Hans W. Schumacher - Der Diplomatenkoffer

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Julio Martini, Lektor für italienische Sprache an einer Landwirtschaftlichen Hochschule bei Paris erlebt, als er sein Diplomatenköfferchen im Hörsaal öffnet um seine Studenten mit neuen Lehrbüchern zu versorgen, eine Überraschung, die ihn zwingt, sofort das Weite zu suchen. Begleiterin bei seiner Flucht ist eine in Julio verliebte Studentin, die sich, als er kurz darauf plötzlich verschwindet, an das Detektivbüro Dupont und Co. wendet. Zur gleichen Zeit geschieht im Archiv der Tageszeitung La voix du sud in Nizza ein Unglück, in das der Chefredakteur Barre verstrickt zu sein scheint. Aber die Polizei findet keine stichhaltigen Beweise gegen ihn. Barre beauftragt Dupont mit Ermittlungen zu seiner Entlastung, und der Detektiv, seine Geliebte und sein Kompagnon werden in einen Strudel von mörderischen Ereignissen gezogen. Am Ende wird klar, daß die Geschichte um den Diplomatenkoffer mit dem Geschehen in Nizza verknüpft ist, und eine ungeheuerliche Wendung bahnt sich an.

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Kapitel 5

Umgeben von einer Gruppe Ermittlungsbeamter kämpfte sich Kommissar Renard mit seinem Assistenten Paul Lafitte die Müllhalde hinauf. Vor ihm stieg ein abgerissenes Individuum mit Rauschebart, langen grauen Haaren, schmutzigem Dufflecoat und schlammverkrusteten Stiefeln über leere Kartons, zerrissene Plastiktüten, verfaulendes Gemüse und Kartons voller Lumpen und zeigte ihnen zielsicher den Weg. In seinen Kreisen hieß er Dédé-sans-dents, das charakterisierte ihn hinreichend unter seinen Kollegen, die in der Nähe der stinkenden Abfallberge ihre provisorischen Wellblech- und Brettergehäuse errichtet hatten. Renard hatte noch nie erlebt, dass einer ihresgleichen der Polizei freiwillig einen Tipp gegeben hätte. Für den Fall, dass Dédé im Dienst des Gemeinwohls uneigennützig gehandelt haben sollte, hielt der Kommissar schon einen Zehn-Euro-Schein parat, den hätte der Mümmelmann verdient.

Hoch über ihnen am Gipfel des Dreckgebirges zeichneten sich zwischen Schwärmen aufgescheuchter Möven die Silhouetten von Müllwagen und Raupenschleppern ab, die den Abfall planierten.

Dédé blieb plötzlich stehen, schaute um sich, als habe er die Orientierung verloren, doch das war nicht der Fall, er wies nach links, wo ein halb im Müll versunkener Kleiderschrank lag; aus der zerbrochenen Tür ragte ein zusammengerollter Teppich und aus der Mitte der Rolle ragten zwei nackte Füße.

„Danke“, sagte Renard, steckte Dédé den zusammengerollten Geldschein in die schmutzbraune Kralle und wies ihn an, sich ein Stück weit vom Corpus delicti zu entfernen, während die Polizisten rundumher rotweiße Absperrbänder an mühsam in den Untergrund geschlagenen Eisenstäben befestigten. Der Fotograf trat vor und nahm das Objekt aus allen Richtungen auf, dann machten sich zwei Beamte daran, den Schrank aus einem Bett von Latten, Styroporplatten, undefinierbaren Plastiktrümmern, bunten Stofffetzen und Bretterresten herauszuheben.

„Zerbrechen Sie den Schrank nicht!“ mahnte Renard, „sonst müssen wir ihn für das Fahndungsfoto wieder zusammensetzen.“ Rocard nickte, zusammen mit drei Kollegen legten sie ihn vorsichtig auf den Rücken, öffneten die halbzerstörten Doppeltüren, um dem Fotografen noch einmal Gelegenheit für eine Aufnahme zu geben und hoben den Teppich mit seinem makabren Inhalt heraus.

„Das ist ein echter Perser“, meinte Lafitte, als man den Leichnam von seiner Hülle befreit hatte, „ich denke, ein Kerman.“

„Ein gutes Stück“, bestätigte Renard, „allerdings alt und zerschlissen, kann aber nützlich sein, den Mann zu identifizieren.“

Der lag nun vor ihnen, völlig nackt und mit einem Gesicht, das nur noch ein blutiger Brei war. Ein junger Polizist, der einen solchen Anblick noch nicht gewohnt war, hielt sich plötzlich die Hand vor den Mund, huschte beiseite und erbrach sich im Rücken der gaffenden Crew.

Der Tote war ein älterer Mann um die sechzig, mit schütterem Haar, gewölbtem, grauweiß behaartem Brustkorb, kräftigen Beinen und muskulösen Armen.

„Woran ist er gestorben?“ fragte der Kommissar den Polizeiarzt Mirefleur, der sich neben den Toten hinkniete, Kopf, Augen, Mund, Brust, Hals und endlich auch den Rücken untersuchte, nachdem ihm der Polizist Rocard geholfen hatte, ihn umzuwenden.

„Er hat keine äußeren Verletzungen“, meinte er, „und Gift scheint auch nicht im Spiel zu sein. Das müsste man an seinen Augen sehen.

