Helmut Höfling - Die Dame mit der Peitsche

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IN MEMORIAM Lola Montez, Ludwigs heiß geliebter Lolitta alias Die Dame in Schwarz alias Die Dame mit der Peitsche – Muse und Mätresse Seiner Majestät von Bayern – alias Elizabeth Rosanna Gilbert alias Mrs. Eliza James alias Maria Dolores de Porris y Montez alias Mrs. Leigh alias Marie Gräfin von Landsfeld alias Mrs. Heald – Luder und Hure der ehrenwerten Bürger von München – Geboren in den Jahren von 1820 bis 1825 ad libitum – Totgesagt erstmalig Anno Domini 1860 – Tatsächlich gestorben an nur einem Tag Anno Domini 1861, aber jünger als auf dem Grabstein angegeben."
Wer war diese Frau mit den vielen Namen wirklich?
Die Tänzerin, welche die Provokation um der Provokation willen liebte, brachte Ludwig I. um Verstand und Thron. Lola, die Tabak rauchte, Pistole und Dolch bei sich trug, mit einer Riesendogge und Reitpeitsche durch München stolzierte und jedem, der ihr widersprach oder nicht passte, ins Gesicht schlug, vereinte alle Schichten der Bevölkerung in einer Front der Verachtung und des Hasses. Sie war «das hergelaufene Mensch», das den König ausnahm wie eine goldene Gans.
Ohne viel Menschenkenntnis ließ sie sich mit den absurdesten Existenzen ein sowie mit dem Studentenkorps der Alemannen, die sie zu beschützen versuchten. Allerdings kompromittierte sie mit diesen Gefährten den König, als der Verdacht auftauchte, dass sie einigen unter ihnen Genüsse gewährte, die Ludwig nicht unbedingt als allgemein zugänglich verstanden wissen wollte. Natürlich stritt sie alles ab, wie sie überhaupt immer und überall das Blaue vom Himmel log. «Die Demokratie hat einen großen Sieg errungen», klagte sie im Februar 1848, als es in München zur Revolte kam und sie die Stadt fluchtartig verlassen musste. Einen Monat später dankte Ludwig ab. Dennoch bestand eine Verbindung zwischen Ludwig und der leichtsinnigen Lola noch eine Zeitlang fort.

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Ludwig hatte sich durch die Abneigung eines Teils des Publikums natürlich nicht in seiner Liebestollheit nach der anbetungswürdigen Andalusierin mit den leuchtendblauen Augen beirren lassen, ganz im Gegenteil, der herrische König lag ihr längst zu Füßen. „Yo te quiero con mi vida“, vertraute er seinem Notizbuch, das er immer mit sich trug, seine Gefühle in einem Gedicht in spanischer Sprache an. „Ich liebe dich mit meinem Leben, meinen Augen, meiner Seele, meinem Körper, meinem Herzen, meinem ganzen Ich. Schwarzes Haar, blaue Augen, anmutige Gestalt...“ Zum Glück ersparte er es der Nachwelt, sämtliche Merkmale und Körperteile beiderseits aufzuzählen. Aber dass er wieder liebte, noch dazu in seinem Alter, sah selbst ein Blinder, und wer es nicht mit eigenen Augen wahrnehmen konnte, der erfuhr es auf anderen Wegen, denn die außergewöhnliche königliche Liebe zu einer in ganz Europa durch Skandale bekanntgewordenen Tänzerin hatte mit Windeseile bereits Wogen bis nach Italien geschlagen. In einem Brief vom zwanzigsten Oktober warnte Marchesa Marianna Florenzi, die verflossene Geliebte, ihren schon wieder anderweitig in Flammen stehenden Ludwig, bei seiner Verbeugung vor Lolas Schönheit auf der Hut zu sein, um das sonst unvermeidliche bösartige und spöttische Gerede erst gar nicht aufkommen zu lassen.

