BAUMANN - FANG MICH DOCH!

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So lange das Verbände nach Erfolg bezahlt werden, wird es
stets die selbe Gleichung geben: Doping ist gleich Medaillen,
ist gleich Fördergelder. «Fang mich doch!» zeichnet einen Teil
der Geschichte des Dopings im Spitzensport auf. Es berichtet
von gescheiterten Stars , von Gaunern, von privaten und
staatlich geförderten Systemen die im Hintergrund gegen
jegliche Ethik im Sport verstoßen. Das Buch ist eine Offenbarung
für alle die den Spitzensport anstreben.

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Endlich hatte man den Stänkerer los, werden sie in Magglingen aufgeschnauft haben. Doch insgeheim wird sich der eine oder andere hinter vorgehaltener Hand gefragt haben: „Weiß der Howald nicht zu viel? Kann das nicht gefährlich werden?“ Die Skeptiker behalten Recht: Es wurde gefährlich, denn in der Zeit vor seinem Rücktritt pflegte Dr. Howald einen guten Kontakt zu Norbert Wolf, dem deutschen Autor dieser geheimen wissenschaftlichen Studie, die als Basis für die „Spiegel-Berichte“ diente. Und dieser Wolf soll Howald, unter Kollegen sozusagen, von seinen Studien erzählt haben. Eine Steilvorlage für Howald, der nach seinem Ausscheiden im BASPO die Presse mit den Informationen eingedeckt haben soll. Jetzt lodert es im Dach und die Affäre verbreitet sich wie ein unkontrolliertes Lauffeuer. Im Schweizer Sport bricht Panik aus. Man trifft sich abermals und bespricht das weitere Vorgehen. Ziel dieses zweiten Treffens war es, den Vorfall zu vertuschen und am liebsten unter den Teppich zu kehren.

Ein verunsicherter Medaillenanwärter für Olympia, versuchte Vertuschung in Sachen Dopingmissbrauch, leitende Ärzte, die sich nicht an die internationalen Dopingreglemente halten wollten sowie ein ehemaliger Leiter des Forschungsinstituts, der die Presse über geheime Hergänge informierte. Das ist zu viel und man erkennt, dass man einen Strich ziehen muss und beruft aus diesem Grund eine Arbeitsgruppe ein, die festlegt, wie man solche Vorkommnisse in Zukunft vermeiden soll. Die so genannte Dopinguntersuchungskommission (DUK) wird gegründet, untersucht akribisch die Vorkommnisse unter der Leitung von Professor Dr. med. Max Hess und dokumentiert die zusammengetragenen Feststellungen sehr detailliert in einem Schlussbericht. In diesem Bericht wird bereits in der Einleitung klar dargestellt, dass Werner Günthör „aus medizinischen Gründen“ mehrfach Anabolikabehandlungen unterzogen wurde. Günthörs behandelnder Arzt bestätigt die Medikationen mehrfach und Werner Günthör selbst weist darauf hin, dass die Behandlungen jeweils in Absprache mit seinem Ärzteteam abgeglichen wurden.(4)

Nebst dem Fall von Werner Günthör beschreibt der Schlussbericht der DUK auch weitere Verstöße. Unter anderem solche von präventiver Abgabe von ärztlichen Zeugnissen von leistungssteigernden Beta-Blockern an Schützen und an moderne Fünfkämpfer während der Olympischen Spiele 1984 in Los Angeles. Abschließend erlässt die DUK insgesamt acht integrale Empfehlungen, wie man sich in Zukunft in Bezug auf die Dopingproblematik zu verhalten habe. Doch wie man zwischen den Zeilen herauslesen konnte, ging es bei den Empfehlungen nicht darum, in Zukunft Dopingpraktiken möglichst zu vermeiden, sondern lediglich, wie man unkontrollierte Aufdeckungen in Zukunft am besten verhindern soll. Eine der Empfehlungen lautete, eine „zentrale Informationsstelle“ zu schaffen, um das Wissen besser zu kontrollieren. Außerdem löste man, nachdem Howald das BASPO verließ, das sportwissenschaftliche Labor in Magglingen aus taktischen Gründen auf und gründete 1992 eine neue Niederlassung in Lausanne.

Dabei spielte der damals noch junge Biochemiker Matthias Kamber im Zusammenhang mit der Gründung dieser neuen Koordinationsstelle eine wichtige Rolle. Kamber gehörte ebenfalls der DUK an und fasste als Sekretär den Schlussbericht zusammen. Doch als man das Institut in Magglingen auflöste, war dieser plötzlich ohne Funktion – aber Wissensträger. Ein Zustand, den man schnellstmöglich ändern wollte. Deshalb bot man Kamber die Leitung des Fachbereichs für Dopingbekämpfung an. Außerdem war er später die treibende Kraft bei der Gründung von Anti-Doping Schweiz, jener Organisation, welcher er mit seiner Persönlichkeit Profil und Anerkennung verlieh und welcher er noch im Jahre 2018 vorstand. Seit den Vorgängen um die „Spiegel-Affäre“ werden alle Informationen bezüglich der Dopingproblematik über die Kontrollstelle und später durch Anti-Doping-Schweiz koordiniert und abgewickelt.

