Günter Billy Hollenbach - Das Ende der Knechtschaft

Здесь есть возможность читать онлайн «Günter Billy Hollenbach - Das Ende der Knechtschaft» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das Ende der Knechtschaft: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das Ende der Knechtschaft»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ort der Handlung: Frankfurt am Main und Umgebung. Psycho-Krimi mit einem Blick auf Polizeiarbeit im Widerstreit von Recht und Gesetz sowie mit Bezügen zu spirituellen Energien. Menschen, die glauben das Richtige zu tun und dennoch auf unglückliche oder tragische Weise scheitern.

Das Ende der Knechtschaft — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das Ende der Knechtschaft», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Meine Mutter hat lange gebraucht, bis sie Vaters Tod halbwegs verkraftet hatte. Sie kam zurück zu Oma und mir, nahm wieder ihren Mädchennamen an – trotzdem – und hat später in der Verwaltung an der Universität in Göttingen gearbeitet. 1970 kam sie – während ich noch Soldat war – bei einem Verkehrsunfall ums Leben; ganz undramatisch, einfach nur tragisch und sinnlos unglücklich. Weil ein vollbeladener Kieslastwagen ihr an einer steilen Ausfahrt auf regennasser Straße rutschend die Vorfahr genommen und ihren Renault 4 an einer gegenüberstehenden Betonmauern zerquetscht hat. Ich denke nur wenig an meine Eltern. Die Trauer, die mich dabei packt, mag ich mir nicht mehr zumuten. Trauer um die verlorenen Träume, gemeinsamen Wünsche, Möglichkeiten für alle Beteiligten – eben auch meine – die verloren gegangene gemeinsame Zeit.

Ob diese blonde Pferdeschwanz-Polizistin von heute Mittag das Gleiche tun würde wie damals die Polizisten vor dem Kaufhof? Die wirkten wie aufgehetzt, hasserfüllt, als sie wild um sich schlugen. Die junge Frau könnte meine Tochter sein. Nur dass Claudia nie Polizistin geworden wäre.

Die sterblichen Überreste meines Vaters, wurde uns in offiziellem Amts-Englisch mitgeteilt, seien in seinem Geburtsort Traverse City im nördlichen Michigan beigesetzt worden. Bis zu ihrem Tod bezog meine Mutter von irgendeinem Sozialbüro in Washington, D.C., eine kleine Rente, deren Wert mit dem fallendem Dollarkurs ständig sank. Das war’s.

Kaum jemand kann sich der ergreifenden Stimmung des beeindruckend einfach gestalteten „Vietnam Veterans Memorial“ -Denkmal in Washington, D.C., entziehen. Unter den an die 58.200 Namen der im Vietnam-Krieg getöteten und vermissten Amerikaner, die dort – in hochglanzpolierte schwarze Granitwände eingemeißelt – zu lesen sind, habe ich den meines Vaters nicht gefunden, als ich vor vier Jahren dort war. Nach Traverse City bin ich nicht geflogen.

*

Mann, was mache ich denn jetzt, ohne Auto, hier draußen? Die Baumkronen vor meinem Fenster bewegen sich kaum. Warum hat eigentlich noch niemand eine automatische Selbstreinigung für Fensterscheiben erfunden? Die würde ich sofort einbauen lassen. Statt dessen vergehen stets zu viele Monate, ehe ich es schaffe, mal wieder zu Fensterleder und Spüleimer zu greifen. Was kann ich dafür – jeden Tag gibt es reichlich Dinge zu tun, die unbedingt wichtiger und allemal interessanter sind als Fensterputzen. Statt zu reinigen trägt der Regen immer neue Staubschichten auf. Martha, meine letzte feste Freundin, hat mir allen Ernstes mal einen Spachtel geschenkt – weil Wasser und Putzmittel nichts mehr hätten ausrichten können; ihrer Meinung nach. Seit dem ändern sich die Sichtverhältnisse in meiner Wohnung wenigstens einmal alle Vierteljahre; okay, zugegeben, alle vier Monate. Damit das klar ist – ich halte meine Wohnung in Ordnung. Wirklich. Schon die Besuche meiner Coaching-Kunden zwingen mich dazu.

An Tagen wie heute fühlt sich Single-Leben nicht gut an. Dir wird gnadenlos bewusst, dass du nicht bloß allein sondern auch einsam sein kannst. Die wenigen Menschen, die mir wirklich etwas bedeuten, leben in alle Winde verstreut. Auch mit Auto vor der Tür weiß ich das. In der Vielvölkernachbarschaft meines Wohnblocks gibt es niemanden, in dessen Nähe ich jetzt gern wäre.

Spontane Treffen mit einer oder einem der paar Bekannten, mit denen ich gelegentlich abends in Frankfurt zum Essen oder nur zum Schwätzen zusammenhocke – vergiss es ohne umständliche Terminverabredung mindestens zwei Wochen im Voraus.

Selbst wenn – heute müsste ich obendrein ein Taxi nehmen. Denn stets bin ich es, der in die Stadt fährt. Vorzuschlagen, dass jemand von ihnen einmal zu mir kommt, habe ich mir vor Jahren abgewöhnt. Das scheint eine Zumutung vergleichbar mit der Reise nach Sibirien zu sein. Dabei ist der Weg nach Steinbach kaum länger als in der Innenstadt die Fahrt von Bockenheim zum Ostbahnhof. Doch wer abends selbstverständlich zwei, drei Gläser Bier oder Wein trinken will, tut sich höchst ungern eine Autofahrt durch die Wildnis an. Und den unausgesprochenen Vorwurf, den ich stillschweigend darstelle, weil ich keinen Alkohol trinke.

