Stefan Sethe - Das Geheimnis des Bischofs

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In seinem dramatischen Kriminalroman lässt der Autor Entwicklungen ab 1990 Revue passieren, enthüllt geheime politische Mechanismen und beleuchtet die permanenten Bedrohungen der Freiheit. Selten wurden der Missbrauch politischer Macht und die Probleme der Wiedervereinigung und so spannend, authentisch und schonungslos geschildert. Darüber hinaus bekommen die Leser unterhaltsame Einblicke in historische Bezüge und die Thüringer Lebenswirklichkeit.

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Theatertreffen

Pause im Wallenstein. Andreas Stefani saß im Foyer unter der Büste des Erzherzogs, der das Meininger Theater zur Blüte gebracht hatte. Nach wie vor lebte, litt und profitierte die ganze Stadt vom Theater, diesem größten Arbeitgeber der Stadt. Stefani hatte es kurzfristig übernommen, eine Kritik für die Thüringer Allgemeine zu schreiben. Die Kollegin, die sonst dafür eingeteilt war, hatte einen anderen Termin vorgezogen. Die Erfurter schauten immer ein wenig neidisch und missgünstig auf den Erfolg der Meininger Theatertruppe.

Das Theater Meiningen war aufgrund seiner Atmosphäre allemal eine Reise wert, aber Intendant Burkardt Ulrich war halt nicht zu ersetzen. Ohne angemessene Gagen zahlen zu können, einzig mit seinem mitreißendem Engagement und Charme hatte Ulrich nach der Wende die fähigsten Leute nach Meiningen geholt: Klaus-Maria Brandauer wirkte ebenso in Meiningen wie Loriot, August Everding, Brigitte Fassbaender, Mikis Theodorakis, Ephraim Kishon, Gunther Emmerlich und Angelica Domröse. Leider auch Rolf Hochhuth, der sich mit dümmlichem Mist treu blieb. Die Berliner Philharmoniker mit Claudio Abbado spielten fast umsonst, wie auch das Gewandhausorchester unter Kurt Masur. Binnen kürzester Zeit hatte sich Meiningen wieder die Zuschauerkreise aus Nordbayern und Südhessen zurückerobert, die schon vor der deutschen Teilung regelmäßig ins Theater nach Meiningen gekommen waren.

Stefani schrieb schon an seiner Kritik. Zwar konnte er sich mit der Abgabe in der Redaktion Zeit lassen, da der Artikel ohnehin frühestens in der Montagsausgabe erscheinen würde, aber Stefani war ein schneller Arbeiter, der ungern Dinge vor sich herschob.

Während er sich überlegte, ob Hans-Joachim Rodewald den Herzog von Friedland nicht doch etwas zu exaltiert spielte, sprach ihn eine junge Dame an. „Sind Sie nicht Andreas Stefani?“

„Ja!“ Stefani klappte das Notizbuch zu und erhob sich. Er konnte sich nicht erinnern, der jungen Dame schon einmal begegnet zu sein. Hübsch war sie; dunkle glatte schulterlange Haare, fröhliche Augen, kaum geschminkt, ein dunkelblaues sportlich elegantes Kleid mit schwarzem Gürtel, buntes Seidentuch um den Hals. Altersmäßig hätte die junge Frau seine Tochter sein können. – „Leider“ - konstatierte er selbstkritisch und bedauernd.

„Lea Rose“ stellte sie sich vor und streckte ihm die Hand zur Begrüßung hin. „Wie gefällt Ihnen das Stück?“

Stefani reichte ihr ebenfalls die Hand, wusste aber immer noch nicht so genau, wo er sie einordnen sollte. „Gehören Sie zum Theater?“ tastete er sich heran.

„Nein, ich bin nur eine schlichte Zuschauerin. Ich wollte Sie nur mal ansprechen, weil ich Ihre unkonventionelle Art gut finde. Sie waren ja häufiger mal im Fernsehen, und ich habe auch manches über Sie gelesen.“

„Was meinen Sie speziell?“ Stefani fühlte sich geschmeichelt. „Meine Klage gegen die Staatskanzlei? Oder mein Parteiwechsel? Oder haben Sie in Erinnerung, dass ich in grauer Vorzeit als Königsmörder meines Parteivorsitzenden angesehen wurde, oder meinen Sie den banalen Umstand, dass ich auf meinen Beamtenstatus verzichtet habe? Oder spielen Sie etwa auf mein Liebesleben an?“ Stefani lächelte.

Lea Rose strahlte ihn an: „Keine Angst, Ihr Privatleben soll ruhig privat bleiben, und ich möchte auch kein Autogramm. Aber ich würde Sie gerne etwas fragen. Haben Sie vielleicht nach der Aufführung noch Zeit für einen Cafe oder ein Glas Wein im Theaterrestaurant?“

„Gerne!“ Eine Fanfare kündigte das Ende der Pause an. „Gleich wenn Sie hoch kommen, links neben der Bar, ist ein kleiner Tisch, dort kann man sich relativ ungestört unterhalten.“

Rodewald spielte den Wallenstein wohl wirklich etwas zu exaltiert. Gleichwohl spendete ihm das Publikum frenetisch Beifall. Stefani würde es sich wieder einmal mit einer Mehrheit verderben. Vielleicht meinte das die junge Dame mit seiner „unkonventionellen Art“? Stefani verabschiedete sich noch von der immer hilfsbereiten und fröhlichen Pressechefin Renate Lange, deutete an, dass die Inszenierung bei ihm diesmal keine fünf Sterne bekommen würde, versicherte ihr aber seine unverbrüchlichen Zuneigung für das Meininger Theater und nahm die Abkürzung durch die Garderobenräume und über den Brückengang ins Restaurant.

