Leon Specht - Der stille Schrei

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Burgjoss im Jossgrund: Eine Spessart-Idylle. Für Claudia Röder ein Höllenort, seit ihr Ehemann Karl, ein erfolgreicher und in der Gemeinde angesehener Geschäftsmann, sich noch in der Hochzeitsnacht als perverser Sadist entpuppt, als exzessiver Schläger und brutaler Vergewaltiger. Flucht scheint ausgeschlossen. Karl: «Ich werde dich zerfleischen. Mich verlässt keine Frau.»
Erst durch die Begegnung mit einem Frankfurter Therapeuten, den eine Freundin empfiehlt und einem Lauftrainer, sieht Claudia eine Chance, dem Teufelskreis von Demütigungen und Gewaltorgien zu entkommen. In langen Läufen durch die Spessartlandschaft findet sie ihr altes Selbstbewusstsein zurück und die Kraft, sogar am Marathon in Frankfurt erfolgreich teilzunehmen. Und sie entwickelt einen tollkühnen Plan, der sie von ihrem Ehemann endgültig befreien soll.
In einem atemberaubenden Finale kommt es zu einem Duell, das nur Karl oder Claudia überleben kann.

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Er lächelte, als ob er meine Gedanken lesen konnte. "Soll ich Ihnen einen Tee kochen?" Er schien meine Antwort zu ahnen und machte sich bereits auf den Weg, fragte auch nicht, welche Sorte ich gern trinken würde.

Ich hörte einige Geräusche, in die ich mich vertiefte und verlor. Ein Zischen und Klappern, Metall auf Porzellan. Wenig später kam er wieder.

"Ich weiß nicht, wie Sie Ihren Tee trinken. Am besten nehmen Sie eine kleine Dosis Milch, wenn Sie keine Eiweißallergie haben."

Schon jetzt konnte ich einen Hauch von einem Duft wahrnehmen. Ich folgte seinem Rat und schnüffelte ganz neugierig. "Was ist das für eine Sorte? Es riecht so... süßlich, würzig?"

"Es ist ein spezieller Kräutertee, den ich mit einigen besonderen Gewürzen mische. Zum Beispiel Kardamom. Ingwer. Sehr gesund und sehr wohlschmeckend." Und fast übergangslos: "Erzählen Sie weiter!"

Seine ruhige Art hatte mich in Bann gezogen. Es erschien mir fast unmöglich, weiter zu erzählen. Er wusste doch sowieso schon alles.

Ein hoffnungsvoller Gedanke machte sich leise bemerkbar. Ich wollte etwas verändern. Aber was? Am liebsten würde ich meinem Mann weglaufen. Doch gleich meldete sich die skeptisch-warnende Stimme: Das würde nicht gehen. Er würde sehr viel Geld investieren, um mich zu finden. Und dann würde er mich endgültig vernichten.

Im Streit dieser beiden Stimmen verlor ich mich erneut. Ich überlegte.

Dr. Bring ließ mir die Zeit und schaue mich ausdruckslos an. Unter seinem Blick lösten sich einige Verknotungen in meinen Gehirnwindungen. Was beschäftigte mich? Ich musste es ihm erzählen.

"Wissen Sie, Dr. Bring, ich habe mich in den letzten Jahren gehen lassen. Von Konsumtempel zu Konzerthalle zum Edelrestaurant, das waren die längsten Schritte, die ich gegangen bin. Das Ergebnis: den Kopf in den Sand gesteckt, mich betäubt, zu viel gegessen, 17 Kilogramm zugenommen, meine Ehre und meine Achtung vor mir selbst verloren. Damit soll nun Schluss sein."

"Was ist ihr Ziel?" Und wieder wartete er geduldig, bis ich meine Antwort gefunden hatte.

Ich brauchte nicht lange zu überlegen. "Ich möchte zuerst meine Selbstachtung wiedergewinnen. Ja, ich glaube, so muss ich anfangen. Der Rest wird sich dann ergeben. Mein letztes Ziel ist: Ich möchte meinen Mann loswerden."

Dr. Bring nickte. "Ich habe die Lösung für Sie. Milton Erickson, ein sehr fähiger Therapeut, der in den USA lebte und am 25. März 1980 verstorben ist, hatte mal einen Klienten, der abnehmen wollte. Es war ein ehemaliger Polizist, der früh in den Ruhestand gegangen ist und sich dann zu wenig bewegte und zu viel aß. So nahm er zu. Er klagte Dr. Erickson sein Leid. Erickson fragte ihn, wie sein typischer Tag aussah. Der Klient berichtete, dass sein Leben einfach sei. Er wohne in der Großstadt und rund um seinen Wohnblock herum gab es an jeder Ecke eine Möglichkeit, alle seine Bedarfe zu befriedigen. Round the block war ein Geschäft, in dem er Lebensmittel kaufen konnte, round the block sein Friseur, round the block seine Kneipe, in der er sein Bier trank. Der Rat von Erickson war ganz einfach.“

Nach einer längeren Pause, in der er mir tief in die Augen schaute und sich vielleicht fragte, ob ich die Lösung selbst finden würde? Nein, er fragte sich nicht, sondern er wusste, dass ich die Antwort nicht kannte. Also fuhr er fort. „Er sagte: Sie machen alles genau wie bisher.“

Dr. Brings Stimme wurde auf einmal sehr streng. „Nur verbiete ich Ihnen, in all den Geschäften einzukaufen, die Sie bisher aufgesucht haben. Sie suchen sich ein neues Geschäft, einen Block weiter.“

Offensichtlich musste es Dr. Erickson auch so gemacht haben. Wieder eine lange Pause. Dann fuhr Dr. Bring fort.

