geistige Leben

Leute, die glauben, dass Gott die Welt geschaffen, fragen oft: Warum hat Gott die Menschen so geschaffen, dass sie sündigen müssen, gar nicht sündlos sein können? – Diese Frage ist gerade so, wie die, warum Gott die Mütter so geschaffen hat, dass sie, um Kinder zu haben, sich quälen, gebären, die Kinder nähren und aufziehen müssen? Wäre nicht einfacher, wenn Gott den Mütter gleich fertige Kinder, ohne Wehen, ohne Nähren, ohne Mühen, Sorgen und Angst gäbe? Keine Mutter fragt so, weil das Kind ihr gerade deswegen teuer ist, weil sie es unter Schmerzen geboren hat und in dem Nähren, dem Aufziehen und den Sorgen für die Kinder ihre beste Lebensfreude liegt.

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