Erik Malchow - Deutsch-Polnische Stereotype in neuen Medien

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Deutsch-Polnische Stereotype in neuen Medien: краткое содержание, описание и аннотация

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Polenwitze sowie Ressentiments über Deutsche verbreiten sich über das Internet schneller als über bisherige Medien. Soziale Netzwerke wie Google +, Facebook und Twitter, virale Videos auf YouTube und anderen Portalen, individuell angepasste Suchmaschinenergebnisse und Blogs prägen nationale Bilder einer neuen Generation. Benutzergenerierte Inhalte formen Stereotype heute stärker und schneller als je zuvor. Die Tendenz ist steigend. In der vor- liegenden Arbeit wird diskutiert, wie sich die Nutzung des Internets auf die Bildung von Stereotypen auswirkt und wie diese im World Wide Web reproduziert werden (Lippmann). Im Vordergrund steht der Thematisierungsprozess und die Analyse der medialen Aufarbeitung von Stereotypen zwischen Polen und Deutschen. Der Kulturwissenschaftler Erik Malchow analysiert die Folgen der Kommunikation und des Informationsaustauschs von Deutschen und Polen, insbesondere über die sozialen Netzwerke Facebook, YouTube, Wikipedia und Google.

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Im Jahre 1939 lehnt Hitler den deutsch-polnischen Nichtangriffspakt von 1934 ab und überfällt Polen, was den Beginn des Zweiten Weltkriegs markiert. Der zweite Weltkrieg prägt die deutsch-polnischen Beziehungen bis heute maßgeblich. Außerdem spielt der jüdische Aufstand im Warschauer Ghetto 1943, der Warschauer Aufstand 1944 und das Massaker von Katyn 1940 eine bedeutende Rolle im heutigen deutsch-polnischen Diskurs. Drei Millionen polnische Juden und 2,5 Millionen nichtjüdische Polen starben im zweiten Weltkrieg und in Konzentrationslagern, nur ein Zehntel von ihnen waren Angehörige der polnischen Armee. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Deutsche in Polen als hitlerowcy bezeichnet, ein Begriff der auch heute noch gebräuchlich ist. Polen verlor seine östlichen Teile und gewann die ehemaligen deutschen Gebiete im Westen durch das Potsdamer Abkommen, in dem Polen kein Abstimmungsrecht hatte. Über 1,5 Millionen Polen sowie andere Minderheiten und 2,3 Millionen Deutsche wurden in westlicher Richtung umgesiedelt. Deutschland wurde zwischen den Alliierten und den Sowjets geteilt und Polen und die DDR wurden zu Nachbarn, die eine schwierige Freundschaft verband, während der westliche Teil Deutschlands vorerst als der ehemalige Feind Polens angesehen wurde. Dieser Hass wurde von der sowjetischen Propaganda genährt. Beide Länder, sowohl die DDR als auch Polen, litten unter den stalinistischen Repressionen. Auch die deutsche Minderheit in Polen litt unter dem kommunistischen Regime, was zu einer starken Migrationsbewegung in die Bundesrepublik Deutschland führte.

Im Jahre 1970 erkannte West-Deutschland mit dem Warschauer Vertrag de facto die Oder-Neiße-Linie als Westgrenze zu Polen an. Nach der Unterzeichnung des Vertrages kniete Willy Brandt, damaliger Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, vor dem Denkmal des Aufstandes im Warschauer Ghetto nieder, was in Polen und Deutschland als eine Geste der Demut und Buße (Warschauer Kniefall) gesehen wurde. In der Zeit zwischen 1980 und 1990, explodierte die Migrationsbewegung aus Polen in die Bundesrepublik Deutschland regelrecht. Etwa eine Million Polen ließen sich in West-Deutschland nieder. Diverse Konflikte prägten die Beziehungen zwischen der DDR und der Republik Polen bis zur Wiedervereinigung Deutschlands, und nur wenige Polen emigrierten permanent in die DDR. Außer der Zeit zwischen 1972 und 1980, als die Grenzen zwischen Polen und der DDR geöffnet waren, gab es fast keinen Kontakt zwischen den Bürgern beider Staaten. Die Solidarność-Bewegung im Jahr 1989 führte zur Unabhängigkeit Polens und hatte maßgeblichen Einfluss auf den Fall der Berliner Mauer und damit auf die Wiedervereinigung Deutschlands. Deutschland zahlte Polen Kompensationen für die Verluste durch den zweiten Weltkrieg und unterstützte den Beitritt Polens zur Europäischen Union. Seit 1999 ist Polen Mitglied der NATO.

Zwischen 2000 und 2014 prägten Themen wie das relative Gewicht von EU Abstimmungen, der Bau einer Gas-Pipeline unter der Ostsee von Russland direkt nach Deutschland, die Anerkennung der deutschen Minderheit im polnischen Parlament (Sejm) sowie die Aktivitäten des Bundes der Vertriebenen (BdV) unter der Präsidentschaft von Erika Steinbach die deutsch-polnischen Beziehungen. Deutschland ist Polens wichtigster Wirtschaftspartner und einer der wichtigsten politischen Partner in Europa.

