Jacques Varicourt - Treffpunkt Brunnen

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Alkoholiker und Drogenabhängige treffen, ohne wenn und aber, aufeinander. Trotz Armut und Perspektivlosigkeit wird versucht, dem Leben auch die guten Seiten abzugewinnen. Ein zweifelhafter Psychiater, mit zweifelhaften Methoden wird argwöhnisch in die Mitte der Betroffenen zugelassen.

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Im windigen, viel zu kalten November 2007, es muss so um die Zeit gewesen sein, als der Weihnachtsmarkt gerade aufgebaut war... gegenüber dem Harburger Rathaus, tauchte plötzlich Rattenkopf-Peter auf, jener nervenkranke, vom Alkohol gezeichnete Psychopath, der sich nicht mehr unter Kontrolle hatte. - Manchmal, wenn er ganz alleine auf einer Bank saß, führte er Selbstgespräche, und zwar in stotternden Dialogen mit Menschen die ihm einst in seinem Leben begegnet waren. Die geballten Fäuste gegen das Unterkinn gepresst, sowie mit Muskelzuckungen im gesamten Gesichtsbereich, sprach er von: Verrätern, Schweinen, Pennern und politisch unmotivierten Mitbürgern, die man seiner Meinung nach alle aufhängen sollte. Er redete sich teilweise in einen derartigen Hass hinein, so dass niemand es wagte näher auf ihn und seine Probleme einzugehen - da ihn der Wahnsinn in eine andere, in eine für mich unbekannte Dimension mitgenommen hatte. Ich sprach mit Weinbrand-Ossi über Rattenkopf-Peter, der im Übrigen (also Rattenkopf-Peter) seine Haare wieder „normal lang“ trug, ich fragte den, in sich ruhenden, Weinbrand-Ossi direkt: „Wie konnte es mit Rattenkopf-Peter nur so weit kommen?“ Daraufhin räusperte sich Weinbrand-Ossi, bevor er sagte: „Du darfst nicht vergessen, dass er immer alleine ist- und frisst und wichst und säuft, er hat kaum jemanden der ihn für „voll“ nimmt, obwohl er immer „voll“ ist. Rattenkopf-Peter macht schwere, psychische Zeiten durch, er leidet unter Verfolgungswahn, er hört, jedenfalls sagte er mir das einmal so, die Stimmen der Götter, die ihm geheime Botschaften mitteilen – sie ängstigen ihn, er ist total irre und gehört eigentlich in die Klapse.“ „Ist es wirklich so schlimm mit ihm?“ „Ich vermute sogar noch schlimmer!“ „Hört, hört.“ Ich gab mich erschüttert! Ja, der Wahnsinn am Brunnen in Harburg war in der Tat ein Problem geworden, aber wie sollte man sich, also ich, der Situation neutral gegenüberstellen, und das ohne selber in den Strudel des Anormalen mit hinein zu geraten? Viele, - ja auch „das“ erfuhr ich so nach und nach, schrieben Gedichte. Ich habe schon in anderen Satiren drüber berichtet, dass das Schreiben von Gedichten ein fester Bestandteil in der Welt der Verwirrten war und ist. Gedichte vermitteln den Hauch von kulturellem Interesse, wenn nicht sogar von einer idealisierten Welt. Und nicht nur Trizi verfasste eigentümliche, kaum nachvollziehbare sprachliche Akrobatik, nein, auch Kakerlaken-Konrad schrieb mit gieriger Freude über Dinge aller Art, die wie er meinte: „Wichtig waren“. Besonders, wenn er sich im Heroinrausch befand küsste ihn die Muse und er verfasste im Anschluss an den Rausch Unglaubliches über: Kakerlaken, Nacktschnecken und Fäkalien die sich in seiner Wohnung befanden. Er war immer schon ein radikaler Gegner von Wasser und Seife gewesen, und nicht selten war