Der Ursprung von Leistungsoptimierung im Schweizer Sport hat eine lange Tradition. Bereits 1941 protokolliert ein gewisser Dr. Ulrich Frey als junger Medizinstudent einen Bericht über die Wirkung von Pervitin im Sport und beschriebt dabei das Geheimnis der neuen Substanz: Pervitin steigert die Leistung, indem es den Schutz der Leistungshemmungen hinauszögert und damit als hochwirksam für jeden Leistungssportler gilt. Die künstliche Leistungsmanipulation hatte begonnen – unter dem Einfluss der Professionalisierung des Elitesports. Die Wissenschaft stellte sich jetzt unverhohlen in den Dienst des Sports. Dabei gilt auch Leopold Ruzicka als einer der Verantwortlichen in der Erforschung von leistungsfördernden Substanzen. Ihm, dem als Professor der ETH Zürich ihm im Jahre 1939 in Stockholm die goldene Medaille des Nobelpreises für Chemie übergeben wird, ist der erste Arzt, der es versteht, sich zwischen reiner Grundlagenforschung und industrieller Herstellung von Produkten zu bewegen. Der ETH-Chemiker agiert beinahe wie ein Privatunternehmer und lässt sich seine Forschungsprojekte nicht nur von Subventionsgeldern, sondern auch von großen Schweizer Chemiefirmen finanzieren und verdient Millionen dabei.(5)

Er erklärt sich unter anderem bereit, alle seine Forschungsergebnisse exklusiv dem Basler Chemiekonzern Ciba zur Verfügung zu stellen. Natürlich nicht uneigennützig. Nebst gewissen regelmäßigen Zahlungen handelt Ruzicka eine Umsatzbeteilung aus. Am lukrativsten erweist sich ein Verfahren zur Herstellung der künstlichen Hormone Androsteron und Testosteron und verdient während des Zweiten Weltkriegs durch Patenteinkünfte alleine in den USA eine Summe von über drei Millionen Schweizer Franken. Ruzicka ist auch der geistige Vater von Dianabol, dem erfolgreichsten aller Dopingprodukte der Sportgeschichte.(6)

Sowohl in den USA als auch in der Sowjetunion rüstete man sich mit dem Schweizer Anabolikum für den Kalten Krieg des Sports. Jahre später ermöglicht der Chemieprofessor dem Zürcher Kunsthaus mit seinen Geldern eine beachtliche Sammlung niederländischer Kunst. Doch sowohl Frey und Ruzicka haben in der Figur von Dr. Wilhelm Knoll alle einen einheitlichen Vorreiter.(7)

Bereits 1924 weist der Schweizer Sportarzt auf die Bedeutung der medizinischen Versorgung im Leistungssport hin. Knoll behauptet damals, dass nicht nur die sportliche Ertüchtigung in Form des Trainings, sondern auch die sportmedizinische Betreuung positiv zur Leistungsentwicklung beitragen würde.(8) Vier Jahre später, während der Olympischen Winterspielen in St. Moritz, ist Knoll federführend, als ein Team von Ärzten weltweit erste wissenschaftliche Untersuchungen an Athleten durchführt. Alles monetär gestützt von Basler Chemiefirmen. Seine Pionierrolle trägt Knoll 1929 eine Professur für Leibesübungen in Hamburg ein. Er bekannte sich zum Nationalsozialismus und ließ sich dezidiert mit antisemitischen Hetztiraden vernehmen. In der Schweiz zurück beteiligte er sich am Aufbau des Sportmedizinischen Zentrums in Magglingen. Sein Nachlass ruht in Magglingen in einem öffentlich nicht zugänglichen Schrank. Bedenkliches Material wurde aussortiert und vernichtet.(9)

Der Aussenseiter

Mit kräftigen Tritten stapft Michel Pollentier aus dem belgischen Diksmuide dem Ziel auf der Alpe d’Huez entgegen. Die Sonne brennt während dieser Julitage im Jahre 1978 unbarmherzig und besonders heiß auf den französischen Asphalt. In seinem weißen Trikot mit den roten Punkten für den besten Bergfahrer der Tour, seinem schmächtigen Körperbau und dem schütteren Haar sieht Michel nicht wie einer aus, der gerade drauf und dran ist, das größte Radrennen der Welt zu gewinnen. Michel sieht eher wie ein hilfloser Clown in einem grotesken Spiel der Mächtigen im Radsport aus. Doch der Belgier setzt sich durch und gewinnt sensationell die Königsetappe und übernimmt das gelbe Leadertrikot.

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