erkennen würden. Also setzte ich mir noch eine Sonnenbrille auf und streifte mir einen Blazer
über.
Zum Glück ging bis zum Auto alles gut - aus meinen bisherigen Ausflügen hatte ich gelernt,
nicht hektisch zu reagieren, wenn ich jemanden begegnete und so fiel ich auch nicht auf, als
mir kurz vor dem Auto auf dem Parkplatz ein Mann mit seinem Hund entgegenkam und mich
ansah.
Ich mußte gute 50 km fahren - sicherlich etwas weit für einen stundenweisen Aushilfsjob.
Aber ich wollte es einfach wissen, wie ich ankam - als Frau.
Die Adresse, die mir genannt wurde, war relativ leicht zu finden - auf der Straße stadtauswärts
führte ein Weg links ab und nach gut 100 Metern traf ich auf ein normales Einfamilienhaus.
Eigentlich eine recht idyllische Gegend, dachte ich mir. Noch ehe ich mich richtig besinnen
konnte, sah ich auch schon eine Frau in der Tür stehen.
Na gut, mein Mädchen, jetzt bewerbe Dich mal.... In meinem Kopf tauchte noch einmal der
Gedanke an die Irrwitzigkeit meines Vorhabens auf, aber ich mußte nun da durch.
Im Wohnzimmer saßen wir uns direkt gegenüber - es war ein Ehepaar im mittleren Alter, sie
schienen gut situiert und hatten, wie ich aus der Einrichtung zu entnehmen schien, auch einen
guten Geschmack.
Bei einer Tasse Kaffee und Gebäckstückchen erklärten sie mir, was auf mich zukommen
würde: Es würden im Haus die üblichen Arbeiten sein. Sie würden mich an zwei bis drei
Tagen für einige Stunden, je nach Bedarf benötigen.
Und wenn es Ihnen recht ist, könnten Sie heute gleich beginnen. Wir haben heute abend eine
Gartenparty und wenn Sie so nett wären, könnten Sie mir bei den Vorbereitungen helfen.
Mich muß der Teufel geritten haben, als ich zusagte. So stand ich schon nach wenigen
Minuten mit Gummihandschuhen, einer Haushaltschürze und einem Eimer Wasser im Garten
und schrubbte die Gartenmöbel ab, anschließend spülte ich in der Küche Gläser und Geschirr
und schaffte diese in den Garten und nach zweieinhalb Stunden war soweit alles fertig.
Ich müßte dann aber langsam los.... Ich wollte auf jeden Fall und aus verständlichen Gründen
vermeiden, daß ich auch zur Party bleiben sollte.
Ja, verstehen wir schon. Aber für ein Gläschen Sekt haben Sie doch noch Zeit ? Der Mann
wartete meine Antwort gar nicht erst ab und schenkte drei Gläser voll und reichte mir eins
davon.
Sie werden entschuldigen, wenn ich etwas indiskret bin. Die Frau stand mir gegenüber und
blickte mich an.
Ihr Mann wartet wohl schon auf Sie ?
Nein, äh... ich bin alleinstehend.
Wir haben unter Ihrer Adresse, die Sie uns genannt haben, jedoch keinen weiblichen Namen
gefunden, weder im Telefonbuch noch an den Namensschildern.
Mir lief es eiskalt über den Rücken, anscheinend hatten die zwei sich gut informiert und
waren auch vor meinem Wohnhaus gewesen. Ich war in der Klemme und wollte eben
erwidern, daß ich neu zugezogen bin, als die Frau fortfuhr:
Ich glaube eher, daß Sie uns etwas vorspielen möchten und doch eigentlich ein Mann sind.
Zugegeben, Sie treten ziemlich echt als Frau auf. Sie blickte mir in die Augen - direkt und
unbarmherzig.
Sie müssen doch verstehen, daß wir uns vorher über künftiges Personal einige Informationen
einholen. Da dies aber bei Ihnen etwas schwierig war, da Sie anscheinend unbekannt sind,
haben wir uns daher erlaubt, Sie heute Nachmittag etwas zu fotografieren. Ich weiß nicht, wie
Ihre Nachbarn und Freude auf diese Bilder reagieren werden, wenn sie sehen, wie Sie als Frau
bei uns die Gartenmöbel schrubben.
Worauf wollen Sie hinaus ? Mir war klar geworden, daß ich nach allen Regeln der Kunst in
die Falle gelaufen bin.
