Marc-Anton Rasch - Der Kohlenklau

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In den Wirrungen des Krieges geboren. Der Vater in Kriegsgefangenschaft und die Mutter mit vier Kindern allein in einem mehr und mehr zerstörten Deutschland. Seiner Rolle als Mann im Haus war dem kleinen Paul daher sehr schnell bewusst. Und wenn es an Brennstoffen fehlt, ist die einzig logische Konsequenz, die man als Kind daraus ziehen kann: «Ich muss mich darum kümmern.»
Mit Humor und Wortwitz lässt Marc-Anton Rasch die schwierige Kindheit des kleinen Pauls während der Kriegs- und Nachkriegszeit aus den Erinnerungen des heute sechsundsiebzig Jahre alten Mannes aufleben.

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Nun war ich also da, ein strammer Bub. Vaters erster Sohn. Mutters zweites Kind.

Kapitel 1 – Meine Geburt

Wie ich es vielleicht bereits erwähnt habe, bin ich im Jahr 1941, in Deutschland, genauer gesagt in der – zumindest nach meiner festen Überzeugung – schönen Stadt Calbe an der Saale geboren worden.

Während der ein oder andere der geschätzten Leserschaft sicherlich aufgrund der mittelbaren Begleitumstände meiner Geburt, namentlich dem Krieg, der herrschte, auf den Gedanken kommen könnte, dass dieses Jahr kein gutes Jahr gewesen sein konnte, um geboren zu werden, kann ich nur entgegnen, dass ich das Jahr 1941 für einen hervorragenden Jahrgang hielt und immer noch halte.

Wie sonst hätte ein solcher Prachtkerl aus mir werden können?

Auch ist meine Vorstellungskraft nicht derart ausgeprägt, dass ich mir selbst ein anderes Geburtsjahr ausmalen könnte. Alles was ich zu diesem Thema sagen kann ist, dass es dem Neugeborenen als solchen sicherlich erst einmal völlig Wurst sein kann, wann, zu welcher Zeit und an welchem Ort er das erste Licht der Welt, und sollte es auch von einer Glüh- oder Taschenlampe stammen, erblicken zu dürfen.

Wichtig ist dem kleinen Würmchen nur das eine. Die tief empfundene Liebe der Person, die ihm das Leben geschenkt hat und es nun mit Milch-satter Brust empfängt.

Es ist sicherlich vermessen zu behaupten, ich könne mich persönlich an alle Einzelheiten oder zumindest an die eine oder andere Kleinigkeit meiner eigenen Geburt erinnern. Aber da ich ein helles Köpfchen war, bin und so Gott will auch noch eine ganze Zeit sein werde habe ich mich früh mit dem Leben im allgemeinen und mit dem meinen im Besonderen beschäftigt und die gefragt, die bei benannten Ereignis ebenfalls anwesend waren und sich daran, anders als ich, noch sehr gut erinnern konnten.

Meine Mutter, meine zwei Jahre ältere Schwester, meine Großmutter und die Hebamme, die, wie sollte es ich dem familiären Milieu, das unsere Stadt mit sich trug anders sein, eine alte Bekannte meiner Mutter war, all diese Personen mussten Fragen des kleinen Bengels über die Menschwerdung seiner selbst über sich ergehen lassen.

Sicherlich haben diese, mir lieb gewonnenen, mit Rücksicht auf mein damaliges Alter und später aus einem gewachsenem Schamgefühl, das eine oder andere, man könnte sagen, unappetitliche Detail der gesamten Geschichte erspart, aber im Großen und Ganzen wurde mir schon bewusst gemacht, wie meine Geburt vonstattenging und wer meiner Mutter dabei zur Hand oder sicherlich auch anderswohin ging.

Es war, so behauptet man, ein strahlender Julimorgen. Meine Mutter hatte die Hebamme zu sich rufen lassen, währenddessen mein Vater der Geburt seines zweiten Kindes außerhäusig entgegenblickte.

Wobei und dies erzählte mir meine Großmutter einige Jahre später, natürlich die Hoffnung mitschwang, dass die zweite Frucht der Liebe meiner beiden Eltern nun endlich der gewünschte Stammhalter seien möge.

Ein Blick in die Geschichtsbücher, die die Zeit um meine Geburt herum in seitenlangen Abhandlungen oder in kurzen Schlagzeilen festhalten zeigt, so man die Schlagzeilen aus dem Zusammenhang greifen mag, zwei weltbewegende grausige, aber im Zusammenhang mit meiner angekündigten Geburt durchaus groteske Inhalte.

Am dritten Juli also nur sechs Tage vor meiner Geburt befahl Joseph Stalin, Machthaber der damaligen Sowjetunion und Oberbefehlshaber über die sogenannte Rote Armee, dass die Sowjetunion nach dem Prinzip der verbrannten Erde zu verteidigen sei.

Nur vier Tage später oder einmal anders herum betrachtet zwei Tage vor meiner Geburt, wurden amerikanische Truppen auf Island stationiert.