seine graue Satin-Jogginghose mit frischen Blutspritzern übersät, so dass ihn Bahama-Thomas mehrfach auf diese unangenehme Nachlässigkeit aufmerksam machte, bzw. machen musste... Martin Wagenknilch war ihm (KLK) in gewisser Hinsicht ähnlich, wenn man es ganz genau nimmt. Nein, ich muss mich an dieser Stelle korrigieren: Martin Wagenknilch spritzte sich „Kokain“, kein „Heroin“ in die Unterschenkel, er wirkte, wenigstens einmal die Woche: Gepflegter als „KLK“, obwohl auch er stets einen kompletten, weißen Jogginganzug trug, dazu geliehene, ausgelatschte Billig-Turnschuhe und einen schwarzen Schal mit der Aufschrift: I Love Harburg! Er sagte damals zu mir: „Ich habe es nicht nötig einen 1 Euro Job zu machen, bzw. überhaupt irgendwo zu arbeiten. Wenn „ich“ nämlich Kohle brauche, dann gehe ich zu meinem „Alten Herrn“ in unseren weltberühmten Lebensmitteladen in der Baererstraße, ich mache ihm kurz die Situation klar, und im Anschluss daran sacke ich den Hunderter einfach ein - so ist das und nicht anders. Alles klar, oder was, ey?“ „Martin,“ sagte ich, „du hast wie immer recht!“ - Doch zurück nach Ottensen/Altona! Es war exakt am Samstag, dem 24. November. Die Grünen hielten irgendwo in Deutschland ihren Parteitag ab und entdeckten ihr soziales Gewissen, sie forderten nämlich eine Erhöhung des Hartz IV Satzes, da auch sie, nach drei Jahren, erkannt hatten, dass man von 345 Euro nicht leben konnte. Magda sagte zu mir, zu Bianca und zu allen anderen uns wohlbekannten Protagonisten, bei einem gemeinsamen Essen im Hotel Lüders: „Ich kann es kaum glauben, es muss ein Traum sein, denn anders ist diese humane Einsicht der Grünen nicht zu erklären. Claudia Roth ist mir fast schon wieder sympathisch, hoffentlich springt jener gute Gedanke vom Parteitag auch auf die SPD und auf die CDU über.“ Rudolf Lüders gab sich weniger optimistisch, er sagte: „Die Grünen haben nur Bammel, dass ihnen auch noch der letzte Wähler wegläuft, darum zeigen sie sich von ihrer sozialen Seite. Im Grunde genommen ist der Parteiführung völlig egal, was aus einem Hartz IV Empfänger wird. Und es ist doch auch so, gerade jetzt, wo in unserem Land „Kinder“ verhungern, wo die Armut immer offensichtlicher wird, wo immer mehr Menschen in andere Länder auswandern, da machen sich plötzlich auch die Grünen Gedanken, weil sie nämlich durch ihre ehemalige Koalition mit der SPD eine gehörige Mitschuld tragen, dass der angebliche, wirtschaftliche Aufschwung an dem Normalsterblichen vorbei geht.“ Und Rudolf hatte recht. Denn, auch ich und Bianca hatten es in Erwägung gezogen in ein ganz neues Land auszuwandern, nämlich: Australien, ganz genau in den Süden des Landes, nach: Adelaide. Amerika lockte uns nicht mehr, wir träumten einen neuen Traum, natürlich bedingt durch die sog. Auswanderer-Sendungen, welche wöchentlich im Fernsehen zu bestaunen waren und die auf uns gewirkt hatten. Chantal, die im Übrigen ganz allein lebte, und den ganzen Tag vor sich hin malte, war, ähnlich wie wir, fasziniert von dem Gedanken, nach Australien zu gehen. Sie wollte dort die Eingeborenen beim Sex malen und skizzieren. Wörtlich sagte sie zu uns: „Es ist dieser Urgedanke, es mit Menschen zu treiben, die es schon seit Tausenden von Jahren gibt. Und äh... die Vorstellung daran macht mich ganz wild, ich bin dauer-geil, wenn ihr es ganz genau wissen wollt?“ „Immer mit der Ruhe die Dame,“ sagte ich, „wir haben uns für noch nichts Konkretes entschieden, es ist lediglich so eine Art von: Grundgedanke!“

