Yassin Nasri - Der Golan-Marathon

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Autos finden alleine ihren Weg nach Hause zurück, Häuser ändern beliebig ihre Farben und Polizeidrohnen fliegen über die Köpfe der Bürger. Doch damit nicht genug: Im Jahre 2033 herrscht auch im Mittleren Osten ein dauerhafter Frieden und die dortigen Staaten sind einschließlich Israel in der Ugarit Union vereint. Die gesamte Region, insbesondere Syrien, hat sich ökonomisch, ökologisch und gesellschaftlich zu einem Vorbild für die ganze Welt entwickelt.
Als der junge Deutsche Andy im Herbst 2033 geschäftlich nach Aleppo reist, trägt er ein völlig veraltetes Bild von der Heimat seiner Eltern im Kopf. Seine Eltern verließen Syrien noch vor dem Krieg, um in Deutschland ein Leben frei von Diktatur und religiösem Fanatismus aufzubauen. Überrascht von dem orientalischen Charme und von dem gesellschaftlichen Fortschritt verlängert er seinen Aufenthalt und begibt sich auf eine Entdeckungsreise ins Innere des Landes. Dort lernt er nicht nur interessante Persönlichkeiten und eine vermeintliche Liebe kennen, sondern er erfährt auch die Wahrheit über die Vergangenheit seiner Eltern, bisher ein von ihnen gut gehütetes Geheimnis.
Andy beschließt, an dem berühmten Friedensmarathon durch die Golanhöhen teilzunehmen, mit einem unvorhersehbaren Ende.

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Der Kühlschrank brummte leise vor sich hin und die Wanduhr tickte vorsichtig, als schämte sie sich für den verursachten Lärm. In einer solchen Atmosphäre kamen einem sogar die unterdrückten Kaugeräusche wie eine Ruhestörung vor. Schweigend eine Brotscheibe aufzuessen, schien eine Ewigkeit zu dauern. Andy machte das alles nichts aus – nach einem meditativen Lauf, gefolgt von meditativem Duschen, konnte ein stilles, meditatives Abendbrot nicht schaden. Carla konnte die gefühlte Kälte nicht mehr aushalten und versuchte, mit einem Kommentar das Eis zwischen ihnen zum Schmelzen zu bringen:

„Und, sind die Koffer schon gepackt?“, sagte Carla und zweifelte gleich am Sinn ihrer Frage, denn die Antwort darauf war ihr schon bekannt.

„Eigentlich schon. Es ist ja schließlich nur ein Minikoffer. Ich muss lediglich noch die Kulturtasche reinpacken und fertig, los“, antwortete Andy.

„Schön“, murmelte Carla in einem theatralischen Ton. Damit wollte sie Andy erneut signalisieren, dass sie über seine Weigerung, sie mit nach Syrien zu nehmen, nicht glücklich war.

„Hör zu!“, sagte Andy und legte dabei seine Hand auf ihre, „Ich verspreche dir, dass wir Syrien auf unsere Reisewunschliste mit aufnehmen.“

„Das ist aber toll, dann werden wir in fünf Jahren vielleicht endlich mal dorthin fliegen“, entgegnete Carla in einem ironischen Ton.

„Das kann stimmen, denn vergiss bitte nicht, dass Vietnam, Argentinien und Kanada schon länger auf der Liste stehen und entsprechend Vorrang haben.“

Carla antwortete nicht mehr. Sie schaute schweigend, aber mit einem genervten Blick zur Decke hin. Warum sie sich überhaupt noch mal mit Andy anlegte, wusste sie nicht. Immer wieder biss sie bei ihm auf Granit. Sie hatte auch keine Hoffnung, dass er jetzt seine Meinung ändern und sie plötzlich mitnehmen würde. Dafür war es sowieso zu spät: Am nächsten Morgen gegen zehn Uhr würde Andy zum Bahnhof fahren. Wollte sie damit eine Entschuldigung erzwingen? Carla wusste, wie schwer es war, von Andy eine Entschuldigung für irgendetwas zu bekommen. Und sie legte auch keinen Wert auf leere Worte. Sie war enttäuscht und auch verbittert wegen der verpassten Chance einer gemeinsamen Fahrt nach Syrien, vor allem aber, weil Andy sie so vehement ausschloss. Natürlich sah sie als Studentin der Volkswirtschaft und Internationalen Politik in dieser Reise eine wertvolle Exkursion und eine gute Gelegenheit, das „Musterland“, von dem die ganze Welt sprach, zu entdecken, zumal sie Semesterferien und Andy viele Resturlaubstage hatte.

Seinerseits verstand Andy ganz genau, was Carla von ihm wollte, aber er fühlte sich nicht in der Lage, ihr entgegenzukommen. Bei seiner geplanten Reise nach Syrien ging es ihm lediglich um die vier Messetage in Aleppo. Er wollte sie durchziehen und anschließend mit der nächsten Maschine nach Deutschland zurückfliegen. Einen Urlaub oder eine Entdeckungstour durch Syrien an die Dienstreise dranzuhängen, wie es sich Carla wünschte, kam für ihn gar nicht in Frage.

Für einige Minuten herrschte wieder Stille. Dann sagte Carla versöhnlich:

„Iss noch eine Scheibe mit Brombeermarmelade. Eine solche bekommst du in ganz Syrien nicht.“

Die Versöhnungsgeste kam bei Andy an. Er lächelte und beugte sich über den Tisch, um Carla einen Kuss zu geben.

