An diesem Abend ging zur späten Stunde meine Glühbirne kaputt. Ich zündete die Kerze, die vor dem Spiegel stand, an.
Ich legte mich wieder ins Bett um meinen Roman zu Ende zu lesen. Irgendwann um Mitternacht wachte ich auf. Ich erschrak. Vor meinem Schrank sah ich eine weisse Frau. Schnell zog ich die Bettdecke über meinen Kopf. Als ich sie wieder wegzog, war diese besagte weisse Frau nicht mehr da. Ich dachte mir: „Norbert, das hast du nur geträumt!“ Mit diesem Erlebnis fing ich an mich mit Aussergewöhnlichem zu beschäftigen. Wie durch einen Drang musste ich abends die Kerze anzünden und in den Spiegel blicken. Je länger ich in diesen Spiegel sah, desto mehr verzerrte sich mein Gesicht. Aus meinem eigentlichen Gesicht schob sich ein zweites Gesicht hervor. Ich erschrak. Es war ein ganz anderes Gesicht. Dieses Gesicht war sehr ernst und sehr alt. Nach dieser Art Meditation war ich sehr erschöpft und ging zu Bett. In diesen drauf folgenden Nächten konnte ich nicht mehr einschlafen. In meinem Zimmer fing es an zu wispern. Es wurde in diesem Zimmer sehr unbehaglich. Ich dachte mir: „Norbert die Geister, die du gerufen hast, wirst du nicht mehr los!“ Und so war es. Auslöser dieser ganzen Sache war diese Frau mit diesem stechenden durchdringenden Blick. Mein kleines Zimmer wurde zu einer Art Hexenkessel. Als in einer kalten Nacht der Ölofen, der nicht brennen wollte, zum Tanzen anfing und sogar mein Wasserglas eingefroren war und die Hausleute erschrocken nach oben eilten, war für mich der Entschluss gefasst. In diesem Haus bleibst du keine Minute länger. Ich suchte mir ein anderes, kleines Zimmer bei sehr freundlichen Hausleuten, bei denen ich mich wohl fühlte.
In eigener Sache
Heute weiss ich, dass diese Frau mit dem stechenden Blick mich von der positiven Seite zur negativen Seite bewegen wollte. Ich weiss heute, dass jeder Mensch in sich das Yin und Yang trägt. Also den Tag und die Nacht, den Anfang und das Ende. Lebt dieser Mensch in Harmonie, also Tag und Nacht, Anfang und Ende sind ausgeglichen, dann ist alles o.k. Lebt dieser Mensch mehr in der Nacht, mehr im Ende, also ist sein Glas immer halb leer, so trägt er einen Virus der Zerstörung in sich. Dieser Mensch wird alles festhalten und dadurch alles zerstören und zum Stillstand bringen. Er ist ein Mensch, wo nur an sich denkt. Er hat es nicht begriffen, dass er nur als Gast auf dieser Erde ist. Denn wenn ihn das zeitliche segnet, wird er nicht einmal den Dreck unter seinen Fingernägeln mitnehmen können. Dieser Mensch verhält sich wie ein Pharao und schafft sich auf dieser Erde einen Anker. Wie das funktioniert, werde ich Ihnen später erklären.
Nun erzähle ich Ihnen die entscheidende Wende in meinem Leben.
Halt, da fällt mir noch ein, dass meine Eltern der Meinung waren, ich bin von meiner männlichen Entwicklung zurückgeblieben.
Nach dem königlichen Bad, das alle Wochenenden stattfand, stiefelte mein Vater unverhofft ins Bad und sagte zu meiner A.mutter, dem Norbert sein Gehänge wäre zu klein. A.mutter bestätigte dies, es war so weit.
Ich war ca. 14 Jahre alt. Der hiesige Arzt wurde bestochen mit 8 Hormonspritzen zur Unterstützung meiner männlichen Entwicklung zu sorgen. Die Spritzen hatten es in sich. Bei einem Auftritt in der Kirche zum Heiligen Abend wo ich als Solosänger auftrat - wohlgemerkt ich konnte zu dieser Zeit zwei Oktaven wie damals Heintje rauf und runter singen - passierte es. Mein Einsatz, ein Krächzen und das war's - fröhliche Weihnacht! Und Gott sagte, du bist jetzt ein ganzer Kerl dank der Pharmaindustrie. Was würden wir ohne sie denn heute machen? Ich glaube gesünder und zufriedener leben.
In eigener Sache
Sie hatten an mir einen hormonellen Eingriff vorgenommen, der in diesem Alter verboten war und ist. Meine Haare wurden sehr schnell fettig und ich bekam frühzeitig Haarausfall. Heute wo ich es weiss, was sie mit mir damals gemacht hatten, würde ich sie anzeigen wegen Körperverletzung.
Im übrigen der Arzt der mir damals verbotener Weise die Spritzen verabreichte, hat sich Jahre später in seinem Haus erhängt.
Andererseits hat mir dieser Hausarzt, wenn er nicht um zwölf Uhr nachts selbstlos sofort gekommen wäre, das Leben geschenkt.
Meine Eltern waren alle beide Kettenraucher.
Wir waren an diesem Abend zu Besuch bei ihren Eltern und ihrem Bruder, der zu dieser Zeit eine Bäckerei in Forchheim Burk hatte, eingeladen. Wir Kinder spielten den ganzen Abend lang verstecken. Um ca. zehn Uhr mussten wir auf Befehl in der Küche warten, bis die Eltern gewillt waren nach Hause zu fahren. In dieser kleinen Küche befanden sich ihr Bruder mit Frau, ihre Mutter, meine A.mutter und mein A.vater. All diese Menschen hatten ein Laster.
Sie waren alle zusammen Kettenraucher.
Die Luft in diesem Raum war komplett verbraucht und der Rauch stand bis zum Boden. Ich fing zum Räuspern und Husten an.
Meine A.mutter, der es langsam lästig wurde, ermahnte mich. Endlich, wir fuhren nach Hause. Als ich ins Bett ging, merkte ich schon, dass meine Lunge anfing zu zischen und dass ich Probleme mit dem Atmen bekam.
Ein kurzes Ziehen und ich befand mich in einem Schraubstock, der unaufhörlich versuchte, mich zu zerquetschen. Ich ring nach Luft und bekam keine.
Zwölf Uhr nachts, diese Zeit verfolgt mich anscheinend durch mein ganzes Leben, wachte ich auf.
Röchelnd sass ich im Bett. Ich musste einen entsetzlichen Hilfeschrei losgelassen haben, so dass meine A.mutter mir entsetzt zur Hilfe kam. Sie rief sofort unseren Hausarzt um Hilfe an. Ich hatte komplette Todesangst. Ich musste mir jeden Atemzug erkämpfen. Ich wollte leben, ich wollte. Ich merkte noch wie der Arzt kam und mir sofort eine Spritze verabreichte. Er war für mich in diesem Moment mein Lebensretter. In den darauffolgenden Tagen musste ich zu verschiedenen Ärzten, die feststellten, dass ich Herzrythmusstörungen durch diesen Vorfall erlitten hatte. Ich wurde vom Sportunterricht auf unbestimmte Zeit befreit. Für mich war es der Auslöser, nie und nimmer einen Glimmstengel anzurühren, was ich bis heute eingehalten habe.
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