Zu spät! Die Herzensangelegenheit des alternden Monarchen war schon zum Tagesgespräch geworden, zum Tratsch und Klatsch, und Ludwig unternahm auch nichts, sie zu verheimlichen. Wie hätte man auch einen ausbrechenden Vesuv unter der Decke halten können! Weder ging er auf die Ratschläge der Marchesa ein noch auf die vielen anderen, die bald schon folgten. Er war Manns genug, selbst zu entscheiden, und so saß er dann mit seiner Lola zusammen auf dem roten Sofa in Stielers Atelier in der Barerstraße, denn der Hofmaler hatte bereits mit der Arbeit an dem neuen Bildnis für die Schönheitengalerie begonnen. Während der Meister malte, plauderte das Paar auf Spanisch, und manchmal spielte die Angebetete, die sich mit dem vollen wohlklingenden Namen Maria Dolores de Porris y Montez schmückte, auch Gitarre und sang dazu spanische Lieder.

Kein Wunder also, dass er nicht genug von diesem trauten Beisammensein bekommen konnte, während sie sich anfangs noch damit schwertat, zu begreifen, tatsächlich sein Herz erobert zu haben, das Herz eines Königs, und zwar in einem Ausmaß, das sie überraschte. In ihren Plänen war ihr Gastspiel in München nur eines von vielen weiteren auf ihrer langen Tournee, in Kürze beabsichtigte sie, im Augsburger Theater aufzutreten.

„Wollen Sie wirklich fort?“, fragte Ludwig sie bei einem der von ihm so heißersehnten Tête-à-têtes in Stielers Atelier. „Fort von München, fort von mir?“

Seine Stimme klang so kläglich, seine Augen blickten sie so traurig an, dass Lola in dem kurzen Wortwechsel bemerkte, wie sehr es ihn bangte, sie zu verlieren. Es lag so viel Flehentliches darin, dass es ihr Herz rührte, ob nun echt oder nur gespielt, das vermochte er in seinem Leidenszustand nicht zu ergründen, jedenfalls trübten Tränen ihre leuchtendblauen Augen, als sie ihm zuflüsterte:

„No puedo dejar Munich - ich kann München nicht verlassen.“ Er schwamm in Seligkeit, als sie ihm noch gestand, eine Zuneigung, die sie glücklich mache, halte sie hier fest. Nie zuvor habe sie jemals gefühlt, was sie für ihn empfinde.

War es die gleiche Leidenschaft wie bei ihm? Ja, kein Zweifel, was sonst! Er musste sich ihr erkenntlich zeigen, ein Geschenk machen, ein Stück von ihm selbst: die prächtig gebundene Ausgabe der drei veröffentlichten Bände mit seinen Gedichten, Sonetten und Oden, die er wie jeder echte Dichter mit seinem Herzblut geschrieben hatte. Seine tiefsten Interessen spiegelten sich darin, seine Gedanken und Gefühle, die Flut seiner poetischen Ergüsse offenbarte sein ganzes Seelenleben.

Er werde sie ihr selbst ins Hotel bringen, versprach er. Die Gedichte seien zwar in seiner Muttersprache verfasst, die sie ja leider nicht lesen könne, aber wenn sie in München bleibe, werde sie gewiss Deutsch lernen. Bis dahin wolle er gern einige Verse für sie ins Französische übersetzen.