Was macht diese Frau Hauptkommissarin wohl an einem solchen Samstagnachmittag, wenn der dienstliche Einsatz beendet ist? Mit Schuster in die Kneipe ziehen? Schwer vorstellbar. Wahrscheinlich hockt sie im Polizeipräsidium am Computer, tippt ihren Bericht und wartet auf das Ergebnis von Fingerabdrucksvergleichen. Oder sie steht daheim auf der Terrasse und füttert den Familien-Hund.

Für Hunde empfinde ich durchaus Respekt. Aber in meinem Herzen bin ich ein Katzentyp. In Witzenhausen im Haushalt der Großmutter – Opa August war ziemlich früh während des Angriffs auf Polen gefallen (meine Oma sagte dazu immer: „Er ist im Krieg geblieben“ ) – hatten wir ständig ein oder zwei Katzen. Später, als unsere Claudia noch klein war, bekam sie zwei weiße Mäuse und danach ein Meerschweinchen. Auch wenn ich gern wieder eine Katze hätte; ich bringe es nicht übers Herz, einem solchen Auslauf liebenden Tier das Dasein in einer Hochhauswohnung zuzumuten. Jetzt tauchen bei mir gelegentlich hinter dem Bett oder unter der Wohnzimmercouch ein paar Staubmäuse auf. Soviel zum Thema Haustiere. Wenigstens quietschen die nicht und müssen nicht regelmäßig gefüttert werden.

Wenn einer mir jetzt am Zeug flicken will, dann dieser Oberkommissar Schuster. Dem traue ich das zu; nur so ein Gefühl. Das könnte ihm gefallen; mir Weich-Ei mit meinem Coach-Gelaber zu zeigen, wer hier Leuten wirklich etwas beibringen kann. Aber wie sollte er das anstellen? Was kann er Belastendes finden?

Und wenn er dafür sorgt, dass sich etwas finden lässt?!

Soll alles schon vorgekommen sein.

*

Ich mache mir einen Tee und rufe Tochter Claudia in Santa Fe an, zweimal. Beide Male vergeblich.

So ein Tag, so wunderschön wir heute ...

Letzte Zuflucht vor dem Tal des Trübsinns sind meine Dojo-Matte und die Musikanlage. Zum Entspannen und Meditieren sitze ich im Knien auf den Fersen – die Buddha-Haltung, mit den Beinen wie eine Brezel verdreht, ist mir ein Graus. An diesem Nachmittag müssen es auch wieder die Kopfhörer sein; nicht diese kindischen Ohrsteckerchen sondern richtig gute, deren Polsterung das ganze Ohr umschließt.

Musik erfüllt mich stets mit rätselhafter Verwunderung. Aber bestimmte Naturgeräusche wie Gewitter oder Meeresrauchen sind das unübertroffen Größte. Vor allem, wenn sie zusätzliche Power haben.

Vor etlichen Jahren hat der amerikanischen Toningenieur Robert Monroe eine geniale Erfindung gemacht. Mit ihr lässt sich das Gehirn gezielt beeinflussen. Um Phantasie und Kreativität anzuregen, vor allem um es zu beruhigen, Stress abzubauen und auf angenehme Gedanken zu bringen.

In die sanften Klänge von Musik oder Meer hat Monroe kaum hörbare Basstöne eingebaut, die gleichmäßig pulsieren – aber im linken Ohrhörer etwas langsamer als im rechten; etwa links 100 und für das rechte Ohr 107 mal pro Sekunde. Weil das Gehirn zur Faulheit neigt, fällt es auf den Trick rein: Es merkt zwar den Unterschied, kümmert sich aber weder um 100 noch um 107, sondern wählt die bequeme Differenz von 7. Es schwingt nur sieben Mal pro Sekunde; ziemlich genau im „Theta“- Hirnfrequenzbereich, der tiefe, entspannte Meditation fördert, einfacher und wirksamer als stundenlanges „Omm“.

Für feinsinnig begabte Menschen wie mich ist diese Tontechnik eine Supersache. Aus meiner umfangreichen Sammlung wähle ich eine CD mit Meeresrauschen und „Gamma“-Frequenz – nach den Hirnströmen meditierender tibetanischer Mönche entwickelt; Schwingungen im Bereich von über 70 Hertz pro Sekunde. Hinknien, Kopfhörer aufsetzen, Augen schließen, zwei-, dreimal tief durchatmen. Kaum fünf Minuten später fliegt mein Geist durch die Zimmerdecke.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das Ende der Knechtschaft»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das Ende der Knechtschaft» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


George Effinger - Das Ende der Schwere
George Effinger
Hans Jürgen Tscheulin - Das Ende der Zukunft
Hans Jürgen Tscheulin
Gábor Miskovics - Das Ende der Erde
Gábor Miskovics
Günter Billy Hollenbach - Die Hexe zum Abschied
Günter Billy Hollenbach
Günter Billy Hollenbach - Der falsche Tote
Günter Billy Hollenbach
Günter Billy Hollenbach - Die Chinesische Mauer
Günter Billy Hollenbach
Отзывы о книге «Das Ende der Knechtschaft»

Обсуждение, отзывы о книге «Das Ende der Knechtschaft» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x