Friedrich von Bonin - Moses, der Wanderer

Здесь есть возможность читать онлайн «Friedrich von Bonin - Moses, der Wanderer» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Moses, der Wanderer: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Moses, der Wanderer»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Moses: Ein abenteuerliches Leben in grauer Vorzeit. Der Mann, nach dem die ersten drei Bücher des Alten Testamentes benannt sind. Eine Geschichte für Bibelforscher, seien es Christen, Juden oder Mohammedaner?
Aber warum haben sich dann in der Neuzeit Geistesgrößen wie der Psychoanalytiker Sigmund Freud, der Ägyptologe Jan Assmann damit beschäftigt? Nach groben Schätzungen dreitausend Jahre nach dem Leben Moses, gesetzt, der hätte überhaupt je gelebt?
Dies ist ein historischer Roman, der das Leben des geheimnisvollen Mannes nachzeichnet, lebensnah, als wäre es heute geschehen. Der unsere Fragen nach den zehn Plagen, die Gott gesandt haben soll, beantwortet. Der die erstaunliche Tatsache behandelt, dass Ramses, der damalige Pharao in Ägypten, einer der mächtigsten Männer seiner Zeit, sechshunderttausend bewaffnete Israeliten mit ihren Familien gegen seinen Willen aus Ägypten ausziehen ließ. (Wir erinnern uns der bebilderten Geschichten aus unserer Kinderbibel).
Nach der Lektüre können wir auf die Idee kommen, dass die uralte Erzählung der Bibel von dem Manne Moses gewaltige Parabeln enthält, die uns noch heute bewegen:
Von einem Manne, der mit seinem Leben hadert, weil von ungewisser Herkunft und ohne Perspektive. Von dem Mann, der in einer plötzlichen Vision eine Lebensaufgabe vor sich sieht, an der er wächst, durch die er sich selbst findet und die ihn zu Taten führt, die eigentlich weit über seine Kräfte gehen.
Und von einem Volk, das unterdrückt wird, gequält und gefoltert, das sich aus einer jahrhundertelangen Knechtschaft befreit, seine Kraft entdeckt und durch diese Kraft zu einem erobernden Volk wird, das sich Land aneignet, in dem es sich niederlässt und unversehens und unter Missachtung seiner Vergangenheit die Ureinwohner seines neuen Staatsgebietes unterdrückt.

Moses, der Wanderer — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Moses, der Wanderer», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Mit großen Augen ging Moses durch die Menge, er kannte zwar die Pracht an Pharaos Hof, kannte dort die beeindruckenden Gebäude, aber an einem Fest hatte er dort noch nicht teilnehmen dürfen, dazu galt er als zu jung.

„So, du bist also der Jüngling, den Pharao uns geschickt hat, um über den Stand der Arbeiten zu berichten?“

Ein junger Ägypter, vielleicht fünfundzwanzig Jahre alt, stand neben Moses, während Ptoma die offizielle Begrüßung der Gäste vornahm, „darf ich mich vorstellen? Ich bin Menache, der Minister des Gouverneurs für die Aufsicht der Bauarbeiten. Und wie beurteilst du den Fortgang der Arbeiten?“

„Enorme Fortschritte habt ihr gemacht, das habe ich gesehen“, antwortete Moses höflich, „soweit ich die Bauten besichtigt habe, werde ich Pharao nur das Beste berichten können. Das einzige, was mir missfallen hat", fuhr er mit dem Ungestüm seiner jungen Jahre fort, „war die Behandlung der Hebräer. Müssen sie wirklich so geschlagen und angetrieben werden? Meint ihr nicht, sie würden genauso gut arbeiten, wenn ihr sie nicht so drangsaliert?“

„Nein, auf keinen Fall“, antwortete Menache, „du kennst die Hebräer nicht so wie ich. Sie sind faul und stinken, sie bilden Banden, sie sind vollkommen regel- und gesetzlos. Würden wir sie machen lassen, was sie wollen, sie würden in Kurzem eine eigene Gesellschaft in Ägypten bilden und uns mit ihren schlechten Sitten anstecken. Der Hebräer ist von Natur aus arbeitsscheu, wenn wir ihn nicht antrieben, und zwar nachdrücklich, wie du es gesehen hast, würde er herumliegen und faulenzen.“

