Steffen König - ER

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ER ist kein Thriller für sensible Gemüter.
ER ist kein Buch für Kinder und Jugendliche.
ER ist tödlich. Dieses Buch ist gefährlich. Lass die Finger davon und wenn Du es doch liest: Pass auf, was Du dir wünschst! Der Film als Trailer zum Buch: vimeo.com/128235644
ER kommt unerwartet, aber nicht zufällig, sondern mit einem teuflischen Auftrag. Die Speicherstadt ist sein neues Zuhause und er bringt das Grauen nach Hamburg. Er kennt die Stadt lange vor Gründung der Hanse und auch die Zeit, als «Wandrahm» und «Kehrwieder» noch Elbinseln waren. Damals war es, als seinem Meister alles genommen wurde. Seine Güter, seine Träume und sein Leben. Doch jetzt wird sich alles ändern, alles! Das Jahrhunderte lang verschollene «Buch der Bücher» weist IHM den Weg. ER tötet nach einem uralten Plan, der jedoch viel mehr, als nur den Tod beinhaltet. Hauptkommissar Niels Behrendt, die «Soko Speicherstadt», die Presse und der Senat stehen vor einem so blutigen, wie perfide konstruiertem Rätsel. Wieso müssen zwei Ermittler der Soko sterben und was weiß die 86jährige Lieselotte-Johanna Venkerken über die Vergangenheit wirklich? Warum zieht die geheimnisvolle Schönheit aus Singapur in die Speicherstadtwohnung, dessen Holzfußboden noch blutgetränkt ist? Könnte Petra in Gefahr sein und wird der 12jährige Daniel jemals wieder erwachen? Sicher ist nur eins: Jetzt wird sich alles ändern. Tock, Tock, Tack.

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Frieder-Ludwig-Peerfried Johannsen hat zum Frühstück keinen Bissen hinunter bekommen. Nach einer Tasse wenig schmackhaften Kantinenkaffees sitzt der sonst so aufrechte Hanseat gramgebeugt am Krankenbett seiner Frau. „Friederike“, murmelt er, „Das hat doch keinen Sinn. Komm zurück, lass mich nicht ganz allein in dieser schweren Zeit. Oder soll ich zu Dir kommen?“ Frieder streichelt ihre Hand. „Früher“, erinnert er sich leise sprechend, „früher, weißt du noch? Da wurden wir immer wegen der Namensähnlichkeit aufgezogen. Das muss ja zusammengehören, hat man gesagt. Frieder und Friederike, ja, die sind füreinander bestimmt“, dabei strahlen seine Augen kurz, aber sofort sieht er in seinen Gedanken die noch kleine Roswitha, wie sie in der Badewanne mit Plastikschiffen spielt und ihren Papa mitteilt: „Ich werde mal Kapitän, dann fahre ich die großen Schiffe!“, seine Augen füllen sich mit Tränen. Das erste Mal nach dem schweren Schock weint Frieder-Ludwig-Peefried Johannsen bitterlich. Leise schluchzend fließen die Tränen herzergreifend ohne Unterlass. Sein Körper erzittert dabei und der 68jährige ist in den vergangenen Stunden deutlich gealtert. Schock und der Kummer haben sich tief in sein blasses Gesicht gegraben. Sein Leben offenbart sich ihm in den Gedanken hinter der Tränenwand wie eine Zeitreise. Eine Reise, in der Singapur eine ganz besondere Platzierung hält. Dort, in Singapur verbrachte Frieder Johannsen Stunden, Tage und Wochen wie in einem Traum. In der pulsierenden Handelsmetropole zwischen Malaysia, Indonesien und China betrieb die „Johannsen Container & Shipping Group“ jahrzehntelang ein Handelsbüro und einige Wohnungen. Singapur war in den 80iger und 90iger Jahren sein wichtigster geschäftlicher Stützpunkt im Südostasien und Indien-Geschäft. Er erinnerte sich nur zu gut an die erste Begegnung mit der zauberhaften Indonesierin Suria Masayu, einer so charmanten und schönen wie klugen Geschäftsfrau im internationalen Fruchthandel. Aus der Begegnung wurde eine besonders erotische Nacht, aus dem einmaligen Zauber eine feste Bindung: seine private „Asia Connection“. Die liebevolle Beziehung blieb nicht ohne Folgen. 1985, noch vor der Geburt von Roswitha, erblickte seine dortige Tochter das Licht der Welt. Asmaradana Delima Suria nannten sie das Mädchen mit den schwarzen Haaren und den großen Augen. Und fortan gab es zwei Familien in seinem Leben. Er liebte beide Frauen weit über ein Maß der erotischen Anziehungskraft hinaus. Eine Trennung kam ihm nie in den Sinn und stand auch nie zur Entscheidung an. Noch gemeinsam mit ihrer Mutter regelte Frieder alle wichtigen Dinge. Seine kleine mandeläugige Tochter wurde offiziell als sein Kind registriert und erhielt nach indonesischer Tradition den zusätzlichen Namen „Johannsenputri – die Tochter von Johannsen.“ Als Suria Masayu schwer erkrankte und der Lymphdrüsenkrebs viel zu spät erkannt wurde, war Asmaradana Delima gerade 7 Jahre alt.