Frau Rose saß schon im „Herzog Georgs Inn“, einen Rotwein vor sich. Stefani liebte die Atmosphäre an diesem Ort. Die Bedienung war immer besonders nett, das Essen schmeckte und war für die späten Abendstunden nicht zu opulent. Nebenan entwickelte sich die Premierenfeier wieder einmal so fröhlich und mitreißend, dass Stefani beschloss, Rodewald zu schonen und vielleicht doch noch einen halben Stern mehr zu vergeben.

„Waren Sie schon mal beim hiesigen Theaterball oder zum Sommerfest?“ begann er das Gespräch, während er sich auch einen Rotwein bestellte „Es gibt nichts Besseres. Da können sich der Bundespresseball oder die Berliner Sommerfeste der Landesvertretungen oder der Spitzenverbände und Ministerien glatt verstecken.“

Gebürtig aus Schleusingen, kaum 30 Kilometer entfernt, kannte Lea Rose natürlich die Veranstaltungen der Meininger, hatte aber keine Vergleichsmöglichkeiten. Nur einmal war sie zum Theaterball in Weimar gewesen. Spätestens danach ahnte sie allerdings, dass das Theater in Meiningen hinsichtlich des fröhlich-engagierten Zusammenwirkens wohl in einer anderen Kategorie spielte.

Sie unterhielten sich noch eine Weile über das Stück, dann legte die junge Frau Stefani die Hand auf den Unterarm. „Ich möchte ganz offen sein. Ich arbeite bei der Kripo in Erfurt und möchte Ihnen ein paar Fragen stellen.“

Stefani zuckte leicht zurück.

„Keine Angst, es geht nicht um Sie direkt.“

Stefani wunderte sich etwas. Warum befragte sie ihn ausgerechnet in Meiningen, hatte sie ihm hier aufgelauert? Woher wusste sie, dass sie ihn hier finden würde? Er hatte es gestern selbst noch nicht gewusst. „Wollen Sie mich zu Burkhardt Ulrich befragen?“

„Meinen Sie den verunglückten Ex-Intendanten?“

„Naja, um seinen Tod ranken sich ja allerhand Spekulationen. Besonders, weil er angeblich kurz vor seinem Tod Einsicht in seine Stasi Akte genommen hatte. Immerhin war sein Vater Atomphysiker gewesen, er selbst hatte lange in Russland gelebt und war 1985 über Jugoslawien getürmt. Seine Akte war sicher nicht so ganz dünn, und nach wie vor ist nicht ganz klar, was er in Berlin gewollt hatte, und wer oder was seinen Wagen vor den Toren Berlins gegen einen Baum gesteuert hat. Seine Stasi Akte ist seither nicht mehr auffindbar.“

Sein Gegenüber schaute irritiert. Über Ulrich und seinen Tod hatte sich Lea Rose noch nie Gedanken gemacht, obwohl es ihr Beruf ja nahegelegt hätte. Irgendwie war ihr das Gespräch jetzt peinlich. Die Fragen, die sie sich anlässlich des zufälligen Zusammentreffens mit Stefani während der Pause überlegt hatte, kam ihr jetzt besonders banal vor. Aber da musste sie jetzt durch: „Herr Stefani, kennen Sie Frau Dr. Tamara Edelmann.“

„Warum fragen Sie mich das?“ Natürlich kannte er seine frühere Kollegin. Nach der allerersten Weihnachtsfeier der Staatskanzlei im verschneiten Gabelbach, als es noch intimer zuging und die Belegschaft noch nicht einmal ein Drittel der Sollstärke erreicht hatte, hatte er mit Tamara die Nacht in seiner eiskalten Wohnung verbracht. Er wohnte damals übergangsweise in einer Wohnung in der Rathenaustraße. Etwas anderes war in ganz Erfurt nicht zu finden gewesen. Die Wohnung gehörte einer angehenden Ärztin, die ein halbes Jahr Praktikum in Israel absolvierte. Fünfter Stock, Kohleheizung. Er war zu faul gewesen, die Kohlen aus dem Keller zu holen. Also hatte man sich eng aneinander kuscheln müssen. Schön war es gewesen. Tamara wollte anschließend die Beziehung zu ihm allerdings nicht intensivieren. Gelegentlich hatte er sie in der Registratur besucht, hatte einen Kaffee bekommen, und man hatte ein wenig geplaudert. Das alles wollte er aber keinesfalls der jungen Dame mitteilen, die ihm gegenüber saß, unter schon etwas staubigen Requisiten aus dem Theaterfundus.

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