„Aber Menache“, Moses sah seinen Gesprächspartner ungläubig an, „du kannst doch nicht ernsthaft behaupten, dass alle Hebräer faul und gesetzlos sind. Da gibt es doch bestimmt Unterschiede, meinst du nicht? Und macht ihr sie nicht durch eure Behandlung erst zu dem, was sie sind?“

„Nein, auf keinen Fall, den Hebräern liegt die Faulheit im Blut. Sieh dir doch mal die jungen Männer an, die noch keine Begegnung mit uns Ägyptern hatten. Wenn wir an ihrem Zustand schuld wären, müssten die Jungen doch zu mindestens noch einigermaßen menschlich sein. Aber schon mit zehn Jahren stinken sie, sie waschen sich nicht, sie essen eklige, verfaulte Kartoffeln, schon genau so wie die alten. Nein, glaube mir, Moses, die Hebräer kannst du nicht ändern, du kannst nur versuchen, sie im Zaume zu halten und das ist genau das, was wir tun.“

Ihr Gespräch wurde unterbrochen, weil jetzt Ptoma auf sie zu kam, begleitet von drei würdigen alten Ägyptern.

„Seht, das ist Moses, den uns Pharao geschickt hat, um sich von dem Fortgang unserer Arbeiten hier in seiner Stadt berichten zu lassen. Moses, das hier sind die drei Herren vom Hohen Rat in Pitom, Horach, Beknechon und Halfa.“

Moses verbeugte sich höflich vor den Alten, die ihn ebenso neugierig ansahen wie er sie. Vor allem Horach beeindruckte ihn tief, ein mächtiger, breit gebauter Mann von wohl fünfzig Jahren, mit breitem, kahlgeschorenen Kopf, aus dem zwei schräg geschlitzte Augen ihn prüfend ansahen.

„Nun, junger Mann?“ sprach er ihn mit tiefem Bass an, „was wirst du Pharao von unseren Bauten erzählen können?“

„Ich habe noch nie so große Gebäude gesehen“, antwortete Moses wahrheitsgemäß, ohne die mit Menache geführte Unterhaltung über die Hebräer zu erwähnen, „ich werde Pharao nur das Beste berichten können.“

„Und unser Moses hat nicht nur unsere Bauten besichtigt, er hat auch ein Dorf unserer fleißigen Hebräer besichtigt“, warf Ptoma ein, „nach allem, was ich gehört habe, beabsichtigst du morgen noch einmal zu den Hebräern zu gehen.“

Erstaunt sahen ihn die anderen an.

„Ja“, sagte Moses trotzig, „ich war bei den Hebräern und ich werde morgen dort noch einmal hingehen.“

„Aber hast du keine Angst, dass sie dich überfallen und ausrauben, sogar dich töten?“ fragte Halfa, der zweite Hohe Rat, ein dünner hellhäutiger Mann mit hoher Stimme.

„Nein, eigentlich nicht, ich glaube nicht, dass sie mich ohne Grund überfallen, und ich gedenke ihnen keinen Grund zu geben. Und sollte ich wirklich in einen Überfall verwickelt werden, seht, ich habe starke Arme und kräftige Schultern.“

Den ganzen Abend über und mit allen Menschen, denen er auf dem Empfang begegnete, wurde Moses nach seiner Neugier nach den Hebräern gefragt, immer hörte er die gleichen Meinungen, die Hebräer seien von Natur aus faul, kriminell und nicht in die ägyptische Gesellschaft einzugliedern. Halfa verstieg sich sogar zu der Meinung, der Hebräer an sich sei krank, mindestens die Hälfte von ihnen sogar aussätzig und deshalb solle man den Kontakt mit ihnen auf jeden Fall vermeiden.

Als er sich endlich von dem Empfang entfernen konnte und in seine Gemächer ging, war Moses angestrengt, müde, wütend auch, weil sie die Hebräer so in Bausch und Bogen verdammten, aber auch verunsichert, ob sie nicht vielleicht recht hatten: Lohnte es sich wirklich, unter den hebräischen Sklaven seine Pflegeeltern zu suchen? Erschöpft schlief er ein.

