Michael Schwingenschlögl - Märchenstunde

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Der Märchenonkel sitzt in seinem Lehnstuhl, trinkt ein Glas Cognac und erzählt seinen Zuhörern eine Geschichte. Auf den ersten Blick ist es eine richtig klassische Fantasygeschichte, die aber dann doch ganz anders ist. Der Grund dafür ist seine moderne Erzählweise. Er macht sich über die verstaubten Klischees der großen Fantasygeschichten lustig und zieht treffende Vergleiche zur heutigen Welt. Dennoch lässt er nichts aus: Menschen, Kobolde, Elfen, Riesen, Drachen, Zwerge, Magier, all die bekannten Gestalten kommen darin vor. Um was geht es in seiner Geschichte? Das mächtigste Land der Welt zerfällt. Der Kaiser ist seit über einem Jahr tot und das riesige Reich zerbricht daran. Bürgerkriege brechen aus, jeder kämpft gegen jeden und nur die Armee greift eisern gegen alle durch. Als wäre das noch nicht genug, droht auch noch ein Krieg mit dem großen Nachbarland im Westen und es ziehen alte Gerüchte über den Untergang der Welt umher. Im Mittelpunkt stehen drei Geschwister die versuchen, die Lügen und Verschwörungen aufzuklären und Hilfe von einem unbekannten Volk zu holen.
michaeldiamir.at/

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„Ach bitte Jaromir, Harald fantasiert doch nur. Bei uns hier gibt es keine Trolle, das war vermutlich nur ein Bär und der alte Dampfplauderer hat die Geschichte ein wenig ausgebaut, das tut er doch immer.“, Ragnar zweifelte weiterhin an Jaromirs Geschichten.

„Ich glaube ihm!“, brachte sich Jerolf ein und fuhr fort: „Es stimmt schon, merkwürdige Dinge gehen vor sich. Aksel hat mir erzählt, dass er letztens oben in den Bergen ein paar Schneehirsche gejagt hat und als er an der alten Nordwacht vorbeikam, hat er dort Schreie gehört. Er schlich sich dann vorsichtig im Unterholz an und sah dort drinnen einen schwarzen Magier. Es war kein netter Anblick, sagte er.“

„Jetzt fang nicht du auch noch damit an. Die alte Nordwacht ist seit ewigen Zeiten verlassen. Als ich noch ein junger Spund war, war das schon eine Ruine. Ein schwarzer Magier, das wird ja immer besser. Das waren vermutlich nur ein paar Lausbuben, die dort Räuber und Hofwache gespielt haben. Die Bengel schreien doch immer bei ihren Spielchen. Oder ein junges Liebespaar, das sich zum Ficken einen entlegenen Ort gesucht hat und dabei etwas lauter wurde. Du kennst doch Aksel und seine Jägerbande, die Jäger saufen auf der Jagd doch nur Brombeerschnaps und schießen dann lustig ein paar Pfeile durch die Luft. Mit dem Rausch, den die dort immer haben, würde ich auch so einiges sehen, das kannst du mir glauben.“, Ragnar hielt die Geschichten der anderen nur für heiße Luft.

Thorger machte einen großen Schluck Bier aus seinem Krug und meldete sich zu Wort: „Du musst einmal weiter als bis zu deinem Ochsen blicken, Ragnar. Dann hättest du schon längst bemerkt, dass da draußen etwas nicht in Ordnung ist. Der Winter steht schon vor der Tür, ein Monat früher als sonst und die Gestalten in den Wäldern werden immer mehr! Drüben beim grünen Weiher soll sich sogar eine Hexe rumtreiben. Vielleicht sollten wir dem Waldschrat heuer das Winteropfer schon ein paar Wochen früher bringen.“

Ragnar klopfte mit der linken Faust auf den Tisch, dass die Krüge nur so wackelten: „Ach, das hat doch mit dem Waldschrat nichts tun! Der bekommt sein Winteropfer zur Sonnenwende, so wie immer. Das würde euch Wirrköpfen so passen, wenn wir da einfach unsere alten Bräuche ändern, nur weil ein paar Spinner den Wachholderbrand nicht vertragen und sich Gruselgeschichten ausdenken.“

Da stieg jetzt auch der stille Gunther in den spannenden Diskurs ein: „Jaja, meine Hilde wurde von einem Waldteufel verhext, die ist jetzt ganz verrückt im Kopf! Und dass sich in der alten Nordwacht ein schwarzer Magier herumtreibt, das glaube ich sofort!“

Ragnar wurde laut: „Deine Hilde war schon immer eine verrückte Schreckschraube, jeder im Dorf weiß das! Und was soll das mit der Nordwacht? Habe ich euch das nicht bereits erklärt? Das waren ein paar Rotzlöffel oder ein Liebespaar. Ihr fantasiert doch nur.“

Gunther war da wieder anderer Meinung: „Du fantasierst dir da die Welt so zusammen, wie du sie gerne haben möchtest. Oben bei der alten Nordwacht liegt schon Schnee, dort ist es viel zu kalt für Kinderspiele oder ein zärtliches Stündchen. Außerdem marschiert man da Stunden hinauf, niemand von den jungen würde sich diese Anstrengung antun. Die heutige Jugend ist viel zu verwöhnt, die verplempern ihre Zeit doch lieber in der warmen Stube. Und was ist mit dem Greif, der meinen armen Ruben letztes Jahr zerfetzt und verschlungen hat? Habe ich mir den wohl auch nur ausgedacht?“

