BAUMANN - FANG MICH DOCH!

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So lange das Verbände nach Erfolg bezahlt werden, wird es
stets die selbe Gleichung geben: Doping ist gleich Medaillen,
ist gleich Fördergelder. «Fang mich doch!» zeichnet einen Teil
der Geschichte des Dopings im Spitzensport auf. Es berichtet
von gescheiterten Stars , von Gaunern, von privaten und
staatlich geförderten Systemen die im Hintergrund gegen
jegliche Ethik im Sport verstoßen. Das Buch ist eine Offenbarung
für alle die den Spitzensport anstreben.

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Ein veritabler Coup des Mannes mit der hohen Stirn: Nach einem Angriff am Col de Luitel konnte er seinen Vorsprung bis Alpe d’Huez halten. Gemeinsam mit dem Niederländer Hennie Kuiper sind sich Hinault und Zoetemelk nicht einig und machen sich viel zu spät auf die Verfolgung von Pollentier, der seinerseits längst über alle Berge ist und solo im Ziel ankommt. Hinault verliert 45 Sekunden. Zoetemelk noch mehr. Die Experten sind beeindruckt und schätzen die Chancen des Belgiers, das gelbe Trikot bis Paris zu verteidigen, als durchaus realistisch ein.(3) Pollentier ist ein widerstandsfähiger Kerl und dazu auch ein guter Zeitfahrer. Hinault steht die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. Er weiß genau, dass es sehr schwierig wird, diesem entfesselten Pollentier während des 71 Kilometer langen Zeitfahrens zwischen Metz und Nancy die entscheidenden Sekunden abzunehmen und damit die Tour für sich zu entscheiden.

Es folgt der Ruhetag in L’Oisans. Die große Schar der Pressevertreter stellt sich auf einen schönen Tag in den Bergen ein. Doch das Erholungsprogramm muss in jenem Moment aufgegeben werden, als folgende Nachricht wie eine Bombe eintrifft: „Der Franzose Antoine Gutierrez sowie der Tourleader Michel Pollentier wurden während der obligatorischen Dopingkontrolle des Betrugs überführt.“(4)

In einem Interview am Ruhetag meint Pollentier später. „Ich habe nichts anderes gemacht, als alle anderen es auch machen würden. Was heute geschah, ist ein Komplott.“(5)

Doch was ist mit Pollentier und Gutierrez geschehen? Die Meldung lautet weiter: Sowohl Pollentier als auch Gutierrez sollen bei der Abgabe der Dopingprobe betrogen haben, und zwar mit Urin, der nicht von ihnen selber stammt. Der junge italienische Arzt und leitende Anti-Doping Kontrolleur Renaldo Sacconi wundert sich angesichts des Verhaltens der beiden Fahrer bei der Vorbereitung zur Urinprobe. Und zwar so lange, bis es ihm zu bunt wird. Sacconi stellt sich zuerst vor Antoine Gutierrez und lässt ihn sein Verhalten klären. „Trikot ausziehen“, wird Sacconi geranzt haben. Was er dann entdeckt, ist ein Röhrensystem mit einem Kondom unter der Achsel Gutierrez’. In diesem Kondom stellt der Kontrolleur Fremdurin fest. Gutierrez ist enttarnt. Nun stellt sich Sacconi auch vor Pollentier, lässt ihn sich entblößen und stellt Gleiches wie bei Gutierrez fest. Beide wollen reinen Urin zur Kontrolle abgeben, weil ihr eigener Urin möglicherweise durch unerlaubte Dopingmittel verunreinigt war.(6)

Pollentier’s Masseur befindet sich ebenfalls im Dopingkon-trollwagen. Willy Voet. Ja, genau jener Unglückliche, der zwanzig Jahre später der Auslöser des Festina Skandals sein sollte. Voet wird 1998 an der französisch-belgischen Grenze von Zollbeamten angehalten und festgenommen, als er mit seinem Teamwagen die Grenze passieren wollte. In seinem Wagen fanden die Beamten 234 Ampullen EPO, 80 Einheiten Wachstumshormone und 160 Tabletten Testosteron. Die Zollbeamten fackeln nicht lange und stecken Voet in Untersuchungshaft. Auch Sacconi zögert 1978 nicht lange, lässt Gutierrez und Pollentier auffliegen und meldet das Vergehen der Tourleitung. Voet eilt aufgeregt zu seinem Sportlichen Leiter Fred De Bruyne und meldete die schrecklichen Neuigkeiten.