Fünf Monate später starb Suria Masayu. In tiefer Trauer suchte Frieder ein angemessenes Internat für die Kleine und gab sie in einer so berühmten wie teuren Eliteschule in Obhut. Mehrmals im Jahr besuchte er sie und es entwickelte sich eine harmonische Beziehung. Als Asmaradana 12 wurde, bereiste er mit ihr einen Monat lang Europa und bemerkte voller Stolz, wie klug und sprachbegabt seine exotisch schöne Tochter war. Vielleicht sogar klüger als sein Sonnenschein in der Heimat. Doch als junge Frau entwickelte Asmaradana einen sehr eigenen, für ihn nicht ergründbaren Charakter. Sie beteiligte ihren Vater nicht mehr an ihrem Lebensweg. Frieder sorgte für sie auf diplomatische Weise, aber weltliche Güter lockten Asmaradana ebenso wenig, wie die westliche Kultur. „Wenn ich dir das alles doch nur erzählen könnte“, schluckt Frieder und streichelt seine Frau zärtlich. „Vielleicht würdest du es verstehen, vielleicht würdest du mich nicht verstoßen.“ Doch Friederike-Liselotte antwortet nicht.

0930 Uhr Niels Behrendt geht nachdenklich den Weg entlang den das Opfer - фото 26

09:30 Uhr. Niels Behrendt geht nachdenklich den Weg entlang, den das Opfer vermutlich beschritten hat, bevor sie ihrem Mörder begegnete. Um ihn herum wuseln Polizisten, sie suchen akribisch den Boden nach irgendwelchen Spuren ab. Auf dem „Dovenfleet“ und „Zippelhaus“ haben sich Schaulustige bis zu den „Mühren“ gesammelt. Niels bemerkt erst jetzt bewusst den Menschenauflauf. Bis zur Promenade stehen die Menschen und gaffen. Hunderte erhoffen sich einen kleinen Nervenkitzel oder eine Entdeckung, mit der sie angeben können. Viele stehen auch nur aus reiner Neugierde dort. Ein so großes abgesperrtes Areal war sensationell, das hatten sie noch nicht erlebt. „Ich auch nicht“, grübelt Niels Behrendt, nein, an eine solche Spurensicherung konnte er sich nicht erinnern. Das hat es in Hamburg wohl auch noch nicht gegeben. Mehr als 80 Beamte sind im Einsatz. Doch eigentlich wusste Niels schon jetzt, dass keine weiteren Spuren zu finden sind. Aber ein Gefühl bohrte in ihm: hier in der Speicherstadt muss die Lösung sein. Das Grauen begann hier und wiederholt sich. Wie oft noch? Vielleicht ist es etwas Mystisches, bei diesem Gedanken muss der schlaksige Kripomann vom alten Schlag sogar schmunzeln. „Klar, das Böse ist unterwegs und nicht zu stoppen“, flüstert er, doch das Schmunzeln ist ihm schon wieder vergangen. Mit schnellen Schritten ist er wieder am Ort des grausigen Leichenfunds. „Bernd, kannst du hier weg und die Dinge deinem Team überlassen?“ Bernd Struck in seinem weißen Overall blickt irritiert, „Na ja, eigentlich schon, alles weitere ist Sache der Pathologen. Was gibt’s denn?“ Niels schnippt seine Zigarette in den Kanal und antwortet: „Lass uns zu ihr nach Hause fahren, ich will mich in der Wohnung umsehen und es ist besser, wenn Du gleich dabei bist“, Bernd Struck nickt. „Sollen wir noch ein paar helfende Hände mitnehmen?“, fragt Struck, als er sich die Plastiküberschuhe abstreift. „Ne, lass uns die Wohnung erst mal nur oberflächlich prüfen. Ich möchte wissen, mit wem wir es zu tun haben, alles Weitere sehen wir dann.“

Während der Fahrt durch die turbulente Innenstadt in Richtung Schanzenviertel schweigen Bernd Struck und Niels Behrendt. Beide sortieren ihre Gedanken. Die berüchtigte „Schanze“ ist voller Leben. Hier pulsiert Multikulti in höchster Vollendung. Langsam tastet sich der Opel Astra durch die Bartelsstraße und findet natürlich keinen Parkplatz. Niels kurbelt sich mühsam durch Anliegerstraßen. „Wie kann man hier wohnen“, fragt Bernd Struck ohne Niels Behrendt direkt zu meinen. „Dieser Lärm, das hört doch nie auf, Tag und Nacht. Dann die brennenden Autos und alle paar Monate eine Straßenschlacht wegen dem alten Gemäuer, das würde ich nicht durchhalten.“ Struck meinte die „Rote Flora“, ein verfallenes Gebäude mit langer Geschichte.

