Helmut Höfling - Der Magier und die Halsbandaffäre

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"Niemand weiß, woher er kommt, was er ist, wohin er geht… Er ist fünf- oder sechshundert Jahre alt, besitzt den Stein der Weisen, die Allheilkunst. Kurz, er ist eines jener Geistwesen, die der Schöpfer von Zeit zu Zeit auf die Erde entsendet…"
Wer war dieser Mann, der in ganz Europa berühmt und berüchtigt war? Vor rund 250 Jahren war Graf Alexander Cagliostro als Giuseppe Balsamo in Palermo zur Welt gekommen. Anfang 1785 traf er in Paris ein, wo er viele Bewunderer fand, darunter Kardinal Rohan, den er bereits früher in Straßburg kennengelernt hatte und gehörig auszunehmen gedachte.
Um diese Zeit fuhr die Marquise von Boulainvilliers zwischen Straßburg und Zabern spazieren, begleitet von einer bezaubernden jungen Dame: der Gräfin Jeanne de la Motte. Wie geplant wurden die beiden Frauen vom Kardinal eingeladen: der Beginn der Katastrophe, in die Rohan bald stürzte.
Durch den Empfang beim Kardinal hatte Jeannes verzehrender Ehrgeiz neue Nahrung erhalten. Außer einer Wohnung in Paris mietete sie eine zweite in Versailles, um leichter die Aufmerksamkeit der Königin zu erregen.
Die Gunst der Königin zu erlangen, war auch Rohans sehnlichster Wunsch, dessen Erfüllung ihm Cagliostro in einem magischen Experiment vorgaukelte. Diese Hoffnung wusste Jeanne de la Motte in ihm zu verstärken, indem sie ihm ihre guten Beziehungen zu Marie Antoinette weismachte, die dann – angeblich – einwilligte, ihn bei Nacht im Venusboskett zu treffen. Es kam auch zu dieser flüchtigen Begegnung, doch nicht mit der Königin, sondern mit einem jungen Mädchen, das ihr verblüffend ähnelte und das Graf de la Motte für dieses verhängnisvolle Täuschungsmanöver verpflichtet hatte. Jeanne hatte nun Rohan ganz in der Hand, erst recht, als sie durch Zufall erfuhr, dass zwei Juweliere in Paris ein sündhaft teures Collier angefertigt hatten, das ursprünglich als Geschenk für die Dubarry gedacht war.

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Da aber bekanntlich auch die Türken nicht ewig tanzen können, fand diese Einlage schließlich ein Ende, was Elisa von der Recke die ersehnte Möglichkeit bot, ihn zu fragen, warum er eigentlich diese Beschwörung gemacht habe, obwohl doch diesmal überhaupt kein ausreichender Grund vorlag. Nach seinen eigenen Worten dürfe dies nicht bloß aus eitler Neugier geschehen. Außerdem habe Herr von der Howen den magischen Kreis übertreten, und zwar ohne irgendeine schlimme Folge. Auch scheine ihr die ganze Geschichte mit seiner Erscheinung und dem Halten der Uhr unter der Würde der Magie zu sein.

Cagliostro griff nach einem Glas Burgunder, als ein Lakai mit einem Silbertablett vorbeikam, und nahm erst einen vollen Schluck, ehe er ihr vorhielt, immer noch wie der Blinde über Farben zu urteilen. Sie fände eben manches unerklärlich, solange sie sich noch im Vorhof dieser heiligen Wissenschaft aufhalte. Was den magischen Kreis betreffe, den Herr von der Howen übertreten hatte, so sei das heute genauso geplant gewesen. Deshalb habe er seinen Geistern bei der Beschwörung auch sogleich geboten, die Stellen zu bewachen, die Herr von der Howen betreten werde. Allerdings könne er ihr nicht sagen, warum er ihn heute habe erscheinen lassen. Die Uhr, die er ihm gegeben, sei eine magische Uhr. Werde sie, wenn er eine Erscheinung beschwöre, von jenem gehalten, den Hanachiel oder Gabriel bewache, dann übe sie die Wirkung aus, die seine Oberen wünschten. Zu jeder anderen Stunde aber ruhe die Kraft dieser Uhr. Doch wenn die Geister durch die Beschwörung um ihn schwebten, dann möchte er keinem raten, die Uhr ohne seine Erlaubnis zu berühren. Außerdem könne er in der Seele des Menschen, der unter diesen Umständen die Uhr einige Minuten in seinen Händen halte, viel schneller lesen als in den Seelen der anderen.

