Liliana Dahlberg - Dem Glück auf den Fersen

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Dem Glück auf den Fersen: краткое содержание, описание и аннотация

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Milly ist eine Frau, die wie viele andere auch eine ganz große Liebe hat: Schuhe! Diese tragen Milly nicht nur durch den Alltag, sondern helfen ihr auch bei der Charakterisierung der unterschiedlichsten Menschen.
Sie arbeitet glücklich in einem Schuhgeschäft, bis der Laden schließt und sie vor neuen Herausforderungen steht. Milly will an der Akademie für Schuhdesign studieren und träumt davon, auch in einem großen Hamburger Modemagazin unterzukommen. Dort möchte sie in einer Kolumne ihrer Faszination über Schuhe noch mehr Raum geben. Als sie ihrer Bewerbung ein Essay hinzufügt und die Aufnahmeprüfung an der Schuhdesignakademie besteht, scheint sie mit ihren Manolo Blahniks tatsächlich auf die Überholspur zu geraten und gleich beide Träume gehen in Erfüllung.
Doch ihr Freund Kai fühlt sich mit einem Mal von ihr in den Schatten gestellt und der Personalmanager des Magazins macht ihr ständig Avancen, obgleich er mit der Chefredakteurin verheiratet ist!
Das verspricht allerhand Turbulenzen für Millys Leben und als dann noch der Sohn des Personalmanagers in ihr Leben platzt und ihr nicht mehr aus dem Kopf geht, scheint bald nichts mehr so zu sein wie zuvor.

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Nun schaute mich Christine doch ein wenig besorgt an. Denn meine Schuhparabel, die ich auf mich und meine Liebesbeziehung anwendete, kannte sie nicht. Sie wusste lediglich, dass ich Schuhe als Seelentröster und gute Freunde betrachtete, die einen durchs Leben begleiteten. Dann war endlich Mittagspause. Doch ich konnte diese nicht wie gewöhnlich in der Pizzeria um die Ecke verbringen. Ich hatte vielmehr das Gefühl, dass man mich wie einen Pizzateig behandelt hatte. Ja, man hatte mich plattgemacht! Ich beschloss, die Mittagspause in Kais beziehungsweise unserer Wohnung zu verbringen. Ich musste schnell weg von hier! Ich rannte zu meinem Auto, schloss es auf, startete den Motor und fuhr in einem Tempo, das mir einen Strafzettel eingebracht hätte, davon.

Zu Hause warf ich mich auf das weiche Bett und vergrub mein Gesicht in meinem Kopfkissen. Tränen strömten mir aus den Augen, als sprudelten sie aus einer soeben entdeckten Ölquelle. Das Kissen war bald vollkommen durchnässt und diente als eine Art Auffangbecken meiner Tränen. Einige Minuten später, als ich mich wieder ein wenig beruhigt hatte, atmete ich einmal tief ein und aus. Nein, ich würde schon irgendwie eine neue Stelle finden. Im Umkreis gab es schließlich auch noch Schuhgeschäfte. In der Nachbarstadt Billing beispielsweise.

Mit einem Ausdruck im Gesicht, als ruhe die ganze Last der Welt auf meinen Schultern, betrat ich nach der Mittagspause wieder den Schuhladen, der schon bald Geschichte sein würde. Meine tiefe Trauer darüber, dass ich bereits in naher Zukunft nicht mehr jeden Tag einige Stunden lang von Schuhen der Marken Geox, Nike, Puma, Manolo Blahnik und Neid Cherag umgeben sein würde, entlockte meinen Augen erneut ein paar Tränen. Ich musste jetzt wirklich all mein schauspielerisches Talent an den Tag legen. Ich konnte meine Kundschaft schließlich nicht mit einem Gesicht bedienen, als stünde der Weltuntergang bevor. Auch Herr Schöne sollte nicht merken, dass er mit seiner Entscheidung, beruflich zu neuen Ufern aufzubrechen, meine so wunderbar geordnete Welt vollständig auf den Kopf gestellt hatte.

Hinter Tränen verbargen sich bekanntlich immer Geschichten. Jede Träne, die man vergoss, erzählte eine davon. Meine standen für ein Drama in drei Akten. Einleitung: Eine Frau taucht ein in die Welt der Schuhe. Hauptteil: Eine Schuhverkäuferin findet ihre Bestimmung. Schluss: Ein wunderbarer Beruf wird zu Grabe getragen. Obgleich ich mir vorgenommen hatte, den nächsten Kunden oder die nächste Kundin wie üblich mit einem Lächeln zu bedienen, scheiterte ich bei dem Versuch, meine Mundwinkel nach oben zu bewegen, erbärmlich. Durch die Geschäftsaufgabe glaubte ich, einen entscheidenden Teil von mir zu verlieren. Für mich waren all die Markenschuhe, die mich umgaben, nicht einfach nur eine Ware, die ich verkaufen sollte, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung. Dementsprechend hatte ich das Gefühl, man würde mich durch die Geschäftsaufgabe meiner Familie entreißen. Das mag übertrieben klingen, aber so dachte ich nun einmal. In dem Moment war ich sogar überzeugt davon, dass mir das so oft griesgrämige Gesicht von Frau Wirth fehlen würde. Ich griff schnell zu meiner Handtasche, um ein paar weitere Taschentücher herauszufischen, mit denen ich meine von Neuem aufwallenden Tränen auffangen und wegwischen wollte. Da trat Herr Schöne auf mich zu, der immer noch wesentlich fröhlicher und entspannter wirkte als sonst. Ja, des einen Freud, des anderen Leid.

