Norman Dark - Pesthauch über Venedig

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Pesthauch über Venedig: краткое содержание, описание и аннотация

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Venedig damals und heute im Griff der schrecklichen Seuche. Historische Fakten werden mit mehreren Erzählebenen verknüpft. Rebecca aus San Francisco wartet vergeblich auf ihren Bruder Joshua. Als sie den Carabienere Fabrizio kennenlernt, der ein Geheimnis birgt, wird die Verwirrung noch größer. Im Laufe ihres Aufenthalts erfährt sie viel von der Geschichte und den Legenden der Lagunenstadt. Zeitgleich spielt sich ein Drama auf der verfluchten Insel Poveglia ab, das junge, britische Touristen betrifft. Und dann gibt es da noch den Händler Renuccio, den Gondoliere Amadeo, den Lebemann Girolamo u.v.a.

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»Ob daran der Kaufmann schuld ist oder nicht doch die Rattenplage in der Stadt?«, fragte Timoteo, »die Drecksviecher übertragen bestimmt alle möglichen Krankheiten, von denen wir keine Ahnung haben.«

»Mag sein, dass du Recht hast. Also, lass uns weiterziehen, bevor mein Gemüse noch welk wird.«

Später auf dem Platz musste Rinuccio an Timoteos Worte denken, als ihm die Ratten über die Füße krabbelten.

»Au, verdammte Mistviecher!«, schrie Iacopo plötzlich auf und trat nach einigen besonders dreisten Ratten, »ich glaube, mich hat gerade eine gebissen.«

»Zeig mal her!«, sagte Rinuccio und untersuchte das Bein seines Sohnes. »Sieht mir eher nach einem Flohbiss aus. Davon werden die Viecher auch reichlich mit sich rumtragen. Komm, tu etwas Tinktur auf die Stelle.«

Was so harmlos begann, sollte schon bald Zehntausende von Venezianern das Leben kosten. Zwischen 1348 und 1575 wurde die Stadt mehr als zwanzigmal heimgesucht. Die Epidemie kam meist mit den großen Handelsschiffen nach Venedig. Wie Timoteo richtig vermutete, schleppten sie Rattenflöhe ein, die den Erreger in sich trugen. Doch es sollte noch eine Weile dauern, bis man erkannte, dass es sich bei der Pest um eine Infektionskrankheit handelte. Drei Jahrhunderte sollte der Kampf zwischen der Pest und den Behörden währen.

Zunächst sah es nicht so aus, als habe die Stadt eine Chance. So schnell starben so viele Menschen, dass auf den Friedhöfen bald kein Platz für neue Gräber mehr war. Sogar unter öffentlichen Wegen oder unter ihren Häusern schaufelten die Venezianer Gräber.

Wie Gespenster huschten Schwärme von Doktoren durch die Gassen. Sie trugen zu ihren Hüten und Mänteln grotesk anmutende Schnabelmasken, die Kräuter oder Duftpflanzen enthielten, um die eingeatmete Luft zu reinigen. Die “Savi“, was für Weise stand, vom Großen Rat in eine Kommission berufen, erarbeiteten einen Notfallplan demzufolge alle todkranken und sterbenden Obdachlosen und Armen auf die Inseln San Marco di Boccalama und San Leonardo Fossalama gebracht werden sollten, um sie dort zu isolieren. Neben den Toten sollen dort auch Sterbende in fünf Fuß tiefen Massengräbern beerdigt worden sein, wie man später behauptete.

Rebecca Miller weilte erst seit zwei Tagen in Venedig, und schon schlug ihr die Atmosphäre der Serenissima aufs Gemüt. Besonders, wenn sich der Nebel wie ein Leichentuch über die Lagunenstadt legte. Dabei war sie voll froher Erwartung angereist, aber dann entwickelte sich alles anders als erwartet. Es fing damit an, dass ihr Bruder Joshua nicht wie vereinbart ankam. Rebecca hatte nicht glauben können, dass er am Flughafen nicht aus der Maschine stieg. Voller Sorge rief sie ihre Mutter Esther an, denn bei Joshua meldete sich immer nur die Mailbox.

»Hi, Mom, sag mal, hat Josh seinen Flieger verpasst?«

»Nein, er ist rechtzeitig von hier los. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass er in New York City seinen Anschlussflug verpasst hat. Wer weiß, was ihm in den fünfundvierzig Minuten Aufenthalt wieder Verrücktes eingefallen ist. Um vom JFK Flughafen in die Stadt zu fahren, dürfte die Zeit zu knapp gewesen sein.«

»Aber warum meldet er sich dann nicht über Handy bei mir?«

»Du kennst doch deinen Bruder. Sein Freiheitsdrang ist so groß, dass er gar nicht auf die Idee kommt, sich an gewisse Umgangsformen zu halten.«

»Wenn er glaubt, ich fahre jeden Tag zum Flughafen, um auf ihn zu warten, hat er sich geschnitten.«

»Nein, so weit denkt er gar nicht. Er weiß ja, wo er dich findet.«

»Ach, ich war gleich dagegen, dass wir nicht gemeinsam fliegen. Als hätte ich es geahnt, wollte ich ihn wie ein Stück Handgepäck unter den Arm nehmen. Aber er konnte sich ja nicht loseisen von seiner Rucksack-Tour im Yosemite Valley. Als wenn es auf einen oder zwei Tage weniger angekommen wäre.«