„Der ehemalige Polizist stutzte einen Moment und ging dann sehr plötzlich, noch die unhöflichen Worte ausstoßend: verdammter Psychiater!"

Ich runzelte die Stirn. Die Botschaft hatte ich nicht verstanden.

Dr. Bring fuhr seelenruhig fort, als hätte er nichts anderes erwartet. "Einige Wochen später kam ein neuer Klient zu Dr. Erickson auf Empfehlung dieses Polizisten. Zur Begrüßung sagte er: Ich soll Ihnen einen Gruß ausrichten und sagen, dass Sie genial sind."

Ich schmunzelte. "Ich soll mich mehr bewegen?"

"Nicht nur bewegen, ich weiß genau, wie Sie Ihre Ziele erreichen.“

Nach einer bedeutungsvollen Pause, die sich mir nicht wirklich erschloss, die ich aber registrierte, fuhr er fort. „Sie werden ein Lauftraining absolvieren und für den Frankfurt-Marathon trainieren. Hier haben Sie eine Adresse eines Lauftrainers, der sehr gute Arbeit leistet. Melden Sie sich bei ihm an. Und genau heute in zwei Monaten können Sie zu einem weiteren Termin kommen."

Er gab mir eine Visitenkarte und hatte handschriftlich mit Füller auf der Rückseite den nächsten Termin notiert. Dann schwieg er. Ich hatte nicht den Eindruck, dass es noch irgendetwas zu besprechen gab. Die Botschaft war so endgültig. Meine Zweifel meldeten sich. Hatte ich die Geschichte mit dem Polizisten doch nicht richtig kapiert? Konnte die Lösung so einfach sein? Hatte ich mich von meiner Freundin einlullen lassen? War dieser Dr. Bring wirklich ein guter Therapeut?

Etwas verwirrt und verstört stand ich auf und verabschiedete mich.

Frankfurt

Der Verwirrung folgte die Entwirrung. Aber nur sehr langsam. Mein Auto fuhr mich aus Frankfurt heraus. Die Hanauer Landstraße war dicht. Ich nahm gar nichts wahr. Erst Porsche. Dann das Audizentrum. Alles rechts. Der weitere Abstieg im Geschmack: Kentucky Fried Chicken. Kentucky schreit. Was schreit Kentucky? Silbenverwechslung. Schüttelreime. Die einzigen Reime, die Karl beherrscht. „Das Leben ist mir hässlich grau, wenn ich mein Weib nicht grässlich hau.“ Sein böses linkes Auge funkelte dann besonders intensiv. „Auch ist´s für mich ein schlechter Tag, wenn ich nicht meine Töchter schlag“. Gott sei Dank nicht. Nie! Jedenfalls nicht mit Karl.

Mir war schlecht. Ich fuhr rechts raus in eine Nebenstraße und hielt an. Sollte ich aussteigen? Das Fenster runter zu kurbeln reichte doch auch. Immer diese nervigen streitigen Stimmen. Konnten sie sich nicht endlich einmal einigen?

Dann entschied ich mich doch, auszusteigen. Ich lehnte mich an das Auto, weil die Übelkeit einfach nicht nachlassen wollte. Als ich kleine schwarze Sternchen vor meinem Auge sah, blickte ich doch auf. Goldene Sterne blitzten mich an. Ein Saunazentrum warb um Besucher. Einer von den Gästen ging an mir vorbei. Lüsterne Blicke richteten sich auf mich. Ich verstand. Voller Ekel wandte ich mich ab.

Langsam dämmerte mir etwas. Lisa hatte wohl mehr Recht, als ich ihr einräumen wollte. Dieser Dr. Bring bewirkte etwas. Nur sehr wenige Fragen. Aber alle zielführend. Das Schweigen. Wie ein Vakuum, das einen Sog von Veränderungen erzeugte. Man konnte nicht mehr dort stehen bleiben, wo man zuvor war. Nur scheinbar war alles verwirrt. Sogar so sehr, dass einem übel wurde. Wie ein Tümpel, durch den ein Unwetter hindurch tobt und alles aufwirbelt. Schlamm, der aufsteigt. Algen. Schlingpflanzen. Wasserkraut. Der Sturm zieht weiter, und das Wasser klärt sich langsam. Die Schadstoffe sinken zu Boden.

„Kommen Sie nun in das Saunazentrum?“ Die Stimme eines Mannes drang durch die Trübstoffe hindurch.

Ich schaute ihn entsetzt an. „Mann, kapieren Sie gar nichts?“

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