Er konnte an meinen mittlerweile deutlich geröteten Augen erkennen, dass ich geweint hatte. Er registrierte sicherlich auch, dass ich mich gerade wie ein Häufchen Elend fühlte. Zu meinem großen Unbehagen hielt er ein Schild in den Händen, auf dem stand: Wir schließen! Räumungsverkauf! Dreißig Prozent auf alles! Ich hatte es geahnt. Aber er konnte doch nicht im Ernst von mir verlangen, dass ich dieses Schild am Schaufenster anbrachte. Sollte er doch Frau Wirth darum bitten, der die Geschäftsaufgabe sicherlich bei Weitem nicht so zusetzte wie mir. Sie betrachtete die ganze Angelegenheit bestimmt mit ihrer gewohnten Nüchternheit. Nach dem Motto: Verlierst du eine Arbeit, suchst du dir einfach eine andere. Ich dagegen litt unter dem bedrückenden Gefühl, eine große Liebe verloren zu haben, mit der man eine wundervolle Zeit verbracht hatte. Mehr als niedergeschlagen dachte ich: Trenne Milly und Schuhe genauso wenig wie ST, denn es tut den beiden weh. Dabei fiel mir ein, dass ich schon immer für die Dekoration des Schaufensters verantwortlich gewesen war und Herr Schöne wohl deshalb von mir erwartete, dass ich dieses verdammte Schild dort anbrachte. Wie gerne hatte ich das Schaufenster immer mithilfe unterschiedlich farbiger Tücher für die künftige Frühlings-, Sommer-, Herbst- oder Wintersaison vorbereitet.

Ich hatte die Tücher immer schön drapiert. Im Frühling und Sommer hatte ich blaue kunstvoll ausgebreitet, im Herbst orangefarbene und im Winter rote. Doch auch das würde ich von nun an nie mehr tun können, denn wir würden ja in Kürze schließen. Mir hatte das Schaufenster immer die Gelegenheit geboten, mich kreativ zu entfalten, war mir immer eine Art Abenteuerland gewesen, das ich nach meinen Vorstellungen gestalten konnte. Herr Schöne meinte: „Frau Sievers, ich habe natürlich bemerkt, dass Ihnen Schuhe und Ihr Beruf viel bedeuten. Sie haben all die Zeit hervorragende Arbeit geleistet. Aber ich würde mich selbst und meine Träume verraten, wenn ich dieses Geschäft weiter betreiben würde. Bitte verstehen Sie das. Schäume soll es in meinem Leben nur noch auf einem guten, kühlen Bier oder einem Kaffee geben. Wer seinen Träumen nicht hinterherjagt, wird irgendwann von der Zeit eingeholt und muss sich eingestehen, dass er die Chance seines Lebens verpasst hat. In diesen Räumlichkeiten würde ich nur immer älter, aber keinesfalls glücklich werden.“ Ich konnte ihm in diesem Punkt zwar nur beipflichten, aber mich würde bald die raue Wirklichkeit einholen. Die der Arbeitslosigkeit. Es war schon verrückt, dass mein Chef seinen Traum von der Musik leben wollte, während er dabei meinen zerstörte. Trotz seiner Worte fühlte ich mich jedoch nicht imstande, das Schild am Schaufenster anzubringen. Mit schwacher Stimme brachte ich mühsam hervor: „Bitten Sie doch eine meiner Kolleginnen darum, das Schild gut sichtbar am Fenster anzubringen. Ich bin dafür im Moment noch etwas zu aufgewühlt.“ Herr Schöne reagierte mit einem verständnisvollen Kopfnicken.

Christine erwies sich mal wieder als richtige Freundin. Sie hatte die Szene beobachtet, und mein Gesicht, das Ernüchterung und Verzweiflung widerspiegelte, weckte in ihr wohl ein Gefühl der Solidarität. Sie ging auf Herrn Schöne zu und meinte: „Ich bringe das Schild gerne am Schaufenster an. Wir sind doch alle Teamplayer.“ Sie bedachte mich mit einem herzlichen Lächeln, das mich aufbauen und mir versichern sollte: Wir stehen das gemeinsam durch. Ich war so gerührt, dass sich auf meinem Gesicht das erste Lächeln seit gut 60 Minuten vorwagte. Denn so lange war es her, dass Karl Schöne uns verkündet hatte, dass das Geschäft bald nur noch eine Erinnerung sein würde. Für mich war der Laden eine Insel des Glücks gewesen, die in Kürze wie einst Atlantis im Meer versinken sollte. Bald würde ich diese Insel nie wieder betreten und nie wieder dieses wohlige Gefühl in meiner Magengrube spüren können. Diese Mischung aus Geborgenheit, Vertrautheit und Freude.

Ich wollte gerade ein paar Quittungen auf der Theke sortieren und einige Schuhe, die dahinter herumstanden, mit einem Preisschild versehen, als ein junger Mann über die Ladenschwelle trat. Er sah sehr gut aus. Er hatte kurzes dunkelblondes Haar, sein Körper wirkte durchtrainiert, und seine Augen leuchteten in einem wunderbaren Schokobraun. Er schaute sich gar nicht erst näher im La Scarpa um, sondern eilte direkt auf mich zu. „Entschuldigen Sie, ich bräuchte ein Paar Schuhe in Größe zweiundvierzig. Von Vernice, genarbt und in Schwarz.“ Der Mann lächelte mich so freundlich an, dass sich meine Lippen wie von selbst zu einem breiten Lächeln auseinanderzogen. Das hätte ich noch vor wenigen Minuten für vollkommen unmöglich gehalten. Doch das selbstbewusste und zugleich offene Auftreten dieses jungen Mannes machten es möglich. „Ich glaube, diesen Schuh haben wir noch da. Sie müssen nämlich wissen, dass wir in einem Monat schließen. Ich frage meinen Chef mal, ob der Räumungsrabatt schon jetzt gültig ist. Es sind dreißig Prozent Preisnachlass geplant.“

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