Langsam rangiert Niels das Auto in eine Lücke zwischen Müllcontainern und einem alten Ford Transit. „Steig schon mal aus, die Tür geht gleich nicht mehr auf“, fordert Behrendt seinen Kollegen auf. Das Wohnhaus ist typisch für das Schanzenviertel. Fünf Geschosse, gebaut in den frühen Siebziger Jahren. Es wirkt ein bisschen heruntergekommen, was es hier aber unauffällig macht. Hässliche Graffiti, wilde Schmierereien, und bröckelnder Putz. Frauke Asmus wohnt oder besser wohnte in der dritten Etage und Niels öffnet die grau gewordene Tür mit dem alten Spion und einem Durchsteckbriefkasten, wie er früher üblich war. „Zumindest habe ich den richtigen Schlüssel gefunden“, meint Niels beim öffnen. Beide lassen den Flur und die Atmosphäre auf sich wirken, ohne sofort einzutreten. Es riecht dezent nach abgestandenem Essen, es ist still. Eine alte Kommode mit einem aufgesetzten Spiegel steht links an der Seite, daneben der Garderobenständer mit einer Regenjacke und einem Wintermantel. Zwei gemalte Bilder aus den 60iger und 70iger Jahren hängen als Kunstdrucke gegenüber an der Wand. Der erste Eindruck bestätigt sich beim Rundgang. Die Wohnung ist aufgeräumt und sauber, aber nicht klinisch rein. Auf dem Küchentisch stehen noch die Tasse für den Frühstückskaffee und Besteck mit einem Brotbrett aus Holz. Eine alte Illustrierte liegt herum, ansonsten ist keine Unordnung zu sehen. „Sie scheint alleine zu sein, keine Männersachen. Auch nichts, was auf Kinder oder Enkel hinweist“, sinniert Niels Behrendt. Langsam und konzentriert schlendert er durch die zweieinhalb Zimmerwohnung. Im Wohnzimmer stehen ein auffälliger Röhrenfernseher und eine kleine Kompaktstereoanlage mit der klassischen Wohnzimmerausstattung drum herum. Ein kleines, abgewetztes, dunkelgraues Sofa und dazu ein passender Sessel. An der Wand einige Schwarz-Weiß und auch ein paar Farbfotos. Niels studierte jedes Bild. „Das scheinen Erinnerungsbilder zu sein, aber sie selbst ist nirgendwo abgebildet“, spricht er mehr zu sich selbst, als zu seinem Partner. Bernd Struck schaut zum Sessel: „Das wird ihr abendlicher Platz gewesen sein, Fernseher an und sich berieseln lassen. Keine Hobbys, wenig oder gar kein Besuch. Wonach suchen wir?“ Niels Behrendt bleibt stehen. „Ich weiß es nicht genau. Irgendwas, das uns etwas über Frauke Asmus erzählt. Etwas Aktuelles oder aus der Vergangenheit, irgendwas, das einen Zusammenhang erbringt. Kannte sie ihren Mörder? Kannte der Mörder sie? Oder ihre Familie? Ich will, dass es einen Zusammenhang gibt, ich weiß es einfach. Da sind zwei lose Enden und wir müssen sie verbinden.“ Niels will sich wieder eine Zigarette anzünden, doch Bernd Struck macht eine verneinende Fingerbewegung. „Verpeste die Luft nicht, das verändert die Atmosphäre hier und dann kann ich nicht denken!“ Niels versteht das und die Zigarette bleibt unangezündet zwischen seinen Lippen. „Bernd ich möchte, dass deine Leute im Bad und hier ein paar Spuren einsammeln. Fingerabdrücke, Fasern, was auch immer. Wir haben zwar schon eigene Spuren hinterlassen, aber wer weiß. Vielleicht gibt es im Bad oder auf Klo DNA die nicht Frauke Asmus gehört. Und ich möchte alles Private haben: Fotoalben, Briefe, Dokumente, also auch alle Fotos mit Rahmen von dieser Wand. Im Labor sollen sie versuchen festzustellen, wann die Abzüge gemacht wurden und in welchem Jahr die Bilder entstanden. Einen Computer scheint sie ja nicht zu haben, ansonsten auch den. Bekommt ihr das zeitnah hin?“ Bernd verzieht das Gesicht, „Dann müssen wir uns mit einer anderen Dienststelle oder gleich mit der KTU kurzschließen.“ Eine Antwort bleibt Niels Behrendt schuldig, für ihn ist es nun abgemacht. Nach der Versiegelung der Eingangstür machen sich beide wortkarg auf den Weg ins Präsidium. Endlich kann sich Behrendt die am Filter schon aufgeweichte Zigarette anzünden.

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