Stefan Prinz - Das Gefühl von

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Das Gefühl von: краткое содержание, описание и аннотация

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"Es war in Musik, wir hatten eine Gruppenarbeit, wo wir ein eigenes Lied komponieren sollten. Ich verliebte mich in ihre Stimme und die Art, wie sie immer in den falschen Momenten den Triangel schlug." In diesem Buch wechseln sich Kurzgeschichten und Gedichte ab, um das Gefühl von zu beschreiben, was sich nur schwer in Worte fassen lässt. Man setzt sich auf eine Parkbank, im Magen brodelt es und man hängt seinen Gedanken nach. Neben einem sitzt jemand, und man will nur, dass er geht. Stattdessen schüttet man ihm sein Herz aus. Irgendwann steht man wieder auf von der Parkbank. Was dann passiert, darauf kommt es an.

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»Du versteckst dich vor der Realität. Du machst einfach die Augen zu. Es ist so, als ob du blind wärst«, flüstert Vanessa bestimmt.

»Und was ist mit dir? Du bist weggezogen, vor sage und schreibe drei Jahren, weil dich dort alles überfordert hat, und du bist immer noch nicht auch nur annähernd über deinen Freund, die Leute und das alles hinweggekommen. Das Einzige, was du in dein Leben gelassen hast, und das nur unter Protest, war ich!«, sagt Daria.

Dann hasst Vanessa sich selbst, wie sie noch nie einen Menschen in ihrem Leben gehasst hat und sie liebt Daria, wie sie noch nie geliebt hat, wie ihre beste Freundin, und dann umarmen sie sich und Vanessa weint und dann lacht sie. Ihr Lachen wird immer lauter und sie schließt die Augen und sagt: »Weißt du was, manchmal möchte ich einfach blind sein, für alles, die Realität. Es ist ein bisschen wie mit den Fremden in deinem Heim.«

Daria ignoriert ihre Worte. »Ich glaube, es ist das Beste, wenn ich ausziehe.«

Vanessa nickt, sie möchte etwas sagen. Ihre Lippen beben. Doch es fehlen ihr die Worte.

Gib mir

Gib mir Liebe, wo niemand wird verletzt.

Die Tränen, Hass und Zweifel zersetzt.

Gib mir eins auf mein verlogenes Gesicht,

in mein Herz, sodass es zerbricht.

Gib mir tiefste Nacht, reinste Dunkelheit,

einen sturen Sommer, in dem es schneit.

Gib mir versteckte, unberührte Plätze,

damit ich mich dort niedersetze.

Gib mir etwas, das ich kann fühlen,

um das andere den Abfluss runterzuspülen.

Gib mir einen ehrlichen Moment,

jemanden, der den anderen auch wirklich kennt.

Gib mir ein Rezept gegen das Allein,

ich verbreite es und haue es in Stein.

Gib mir Kraft, damit ich bin bereit,

wenn verrinnt, gerinnt, zerspringt die Zeit.

Eine Stunde vor dem dreißigsten Geburtstag

Es war einen Tag vor meinem dreißigsten Geburtstag. Ich irrte wieder einmal kopflos durch die Straßen Prags, bis ich mich in der Altstadt wiederfand.

An der Südseite vom Altstädter Rathaus setzte ich mich auf eine Bank und hob den Kopf zur Astronomischen Uhr, die aus Sonnenzeiger, Mondzeiger und Ekliptik für die Tierkreiszeichen bestand.

Obwohl es schon spät war, waren noch viele Menschen auf dem Platz unterwegs – Paare, Familien, Einzelgänger. Anfang der Neunziger schien keiner so recht zu wissen, wo er hinwollte, und ich auch nicht. Wir alle unterstanden der Macht dieser Uhr, die Sekunden ewig in die Länge ziehen, aber auch Jahrzehnte wie bloß eine Stunde erscheinen lassen konnte.

Ehrfurchtvoll hielt ich den Blick zur schwarzen Uhr mit den goldenen Ziffern gerichtet, als wollte ich sie fragen, was ich tun sollte. Sollte ich zu meiner Familie ins verarmte, weitentfernte Dorf zurückkehren, wo man mich brauchte? Oder sollte ich ein weiteres Jahr als einsamer Autor in Prag fristen, der es zu keiner Veröffentlichung brachte? Ich steckte die Hände in die Manteltaschen und atmete tief aus. Es war kalt, die Beine zitterten. Ich wippte mit den Füßen auf und ab.

Es schlug neunzehn Uhr und ich beobachtete das übliche Szenario oben am Zeitobjekt: Der Hahn krähte, die Apostelfiguren gingen umher, der Tod riss an seinem Seil.

Die Apostel würden noch zwei Mal an diesem Tag ihre Runde drehen. Sie taten es jeweils bis einundzwanzig Uhr, dann hatten sie frei.

Ein alter Mann in dunklem Mantel mit Schnauzbart setzte sich unvermittelt neben mich und betrachtete ebenfalls die vorbeiziehenden Menschen.

Ich drehte ihm mehrmals den Kopf zu, um mich dann rasch wieder abzuwenden. Er saß da wie angewurzelt. Ich ärgerte mich über meine Menschenscheu.

