Leon Specht - Der stille Schrei

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Burgjoss im Jossgrund: Eine Spessart-Idylle. Für Claudia Röder ein Höllenort, seit ihr Ehemann Karl, ein erfolgreicher und in der Gemeinde angesehener Geschäftsmann, sich noch in der Hochzeitsnacht als perverser Sadist entpuppt, als exzessiver Schläger und brutaler Vergewaltiger. Flucht scheint ausgeschlossen. Karl: «Ich werde dich zerfleischen. Mich verlässt keine Frau.»
Erst durch die Begegnung mit einem Frankfurter Therapeuten, den eine Freundin empfiehlt und einem Lauftrainer, sieht Claudia eine Chance, dem Teufelskreis von Demütigungen und Gewaltorgien zu entkommen. In langen Läufen durch die Spessartlandschaft findet sie ihr altes Selbstbewusstsein zurück und die Kraft, sogar am Marathon in Frankfurt erfolgreich teilzunehmen. Und sie entwickelt einen tollkühnen Plan, der sie von ihrem Ehemann endgültig befreien soll.
In einem atemberaubenden Finale kommt es zu einem Duell, das nur Karl oder Claudia überleben kann.

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Damals spielten wir das Spiel, ohnmächtig zu werden. Man holte tief Luft und wurde von hinten von einem Partner mit dessen Armen umfangen. Er drückte auf den Brustkorb und man hielt mit angehaltenem Atem dagegen. Nach kurzer Zeit wurde man ohnmächtig.

Als er mich letzte Woche schlug, hatte ich versucht, diesen Zustand selbst herbeizuführen. Und es hatte geklappt! Aus der Ohnmacht wieder erwacht, hatte ich erstaunt festgestellt, dass er mit seiner Züchtigung aufgehört hatte.

Ich beschloss, mein Glück erneut zu versuchen. Mit diesem Bild vor Augen, die Arme um meinen Körper geschlungen, mit dem Brustkorb auf dem Bett liegend, holte ich tief Luft und drückte die Arme noch fester an mich. Schwarze Funken tobten hinter der Netzhaut. Ein Schlag des Lederriemens, und das Licht ging aus. Einige Zeit später kam ich wieder zu mir und stellte erleichtert fest, dass es auch dieses Mal geklappt hatte.

Er brauchte offensichtlich meinen Widerstand, um sich abzureagieren. Wurde er größer, schlug er noch heftiger zu. Es schien ihn noch aufzuputschen. Erlahmte mein Widerstand, und wurden meine Schreie leiser, ließ er in seinen Bemühungen nach. Sobald sich meine Körperspannung also durch die Ohnmacht auflöste, verlor er wohl ganz und gar die Lust, mich weiter zu peinigen. Vielleicht wollte er einfach nur seine Ruhe haben?

Kontrolle. Ja, er musste alles kontrollieren. Seine Mitarbeiter in der Firma, sein angehäuftes Vermögen, seine Frau, seine offizielle Geliebte.

Erschöpft stand ich auf und ging ins Bad. Ich wusste, dass ich jetzt Ruhe vor ihm hatte und wollte mich im heißen Badewasser entspannen. Während das Wasser einlief, schluckte ich ein schnell wirkendes Schmerzmittel, das mir der Arzt verschrieben hatte. Als das Badethermometer die richtige Temperatur anzeigte, legte ich mich in die Wanne und biss die Zähne zusammen, weil es dennoch sehr weh tat. Nach und nach beruhigten sich meine Nerven, und ich döste vor mich hin.

Schon oft lag ich in diesem Zustand. Mir war bewusst, dass es mit mir immer weiter abwärts ging. Hatte ich anfänglich noch versucht, mich gegen seine Gewalt aufzubäumen, so hatte er nach und nach obsiegt. Jetzt in diesem Moment wurde es mir klar. Je mehr ich mich aufbäumte, umso mehr musste er mich zähmen! Mir wurde klar, dass ich ihm so nicht entkommen konnte. Ich fand aber keinen Ausweg. Nur noch dunkel und leise schlich sich der Gedanke in meinen Kopf, dass ich gerade dabei war, mich aufzugeben.

Prustend und hustend schreckte ich voller Todesangst auf. Ich war vor Erschöpfung eingedöst und mit dem Kopf unter die Wasseroberfläche gekommen. Das Wasser brannte in der Nase und in der Lunge. Die Schmerzen auf dem Rücken waren vergessen. Als der Hustenreiz langsam verschwand, realisierte ich, dass es so nicht weitergehen konnte. Morgen würde ich etwas unternehmen müssen. Nur was?

Ich stieg aus der Badewanne, trocknete mich ab und ging in mein Schlafzimmer. Müde legte ich mir mein teures Nachthemd um und spürte die Kühle der Seide wie Balsam auf meiner Haut. Nach wenigen Minuten war ich eingeschlafen.

Fragestunde

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, nahm ich als Erstes ein weiteres Schmerzmittel. Ich war schon Expertin in der Wahl der Dosierung. Kein Wunder. Mühsam ging ich mit steifen Muskeln in die Küche. Ich wusste, dass ich allein sein würde und genoss die Stille im Haus. Er war ein Frühaufsteher und musste in seiner Firma der Erste sein: Kontrolle, Kontrolle, Kontrolle.