Nun ich denke, Sie haben den Nebenjob bei uns - vielleicht etwas anders, als Sie es sich
vorgestellte haben, aber wir werden uns demnächst desöfteren hier sehen und Sie werden
schon bald mit großer Freude zu uns kommen.
Ich wollte noch eben einen Versuch starten, um zu erklären, daß es sicherlich eine große
Dummheit von mir gewesen sei und ich mich dafür entschuldigen möchte. Aber die zwei
sollten doch bitte davon absehen, mich in der Öffentlichkeit zu kompromittieren.
Es liegt ganz bei Ihnen - Sie haben sich selbst die Rolle ausgesucht und sich beworben. Nun
haben Sie den Job und wir werden darauf bestehen, daß Sie diesen auch entsprechend
ausfüllen - allerdings nach unseren Spielregeln.
So wie ich aus den weiteren Worten entnehmen konnte, machten die beiden keinen Hehl
daraus, geeignete Wege zu finden und auch zu nutzen, mich bei einer Absage oder bei
Nichterscheinen bloßzustellen und mein weibliches Geheimnis zu veröffentlichen. Dies
wurde mir spätestens dann klar, als sie meinten, das es doch sicherlich für manch ein
Boulevardblatt von Interesse ist, wenn sich ein Mann als weibliche Haushalthilfe bewirbt und
als Frau gekleidet und geschminkt kommt oder es auch ohne Probleme möglich sei, die Fotos
mehrfach abzuziehen.und zu verteilen.
Als ich nach diesem Gespräch nach Hause fahren durfte, war mir im Auto ganz übel - hätte
ich doch bloß nicht diese blödsinnige Idee gehabt....
Am Dienstag kam ein Brief - ich öffnete ihn und sah meine Fotos. Es war also kein Bluff
gewesen. Mir wurde schlagartig klar, daß ich in ihren Händen war.
Als ich die Bilder wieder in den Umschlag steckte, fiel noch ein kleiner Zettel heraus:
Nächster Termin ist am Samstag, 10.00 Uhr (Du erscheinst als Frau).
Die Woche über wälzte ich immer neue Möglichkeiten, diesem Spiel zu entgehen. Ich erwog
sogar, mir eine andere Wohnung zu suchen. Wäre doch die Zeit einfach stehengeblieben - wie
hieß der Film gleich: Und wieder grüßt das Murmeltier?
Es wurde Samstag - wie auch vor einer Woche wiederholte ich die Prozedur das Verwandelns
- nur mit dem Unterschied, daß ich mich heute nicht darauf freuen konnte, mich in eine Frau
zu verwandeln. Insgeheim hoffte ich natürlich, daß ich nicht allzu lange unterwegs sein würde
und schon bald wieder zu Hause wäre. Warum legten die zwei eigentlich so großen Wert
darauf, mich als Frau zu erpressen ?
Pünktlich um 10.00 Uhr stand ich wieder als Isabell gekleidet vor dem Haus und klingelte.
Bis mir geöffnet wurde verging einige Zeit und wollte eben wieder umdrehen.
Komm rein, wir haben Dich schon erwartet.
Als ich im Haus war, wurde ich ziemlich schroff empfangen.
Damit wir uns gleich verstehen - wir haben nicht vor mit Dir über ein was-wäre-wenn zu
diskutieren. Ich blickte die beiden etwas erstaunt an - noch hatte ich kein Wort gesagt. Erst
jetzt fiel mir auf, daß der Rock der Frau im Licht glänzte - und beim näheren Hinsehen wurde
mir klar warum. Es war ein Latexrock.
Du wirst inzwischen eingesehen haben, daß Du eigentlich keine andere Wahl hast, als
mitzuspielen. Die Tatsache, daß wir Deine Fotos veröffentlichen können und bei bedarf auch
werden, dürfte dies untermauern. Doch Du kannst beruhigt sein - auch wir haben ein
besonderes Faible: Wir lieben Spiele mit gewissen exhibitionistischen Inhalten und
insbesondere solche, bei denen wir unser Spielzeug bis zur Bewegungslosigkeit verschnüren.
Und da wir zusammen diesen Faible schon längere Zeit nachgehen und es auslebten, fehlte
uns in letzter Zeit ein neues Spielzeug. Doch dies haben wir nun gefunden.
Der Hausherr trat kurz beiseite und holte ein Paar Handschellen aus dem Schrank, die er mir
gab:
Leg Dir diese an und verschließe sie auf dem Rücken!
Was haben Sie vor ? Beim Anblick der Handschellen wurde mir mit einem Male ganz flau im
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