»Jetzt ärgere dich nicht, mein Mädchen. Am besten, du fährst zurück in die Wohnung. Dort wird er schon irgendwann auftauchen.«

»Ja, Mom. Wenn er sich bei dir meldet, lies ihm tüchtig die Leviten. Bye, Mom.«

Noch immer machte man im Venedig des Jahres 1348 nicht die Ratten für die Seuche verantwortlich, die sich am Rialto tummelten, wo Geldgeschäfte abgewickelt und Schiffsladungen gelöscht und gelagert wurden. Wo es einen riesigen Kornspeicher und die öffentliche Waage gab und Mehl, Getreide und Wein in Tavernen. Fischmärkte mit Fleisch und Hunderte in Hauseingängen auf Kunden wartende Huren.

Es fiel auf, dass Rinuccio Salviati nicht mehr zum Markt kam. Timoteo Pitti machte sich Sorgen und sprach deshalb einen befreundeten Händler an.

»Buongiorno, Benedetto, hast du etwas von Rinuccio gehört?«

»Als er das letzte Mal hierher kam, war sein Sohn Iacopo schwer krank, deshalb konnte er auch nicht mitkommen. Wo warst du eigentlich?«

»Ich musste mich um meine Frau kümmern. Die fühlte sich nicht wohl. Inzwischen geht es ihr aber besser.«

»Dann hat sie Glück. Bei uns im Viertel gibt es immer mehr Kranke, die sich nicht mehr erholen. Und nun Iacopo. Er solle sich wegen eines Flohstichs nicht so haben, meinte Rinuccio noch.«

»Da bin ich anderer Meinung. Es kommt immer darauf an, wo das Biest vorher dran war, denke ich.«

»Dann bist du schlauer als die dottores. Die sind nämlich ziemlich ratlos.«

»Ach die, wer hört schon auf deren Rat? Deine Preise sind aber ganz schön angezogen.«

»Ich passe mich nur den anderen auf dem Markt an. Solltest du auch tun. Die Preise für Brot, Öl, Fisch und Fleisch sind so hoch wie nie. Selbst für Wein und Kerzen, weil die Venezianer Vorräte anlegen und sich in ihren Häusern verbarrikadieren. Sie denken wohl, dort könnten sie der Krankheit entgehen.«

»Du kannst ruhig von einer Seuche sprechen. Man sagt, der Schwarze Tod habe in der Stadt Einzug gehalten.«

»Man redet viel, aber so genau weiß es keiner.«

»Wenn noch nicht mal mehr die allseits beliebten Faustkämpfe auf den Brücken stattfinden … Immer mehr Tavernen, Werkstätten und Webereien werden geschlossen. Bald werden die Leute nicht mehr die hohen Preise zahlen können, wenn sie keine Arbeit haben.«

»Solange die Nobili verschont bleiben … das sind ohnehin die besten Kunden.«

»Ich glaube, die Pest macht zwischen Arm und Reich keinen Unterschied. Selbst die Pfaffen müssen dran glauben.«

»Ich mach mich nicht verrückt. Bald wird der Spuk wieder vorbei sein. Bitte schön, Signora! Greifen Sie zu! Nur hervorragend frische Ware …«

»Ich geh dann mal wieder, Benedetto. Und wenn du klug bist, reibst du dich mit Lavendelöl ein. Das mögen die Flöhe nicht.«

»Ach, wirklich?«, mischte sich die Signora ein. »Ich lege Lavendel zwischen meine Wäsche, damit sie gut riecht.«

»Ja, aber es hilft auch gegen Insekten. Das können Sie ruhig glauben. Ciao Benedetto. Und bleib bloß gesund! Signora …«

»Du auch. Ciao!«

Zwei Tage später machte sich Timoteo auf den Weg, Rinuccio und seine Familie zu besuchen. Er wusste zwar, dass der Freund und Kollege nicht gerade luxuriös wohnte wie die meisten im Viertel Cannaregio. Dort wo die Wohnungen dunkel, feucht und von Schimmel befallen waren. Wo der Hausrat der Menschen lediglich aus Bett, Sitzbank und casse – rot oder grün bemalte Truhen aus Holz – bestand, in denen die Kleidung lagerte, weil es keine Schränke oder Stühle gab. Dennoch war er entsetzt, als er erkennen musste, wie es inzwischen dort zuging. Vollends erfasste ihn das Grauen, als er sah, wie ein Toter aufgrund der Enge des Treppenhauses auf dem Rücken eines Trägers statt auf einer Bahre nach draußen gebracht wurde. Das vergleichsweise niedrige Haus, in dem Rinuccio wohnte, war mit zwei gekreuzten Balken verbarrikadiert, sodass niemand mehr hinein oder hinaus kam. Entweder alle Bewohner des Hauses waren schon tot, oder man überließ die noch Lebenden ihrem Schicksal. Voller Panik trat er den Heimweg an und hoffte, der Herrgott würde ihm und seiner Familie gnädig sein.

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