Nach dem erbarmungslosen Befund sind Pollentiers Erklärungen wirr. Der belgische Meister ist sichtlich durcheinander und meint: „Ich habe nicht betrogen. Ich hatte zwar die Absicht dazu, habe diese aber nicht in Tat umgesetzt. Mir wurde die Flasche abgenommen, bevor ich sie verwenden konnte. Ich habe also eine normale Probe abgegeben. Vielleicht fällt diese ja nicht einmal positiv aus.“ Tatsächlich gab Pollentier eine normale Probe ab. Die Resultate dieser Probe wurden jedoch nie veröffentlicht.(7) Pollentier wird trotzdem sofort aus der Tour geworfen und für zwei Monate gesperrt. Pollentier fühlt sich elend und wittert einen Komplott. Durfte er diese Tour nicht gewinnen, weil sie für Hinault bestimmt war? Die Theorie einer Verschwörung ist in keiner Weise abwegig. Frankreich war Ende der siebziger bis Mitte der achtziger Jahre immer noch eine Zweiteweltkriegs-Nation. Es war damals normal, dass man die Milch immer noch draußen vor dem Küchenfenster zur Kühlung stehen ließ, weil man schlicht keinen Kühlschrank besaß. Autos waren sehr selten auf den Straßen zu sehen und wer einen Wagen fuhr, wurde bewundert. In Frankreich gab es immer noch die Todesstrafe für Kapitalverbrechen. Man war eine Nation ohne großes Selbstvertrauen, in der Krise und niemand wusste genau, welchen Platz man als Land in der Welt innehatte. Man brauchte daher Vorbilder, um aus dieser Depression herauszukommen. Da kamen erfolgreiche Sportler genau zum richtigen Zeitpunkt. Es war nicht von ungefähr, dass ab 1975 die goldene Ära des französischen Sports eingeläutet wurde: Michel Platini war der Anführer einer ganz großen Fußballergeneration, die ab 1978 Erfolg an Erfolg reihte. Man qualifizierte sich für die Weltmeisterschaften 1978, 1982 und 1986. Man feierte als Höhepunkt 1984 den Titel des Europameisters sowie ein paar Monate später den Olympiasieg .

Da war Alain Prost der Formel 1-Star, der ab 1979 bis 1990 gleich mehrfach Weltmeister wurde. Oder wer erinnert sich nicht an Yannick Noah? Der Tennis-Rastelli räumte ab 1977 mehrfach Titel auf höchstem Niveau ab. Unter anderem gewann er Wimbledon und die French Open. Da waren auch andere Sportarten, die sich plötzlich auf der globalen Landkarte an der Weltspitze zeigten. Im Rugby gewann man zwischen 1970 und 1989 gleich sechsmal die Five Nation Cup. Etwas, was vorher und nachher niemals wieder geschah. Unerwartet war man auch in Frankreichs Randsportarten vorne dabei. Die Leichtathletik feierte plötzlich Siege und im Eishockey schloss man zur Weltspitze auf und bot nun den traditionellen Eishockeynationen wie der Sowjetunion und Kanada die Stirn. Da scheint es mehr als nur legitim, dass auch der in Frankreich heiß geliebte Radsport Helden brauchte und ab 1978 Bernard Hinault heißen sollte.

In dieser Aufbruchsstimmung hat sich Bernard Vernier-Palliez 1975 zum neuen Unternehmensführer von Renault gemausert. In seinem ersten Jahr als Boss des Autoriesen musste Vernier-Palliez leibhaftig mit ansehen, wie der große Konkurrent Peugeot aus Socheaux die Gazetten und Magazine mit dem ersten Toursieg Bernard Thévenet’s dominierte und die Marke Renault in den Hintergrund schob. Thévenet fuhr seit Jahren für Peugeot. Das kann nicht sein, wird man sich in den Renault-Chefetagen gesagt haben und entschied sich für größere Investitionen in den Radsport. Ab 1976 hat man Cyrille Guimard, den umtriebigen Teammanager des Gitane- Teams, beauftragt, eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen und sofort einen Toursieger zu liefern. Möglichst einen französischen. Noch im gleichen Jahr gewinnt zwar ein Gitane-Mann die Tour. Aber der erwünschte Effekt verpufft, weil mit Lucien Van Impe ein Belgier gewann. Man muss wissen: Die Fahrradmarke Gitane gehörte seit 1974 zum Renault-Konzern und da wollte man mehr. Zwei Jahre später, im Jahre 1978, war Guimard mit Hinault so weit, dass dieser die Grand Boucle gewinnen konnte. Gerade zum richtigen Zeitpunkt, denn eine Nachricht schlägt wie eine Bombe ein: Vier Jahre nach der Übernahme von Citroen kauft Peugeot nun auch die europäischen Chrysler-Filialen auf. Mit einem Schlag ist Peugeot zum größten Automobilhersteller Europas aufgestiegen und hat sich eine Reihe von Automobilwerken in Frankreich, Großbritannien und Spanien einverleibt. Vernier-Palliez schmerzt diese Entwicklung, aber tröstet sich: Peugeot ist zwar größter Produzent des Landes, aber Renault soll mit Hinault die Tour de France gewinnen.

Bernard Vernier-Palliez war neben seinem Job bei Renault stark in die Politik Frankreichs eingebunden. Er war eng mit dem Staatspräsidenten Valéry Giscard d’Estaing befreundet, später auch mit dessen Nachfolger Francois Mitterrand und wurde nach seinem Abgang bei Renault 1985 französischer Botschafter in den USA und einer von Frankreichs Spitzendiplomaten. Vernier-Palliez hatte dank seines Jobs politische Beziehungen und bereits 1978 genügend Macht und Einfluss, um mitzubestimmen, wie der künftige Tour Sieger heißen soll. Und der Name des kleinen und unbedeutenden Belgiers Michel Pollentier passte nicht in die Profilierung einer gesamten Nation. Und weil Pollentier rein sportlich das Zeug hatte, die Tour tatsächlich zu gewinnen, musste dieser weg. Sofort –und egal wie.

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