1 ...7 8 9 11 12 13 ...16 Kathryn musste sich insgeheim eingestehen, dass er verdammt gut aussah. Er war keiner dieser offensichtlichen Schönlinge. Sein kantiges Gesicht mit den buschigen Brauen und dem korrekt getrimmten Vollbart verliehen ihm etwas Verwegenes. Ein bisschen erinnerte sie der Nordmann wirklich an einen Wikinger .
Seine stahlblauen Augen musterten sie kritisch: »Aber was muss ich da sehen?« Dabei schüttelte er langsam den Kopf und sein Blick wurde wieder ernst, obwohl er sich innerlich köstlich über ihre Unsicherheit amüsierte.
»Guten Morgen!«, sagte Kathryn schüchtern, sah an sich hinab und konnte nichts entdecken, was seine Reaktion ausgelöst haben könnte. »Was ist? Ich habe getan, was du verlangt hast!« Fragend schaute sie in die unendlich blauen Augen, aus denen gerade böse kleine Blitze zuckten.
»Komm her!«, forderte er mit leiser aber bestimmter Tonlage.
Sie spürte ein flaues Gefühl im Magen, das ihr sagte, Eric war nicht zufrieden, mit dem, was er sah. Aber sie war sich keiner Schuld bewusst. Zögerlich kam sie seiner Aufforderung nach.
Er erhob sich, ergriff ihre Hände und sah ihr streng ins Gesicht. »Hab’ ich nicht geschrieben, Du darfst nur anziehen, was ich dir hingelegt habe?«
»Hab’ ich doch!«, begehrte sie auf.
»Und was ist dann das?«, murmelte er und fuhr mit der einen Fingerspitze die Kontur ihres BHs nach, was ihr sofort eine Gänsehaut verursachte. Mit den Fingerspitzen der anderen Hand strich er über ihren Schamhügel. »Und was das hier?«
Kathryns Knie wurden weich. Er hat absichtlich keine Unterwäsche rausgelegt, kam es ihr in den Sinn. Verlegen sah sie auf den Boden: »Ich dachte ...«, startete sie einen Erklärungsversuch, doch er unterbrach sie.
»Was dachtest du? Dass du mir nicht gehorchen musst?« Seine Stimme war immer noch ruhig und gefasst.
Und gerade deswegen wurde Kathryn immer nervöser. Was hat Eric vor? »Nein!«, antwortete sie schnell, »ich dachte, du hättest nur vergessen, welche rauszulegen!«
»So etwas würde ich niemals vergessen! Du kannst mir vertrauen! Denk immer daran!« Eric musste sich zusammenreißen, um ernst zu bleiben, wie sie da vor ihm stand, wie ein kleines schüchternes Schulmädchen. Sie ist wunderschön, wenn sie so devot ist!
»Entschuldige bitte!« Noch immer war ihr Blick auf den Boden gerichtet.
Eric fasste zärtlich ihr Kinn mit Daumen und Zeigefinger und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. Lüstern funkelte er sie an: »Dafür, kleine Kath, werde ich dich bestrafen müssen! Weißt du das?«
Entrüstet wich sie einen Schritt zurück.
»Was soll das heißen?«, begehrte sie auf.
»Das soll heißen, wenn du dich auf ein Spiel mit mir einlässt, spielen wir nach meinen Regeln. Und wenn du die Regeln nicht befolgst, wird das Konsequenzen haben. Jede Missachtung zieht eine Bestrafung nach sich!«
Eric setzte sich ungerührt auf seinen Stuhl und zog Kathryn mit auf seinen Schoss, bevor sie irgendetwas dagegen tun konnte. Liebevoll tätschelte er ihre Wange.
Mit aufgerissenen Augen sah sie ihn an: »Bestrafung? Willst du mich schlagen? Mich übers Knie legen, wie ein kleines Kind?« Ihre Stimme war leise, damit sie die Angestellten nicht hören konnten, aber der schrille Ton darin, war nicht zu überhören. Ihre Gedanken fuhren gerade Achterbahn. Nervös rutschte sie auf seinem Schoss hin und her. Sie befürchtete, dass jeden Moment Harold hereinkommen könnte und sie erwischte.
»Vielleicht! Gar keine so schlechte Idee!«, bemerkte Eric und grinste breit, »möchtest du das denn? So ein gut gemachtes Spanking kann sehr erregend sein!« Ja, Baby! Das Gespräch läuft gerade in die absolut richtige Richtung!
»Bist du irre?«, zischte sie empört, doch ihr Unterleib sprach eine andere Sprache. Ihre Pussy zog sich gerade verlangend zusammen und ihre Perle pochte erregt, bei dem Gedanken an Erics Händen auf ihrem Hinterteil.
