Marc Lindner - Flucht aus dem Morgengrauen

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Flucht aus dem Morgengrauen: краткое содержание, описание и аннотация

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Die dem Studenten an den Kopf geworfenen Formeln lassen ihn daran zweifeln, die Welt zu verstehen. Auch deshalb stürzt er sich in das ihm angebotene Abenteuer einer Weltreise. Seine Suche gilt jenem, das er bisher zu vermissen glaubt und so versucht er alles Andere hinter sich zu lassen.
Eine Journalistin samt Millionär verschreiben sich währenddessen der zielgerichteten Fortbewegung, ohne sich darüber im Klaren zu sein, wieso sie dies wollen. Mit jedem Tag den sie mehr scheitern, verblassen die Ausreden und Selbsttäuschungen, die ihren einzigen Antrieb darstellen.
Als Begleitung drängen sich die Vorstellungen und Werte einer Gesellschaft auf, die sich aber bald schon abwendet.
Im Gepäck nichts als Illusionen, nicht erfüllbaren Erwartungen und dem Fluch ihres bisherigen Lebens. Deshalb kommt es, wie es kommen muss: Sie laufen davon – sich selbst und der Welt …

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Sie war wieder in ihrem Element. Fast mehr noch, sie drehte wieder auf, wie ein energiegeladener Kreisel. Nicht wissend, was sie als erstes betrachten, kom­men­tieren oder gar anfassen sollte, zuckte ihr Kopf ständig hin und her. Nicht einmal ihr Redeschwall ließ sich durch ihre, auf mich gestört wirkenden, hek­tischen Bewegungen beirren. Sie redete als wäre es ihr Leben, und als ginge es nicht um weniger als eben dieses.

Neben dieser Kulisse da konnte ich nur verblassen, ein Umstand, der mir sehr gelegen kam, da es mir ein wenig Ruhe vor Sabrina verschaffte. In diesem Zustand wollte ich nicht ihre Aufmerk­samkeit erhaschen.

Da war es mir um einiges lieber sie nun beobachten zu können, besser als Fern­sehen war das, ich spürte mehr, und vor allem könnte ich mit ihr sprechen.

Aber das brauchte ich nicht, sie unterhielt sich, und uns mehr als ausreichend. Nicht einmal Konrad wagte den Versuch sie zu bremsen, oder schlimmer noch, sie zu übertönen. Ich traute Konrad wirklich viel zu, aber ein solcher Versuch wäre zum Scheitern verurteilt. Ich kannte keinen Menschen, mich einge­schlossen, der einen wenigstens ebenbürtigen Atem hatte wie Sabrina. Und dann noch ihre Zunge, die war so gewand wie ein Turner, Sätze mit drei Frage­zeichen zu versehen, war für sie die leichteste Übung. Beinahe jeder Satz wäre als Schlagzeile brauchbar gewesen. Subtil, und doch bissig. Nur unvor­bereit­eter Text, keine Probe, kein Schnitt, so sollte Fernsehen sein.

Insgeheim hoffte ich, dass der Kameramann reichlich gute Bilder mit verwert­barem Material fand, und er weniger auf mich angewiesen war, denn bei mir war nun Funkstille. Feierabend, abschalten und zuhören, oder so ähnlich.

– 4 – Der Start

Es dauerte eine Weile bis der Pilot die Triebwerke aufgeheizt hatte, doch dann schloss sich die Tür, und Augenblicke später spürte ich, wie wir uns fort­be­weg­ten. Langsam, sehr langsam und doch war es ein aufregendes Gefühl.

Dieses schwerfällige Manövrieren zur Startbahn und dieses leichte, scheinbar kraft­lose Vorankommen irritierten und faszinierten mich gleichermaßen.

Hätte ich zugehört, so hätte ich hören können, was Konrad mir alles zu berichten wusste, doch ich konnte es nicht. Das, was draußen, hinter den kleinen Fenstern geschah, war weitaus aufregender. Auch kannte ich den Mil­lion­är inzwischen gut genug, um zu wissen, dass er es mir nicht übel nehmen würde, wenn ich mich erst später an seine Lippen hängen würde. Es war zwar nicht seine Art, und ein Anderer hätte sich dies bei ihm niemals erlauben dürfen, aber dies hier war unser Spiel, und nun musste er sich in Geduld üben. Wir hatten die Welt noch vor uns, also noch reichlich Zeit.

Sabrina hatte die ungeschriebenen Regeln noch nicht begriffen, und sie war nicht die Frau, die sich an solche halten würde, und so griff sie das Gespräch auf, das ich ungeachtet fallen gelassen hatte.

«Blockier kurz deinen Sessel Junge», hörte ich es wie aus den Wolken rufen.

Als ich dann verständnislos zu Konrad blickte, zeigte dieser mir, was er meinte. Es waren alles Drehsessel, auf denen wir saßen, und ich stellte mir nun leb­haft vor, wie wir beim Start hin und her schaukeln würden. Doch mit einem ein­fachen Griff unter den Sessel war dieses Vergnügen nicht mehr zu erwarten.

