Margret Jacobs - Abstellkammer - Makabere Kurzgeschichten

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Beklemmendes, Amüsantes, Grausiges – all das wird dich, lieber Leser, in diesen makaberen Kurzgeschichten begleiten. Dich erwartet ein Mix aus Erzählungen, die nicht Alltägliches berühren und doch in unserer Welt vorkommen. Geschichten, die die dunklen Seiten unserer Gesellschaft zeigen.

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Margret Jacobs

Abstellkammer - Makabere Kurzgeschichten

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Inhaltsverzeichnis Titel Margret Jacobs Abstellkammer Makabere - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Margret Jacobs Abstellkammer - Makabere Kurzgeschichten Dieses ebook wurde erstellt bei

Vorwort Vorwort Nach meinen beiden Fantasyromanen „Sphinxgeflüster“ und „Das Urvieh“ kommen nun meine makaberen, satirischen Kurzgeschichten, die manchmal ins Absurde hinein gehen. Diese kleinen, auch durchaus ab und zu gesellschaftskritischen Geschichten werden dir lieber Leser, einige Schauern über den Rücken laufen lassen. Leser: „Makaber, satirisch, absurd, gesellschaftskritisch … Noch was? Margret: „Äh, nö.“ Leser: „Und hast du etwas aus diesen Geschichten persönlich erlebt?“ Margret: „Teile daraus. Aber nicht „Wohnzimmerpuppen“!“ Leser: „Da bin ich aber froh!“ Margret: „Ehrlich! Ich auch!“ DANKE!: An alle, die mich bei diesem Buch mit viel Liebe und Geduld unterstützt haben und mir Mut gemacht haben, dieses Buch zu schreiben, das manchmal kleine Beklemmungen auslöst. Und danke an dich lieber Leser, der du dieses Buch als Printbuch oder als E-book gekauft hast und nun anfängst zu lesen. Viel Grusel dir!

Fieber

Abstellkammer

Skiurlaub

Busfahrt

Fragezeichen

Umzug

Freuden mit Nachbarn

Kirchenrituale

Herrenabend

Wiedersehen

Späte Erkenntnis

Wohnzimmerpuppen

Erbschaft

Beulen am Kopf

Fresssucht

Altern

Mittagessen

Rotes Licht, die 80er Jahre

Kinderspielplatz

16 Tausend Euro, sofort

Dunkel und endlos

Abwechslung

Massage mit Merkwürdigkeiten

Das Geschenk

Du hast nichts gegessen

Fünfzehn

Impressum neobooks

Vorwort

Nach meinen beiden Fantasyromanen „Sphinxgeflüster“ und „Das Urvieh“ kommen nun meine makaberen, satirischen Kurzgeschichten, die manchmal ins Absurde hinein gehen. Diese kleinen, auch durchaus ab und zu gesellschaftskritischen Geschichten werden dir lieber Leser, einige Schauern über den Rücken laufen lassen.

Leser: „Makaber, satirisch, absurd, gesellschaftskritisch … Noch was?

Margret: „Äh, nö.“

Leser: „Und hast du etwas aus diesen Geschichten persönlich erlebt?“

Margret: „Teile daraus. Aber nicht „Wohnzimmerpuppen“!“

Leser: „Da bin ich aber froh!“

Margret: „Ehrlich! Ich auch!“

DANKE!:An alle, die mich bei diesem Buch mit viel Liebe und Geduld unterstützt haben und mir Mut gemacht haben, dieses Buch zu schreiben, das manchmal kleine Beklemmungen auslöst.

Und danke an dich lieber Leser, der du dieses Buch als Printbuch oder als E-book gekauft hast und nun anfängst zu lesen. Viel Grusel dir!

Fieber

Sie rannten nebeneinander her.

Ihre Körper stießen zusammen und sich wieder ab.

ES: >>Was ist los mit mir?<<

Frau B: >>Fieber. Du hast wieder zu viel getrunken.<<

ES: >>Aber ich habe Durst. - Mir ist schwindelig.<<

Frau B: >>Selber Schuld! Wenn du nicht so viel trinken würdest, dann ginge es dir besser.<<

ES sah das nicht zu übersehende Zucken der Mundwinkel. Frau B schien in einem Zustand der Freude zu sein. Zumindest ging es ihr gerade nicht schlecht. Ihre Augen wirkten lebhafter als sonst.

Eifrig zupfte Frau B an der Bettdecke.

ES hatte das Gefühl, in einem Backofen zu liegen.

Die Zunge klebte im Ruhezustand am Gaumen. Die Augäpfel brannten und fühlten sich schmerzhaft trocken an.

Frau B: >>Ich hole jetzt heißes Fett. Das tupfen wir dir auf deine Stirn. Sonst bekommst du noch eine Nebenhöhlenentzündung. Davon würdest du dich nicht erholen. Und dann haben wir den Schlamassel.<<

ES sah, wie Frau B das Zimmer verließ.

Käfer in allen Sorten, Farben und Varianten bevölkerten die Luft.