Im Elternhaus

Carla war am nächsten Tag sehr früh auf den Beinen. Sie radelte schnell zum Wochenmarkt am Alaunpark rüber, wo sie zusätzlich zu den frischen Brötchen auch einige Schinken- und Salamisorten sowie Oliven mit Kräutern und eingelegte Artischocken kaufte. Als Andy an diesem Morgen in der Küche stand, sah er einen perfekt gedeckten Tisch. Carla wirkte wie verwandelt. Sie wollte Andy nicht mit schlechten Erinnerungen an sie und an ihre Beziehung auf die Reise schicken. Er war positiv überrascht, wunderte sich aber zugleich über die Wandlungsfähigkeit seiner Carla – je nach Wunsch zeigte sie ein trauriges, wütendes, nachdenkliches oder - wie heute - ein lebensbejahendes Gesicht.

Das Frühstück war beendet. Carla bot Andy an, ihn zum Hauptbahnhof zu fahren. Er lehnte das Angebot freundlich ab, denn er konnte Abschiedsszenen an Bahnhöfen und Flughäfen überhaupt nicht leiden, zumal der technische Fortschritt solche überflüssig machte: Andy fuhr mit dem eigenen Elektroauto zum Bahnhof, schaltete vor dem Aussteigen den Autopilot ein und gab dem Auto via Sprachsteuerung den Befehl, selbstständig nach Hause zurückzufahren.

Die Bahnfahrt nach Frankfurt am Main verlief insgesamt angenehm, auch wenn sich der Zug in Leipzig deutlich füllte. Um Andy herum herrschte geschäftiges Treiben - Reisende stiegen ein und aus, andere unterhielten sich oder telefonieren mit ihrem TelTab (Ein Handy, das beim Ausklappen gleichzeitig als Tablet-Computer funktioniert). Von all dem bekam Andy wenig mit, denn schon kurz nach der Abfahrt in Dresden holte er selbst sein TelTab raus und fing an, sich mit seinen Arbeitskollegen über die letzten Vorbereitungen für die Messe schriftlich und telefonisch auszutauschen. Als er das Gerät zur Seite legte, befand sich der Zug schon hinter Fulda, nur noch eine halbe Stunde vom Frankfurter Hauptbahnhof entfernt.

Obwohl Andy von der Fahrt und den Mitreisenden wenig Notiz nahm, hatte er das komische Gefühl, beobachtet zu werden. Dieses Unbehagen verstärkte sich beim Verlassen des Bahnhofs in Frankfurt. Zweimal hielt er an und drehte sich um. Seine Blicke suchten nach Anhaltspunkten, die seinen Verdacht bestätigten - vergeblich.

Fünfundzwanzig Minuten nach seiner Ankunft erreichte Andy Kronberg im Taunus. Oberhalb dieses verträumten Ortes wohnten seine Eltern. Die Nähe des Elternhauses zum Frankfurter Flughafen passte Andy ganz gut. So konnte er seine Reisen immer mit einem Besuch bei seiner Familie verbinden. Diesmal blieb er über Nacht. Am nächsten Tag musste er gegen acht Uhr morgens am Flughafen sein.

Nachdem Andy seine Eltern begrüßt hatte, setzte er sich auf die Terrasse. Es war ein herrlicher, sonniger Herbsttag, wahrscheinlich einer der letzten des Jahres, an denen man draußen sitzen konnte. Er genoss den Ausblick, denn von der Terrasse aus konnte man sogar die Skyline der Stadt Frankfurt sehen.

„Kaffee ist fertig!“, rief Muna aus dem Wohnzimmer.

Andy rührte sich kaum. Als er sich gerade aufraffte, um aufzustehen und sich in Richtung Wohnzimmertür zu bewegen, legte seine Mutter nach: „Komm endlich rein! Du wirst in Aleppo genug Sonne abbekommen.“

Andy konnte mit seiner Antwort nicht warten, bis er im Haus war. Er stand noch im Türrahmen zum Wohnzimmer und rief hinein: „Schön wär‘s! Leider werde ich die syrische Sonne kaum auf meinem Gesicht spüren, nicht mal auf dem Weg zur Messe, denn das Hotel und die Hallen liegen alle auf dem Flughafenareal.“

„Du Armer, das tut mir aber leid für dich“, sagte seine Mutter sarkastisch. Osama, der schon auf dem Sofa saß, mischte sich in das Gespräch ein: „Hättest du nicht Lust, einige Tage dranzuhängen, um Land und Leute kennenzulernen?“

„Das hört sich aber sehr nach einem Vorschlag an“, spottete Andy. Man sah ihm die Verwunderung über die Frage seines Vaters an.

„Ich meine, wenn du schon mal da bist …“

„Dass eine solche Empfehlung von dir kommt, finde ich höchst seltsam“, bemerkte Andy auf eine ungeschliffene Art. „In den achtundzwanzig Jahren meines Lebens haben du und Mutter euch stets verweigert, mit mir oder ohne mich nach Syrien zu reisen. Man könnte fast meinen, dass ihr die Existenz Syriens auf der Weltkarte leugnet. Und jetzt auf einmal gibt es dieses Land wieder und kann bereist und erkundet werden!“ Sarkasmus war eher kein Charakterzug von ihm. Er war daher von seiner verbalen Attacke selbst überrascht.

„Ach was, Andy!“, reagierte sein Vater beleidigt. „Wir haben dir die Reise weder empfohlen noch gewünscht, schließlich bist du dort doch beruflich unterwegs. Unabhängig davon weißt du ganz genau, warum wir Syrien all die Jahre gemieden haben.“

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