Martin Jaeger - Johannas fliegende Fische

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Johannas fliegende Fische: краткое содержание, описание и аннотация

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Der alte Werkzeugmacher van Galten muss erleben, wie der talentierteste Physiker der Grazer Universität eines gewaltsamen Todes stirbt. Er weiß, als Eingeweihter des Erfinders wird auch ihn bald sein Schicksal ereilen, denn er steht ebenfalls auf der Liste der geisterhaft auftauchenden Killer. Sie eliminieren Entwickler, bevor sie dem Fortschritt eine Brücke bauen können.
Da war dieser deutsche Journalist, der seinen Chef kurz vor dem Mord besuchte. Er wird seine Tochter Johanna warnen müssen, denn sie schwebt in Lebensgefahr – und weiß von nichts. Fast könnte man vor der Allmacht der schwarz gekleideten Männer resignieren. Dieses Problem wird der Tod selbst lösen müssen. Und der Berg.
Freiwillig unterzieht sich der Berliner Reporter und Amateurzauberer Ascher einer Gehirnwäsche durch die elegant gekleideten Repräsentanten einer obskuren Firma. Erst dann erlauben sie ihm, Erfinder neuartiger Generatoren für sie zu akquirieren. Von dem subtilen Einfluss seiner geheimnisvollen Arbeitgeber wird er sich nicht mehr erholen – er will es auch gar nicht.
Erst als im Jahr 2011 eine Katastrophe die Welt in den Abgrund zu reißen droht, erwacht er aus seiner lang anhaltenden Trance.
In einem kaleidoskopartigen Spannungsbogen begleitet der okkult-groteske Roman sieben unsichtbar miteinander verbundene Schicksale durch das deutschsprachige Europa:
Pioniere, die an der Verbesserung der Welt wirken und ihre Schatten, die Männer in Schwarz.

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Wo nur hatte er das Glas mit dem Wasser abgestellt? Seine Fingernägel schlugen an etwas Hartes. Um ein Haar hätte er das Glas auf der Suche nach dem Orakel mit dem rechten Handrücken umgestoßen. Das wäre es jetzt beinahe gewesen!

Wie ein Blinder orientierte er sich nun bedächtiger, schloss demütig die Augen, machte es sich absichtlich schwer, ergriff das Wasserglas mit beiden Händen, suchte die Matte, sendete psychisches Licht in das Nass, schlürfte vom Element, stellte das Wasser weg, weit genug, auf dass es keinen Schaden anrichte.

Noch immer warteten vier Karten auf der Unterlage darauf, erkannt zu werden.

Er nestelte in der Jackentasche, fand das Feuerzeug unter den Zigaretten, entzündete erneut die Kerze.

Da lagen sie, ausgestreckt, sauber aufgereiht neben dem Kartenstapel: Vier verdeckte Schicksalskarten auf der Matte des Arbeitstischs. Noch einmal vergewisserte er sich, dass er sie nach so gut wie allen Regeln der Fairness gezogen hatte. Für einen Augenblick neigte er den Kopf zur Seite, schnaufte laut, schwitzte, versuchte, das Motiv zu ergründen, das ihn dazu getrieben hatte, diesen Moment für so bedeutsam zu erklären. Betont langsam deckte er die Karten auf. Starrte, erstarrte.

Zwei schwarze Buben und Pik König. Plus Kreuz Dame.

«Die Kollegen. Schon wieder. Guten Abend auch», entfuhr es ihm heiser.

Er erschrak vor dem fremden Klang aus seiner Kehle, blickte eine Minute lang in die Kerzenflamme, beruhigte den Atem, wurde leiser, brummte einen Ton, sagte halblaut: «Test, Test», faltete beiläufig die Hände und wusste nicht, warum.

Um 3.05 Uhr klingelte endlich das Telefon. Ein fremder, männlicher Anrufer teilte ihm in sachlicher Tonlosigkeit auf Englisch mit, dass die EDGE-Corporation seine Dienste in Zukunft nicht mehr benötigte. Ein Abschlusshonorar sollte er noch bekommen. Dann klickte es und die Leitung war stumm.

Seufzend erhob er sich, schwankte wie ein angezählter Boxer zum Fenster, zog die Jalousien hoch, starrte in den Nachthimmel, suchte nach Sirius, konnte ihn aber nicht entdecken. Der Himmel hatte sich zugezogen. Diese Nacht hielt sich zu bedeckt für die Sichtung von Lieblingssternen.

Auf dem Tisch lag ganz oben der Pik König, darunter nebeneinander die beiden schwarzen Buben. Kreuz Dame hatte sich diagonal in der Nähe des Mattenrandes gelegt und erweckte den Eindruck, als gehöre sie nicht dazu.

Diesen Teil des Orakels vermochte er nicht zu deuten. Er nahm sich vor, darüber noch einmal nachzusinnen.

Iglu

Hier. Hier ist es gut. Das Bett ist heute Nacht ein Iglu. Mein Refugium erwärmt sich schneller, wenn ich durch den Mund atme. Ein wärmendes Haus habe ich gebaut gegen die innere Kälte. Der offene Schlitz am oberen Ende der Bettdecke erfüllt perfekt die Funktion einer Klimaanlage, führt mir Sauerstoff zu, die Höhle wärmt das Fleisch, während ich friere wie eine Nacktschnecke in der Arktis. Die Luft über die Wirbelsäule in die Füße ziehen. In die Füße!