6.

Spät war Moses in sein Schlafgemach gekommen, dennoch stand er früh auf, von seinem Diener geweckt.

„Herr, die Sonne wird in einer Stunde aufgehen, du wolltest früh aufbrechen, um der größten Tageshitze zu entgehen.“

Richtig, Moses hatte den Diener gestern Abend vor dem Fest angewiesen, ihn zu dieser Stunde zu wecken, er hatte noch in der Nacht losgehen wollen zu der Wasserstelle, um Reuben zu treffen, der ihm auch heute helfen sollte, seine Pflegeeltern zu finden. Schnell war Moses hoch und war auch schon bereit, verließ, nur von seinem Diener begleitet, die Residenz und die Stadt, nur einmal von den Wächtern am Stadttor aufgehalten, denen er aber schnell klar machen konnte, dass sie ihn durchlassen sollten. In den noch finsteren Morgen hinein ging er, nach Osten, auf dem Damm, den er auch gestern benutzt hatte, der Wasserstelle entgegen. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, jetzt, am frühen Morgen, war die Luft angenehm kühl, tief atmete Moses ein und genoss es, kräftig auszuschreiten, so schnell, dass sein Diener ihm kaum folgen konnte. Nach einer halben Stunde erreichte er die Wasserstelle, schneller als gestern, weil er bei dem Marsch auf seine Würde keine Rücksicht nehmen musste, niemand außer ihm war auf dem Damm unterwegs.

„Guten Morgen, Herr, Amun sei dir gewogen“, begrüßte ihn am Wasser Reuben mit einer seiner tiefen demütigen Verbeugungen und mit einem Grinsen, das seine verfaulten Stummelzähne sehen ließ. „Ich war gespannt, ob du heute kommen wirst, aber jetzt, da du da bist, wirst du zufrieden mit mir sein. Ich habe gestern nachgeforscht und Amram und Jochebed gefunden. Sie leben in einem Dorf, das etwa drei Stunden von hier im Osten liegt, ich kann dich hinführen, dann kommen wir, wenn wir jetzt losgehen, vor der schlimmsten Tageshitze in dem Dorf an. Nicht, dass es von Bedeutung wäre", und abermals machte Reuben die furchtbare Verrenkung, die eine Verbeugung sein sollte, und lächelte sein Lächeln, „in dem Dorf gibt es ebenso wenig wie in der Umgebung Bäume oder Sträucher, die die Tageshitze mildern könnte. Du musst dich also gegen Leiden wappnen, Leiden, die mein Volk schon seit Jahrhunderten erträgt.“

„Nimm dich in Acht, Reuben“, warnte Moses ihn, „derartige Reden will ich nicht hören. Wenn du Amram gefunden hast, dann wollen wir aufbrechen. Meine Wasserflasche ist gefüllt, also, geh voran.“

Und wieder wanderten sie, Moses Diener zurücklassend, zu zweit in das Land hinaus, immer weiter nach Osten, Moses vertraute sich, etwas misstrauisch zwar, der Führung Reubens an. Gerade ging die Sonne auf, der Himmel explodierte in den Farben dieses Sonnenaufganges, zuerst tiefes Rot, fast dunkel noch, dann schien flüssiges Gold am Himmel zu stehen, abgelöst von türkisen und blauen Abschnitten, bis schließlich am untersten Rand des Horizontes ein kleinster Abschnitt der Sonne erschien, sich schnell vergrößernd, riesig, glühend, blendend, so dass Moses und sein Begleiter, die die gleißende Helle genau vor sich hatten, die Augen zusammenkniffen. Immer weiter gingen sie, immer nach Osten, auf die Sonne zu, die sich jetzt, ein strahlender Ball, über den Horizont erhob und höher und höher stieg, die Luft schnell mit seiner Glut ansteckend, bis die Sommerhitze den frühen Morgen erfüllte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Moses, der Wanderer»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Moses, der Wanderer» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Moses, der Wanderer»

Обсуждение, отзывы о книге «Moses, der Wanderer» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x