Du bist verrückt, Kathryn!
Sie dachte an Gordon. Ekel stieg in ihr hoch. Mehr als einmal hatte er sie geschlagen. Wenn er betrunken oder einfach nur wütend war. Meist ins Gesicht oder auch einfach wo er sie gerade traf. Abgesehen von den Schmerzen war es so furchtbar entwürdigend und erniedrigend, wenn er sich an ihr vergriff.
»Ihr Männer seid doch alle gleich!«, schimpfte sie und wollte schon aufspringen, um davon zu laufen. Auch wenn sie instinktiv wusste, dass Eric und Gordon grundverschieden waren, sie zweifelte gerade an sich selbst und ihren Gefühlen.
Eric hielt sie fest. »Schsch ..., nicht aufregen, Kath!« Er strich ihr mit der Hand über die Wange. »Das ist doch nur ein Spiel!« Seine Stimme klang jetzt wieder liebevoll und kein bisschen streng. Seine Hand wanderte über ihren Rücken. Mit der Spitze des Zeigefingers fuhr er die Wirbel nach und löste schaurig schöne Gänsehaut bei ihr aus. »Ich würde niemals etwas tun, was du nicht willst! Das musst du mir glauben!«
»Ein Spiel?«, fragte sie, immer noch kleinlaut, »das klang aber ziemlich echt!«
»Das ist ja auch der Sinn eines Spiels, dass man sich bemüht authentisch zu sein!«
Verwirrt blickte sie ihn an. »Und du wirst mich niemals schlagen?«
»Nicht, wenn du es nicht willst!« Was erzählst du da für eine gequirlte Scheiße, Mann! Du willst ihren Arsch in Flammen sehen!
»Wenn ich es nicht will?«
»Wenn du es nicht willst, dann nicht!«
Erleichtert atmete Kathryn auf. Eric beugte sich zu ihr und küsste sie ganz sacht auf die Lippen. Erstmal sacken lassen , dachte er und grinste innerlich.
»So und jetzt lass uns endlich frühstücken!« Er schob Kathryn von seinem Schoss und platzierte sie auf dem Stuhl neben sich.
Seine Lippen fühlten sich so unglaublich gut an. Hitze durchströmte ihren Körper. Versöhnt betrachte sie den Teller auf ihrem Platz. Ein liebevoll grinsendes Smily-Gesicht aus Banane und Weintrauben schwamm in einem kleinen See aus Milch und Haferflocken.
»Aufessen!«, befahl Eric bestimmt. Und seine Stimme klang augenblicklich wieder streng und unnachgiebig. »Nicht dass du mir nachher wieder zusammenklappst!«
Ein angenehmes Gefühl durchströmte Kathryn. So autoritär Erics Stimme auch klang, sie spürte trotz allem die mitfühlende Wärme, die darin lag.
*
Nach dem Frühstück joggten sie eine kleine Runde und Kathryn war heilfroh, dass sie niemandem begegneten. Sie fühlte sich unglaublich nackt in ihrem Outfit. Aber sie bemerkte immer wieder Erics begehrende Blicke und irgendwie schmeichelte ihr das.
»So, genug aufgewärmt! Dann wollen wir jetzt mal Sport machen!« Der süffisante Unterton in Erics Stimme entlockte Kathryn einen fragenden Blick. Sie erreichten das Grundstück am hinteren Ende und betraten es durch ein kleines Tor.
»Neben dem Poolhaus ist ein perfekt eingerichteter Fitnessraum. Dahin entführe ich dich jetzt.«
»Aber der ist für die Angestellten.«
»Ja, und? Ich bin ein Angestellter! Und ich bin für dich verantwortlich!«
Sie befanden sich nun an der Rückseite des Poolhauses und Eric konnte sicher sein, dass man sie vom Haupthaus aus nicht sah. Er fasste nach ihrem Arm und zog sie verlangend an sich. Fest blickte er in ihre Augen und Kathryn versank in den himmelblau blitzenden Iriden.
»Ich werde dich trainieren, Kath! Ich möchte, dass du dich wehren kannst, wenn ... wenn er wieder so etwas versucht, wie letzte Nacht!«, raunte er und sein Gesicht lag jetzt kurz vor ihrem.
Da war es wieder. Dieses Gefühl von Wärme und Geborgenheit, nachdem sie sich schon seit so vielen Jahren sehnte. Sie nickte tonlos, ohne den Blick zu senken.
Er hielt sie mit seinen Augen gefangen und sie lag willenlos in seinen Armen. Einen Augenblick später legte er seine Lippen auf ihre. Der Kuss war erst sanft, dann immer fordernder.
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