Ragnar wusste aber immer noch alles besser: „Du redest Müll, Gunther. Ich glaube, dir tut das Gebräu in deinem Krug nicht gut. Als wir noch kleine Hüpfer waren, sind wir auch immer weit spaziert, um uns die Zeit zu vertreiben. Ja, einmal sogar bis zu den drei Weiden vor dem Kieferbachfall. Und dass es Greifen in dieser Gegend gibt, das bestreite ich doch gar nicht, die haben doch seit jeher am Rotjoch ihre Nester. Ich habe selbst schon viele gesehen. Nur der ganze Scheiß von schwarzen Magiern und Trollen und Riesen und was weiß ich, ist nur ein dummes Hirngespinst von ein paar Bekloppten.“

Die Diskussion wurde immer hitziger, da musste Tuva, die vollschlanke Gastronomiefachfrau, gleich ein paar neue Krüge Met an den Tisch bringen. Nach den ersten Schlucken mischte auch Jaromir wieder mit: „Du bist hier der Bekloppte, Ragnar! Und ein sturer Esel bist du auch noch. Jeder merkt, dass sich da etwas zusammenbraut, selbst die Hühner in deinem Stall. Manch einer sagt ja sogar, es wäre soweit, die Zeit ist reif. Er wandle schon durch die Lande und hat die Gestalt eines alten, buckligen Mannes.“

Ragnar hatte nun endgültig genug von den ganzen Geschichten: „Jetzt reicht es mir, jetzt wird mir das Ganze zu abenteuerlich. Jetzt gräbt ihr schon die schaurigsten aller Räubergeschichten aus den Ahnengräbern aus. Du weißt, dass das nur ein billiges Schauermärchen ist, nicht einmal meine kleine Enkeltochter fürchtet sich davor und du bringst das jetzt ernsthaft in unser Gespräch ein? Ich gehe lieber nachhause, vielleicht ist meine Grete ja noch wach und erzählt mir den neuesten Tratsch der Waschweiber. Das wäre mir sogar lieber, als hier mit euch die Ammenmärchen durchzukauen. Gute Nacht an alle!“

„Ragnar, du wirst schon noch merken, dass etwas nicht stimmt und andere Zeiten aufkommen werden. Spätestens wenn die Trolle einen deiner Ochsen reißen.“, rief Jerolf dem alten Bauern als gute Nachtgruß nach.

Dann kam plötzlich ein junger Mann an den Tisch, nahm sich den leeren Stuhl, auf dem Ragnar vorhin saß und sprach zur der Runde: „Erzählt mir mehr von ihm. Wer wandelt durch die Lande?“

Sehr rätselhaft und ich werde diese Unterhaltung in der Gaststube nun unterbrechen, wir werden später noch erfahren, wer dieser junge Mann war und was die alten Männer von „ihm“ zu berichten wussten.

Auch wenn es unser neuer Freund Ragnar nicht glauben wollte, aber seine Saufkumpanen hatten recht, etwas stimmte schon länger nicht mehr, etwas Seltsames ging da draußen vor sich und der junge Mann glaubte ihnen.

Was das war, werdet ihr schon noch früh genug erfahren, man darf ja nicht schon zur Vorspeise die besten Köstlichkeiten und Weine servieren, man muss sich immer noch steigern können. Wir werden auf jeden Fall noch einmal auf dieses Bergdorf zurückkommen müssen, deshalb habe ich das euch jetzt erzählt.

Verlassen wir aber nun die ländlichen Gegenden und begeben uns ein Stück nach Osten in die Kaiserstadt. Ach, die Kaiserstadt, allein beim Gedanken an sie schmelze ich noch immer dahin. Von den Elfen wurde sie auch manchmal die Stadt der drei Türme genannt. Freunde, ich wünschte, ihr hättet sie einmal gesehen. Das rege Treiben, das dort in den engen und verwinkelten Gassen herrschte, einfach traumhaft! Ein kunterbunter und vielfältiger Schmelztegel, der niemals schlief und alle möglichen Kulturen des Landes beheimatete. In jedem noch so kleinen Winkel herrschte Leben, selbst wenn es nur ein verkrüppelter Penner war. Natürlich gab es noch viel mehr: Die schmalen und hohen Häuser aus Stein und Holz, die dicht aneinander gebaut waren; die kitschigen Fachwerkhäuser an den Ufern der Kanäle; die vielen Brücken über eben diese Kanäle und den Strom; der große Hafen und der beißende Fischgeruch dort; die Hafenpromenade mit ihren schrulligen Gasthäusern, deren Lichter sich am Abend im Wasser spiegelten; die aufgeschlossenen Leute; die Gauner an den Marktplätzen; die Hütchenspieler, die alle gnadenlos abzockten; die Gaukler; die Huren an den Straßenecken; die Obdachlosen, die unter den vielen schönen Brücken von denen ich gerade erzählt habe, qualvoll an Hunger und Krankheit verendeten; dieser zärtliche Duft nach frisch gebackenem Brot, gegrilltem Wildschwein, exotischen Kräutern und Urin, wunderbar! Einfach alles war wunderbar, eine Stadt zum Verlieben, vergesst Paris.

Ich weiß noch genau den Moment, an dem ich sie zum ersten Mal erblickte.

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