Nach langem Zögern überwand ich mich doch. »Hallo«, sagte ich freundlich in klarstem Tschechisch und lächelte ihn zaghaft an.

Er wandte sich mir zu, bemerkte mich wohl erst jetzt. »Ahhhh, junger Mann!«, sagte er, als kenne er mich von jeher. Und schon richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Leute, die den Platz bevölkerten.

»Merkwürdig diese Menschen, hm?«, ließ er verlauten. Er reckte den Kopf zur Rathausuhr. »Und diese Uhr erst!«

Ich runzelte die Stirn, sah erst zu ihm, dann zum Getümmel und schließlich wieder zur Uhr.

»Darf ich fragen, wie lange Sie schon in Prag leben?«, fragte ich.

»Du darfst.«

Mehrere endlos erscheinende Augenblicke verstrichen.

Ich räusperte mich. »Ähm, und wie lange leben Sie schon in Prag?«

Er blickte mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an, dann wandte er sich wieder geradeaus. »Ach, weißt du mein Junge, ich lebe schon so lange in der Stadt, dass ich zu vergessen scheine wie lange. Manchmal kommt es mir vor wie eine Ewigkeit, als habe ich selbst das alles erlebt, das Altern, das Verrosten, den Erhalt, Zerfall, Wiederaufbau. Es ist, als sei ich Prag.«

Er lächelte, wobei noch mehr seiner vielen Falten sichtbar wurden und seine Augen sich zu Schlitzen verengten.

Minuten verharrten wir schweigend.

Als sei seine Zeit hier abgelaufen, stand er plötzlich auf. »Mach´s gut, mein Junge.«

Instinktiv rief ich: »Warten Sie!«

Er beugte sich zu mir herab, gab mir die Hand und schenkte mir einen letzten eindringlichen Blick. Nach ein paar Schritten, die an einen Pinguin erinnerten, torkelte er, drehte sich um und winkte, bevor er zwischen all den Menschen verschwand.

Es wurde zwanzig Uhr, wieder Hahn, Apostel und Tod. Der Abend der Kuriositäten am Platze der Zauberuhr war jedoch noch nicht vorbei, hatte ich das Gefühl. Und wie hieß es doch in der Bibel: Nach dem dritten Krähen des Hahns würde Petrus Jesus verraten, und das war erst das zweite Krähen.

Ich atmete kleine, in der Kälte kondensierende Luftwölkchen aus. Der Platz lichtete sich nun etwas, da es begann dunkel zu werden.

Aus dem Nichts tauchte vor meinen Augen ein Mädchen auf und positionierte sich aufrecht wie eine Soldatin. Sie begann mitten auf dem Platz zu tanzen.

Das junge Mädchen um die Acht bewegte sich unbeholfen, doch zugleich wunderschön. Sie tanzte mit Leidenschaft und Freude, ohne sich annähernd um ihre Umgebung zu scheren. Sie tat es zu einer imaginären Musik, doch ich hörte sie, es war als zaubere sie die Melodie durch ihren Tanz in meine Ohren. Kurz erschien mir der riesige Platz wie eine große Ballhalle, in der alle Menschen, in Kleider und Anzüge gehüllt, im Paartanz einen Wiener Walzer vollführten. Nur das Mädchen, das tanzte alleine. Sie war die Hauptattraktion des Abends; diejenige, die im strahlenden Licht erschien.

Für einen Augenblick schloss ich die Augen und lauschte der Musik, mit der plötzlichen Eingebung, dass ich ihr Tanzpartner sein musste.

Ich öffnete die Augen, sprang von der Bank auf und starrte nach vorne … doch das wunderbare Irrlicht am Prager Abend war verschwunden.

Oft sollte ich mich ernsthaft fragen, ob dieses Traumwesen wahr war oder nur meiner Einbildung entsprang. Ich wusste es nicht. Ich sollte dieses Mädchen später noch mehrere Male auf den Straßen Prags sehen, was einem Wunder glich, und jedes Mal tauchte sie wie ein Geist aus dem Nichts auf und verschwand bald genauso unvermittelt wieder. Und meine Jahre in Prag vergingen, aber immer trug das Mädchen die gleiche Kleidung und wurde kein bisschen älter.

Einundzwanzig Uhr. Letzter Auftritt: Hahn, die Apostel, Tod. Erst morgen früh würden sie wiederkommen und sich erneut an die Arbeit machen.

Eine junge Frau in langem Parka, blassen Jeans und Turnschuhen kam mit erhobenem Plakat daher und rief die Parole, die darauf stand: »Deutsche raus. Franzosen raus. Italiener raus. Russen raus. Alle raus! Samtene Revolution reicht nicht. Gebt uns unser Tschechien zurück. Ein für alle Mal!«

Ein Mann mittleren Alters, offensichtlich ein Tscheche, kam auf sie zu, griff nach dem Plakat und wollte es ihr entreißen. »Du weißt doch nicht was du tust, du Närrin! Solche Sprüche machen uns doch auch nicht besser als die.«

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