Energie erzeuge ich allein: Bin mein eigener Ofen. Die Heizung hat der Vermieter abgestellt, nur das persönliche Charisma, so vorhanden, erhellt meine zweifelhafte Wirklichkeit. Immerhin, zwingt die Kälte zur Konzentration. Die habe ich bitter nötig. Die Leinwand muss total verdunkelt sein, bevor das aktivierte Körperlicht den Ort hier zu erleuchten vermag.

O Ascher, bester Ascher, alter Flieger, wann ist dir bloß dein Optimismus abhandengekommen?

Wenn ich in das undurchdringliche Schwarz des Zeit-Raum-Gefüges hier starre, öffnet es sich in alle Farben hinein. Ein Lichtermeer aus gelben, roten, blauen Prismen und Punkten tanzt vor den Augen, will Bilder malen, die wieder zerstieben, bevor sie fertig und erkennbar sind. In rhythmischen Abständen dringt nur pechschwarz herein, während herzheißer Atem versucht, die Luft unter der Bettdecke zu erwärmen, die ich mir luftdicht über den Kopf gezogen habe.

Sie haben mich gefeuert! Aber noch immer weiß ich nicht genau, warum! Muss eine Erklärung finden in dieser Nacht. Der erste Eklat seit fast zwölf Jahren mit Chief Spiegel, dem Boss und Mentor.

Der Rückflug aus Asien am Morgen kostete Kraft, mehr als ich mir eingestehen will. Mein gesamtes Zeitgefüge hat sich in kleinteilige Trümmer zerlegt.

Spiegel und Scheck saßen hinten im Flugzeug bei den Düsen und isolierten mich, als sei ich bereits Vergangenheit. Warum nur? Hatte ich denn nicht meinen Part erfüllt, hatte akquiriert wie ein Wilder, mindestens alle Vierteljahre einen talentierten Entdecker angeschleppt, immer schön angeboten, dabei gegurrt und gedienert wie eine Hofschranze?

Zuletzt war es mir geglückt, diesen rührigen japanischen Ingenieur aufzutreiben und erfolgreich zu einer Demonstration seiner abgefahrenen Geräte zu überreden. Als ob das nichts gewesen wäre. Eine absolute Höchstleistung!

Dieser unscheinbare Takayama, er versprach Unabhängigkeit von allem, was man heutzutage als Privatmensch in einem Haus an Energie benötigt. Ein kleiner Kasten war sein ganzes Geheimnis. In einzigartiger Weise hatte sich offenbart, dass jede hinreichend fortgeschrittene Technologie sich als ununterscheidbar von echter Magie erweist, wie die Unterhaltungskünstler schon immer behaupteten.

Takayama hatte uns auf seine zurückhaltende Art in Vollendung etwas vorgezaubert, ohne das Bedürfnis zu wecken, seine Arbeit auch nur irgendwie erklären zu müssen. Aber die Requisiten führte er dennoch alle vor. Das war wunderbar. Wir erlebten einen Hattrick, drei großartige Mirakel auf einmal. Keine 18 Stunden ist das jetzt her.

Die Akquise war relativ unaufwendig. Die Internetrecherche mit der russischen Suchmaschine erwies sich als sehr ergiebig. Sie zensierte in meinem Interessensbereich deutlich weniger. Obendrein wies sie ein benutzerfreundlicheres Ranking auf als die Konkurrenz. Ich sah schneller, was ich suchte, ohne manipulative Ablenkungen von irgendwelchen Großkonzernen. Jedenfalls zwei Wochen lang.

Auch hatte ich die Demofilme des Ingenieurs in einem Tokioter Erfinderportal entdeckt. Nichts davon war in englischer Sprache und ich verstand zunächst nur Bahnhof. Mein «Japanisch für Touristen» reichte mitnichten dafür aus. Das bedeutete in jedem Fall Arbeit! Aber dann konnte ich die asiatischen Schriftzeichen ins Englische übersetzen, fand mit Google Maps Adresse und Telefonnummer. Den Rest verdankte ich meinem Charme, wie immer. Wenn du keine Ahnung hast, halt wenigstens die Klappe und sei freundlich, hieß die Devise von Papa. Dann klappt es vielleicht auch mit den Frauen. Wie recht er hatte.

Den Göttern sei Dank sicherte ich alle Daten des Erfinders, bevor die Videos kurze Zeit später aus dem Netz verschwanden. Zack. Das Fenster war, wie meistens bei den seriöseren Erfindern, maximal 14 Tage geöffnet; ich musste wirklich schnell und auf Draht sein. Das nennt man dann wohl Anglerglück. Es sah nach nicht weniger als einer Revolution in Sachen neuer Energien aus. Schnell genug gewesen und dabei Glück gehabt, dachte ich.

Endlich hatte ich Spiegel und Scheck dort, wo ich sie schon immer haben wollte: staunen, akzeptieren, anerkennen.

Gefühlt lebte ich seit Jahren in der Haltung, dass Sonne und Wind nur Übergangsenergien sein werden, platzhaltende Diener des nächsten Jahrtausends, mehr Surrogate als Allheilmittel. Es schien etwas viel Unkomplizierteres, Praktischeres zu existieren, in der Lage, effektiv Energie zur Verfügung zu stellen. Meine freche Grundannahme setzte sich als Handlungsanweisung durch.

Takayama, der schweigsame, taoistische Züchter edler Koikarpfen, tauchte zum rechten Zeitpunkt auf. Er sollte den Chief überzeugen – auch von meinen Fähigkeiten – bevor ich aussteigen wollte aus diesem dubiosen Geschäft. Die Nase hatte ich schon eine ganze Weile voll. Es kam einfach nichts Vernünftiges dabei heraus. Im Prinzip wollte ich seit zwei Jahren den Laden verlassen.

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