1.4 Medienentwicklung

So, wie sich die deutsch-polnischen Beziehungen während der letzten tausend Jahre entwickelt haben, gab es auch in der Medienlandschaft eine erhebliche Evolution, die vorerst in den heutigen Digitalen Medien endet. Letztlich haben sich die digitalen Medien aus den analogen elektronischen Medien (z.B. Fernseher) entwickelt, welche wiederum ohne die Erfindung des Buchdrucks im 16. Jahrhundert undenkbar gewesen wären. In diesem Zusammenhang spricht Faulstich 12von einer Medienkulturgeschichte, welche seinen Ursprung etwa 2500 Jahre vor unserer Zeitrechnung in der Sprache fand. Somit kann man schwer von „neuen Medien“ sprechen, da sich diese aus alten Medienlandschaften heraus entwickelten.

Außerdem ist zu bemerken, dass die Zeitabstände zwischen den einzelnen Phasen der Medienentwicklung im Laufe der Zeit immer kürzer wurden. Während laut Faulstich die Entwicklung der Sprache noch dreißig- bis vierzigtausend Jahre dauerte, entwickelte sich die Schriftsprache in vergleichsweise wenigen, nämlich ca. viertausend, Jahren. Bis zum Buchdruck dauerte es folgend nur vierhundert Jahre, zur Entwicklung elektronischer Medien nur noch einhundert Jahre. Diese Dynamik prägt auch unsere heutige mediale Kommunikation. Medien lösen sich schneller ab bzw. ergänzen einander. 13

Abbildung 1 Entwicklungsphasen der Medienkulturgeschichte nach Faulstich 14 - фото 1

Abbildung 1: Entwicklungsphasen der Medienkulturgeschichte nach Faulstich 14

Grundvoraussetzung für die Medienentwicklung ist Sprache bzw. Text, welcher für die Erforschung einer Kultur unbedingt notwendig ist. In diesem Zusammenhang werden auch die Texte und speziell die Sprache einzelner Kommentare in polnischer und deutscher Sprache in der folgenden Arbeit genau untersucht und in die umfangreiche Analyse der Stereotype miteinbezogen.

Für die Untersuchung bieten die Digitalen Medien im Internet eine für den Forscher geeignete und aktuelle Plattform, da alle vorhergehenden Medienentwicklungsstufen ebenfalls im Internet ihren Platz finden. Hier sind viele analogen Medien wie Telefon, Schallplatte und Hörfunk (audiotiv) oder Foto, Film und Fernsehen (visuell), aber auch Nachrichtenportale von Printmedien vereint. Im Gegensatz zum dispersen 15Publikum, zwischen dessen Mitgliedern keine Kommunikation stattfindet, arbeiten Digitale Medien mit dem Internet, welches ein Feedback seitens der Nutzer zulässt. Das World Wide Web, ursprünglich als Netzwerk für Wissenschaftler des CERN 16zur wissenschaftlichen Kommunikation innerhalb der Organisationsstruktur organisiert, gewann seit 1993, dank der Entwicklung eines Browsers, auch für die breite Öffentlichkeit an Bedeutung.

Die Sozialen Medien, die im Fokus dieser Arbeit stehen, entwickelten sich aufgrund der veränderten Internetnutzung, da ab 2003 Nutzer auch die Möglichkeit bekamen, selbst Inhalte zu erstellen und zu bearbeiten. Blogs (Weblogs), Foren, soziale Netzwerke, Video-foren und Wikis waren die Folge. Mit dem Erscheinen des Apple iPhone und bald darauf den Android-Mobiltelefonen sowie weiteren Smartphones wurden Apps, Applikationen für Mobilfunkgeräte, immer populärer und machen zum Stand dieser Studie den Hauptteil des Internetverkehrs aus.

1.5 Verbindung von Forscher und Forschungsfeld

Der Untersuchungsteil dieser Arbeit folgt einem qualitativen Zugang, bei dem die Gegenstandsangemessenheit von Methoden und Theorie, der Bezug auf und die Analyse von unterschiedlichen Perspektiven sowie die Reflexion des Forschers über die Forschung als Teil der Erkenntnis charakteristisch sind. Dabei nimmt der Forscher im qualitativen Forschungsprozess keine objektive Außenposition ein, sondern er ist vielmehr Teil des Forschungsprozesses. Seine eigene kulturelle Prägung wirkt vor dem Hintergrund seines bestehenden Vorwissens zumindest implizit auf den Forschungsprozess mit ein. Die Verbindung von Forscher und Forschungsfeld sollte daher nicht als „Störvariable“, sondern als „expliziter Bestandteil“ der Erkenntnis betrachtet werden, da die Reflexion des Forschers, dessen „Handlungen und Beobachtungen im Feld sowie Eindrücke, Irritationen, Einflüsse, Gefühle etc. zu Daten werden und letztlich in die Interpretation einfließen.“ 17

Der Ursprung des Forschungsinteresses ist häufig in der persönlichen Biografie des Forschers und seinem sozialen Kontext zu finden. Die Wahl bestimmter Fragestellungen hängt damit auch von den eigenen Interessen des Untersuchers und seiner Einbindung in bestimmte soziale Kontexte ab. 18Zudem spielt auch die kulturelle Identität des Forschers, speziell bei kulturkontrastiven Untersuchungen eine maßgebliche Rolle, da der Wissenschaftler auch selbst einer bestimmten Kultur angehört und Untersuchungen zu interkultureller Kommunikation selbst als Form interkultureller Kommunikation gelten. Gudykunst und Kim schlussfolgern:

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