Sicherlich hatte dies keinesfalls nur etwas mit der Tatsache zu tun, dass meine Eltern ihr zweites Kind erwarteten. Und die Zukunft zeigte ja auch, dass ich auf ganz normalem Erziehungswege zu einem stattlichen Buben herangewachsen bin.

Das kriegerische Treiben aller Weltmächte ließ vermuten, dass die Umstände um mich herum vielleicht etwas ungastlich zu seinen schienen. Aber das war von meiner Familie ganz und gar nicht zu behaupten.

Mein Vater war stolz auf meine Mutter, die ihm einen solch strammen Sohn und Stammhalter geschenkt hatte. Und natürlich war er auch stolz auf sich, denn er hatte ja nicht unwesentlich dazu beigetragen, dass ich ein solcher Prachtkerl geworden bin.

Aber immer der Reihe nach, wie man später in der sozialistischen Wirtschaft, zumindest als Kunde, zu sagen pflegte.

Meine Mutter hatte also nach der Hebamme geschickt und mein Vater tat, wie ihm geheißen. Er überquerte die Straße, in der unser Haus stand, bog um zwei Ecken und war nach kurzem, etwa fünfminütigem Fußmarsch auch schon am Wohnort der Geburtshelferin, die sich dann ohne Begleitung durch meinen Vater aufmachte, um meine Mutter aufzusuchen.

Nur wenig später, nach dem Eintreffen der Hebamme in unserem Zuhause, obwohl es zu diesem Zeitpunkt ja erst einmal das Zuhause meiner Eltern und meiner Schwester war, meines sollte es ja erst noch werden, haben bei meiner lieben Mutter auch schon die Presswehen eingesetzt.

Daran zeigt sich, dass ich bereits damals ein hervorragendes Gespür für Timing entwickelt hatte, denn auf die Hilfe der Hebamme hätte meine Mutter sicherlich bestehen wollen.

Durch die Geburt meiner Schwester, nur zwei Jahre zuvor, war die meinige für meine Mutter zwar kein Spaziergang, doch zumindest weniger quälend, als noch die Niederkunft einer Erstgebärenden. Und so erlaubte ich mir, in meinem frühkindlichen Leichtsinn, meinem Weg aus dem Leib meiner Mutter in kürzester Zeit zu bahnen, denn auch damals schien ich bereits den unruhigen Geist zu besitzen, der mich auch später in meinem Leben immer wieder zu der einen oder anderen Meisterleistung treiben sollte.

Nun hing ich also da, am ausgestreckten Arm der Amme und begrüßte lauthals die Welt. Ob diese, also die Welt, mir mit gleicher Euphorie erwiderte, wurde mir durch die Angehörigen meiner Familien nicht überliefert. Wenig später lag ich, eingewickelt wie ein Laib Brot im Arm meiner Mutter und verfiel in einen angenehmen Schlummer, an der schützenden Mutterbrust.

Die folgenden Tage und Wochen waren dann, so man den Ausführungen der anderen Beteiligten an meinem Leben Glauben schenken darf, hauptsächlich aus ausgiebigen Schläfchen und noch ausgiebigeren Mahlzeiten an der von der Natur und meiner Mutter eigens für mich angelegten Milchtränke. Aus dem Schoß meiner Mutter in den Schoß meiner Familie fiel ich also in meinem unmittelbaren Umfeld in eine Umgebung voller Liebe, Geborgenheit und, was meine Person anging, völliger Zufriedenheit.

Kapitel 2 – Mein Geburtsort

Auch mein mittelbares Umfeld wies zum Zeitpunkt meiner Geburt noch eine gewisse anheimelnde Wärme auf.

Die Stadt Calbe an der Saale, am linken Ufer des im Namen befindlichen Flusses, war zu jenem Zeitpunkt noch nicht durch das zerstörerische Treiben auf den europäischen Kontinent betroffen. Auch war sie, anders als die filmischen Aufnahmen, die heutzutage mit Vorliebe im spätabendlichen Programm der einzelnen Fernsehstationen gezeigt werden, vermuten lassen würden, alles andere als pures Schwarz und Grau.

Schon damals, das möchte ich vor allem den jüngeren Lesern gern einmal sagen, kannten die Menschen Farben und zeigten sich auch für Gewöhnlich in deren Natürlichkeit.

In jenen Tagen hatte meine Heimatstadt, deren erste urkundliche Erwähnung niemand Geringerem als dem Kaiser Otto I. zugeschrieben wird, noch den Status der Kreisstadt und des Verwaltungssitzes des preußischen Kreises Calbe an der Saale inne, den die Stadt erst oder aus Sicht der Calbenser schon 1950 verlor.

Sicherlich vermochte Calbe seinen Einwohnern nicht gerade den kulturellen oder gesellschaftlichen Glanz zu schenken, den andere Städte der damaligen Zeit, wie etwas Berlin oder Hamburg, mit sich brachten.

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