ES stieß ein Seufzer aus und zog hastig die heiße Decke über den Kopf. ES konnte sie spüren – die Krabbeltiere. Aber sie waren nicht da. Eben waren sie noch nicht da. Alles Einbildung!

Ein Scheppern. Schüssel auf Holztisch. Ein Blubbern von heißem, gerade erhitztem Fett. Geruch: Butter. Leicht angebrannt.

Ein langer, gedrehter, zusammen gedrückter Wattestreifen platschte in sich bewegendes Gelb. Frau B bewaffnet mit rosa Putzhandschuhen über ihren Händen.

Schnelles, festes, zur sehr gedrücktes Tupfen auf ES Stirn. Heiß. Heißer als das Fieber. Unangenehmer als das Fieber.

Seufzen von ES.

Keine Reaktion von Frau B. Weiter tupfen, tunken des Wattestreifens in heiße, flüssige Butter. Weiter. Immer weiter. Ordentlich, korrekt, ohne Tadel diese Handlung.

Warten.

ES mit geschlossenen Augen. Alles dreht sich und bewegt sich rauf und runter. Ob die Käfer noch da sind?

Vorsichtiges Blinzeln. Fünf Finger, rosa Plastikhaut, keine Käfer.

Frau B: >>So, das muss genügen! Und du trinkst heute nichts mehr! Die Decke bleibt da, wo sie ist!<<

Tür. Knallen, Schritte, die sich entfernen. Ruhe.

Keine Krabbeltiere mehr. Erstaunlich.

Übelkeit. Hitze ignorieren. Zunge völlig ausgetrocknet. Durst. Kein Wasser mehr im Glas, schon seit Stunden nicht mehr. Lippen wie sprödes Land. Schlucken. Schweres Schlucken.

ES zieht leicht die Bettdecke vorsichtig zur Seite. Ein Bein bekommt frische Luft und Kühle. Besser, viel besser.

ES ertastet die eigene Stirn. Fühlt sich an wie eine Herdplatte, die vergessen wurde aus gemacht zu werden. ES tupft mit dem Bettdeckenzipfel über ihre Augenlider. Fühlt sich kühl an. Wasser! Durst!

ES schiebt die Decke ganz weg. Alles dreht sich. Ihre Finger krallen sich in die Matratze. Es sind nur wenige Schritte. Doch das könnte zu viel sein. Knie zittern wie Pudding, der wabert.

Lauschen. Nichts. Ist sie an der Tür und lauscht ebenfalls? Besser konzentrieren. Kein Geräusch, auch nicht an der Kinderzimmertür. Aufatmen. Sie scheint weit genug weg zu sein. ES kann es wagen. Meint es zumindest.

Vorsichtig setzt es einen Schritt vor den anderen. Das geht alles viel zu langsam!

Vater hat gesagt, man darf nicht aus dem Wasserhahn trinken. Das Wasser ist nicht gut. Was heißt nicht gut? Giftig? Verseucht? Untrinkbar? Ekelig schmeckend?

ES ist alles egal. Es geht seinen Weg weiter.

RUMS!

Frau B scheint in der Küche zu sein. Sie wirft Töpfe in den Hängeschrank. So macht sie sich bemerkbar.

Es ist gut, dass sie so einen Radau macht. ES weiß jetzt wo sie ist und was sie macht. Eine Strafe ist unwahrscheinlich.

ES zuckt leicht unter der Kälte des Zimmertürgriffs zusammen. Ich glühe!, denkt es.

Der Boden in der Diele schwankt und bewegt sich nach oben und dann wieder nach unten. ES findet kaum festen Tritt. Die Teppichmuster scheinen sich zu bewegen wie Filmausschnitte im Fernsehen. Komische Unterhaltung.

>>Alles in Ordnung?!<< Herr B steht unten neben der Küche und fragt seine Frau. Frau B antwortet in einem fröhlichen Singsang: >>Jaaaaa, alles in Ordnung! Die hat nur wieder zu viel getrunken!<<

Hört ES ein Grunzen? Ein zustimmendes Grunzen von Herrn B?

Vorsichtig öffnet es die Badezimmertür. Die hat manchmal die Angewohnheit zu knarren. ES hält den Atem an und schiebt die Tür in Zeitlupe ein Stück weiter auf. So weit, bis es sich hinein schieben kann. Der Raum fühlt sich viel kühler an als die Diele. ES hat Glück. Die Katze sitzt nicht fauchend auf dem Toilettendeckel. Kein Geräusch kommt aus dem Badezimmer. ES kann es wagen.

Der Wasserhahn spendet einen dünnen Strahl feuchten Nass. Es reicht aus. ES will keine Geräusche machen. ES dreht den Wasserhahn nur soweit auf, dass niemand hören kann, dass der Wasserhahn Wasser von sich gibt. Feuchtigkeit fließt über die trockenen Lippen. Hinein in den Mund, der entzündet ist. Runter in die ausgetrocknete Kehle, hinab in den Magen. Ein Knurren. Erschrocken hält ES erneut den Atem an. Nur ein leichte Ziehen, was sich knurrend anhört. Nicht zu hören außerhalb des Badezimmers.

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