Peter Mussbach - Der raumlose Raum

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COMING-OF-AGE: Der Roman erzählt die Geschichte eines Kindes und Jugendlichen von 0 – 18 Jahren. Und dies seinem Erleben entsprechend, das sich aus vielen Parallelwelten zusammensetzt. Und seiner Wahrnehmung gemäß, die keine Zwangsläufigkeit und Reihung kennt. Fantastisch und diskontinuierlich und erst am Ende chronologisch, wenn er erwachsen wird.
Kapitel für Kapitel hüpfen die Geschichten hin und her und schaffen Raum, dessen erfahrbare Ausdehnung sich im Grenzenlosen verliert. Sie beschreiben Zustände und Erlebnisse, die ohne Raster sind und ohne Zeitgitter: Kinder kennen keine Zeit, sie leben in der Gleichzeitigkeit und erleben jede neue Perspektive der Wirklichkeit als eine andere Welt: Wechselnde Identität – Außen und Innen oszillieren und geben ersten Erfahrungen besondere Plastizität und Poesie.
Der Reichtum unseres Lebens ist nicht geordnet. Vergangenheit und Zukunft sind eine Funktion: In dem, was war, gewinnt es Realität, in dem, was sein wird, Identität. Das Heute aber ist schon vorbei, bevor es angefangen hat. Was heißt hier jetzt.
Das Buch ist ein Puzzle, Puzzlesteine (Kaleidoskop!), dessen Bild sich vor dem Auge des Lesers allmählich zusammensetzt: Zu einer (inneren) Geschichte, mit Anfang und Ende, deren unterschiedlichste Aspekte die Offenheit und Zufälligkeit der Existenz betonen und nicht dessen scheinbare Stringenz: Zufall ist der beste Koch.
Die Geschichte spielt zwischen 1949 und 1968. Im Wohlstand und Wirtschaftswunder, das gerade sein böses Wunder erlebt. Die Ruhe vor dem Sturm.

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Plötzlich rauscht es dem Kasperle eiskalt an der Mütze vorbei. Als es sich umwendet, um zu schauen, was ihm da gerade am Ohr vorbei geflogen ist, sieht es einen böse schillernden Metallparadiesvogel am Himmel gerade eine heftige Steilkurve drehen und als Höllenvogel mit beißend bunt leuchtendem Angriffsschnabel wieder auf sich zu stürzen, währenddessen völlig unangekündigt die Mickeymausritterarmee in gemein geordneter Angriffsformation vom Fußende her heranrückt: „Angriff von oben und unten gleichzeitig, das ist gemein“, schreit das Kasperle verzweifelt, „ich bin im falschen Film, jetzt muss ein Gremlin her!“ Mit mehreren hektischen Sätzen rutscht es ans Kopfende des Bettes und klopft panisch auf das Kissen, nur damit wenigstens ein Nilpferd auftaucht, um es den Mickeymäusen zu zeigen. Nilpferde aber sind im Stück ebenso wenig vorgesehen wie ein Krokodil oder ein Höllenparadiesvogel. Deshalb lassen sie auch auf sich warten, weil sie alle im Zoo ihren Nachmittagsschlaf halten und nicht wissen können, dass wenigstens eines von ihnen andernorts dringend gebraucht wird.

Das Kasperle und er sind verzweifelt: „Wie soll das ausgehen, wenn keine Hilfe kommt?“ Da geschieht ein Wunder! Denn wider alle Erwartung kann sich die Gretel in einem vom Teufel unbeobachteten Moment losreißen: Wild entschlossen, aber böse vom Teufel verhext, fliegt sie mit weit ausgebreiteten Armen auf ihr Kasperle zu, wobei sie den übergroßen Schatten des Riesenvogels, welcher aus der gleichen Richtung niederstürzt, im letzten, alles entscheidenden Moment überholt und ihr Kasperle zur Seite reißt, damit es nicht vom Mörderschnabel des Höllenvogels ins Jenseits befördert wird. Ihm vergehen die Sinne; er wird ohnmächtig. „Angriff von allen Seiten!“, kann er gerade noch rufen. Dann sinkt er in sich zusammen wie eine Marionette, deren Fäden gerissen sind.

Die Gretel fühlt sich kalt an, als er in ihren Armen liegt. So recht geborgen fühlt er sich nicht. Als er endlich aufwacht ist es totenstill. Auch den Kindern unten hat es die Stimme verschlagen.

Dankbar richtet er sich auf und will der Gretel gerade einen dicken Kuss auf die Backe drücken, als ihm der kalte Schreck durch die Glieder fährt. Denn hoch oben über sich sieht er einen schwarz glänzenden Ritterhelm in den Wolken blitzen, und unten sieht er sich in den mächtigen eisernen Pranken des Riesen gefangen.

„Endlich habe ich dich wieder in meinen Armen, mein lieber Kleiner, es ist schon so lange her!“, hört er die donnernde Stimme über sich, von der er sicher ist, sie schon einmal gehört zu haben. Er gibt auf – aus der eisigen Umarmung eines Ritters kann sich selbst ein Kasperle nicht befreien. Plötzlich entdeckt er Christian neben sich, der wie ein todesmutiger Bergsteiger am schier undurchdringlichen Eisenschuppenpanzer des Ritterriesen hinauf an ihm vorbei klettert und in den Wolken verschwindet, während Benjamins Stimme ihm von dort zuruft, jetzt bloß nicht aufzugeben.