Jetzt konnte ich mich, aufgrund des lästigen Sicherheitsgurtes, der mich in das weiche Leder zerrte, nicht mehr so nah zum Fenster lehnen, und die Freiheit, die mir dieser Luxus bringen sollte, wurde zu meinem Gefängnis.

Als wir immer noch gemächlich rollten, und ein Start in Kürze noch nicht zu erwarten war, nahm ich mir die einzige Lektüre, die ich zur Hand hatte. Ich fand sie in keinem geringeren als Konrad selbst. Sein breites Gesicht erzählte mir mehr, als in seinen Augen zu lesen war.

Als Kind hatte ich immer viele Bücher gelesen, vor allem Fantasy, bevor die zahllosen Formeln mich ausgetrocknet hatten und ich keine Zeit mehr dazu fand. Doch damit sollte jetzt Schluss sein, ab jetzt wollte ich für alles Zeit haben, vor allem für mich, ich würde keine Rennen mehr laufen die mich nicht weiter bringen würden. Auch wenn ich nun das größte Rennen meines Lebens be­streiten, und doch nur im Kreis laufen würde. Aber daran störte ich mich nicht, ich wusste ich würde nicht wieder am gleichen Ort ankommen. An der gleichen Stelle vielleicht, aber nicht am gleichen Ort.

Ich wendete mich wieder dem Gesicht des Millionärs zu, den ich neben mir sitzen hatte. Er sah aus wie einer dieser Könige, die mir in meinen Büchern begegnet waren. Alt und müde, sitzend in ihrem Thron, der sie umschlang. Er hatte sie, die Macht, das König­reich, das er selbst errichtet hatte. Wie ein Hirte, der es geschafft hatte sich einen Wolf zu züchten. Er wurde dafür bewundert, doch begann er an ihm zu fressen, ihn bis auf die Knochen abzunagen.

Konrad sah immer noch wohl genährt aus, sogar mehr als das, aber ich sah die Narben. Tief waren sie, sehr tief, gefangen in dem Stolz, der wie ein aufbe­gehr­endes Feuer in seinen Augen glühte. Doch als ich weiter las, merkte ich, dass es keines war zum Wärmen, sondern dafür gedacht, die Menschen zu blen­den, genau wie dieses Leder, auf dem ich so bequem saß. Ich musste mir einge­stehen, dass es angenehmer war, als das, was ich lesen konnte, doch ich suchte das Abenteuer, und las weiter.

Als er meine Blicke spürte, sah er davon ab Sabrina mit den seinen zu fixieren, und lächelte mir mit einem freundlichen Gesichtsausdruck zu, als wolle er mir Mut machen und versichern, dass ich das Richtige getan hatte. Er wollte dieses Abenteuer, die letzte Chance und mit dieser Geste machte er mir deut­lich, dass er mich bis zum Ende begleiten würde.

Er konnte dieses Spiel nicht mehr aufhalten, die schließende Tür war der letzte Trailer gewesen, ab jetzt war es ein Jump- and Runspiel, und bei denen konnte man sich nicht mehr umdrehen.

Auch sein Lächeln war der Versuch zu fliehen, weder vor mir, noch vor dem Spiel, doch er fürchtete meinen Blick, dass ich bemerken würde, dass er noch einen Krieg gegen Sabrina austragen müsste. Doch dazu war es zu spät, ich war einige Kapitel weiter, und wusste, dass ich ihn das nie merken lassen dürfte, das war alles Teil des Spieles.

Sabrina war genauso ein Buch, wenn auch schwerere Kost, zu viele Frage­zeichen, und zu viele ausschweifend lange Sätze. Und zudem stand bei ihr allzu viel nur zwischen den Zeilen, das wollte ich mir vor der Reise nicht mehr zu­muten. Aufgeregt war ich genug, und ich wusste nicht wie viel mein Magen vertragen würde.

Leicht vibrierte dieser, während das Flugzeug immer weiter auf die Startbahn zuhielt. Wieder wirkte es für mich unwirklich, ich verband die Bilder, die mir aus dem Fernsehen vertraut waren, mit dem was ich durch die dicken Gläser erken­nen konnte. Doch es wollte nicht recht übereinstimmen, wie so oft. Diese Lügen hatte ich satt. Ich wollte die Welt sehen, nicht nur aus der Ferne, und bei dieser Rollbahn fing es an.

Sabrina konnte das nicht, dieses Anfangen, sie fuhr einfach weiter.

«Und hast du es dir so vorgestellt?», wandte sie sich vom Sitz vor mir an mich.

Sie hatte den Sicherheitsgurt noch nicht zugeschnallt, um sich noch zu mir um­drehen zu können. Sie kannte keine Hindernisse, nur Kompromisse, und die ging sie nicht ein.

«Nein», antwortete ich in Gedanken versunken und fast nur hauchend. Ihr Gesicht starrte, an die Lehne ihres Sessels gepresst, mich mit forschenden Blicken an.

«Hast du Angst?», fragte sie. Als ich ihren beinahe mütterlichen Blick sah, musste ich innerlich lachen.

Sie war wirklich mit allen Wassern gewaschen, doch ich ließ mich nicht nach Belieben auftauen. Schon gar nicht bei dem Ausschnitt, mit dem sie ihre ver­trau­en­erweckende Rolle zu spielen versuchte.

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