Im Mund ist auch nichts zu erkennen. Es kommt also eventuell eine natürliche Todesursache in Betracht.“

Mirefleur nahm die rechte Hand in Augenschein, „Sie wollten nicht, dass man ihn identifiziert, aber sie haben die Fingerkuppen vergessen.“

„Oder sie glaubten, die Abdrücke würde uns nichts nützen.“

„Dann wäre er wohl nicht gerichtsbekannt.“

„Könnte sein.“

Dann nahm er die linke Hand und zeigte Renard eine etwa zwei Zentimeter lange Narbe am Handteller: „Sieht nach einer Schnittwunde aus, vielleicht ist ihm mal beim Brotschneiden das Messer ausgeglitten“

Mirefleurs Gesichtszüge erstarrten plötzlich.

„Ich glaube, hier ist etwas.“ Er hob den Arm des Toten an und zeigte Renard den Daumen an der rechten Hand des Toten: „Sehen Sie es?“

Der Kommissar erkannte rote Blutspuren von einem Millimeter Breite, die senkrecht unter dem Fingernagel zum Nagelbett hinunter reichten.

Er zog den Zeigefinger heran und sah die gleichen Spuren.

„Sie haben ihn gefoltert!?“

„Anzunehmen“, seufzte der Arzt, „eventuell mit Zahnstochern und dabei wird er einen Herzschlag erlitten haben. Er zeigt Symptome für hohen Blutdruck, Mittel- und Zeigefinger der Rechten sind gelb von Nikotin, Nase und Augen haben rote Äderchen, wahrscheinlich trank er auch zu viel. Er hat eine Fettleber.“

„Wie lang ist er schon tot?“

„Schwer zu sagen, wie schnell die Leichenstarre eingetreten ist. Die Nacht war ziemlich kalt, andererseits war er gut geschützt durch die Teppichrolle. Ich schätze mal 24 Stunden plus minus eine Stunde.“

„Wann können Sie uns die Ergebnisse der Obduktion mitteilen?“ fragte der Kommissar.

„Wenn ich ihn bis 18 Uhr auf dem Tisch habe, kann ich sie Ihnen morgen gegen 10 liefern.“

Renard trat den Rückzug an, unterwegs befragte er Dédé, ob er noch mehr über den Fall sagen könnte.

„Sie haben ihn also heute früh um 11 entdeckt, sagten Sie?“

„Ja, ich machte meine morgendliche Tour und dann stieß ich darauf.“ Renard hatte Mühe, das zahnlose Genuschel des Clochards bei dem Lärm der Müllwagen, der kreischenden Vögel und der Planierraupen zu verstehen.

„Können Sie denn sagen, wann der Schrank mit der Leiche dahin gelangt ist?“

„Nein. Ich gehe ja nie denselben Weg. Eigentlich interessieren mich die frischen Abfälle ganz oben, da ist mehr zu holen. Auf dem Hang haben die Kollegen schon alles abgegrast.“

„Glauben Sie, dass die uns Hinweise geben könnten?“

„Ich weiß nicht. Selbst wenn sie die Leiche vor mir gefunden hätten, sie hätten nichts gesagt. Am liebsten haben die mit der Polizei nichts zu tun, deshalb halten sie sich an das Gesetz der drei Affen: Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen.“

Renard lachte und gab Dédé einen freundschaftlichen Klaps auf den vom vielen Bücken gekrümmten Rücken.

„Machen Sie’s gut!“

„Sie auch, Herr Kommissar“, rief Dédé über seine Schulter, und wedelte dankbar mit dem Geldschein, als er sich abwandte.

„Setzen Sie das Trinkgeld auf die Liste ‚Sonderausgaben’?“ fragte Lafitte und lachte.

„Nein, auf ‚nützliche Aufwendungen’.“

„Die gibt es doch gar nicht.“

„Bei uns nicht, aber in jedem Industrieunternehmen. Man nennt es Gelder aus schwarzen Kassen.“

„Treize Corrèze, was?!“ sagte Lafitte belustigt und hätte Renard beinahe in die Rippen gestubst, besann sich aber noch rechtzeitig. Man stubst seine Vorgesetzten, auch wenn man sie schon lebenslang kennen sollte, nicht in die Rippen.

„Klar doch“, bestätigte Renard. Er kannte aus den Zeitungen die Machenschaften der staatlichen Ölgesellschaft Treize Corrèze. Sie war eine Art öffentlicher Geheimbund, ein von parlamentarischen Gremien unkontrolliertes Instrument der präsidialen Politik und diente mit ihren immensen Geldmitteln angeblich dem Wohl Frankreichs, indem sie fremde Potentaten vor allem in Afrika und im vorderen Orient schmierte, mit Waffen belieferte und alles in allem versuchte, ihre Politik und Wirtschaft zugunsten der Grande Nation zu beeinflussen. Um sich für die ungeheure Verantwortung zu belohnen, die die Vorstandsmitglieder dieser Organisation im Dienste des Vaterlandes auf sich luden, zweigten sie außer ihrem reichlich bemessenen Gehalt einen weiteren hübschen Teil der Steuergelder, aus denen sie finanziert wurden, ab, um sich Villen, schöne Frauen, Yachts und Liebesnester zuzulegen und ihren Konkubinen und Kumpeln einträgliche Posten mit fiktiven Beschäftigungen zu verschaffen.

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