Was jeder unbefangene, nüchtern denkende Zuhörer sogleich bei diesen leeren Ausflüchten erkannt hätte, kam Freifrau von der Recke damals noch nicht in den Sinn: Zu sehr schon hatte Cagliostro sie eingewickelt und ihr eine so hohe Meinung von sich eingeimpft, dass er sie mit seinem Wortschwall und den gestelzten Ausdrücken nicht nur zufriedenstellte, sondern sogar noch ihre hoch gesteckten Erwartungen erneut schürte. Die Dreistigkeit, mit der er seine Betrügereien verschleierte, vernebelte den Verstand, und das nichtssagende Wort „magisch“, Schall und Rauch, wühlte einen Wust von Gefühlen auf.

4

Den Aufenthalt in Alt-Autz nutzte Cagliostro auch dazu, so etwas wie öffentliche Vorlesungen zu halten, sozusagen Belehrungs- und Erbauungsstunden, doch waren nur die Mitglieder der Loge d’Adoption, Elisas Stiefmutter und noch zwei Profane seine Zuhörer. Er nahm dabei an einem großen Tisch Patz, die anderen saßen um ihn herum und durften mit seiner Erlaubnis alles mitschreiben, soweit sie überhaupt mit seinem überschäumenden Redefluss mitkamen und verstanden, was er im Ton eines von sich selbst und seinen Worten begeisterten Narzisses vortrug. Obgleich er keiner Sprache so recht mächtig war, so machte doch der Schwung, mit dem er redete, sein schwülstiges Geschwafel und das verwirrende Sammelsurium von fremden, teils rätselhaft dunklen Wörtern großen Eindruck auf die Runde, die in ihrer Seelenstimmung ohnehin für alles Übersinnliche, mit der Vernunft nicht Fassbare empfänglich war.

Wenn sie glaubten, es habe nur die eine Sintflut gegeben, wie in der Bibel überliefert, so sei das falsch, wie uns die Naturforscher aus den Ablagerungen in den verschiedenen Bodenschichten beweisen. Das Alter der Erde übertreffe alle menschlichen Vorstellungen, doch wäre es ungerecht, wollte man Moses vorwerfen, er habe die ungeheure Zeitspanne, die unsere Erde schon besteht, falsch berechnet.

Auf diesem Pfad hatten ihm noch alle folgen können, bis er dann unvermittelt von Mosis falscher Erdalterberechnung zu Lots Weib hinüberschwenkte und die durch Gottes Zorn zur Salzsäule Erstarrte als Beweis für die Schädlichkeit der Neugier anführte. Nützlich, weil förderlich, sei dagegen die Neugier, wenn sie der Tugend und dem Trieb zur Vervollkommnung diene. Ob es auch mit Neugier zu tun oder andere Gründe hatte, dass er plötzlich den Lauschenden offenbarte, Moses, Elias und Christus würden bisweilen in diesen geheiligten Kreisen unseren Erdball besuchen, ließ er ebenso offen wie die Erläuterung, ob mit „diesen geheiligten Kreisen“ die Freimaurer im allgemeinen oder Magier seines Kalibers gemeint seien. Wer sich selbst einen Reim darauf machen wollte, konnte es vielleicht auf die mystischen Geheimgesellschaften beziehen, in denen sich einige quietschfidel tummelten, die, wie er versicherte, bereits Jahrhunderte auf dem Buckel hatten.