Aber, was trieben eigentlich die anderen, uns wohlbekannten, Protagonisten im „Dezember“ 2007? Ich meine, das ist doch eine berechtigte Frage, wegen Weihnachten und so, nicht wahr?“ Bert Teufel schrieb zusammen mit einem schwulen Blödzeitungs-Journalisten an einem Buch mit dem Titel: Wenn das Salz zur Neige geht! – Es war eine Revue seines eigenen Lebens. Dem zufolge sah man ihn auch nicht allzu oft im Hotel Lüders, und wenn er kam stritt er mit den Grishams über die Politisierung des Theaters im 19. Jh. in Europa, - stundenlang gifteten sich die drei hasserfüllt an. Was bei diesen Gesprächen jedoch neu war, war die Tatsache, dass Patricia eine eigene Position bezog, und nicht ständig ihrem Gatten recht gab – wie sonst immer. Was aber machten Kirstin und die Studentin? Kirstin und die Studentin waren gemeinsam in den Urlaub geflogen, sie wollten es auf Ibiza mal so richtig krachen lassen. Heide, sowie Rudolf Lüders waren hingegen im Hotel geblieben und emotional, wie immer, bester Laune, - sie spielten mit unseren Kindern, kümmerten sich um die Gäste, sowie den Club: „Tahiti“, ja, und sie waren auch sonst guter Dinge. Söllinger, Tommy und Kurt hatten allerdings erneut Scheiße gebaut und saßen gemeinsam in Lübeck im Knast, für volle zwei Jahre, aber diese Tatsache wurde im Hause Lüders ausgeklammert, man sprach einfach nicht darüber. Und Ralf, jener trinkfreudige Aschaffenburger Nordbayer, sowie Magdas schwieriger Gemahl, er, Ralf, befand sich in einer schlimmen Lebenskrise: Alzheimer hieß das Stichwort. Ralf litt unter dieser üblen Krankheit und vergaß immer öfters Dinge die ihn- oder andere betrafen. Magda seine getreue Frau war zwar deprimiert, aber sie sah die Sache auch „nüchtern“ mit einem Hauch von Sarkasmus. Einmal, ich und Bianca waren gerade zu Besuch bei Magda, da imitierte sie ihren Gatten, der bereits besoffen die Matratzen abhorchte, sie imitierte ihn so dermaßen gut, dass wir herzhaft lachen mussten. „Das hat er nun von seinen Alkoholexzessen, es war ja im Grunde genommen auch vorherzusehen, jahrelanger Suff schlägt sich eben aufs Gehirn nieder,“ hörte man Magda sagen. Und in der Tat, wenn man sich mit Ralf unterhielt, hatte man unweigerlich den Eindruck, dass er gar nicht mehr „er“ war, er blickte ins Leere, er strich sich mehrfach die: Dünn gewordenen Haare in die Stirn, hielt sich währenddessen an seiner Flasche Bier fest und führte eigentümliche, bisweilen unheimliche Gespräche. Es war übrigens immer dasselbe Thema: Sein Kumpel Korn-Horst und das Frankenreich. Ralf war seit damals, seit dem Streit über dasselbige, immer noch nicht über den Streit als solches hinweg. Hassgefühle, Rechthaberei, Wutausbrüche sowie Beschuldigungen gegen Amerika und die Nato, wechselten sich mit Phasen der völligen geistigen Umnachtung ab. War Ralf noch zu retten? Ich glaube nein! Denn er war schon zu tief in sich selber versunken... was ich damit meine? Ich weiß es nicht! Es klingt halt so schön. Darum wenden wir uns nun, erneut, den „Neuen“ vom Brunnen in Harburg zu.

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