Nicht bei jedem einzelnen Artikel ist mir eine große Geschichte aus der Vergangenheit wieder eingefallen. Deshalb wundern Sie sich bitte nicht, wenn der Text nicht immer so üppig ausgefallen ist.
Zum Ende des Vorwortes kann ich nur sagen, wie dankbar ich bin. So viele liebenswerte und herzliche Menschen durfte ich durch die Verkäufe kennen- lernen. Jeder einzelne Käufer war für meine Seele Balsam. Es tut so gut zu wissen, dass Omas Gegenstände für andere eine Freude sind. Das sogar die Koffer von ihr nun in Kamerun gebraucht werden, das Starthilfegerät von ihrem Auto in Nigeria zum Einsatz kommt und ihre gesammelten Dinge in ganz Deutschland und Europa verteilt sind. Somit ist auch ein Teil von ihr überall noch da und erinnert so ganz unbewusst an meine geliebte Oma!
Omas legendäre Sprüche zu Lebzeiten:
Streue Blumen der Liebe zur Lebenszeit
(Diesen Satz sagte sie immer, wenn es um das Vererben ging. Ihr war es immer wichtig, mit seinen Mitmenschen herzlich umzugehen und immer Hilfe anzubieten)
Was man einmal gesagt hat, kann man nie mehr zurück nehmen
(Ein ganz wichtiger Satz für sie, besonders in der Ehe. Schimpfworte gab es bei ihr nie. Oma und Opa gingen so 35 Jahre lang gegenseitig mit sich um)
Es berichten sich sogar die Fliegen, auf dem Säntis soll Neuschnee liegen
(Wo dieser Spruch herkommt, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, dass der Berg Säntis in der Schweiz sie sehr beeindruckt hat)
Was Sie brauchen ist ein großes Stück Seife, um ihren schmutzigen Mund auszuwaschen
(Diesen Satz bekam einmal eine Frau von ihr zu hören, die Oma auf der Arbeit beleidigte. Da Oma immer höflich entgegnete, kam diese Antwort von ihr)
Du bist ein Käsekuchen, weil Käsekuchen stinkt
(Wenn mein Bruder als Kind Oma ärgerte, bekam er diesen Satz als Antwort. Dieser ist nicht beleidigend oder unverschämt, trifft aber. Das war Omas Absicht)
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, wer nicht heiratet, kriegt kein Kind 
(Dass diese These nicht stimmt, wurde wohl schon bewiesen. Oma posaunte diesen Satz jede Woche zu allen Gelegenheiten)
Das Glück ist ein Rindvieh und sucht seinesgleichen
(Wenn Oma die Lottozahlen kontrollierte und wieder mal nicht gewonnen hatte. Dann wurde dieser Satz von ihr eingesetzt)
Damals hat man noch Besen mit „U“ geschrieben
(Den Sinn dieses Satzes sucht man vielleicht vergeblich. Oma sagte ihn immer, wenn es um Dinge aus der Vergangenheit ging)
Der Mann von der Bank hat aber das gesagt
(Was konnte sich Oma über diesen Satz aufregen. Bei einem Streit mit Bekannten fiel dieser Satz, als Oma wissen wollte, wer denn sowas behaupten würde. Wer der Mann war, wurde nie geklärt. Wahrscheinlich, weil es ihn nie gegeben hatte)
Eine Stube ist dir gewiss
(Diesen Satz muss Opa zu Oma am Anfang ihrer Ehe mal gesagt haben. Es ging darum, was sie erben würde, wenn Opa was passieren würde. Für eine Stube, sagte sie ihm dann, würde sie nicht weiter ihr Geld mit in die Ehe einbringen. 14 Tage später änderte Opa alles für Oma)
Ellionore, Gabriele, Beate, Agathe
(Omas angebliche Vornamen. Zumindest behauptete sie das immer. Ob es stimmt, keiner weiß es von uns. Zumindest steht in ihrem Pass nur „Elli“)
Nichts ist so schlecht, als das es auch für etwas gut ist
(Wenn man mal mit dem Schicksal haderte oder sich ungerecht behandelt fühlte vom Leben. Dann brachte Oma immer diesen Satz, der sehr viel Wahrheit in sich trägt)
Kalte Hände, warmes Herz
(Hatte man kalte Hände zur Begrüßung, bekam man von Oma diesen Satz gesagt.)
Freunde schafft man sich in seiner Jugend
(Oma wollte damit sagen, dass die echten, wahren Freundschaften meist im Jugendalter geschlossen werden ihrer Meinung nach)
„Der Thomas kommt heute“ ….
(Für mich als Kind war dieser Satz der „Aufreger“ schlechthin. Den Jungen mit dem Namen Thomas gab es gar nicht. Oma hatte ihn erfunden. Sie strickte für mich zum Geburtstag eine Jacke. Um zu wissen, ob diese von der Größe her passte, musste sie bei mir immer mal Maß nehmen. Gleichzeitig wollte sie mir die Jacke aber als Überraschung dann schenken. Und so erfand sie den Thomas. Angeblich wäre die Jacke für ihn, bekam ich zu hören. Er hätte dieselbe Statur. Darum müsste sie bei mir immer mal die Größe probieren. Das machte mich rasend und ich war so eifersüchtig auf den Thomas. Opa unterstützte mich dann immer und sagte, der Thomas würde nie bei Oma ins Haus gelassen werden, um mich zu beruhigen
)
NR. 1
Artikel: Küchenschrank alt
Datum: Januar 2016
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