Schon bei früheren Vorlesungen war den wenigen kritischen Zuhörern der Mitauer Gesellschaft aufgefallen, wie geschickt er den alltäglichen Dingen durch seine Stimmlage und einen gelehrt klingenden Anstrich mehr Gewicht zu geben wusste, als ihnen zukam; aber allzu oft entrutschten ihm auch Plattheiten, reichlich starker Tobak. Als Elisa ihn deswegen einmal zur Rede stellte, weil sie sich solche Widersprüche in ihm nicht zusammenreimen konnte, hatte er ihr erwidert, dass er den Geist und Charakter seiner Jünger durch viele ungewöhnliche Methoden und Versuchungen auf die Probe stellen müsse. Um Ausreden war er nie verlegen, und wäre sie damals weiter in ihn gedrungen, hätte er sie leichtzüngig mit neuen Scheingründen mundtot gemacht.

Die Heilige Schrift sei voll von Bildern tiefer Magie, tönte Cagliostro im weiteren Verlauf seiner Vorlesung in Alt-Autz. Bekanntlich habe Judith die belagerte Stadt Bethulien durch die Enthauptung des grausamen Feldherrn Holofernes vor der Vernichtung durch die assyrischen Feinde gerettet. War das ein verabscheuungswürdiges Verbrechen? Nein, die wahre Weisheit war ihr Eigentum, denn sie war schon so weit zur Reife der Seele gelangt, dass sie erkannte: Die Gebote ihrer Oberen waren ihr absolut heilig, das Höchste überhaupt, weil diese Oberen niemals etwas gebieten konnten, was der guten Absicht des großen Baumeisters der Welten nicht förderlich sei. So habe also das schwache Weib die Kraft gehabt, den Abgesandten der Finsternis zu töten, der, wäre er noch länger am Leben geblieben, dem bösen Prinzipium zur Vormachtstellung verholfen hätte.

Bei diesen Ausführungen war Elisa von der Recke zusammengezuckt. Lief Cagliostros Lehre nicht darauf hinaus, dass auch sie, seine Schülerinnen, wie Judith morden mussten, sollten ihm das seine Oberen befehlen? Was für ein abscheuliches Gebot, dachte sie im ersten Augenblick, beruhigte sich dann aber mit der Überzeugung, dass er sie in Wirklichkeit bestimmt nicht dazu zwingen werde.

Weiter in ihren Betrachtungen gingen Hofrat Schwander und der Buchhändler Hinz, die auch zur Runde gehörten. Unwillkürlich trafen sich ihre Blicke, und jeder fragte sich, ob der andere wohl dieselbe Befürchtung hege. Denn das Dogma, so erkannten sie, das der Magier ihnen bei der Gelegenheit verkündete, nämlich die Oberen würden nie etwas anderes befehlen als das, was Gottes Absichten fördere, weshalb man ihnen also unbedingt gehorchen müsse, konnte zu erschreckenden Folgen führen und unbekannten Leuten, die solche Abenteurer wie Cagliostro aussandten, eine alles beherrschende, gefährliche Machtfülle verleihen. Rechtfertigten sich die Jesuiten, über die damals die unglaublichsten Geschichten im Umlauf waren, nicht damit, alle Befehle ihrer Oberen und alles, was durch ihren Orden geschehe, gereiche zur höheren Ehre Gottes? Genau das war es, was Cagliostro gemeint hatte, als er Judith, die Mörderin des Holofernes, als ein Symbol der Magie anführte.

Zu jener Zeit sei die geheime Weisheit der Mystik bei Männern und Weibern zu finden gewesen, fuhr Cagliostro fort. Aber weder waren diese Menschen damals Eitelkeit und Tand noch den Sinneslüsten so ergeben wie heute. Daher durften sie schon in ihrer irdischen Hülle Gemeinschaft mit höheren Geistern pflegen.

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