Das Weißbrot bruzzelte mit nussigem Aroma zwischen den Heizstäben des Toasters, die Kaffeemaschine gluckste zufrieden vor sich hin und durch das leicht geöffnete Fenster mischte sich eine Vogelstimme ein. Mein kleines Paradies. Nein, meldete sich die andere Stimme in meinem Kopf: dein Gefängnis. Mach´ dir nichts vor.

Während beide Stimmen leise vor sich hin stritten, kaute ich das getoastete Weißbrot und genoss den buttrigen Honiggeschmack. Ich beschloss, der kritischen Stimme zu folgen. Viel zu lange schon hatte ich mich belogen und war in die Stumpfsinnigkeit abgesunken. Damit musste jetzt endlich Schluss sein, sonst konnte ich meinem Leben gleich ein Ende bereiten.

Im Schlafzimmer löste ich das Seidennachthemd und betrachtete mich im Spiegel. Eine gebrochene und aufgequollene Frau sah mich deprimiert und vorwurfsvoll an. Früher hübsch. Andere sagten sogar schön. Lange Haare. Wellig. Unbestimmbare Farbe. Im Licht schimmernd. Gut duftend, sagte mal ein Junge, der mir beim Tanzen sehr nahe kam. Die Augen. Mein Gott. Meine Augen. Ich weiß noch, wie ich früher meine Augen geliebt habe. Die viel zu spät wachsenden Brüste. Noch nicht Frau, aber auch nicht mehr Junge. Ambivalent. Chimäre. Aber die Augen waren Frau! Schon immer. Und jetzt? Der Tod blickte mich an. Dunkle Schreie.

Ich riss mich von diesem unappetitlichen Spiegelbild los und wählte ein dezentes, aber elegantes Kostüm. Es sollte mir Selbstvertrauen geben und mich an bessere Zeiten erinnern. Damals, als Karl noch um mich warb und zumindest in dieser Phase liebevoll mit mir umging. Wir verbrachten eine Woche im Schwarzwald, wanderten viel, aßen noch mehr und liebten uns noch viel mehr. An einem Tag plünderten wir die Boutiquen in Freiburg. Dieses Kostüm hatte ich viele Jahre nicht mehr angezogen. Als ich den Rock hochziehen wollte, spürte ich sofort, wie viele Jahre. Ich passte nicht mehr hinein! Was war das für ein Gefühl? Wut, Resignation, Selbstaufgabe? Ein bitterer Cocktail.

Also die zweite Wahl, ein maßgeschneiderter Hosenanzug, papageienblau und eine Bluse in safrangelb, dazu eine dünne Lederkrawatte. Ja, ich hörte Lisa, meine beste Freundin, aufschreien: Wie läufst du denn wieder rum? Oder ein anderer Vorwurf von ihr: Wieso läufst du ihm nicht einfach weg?

Das Weglaufen war mir nicht möglich. Nach den Shopping-Touren und unendlich vielen schönen Stunden mit ihm kam dann die Hochzeitsnacht. Wir hatten kirchlich geheiratet. Ich spürte den schweren Platinring an meinem Finger. Ungewohnt. Fesselnd. Viel später nach dem Abendessen im trauten Kreis von wenigen Freunden im Sternerestaurant des Frankfurter Hofs gingen wir dort im Hotel auf unser Zimmer. Ich zog mich aus und legte mich aufs Bett. Er kam aus dem Bad, warf sich auf mich und fesselte mich dann ans Bett. Verwundert ließ ich es geschehen. Vielleicht hatte er eine ganz besondere Zeremonie vor?

Schon nach wenigen Minuten merkte ich: Ja, aber anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Keine Verführung á la 9½ Wochen. Sondern härteste Brutalität. Meine erste Vergewaltigung. Ich versuchte, mich aufzubäumen. Die Fesseln schnitten in meine Haut. Ich blutete. Ich schrie. Er stopfte mir ein Tuch in den Mund. Dann bekam ich keine Luft mehr. Mein Widerstand erlahmte. Nachdem er mich vergewaltigt hatte und selbst schweißgetränkt auf mir lag, hörte ich ihn sein Mantra flüstern. Wenn du mich verlässt, bringe ich dich um. Er sagte es so lange, bis ich vor Erschöpfung einschlief.

Trotzig reckte ich das Kinn nach oben. Ich brauchte jetzt einen verrückten Kick, sonst würde ich es nie schaffen, mich aus meinem Elend zu befreien. Die Adresse des Therapeuten in Frankfurt, die ich von Lisa hatte, holte ich aus dem Versteck zwischen meinen Büchern, die Karl nie anfassen würde. Frauenscheiße, so sein derbes Etikett für meine Lesestaffel.

Lisas Etikett für den Therapeuten: unglaublich, wie klar und weitsichtig er denkt. Ein sehr guter Zuhörer. Stell' dir vor: Er stellt dir ein paar Fragen und du bist fassungslos, wie viel er von dir weiß. Und was du alles von dir nicht weißt. Du merkst es daran, dass du seine Fragen nicht mehr beantworten kannst.

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