Ja, sie würde in München bleiben, für ihn da sein, für ihn ganz allein, das hatte sie ihn mit ihrem Geständnis wissen lassen. Endlich eine Muse, wie er sie als Dichter brauchte, denn Dichter war er mehr als König, und lange bevor er zu regieren begonnen, hatte er schon gedichtet. Musen hatte er allerdings auch bereits viele gehabt, Jahre und Jahrzehnte vor Lola, Musen in Gestalt von Geliebten, ohne die ein begnadeter Dichter bekanntlich nicht dichten kann, das weiß doch jedes Kind, auch wenn sein katholischer Glaube ihm streng verbot, eines anderen Weib zu begehren. Hatte er denn nicht in Königin Therese eine ihm treuergebene Gattin, die ihm acht Kinder geboren, eine liebevolle Mutter, die nur dafür lebte, ihren Ehemann glücklich zu machen. Zur Muse allerdings taugte sie wenig, dafür reichte ihr Geist nicht ganz, was auf ihre nur begrenzte Schulbildung im heimischen Sachsen-Hildburghausen beruhte, und auch sonst fehlten ihr, die trotz seines jahrelangen Drängens immer noch Protestantin geblieben war, das gleiche Feuer und die gleiche Unruhe wie ihm, ganz zu schweigen von ihren Fähigkeiten, seine romantischen und erotischen Bedürfnisse in dem Ausmaß zu befriedigen, wie es seine Natur verlangte. Daraus hatte er, eine ehrliche Haut, vor der Heirat auch kein Hehl gemacht und ihr frank und frei erklärt, auf seine persönliche Freiheit nicht verzichten zu können, womit sie, wenn auch widerstrebend, einverstanden gewesen war. Ihrer Liebe zu ihm hatte es all die langen Ehejahre hindurch auch keinen Abbruch getan.

Lola kümmerte das alles nicht, warum hätte sie daran auch nur einen Gedanken verschwenden sollen. Der König von Bayern machte ihr den Hof, ihr, einer umherziehenden Tänzerin - oder war sie das jetzt nicht mehr, sondern vielleicht schon auf dem Sprung, seine offizielle Mätresse zu werden? Nein, dachte sie und verscheuchte die Vorstellung, die Mätresse des Königs, nein. Nichts Körperliches war bisher geschehen, und sie wusste auch gar nicht, ob es jemals dazu kommen würde, von ihm vielleicht gewünscht, aber von ihr? Seine Zuneigung zu ihr war nicht dieselbe wie ihre Zuneigung zu ihm. Musste sie ihr Verhältnis nicht eher so sehen wie zwischen Vater und Tochter? Und wenn der Vater in seine Tochter so sehr vernarrt war wie Ludwig in sie, konnte sie ihn dann nicht beherrschen nach Lust und Laune, für ihre eigenen Zwecke zurechtbiegen und nutzbar machen?

Neue Anlässe für das Getratsche in der Stadt lieferte das Paar fast täglich selbst. Eines Abends hatten die beiden im Bayerischen Hof so lange geplaudert und sich gegenseitig die spanischen Klassiker vorgelesen, dass die Haustür bereits für die Nacht zugesperrt war, als Ludwig herunterkam. Die Lage war peinlich, sowohl für den König als auch für das herbeigerufene Personal, das ihm erst aufschließen und ihn wie einen heimlichen Freier aus dem Gasthof entlassen musste. Wer konnte es schon diesen ungehobelten dienstbaren Geistern verdenken, wenn der Vorfall auf sie so wirkte, als hätten sie einen verliebten Kater auf seinen nächtlichen Streifzügen ertappt und nun aus der Falle befreit und wieder an die frische Luft gesetzt.

Auch die Rose, die Lola dem König während einer Sitzung im Atelier des Hofmalers geschenkt hatte, wurde rasch zum Stadtgespräch. Schuld daran war Ludwig selbst, der nach seiner Rückkehr in die Residenz bemerkte, dass er die Blume vergessen hatte, mit der seine angebetete Spanierin ihm ihre zärtlichen Gefühle offenbaren wollte: eine Rose gegen die drei Prachtbände seiner poetischen Ergüsse. Postwendend ließ er Stieler bitten, ihm Lolas Rose in einer versiegelten Tasche durch einen Boten zu schicken, was dann auch flugs geschah, jedoch nicht verhindern konnte, dass sich die Sache mit der fleur d’amour ausgiebig herumsprach. Rosen duften eben, auch durch eine versiegelte Tasche hindurch.

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