Unter dem lauten und schrecklichen Knirschen der Rüstung hebt ihn der Ritter langsam hoch, als wolle er sich vergewissern, auch das richtige Kasperle in Händen zu halten, während er zugleich seinen unmenschlichen Riesenhelm aus dem schwarzen Dunst von oben herab beugt. Dabei kommen ihm Christian und Benjamin ebenfalls entgegen, sitzen sie doch tollkühn auf den glänzenden Schultern des Monsters und rufen ihm aus Leibeskräften ein „Achtung, Achtung, Achtung!“ zu, weil sie ihn vorwarnen wollen, jetzt mit allem zu rechnen!

Schon kann er die rotrot verschleierten Augen des Wahnsinnigen durch die schmalen Schlitze des Ritterhelms glühen sehen, als es seinen Freunden im geeigneten – und wahrscheinlich letzten Augenblick – gelingt, dem Mann, der sich, soweit es sein Panzer erlaubt, herabbeugt, den mondgroßen Ritterhelm von den mächtigen Schultern zu stemmen. Wie ein böser Drache rutscht er vom Kopf des Riesen und stürzt als eisiger Meteorit einen tödlichen Schweif hinter sich herziehend, mit entsetzlichem Pfeifen und Schwirren haarscharf an seinem kleinen Köper vorbei in die Tiefe, wo er schließlich gleichsam zeitlupenartig zerschellt und mit Furcht erregendem Getöse explodiert.

Als er sich neugierig wieder nach oben wendet, weil er wissen will, wer sein Ritter ist, kann er gerade noch das blau aufgedunsene Gesicht seines „schiefen“ Großvaters erkennen, der wie eine Eisengliederpuppe mit ohrenbetäubend lautem Krachen und Donnern in sich zusammenstürzt.

In all dem Lärm, den der kollabierende Ritter veranstaltet, vermeint er noch die röchelnde Stimme des Vaters seiner Mutter zu vernehmen, der ihm sterbensenttäuscht zuruft, dass es eine Schande sei, hinterrücks ein Kasperle anstelle des niedlichen Teddybär geworden zu sein und der Mutter das Schlimmste nicht erspart zu haben: „Zwei tote Kinder und das dritte kommt ihr abhanden, das überlebt meine Tochter nicht“, kann er den Ritter jetzt deutlich hören, ehe die Gläser in den Vitrinen platzen und die Fenster bersten. Dann sieht er nur noch grauen Dampf.

Endlich fällt der Vorhang. Nach Atem ringend und vollkommen erschöpft sitzen alle drei, Christian, Benjamin und er auf dem Boden in den Ruinen ihres Kasperletheaters: „Mein Großvater“, entfährt es ihm nach langer Zeit, immer noch atemlos und außer sich,

„das hätte ich nie vermutet, er wollte doch immer nur mein Bestes, wenigstens hat das Mutter immer behauptet!“ – „Glück gehabt!“, ruft Benjamin und beginnt vor Glück zu weinen. „Wir haben es geschafft! Gemeinsam haben wir deinen Ritter besiegt, jetzt kannst du aufatmen!“, sagt Christian und umarmt ihn.

Der Flughafen

Draußen scheint die Sonne. Der Himmel ist klar. Weit oben zieht ein Kondensstreifen einen weißen Faden durch die blaue Luft. Bei weit geöffneten Fenstern sitzen Tante Emmi und er in seinem Kinderzimmer und spielen sein Lieblingsspiel, das er nur mit ihr spielt, mit niemand anderem: Tante Emmi hockt auf seinem kleinen Schreibtisch, erzählt ihm Geschichten, die sie erlebt hat, am besten die neuesten, die ihr gerade erst passiert sind und beobachtet ihn von oben dabei, wie er unten am Boden mit seinen Spielsachen die Geschichte spielt, indem er sie nachspielt, mitspielt oder manchmal sogar vorspielt , woraufhin Tante Emmi ihn sofort zurückpfeift und lachend zu verstehen gibt, ihr doch bitte zuzuhören, er sei es doch schließlich, der die Welt kennen lernen will und drängt. Insgeheim allerdings hat er Angst davor, erwachsen zu werden, was er aber nicht zugeben will; lieber baut er sich seine eigene Welt, auch wenn sie von Tante Emmi ist.

„Viele Menschen sind abgekapselt von der Welt“, sagt Tante Emmi bedacht, „als hätten sie ihre innere der äußeren Realität geopfert – und schließlich verkleben sie zwischen ihren Illusionen. Die glauben partout mitten im Leben zu stehen, straucheln aber schnell, wenn der Wind sie von hinten kalt erwischt. Zum Glück werden sie vom Wirtschaftswunder aufgefangen, verdienen zum Trost viel Geld, um im Luxus zu überwintern, immerhin haben sie viel hinter und nichts vor sich.“

„Ich will keinen Porsche fahren!“, ruft er. „Und warum nicht?“, fragt Tante Emmi. „Weil ich auch nicht Rechtsanwalt werden will. Das aber ist egal“, sagt Vater, schlussendlich arbeitet man doch nicht zum Spaß, dafür hat man ja sein Privatleben: Zwei bis drei Monate, sagt er immer, und du hast als Anwalt schon wieder so viel verdient, dass du dir glatte drei Wochen Karibik leisten kannst und einen Porsche dazu; wenn du unbedingt willst, kann der Porsche auch ein Cabriole t sein, mit einem offenen Dach und einer süßen Mieze drunter.“ „Das Dach machst du hoffentlich vorher zu, bevor du sie vernaschst“, hatte sein Vater Jahre später hinzugefügt, wenn er wieder auf das Thema gekommen war.

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