Matteo Signorino - Il Santo und die Meerjungfrau
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Als Maggie zum Essen hereinkam, sass Marina, die Tochter von Giulia schon am Tisch. Sie warf ihr einen giftigen Bick zu, den Maggie nicht einordnen konnte. Marina war sonst ein stilles Mädchen, mit ihren 14 Jahren zog sie sich sehr zurück und war eher schüchtern als aggressiv, wie das in dem Alter ja auch schon mal sein konnte. Sie suchte nie die Konfrontation, auch mit ihrer Mutter nicht, mit der sie im Übrigen nichts gemeinsam hatte, weder äusserlich noch vom Charakter, auch Giulias Mann war ganz anders geartet. Wenn sie selbst früher so ganz anders war als ihre Brüder, dann frotzelte der Älteste: „Dich haben die Zigeuner vor die Tür gelegt! Du gehörst gar nicht zu unserer Familie!“ Maggie konnte sich dann furchtbar aufregen und lief beleidigt auf ihr Zimmer. Sie war tatsächlich keine typische Schweizerin, hatte eher einen asiatischen Einschlag. Deshalb fühlte sie sich ohnehin als Aussenseiter. Aber wenn es jemand thematisierte, war es ein grosses Drama. Es musste Marina zu schaffen machen, dass sie so ganz aus der Art fiel. Vielleicht war es schwer zu ertragen, dass ihre Mutter eine Fremde so ins Herz geschlossen hatte und sie eher kühl behandelte. Giulia kam mit einer bunten Salatplatte herein. Sie sah Marinas bösen Blick und Maggies Verwunderung. „Du musst kein Gedanke mache! Marina ist eifersucht, weil Signore Rosso dich gekusst. Sie will ganz für sich allein haben ihn.“ Marina stampfte wütend mit dem Fuss auf und rannte auf ihr Zimmer, nicht ohne die Tür heftig zu knallen. „Ist nicht einfache Mädchen“, murmelte Giulia vor sich hin. Obwohl sie nun Rivalinnen zu sein schienen, hätte Maggie ihr gern geholfen. Sie wusste, dass dies Alter nicht einfach war, obwohl es bei ihr selbst schon über 20 Jahre zurücklag. Aber die sprachliche Barriere war zu gross. Sie ahnte, dass in diesem Fall mehr dahinter steckte als die unglückliche Verliebtheit eines Teenagers und wünschte sich, dieses Geheimnis zu ergründen.
Cello holte sie schon gleich am nächsten Abend ab. Maggie staunte nicht schlecht als sie vor die Tür trat. „Du hast ja eine richtige Pferdekutsche aufgetrieben, du gibst dir wirklich Mühe!“ Neckisch stupste sie ihm in die Seite. Theatralisch ging Cello zu Boden und rief empört: „Sie hat mich geschlagen, ihr habt es alle gesehen. Ich bin schwer verletzt! Jetzt musst du mich wieder gesund pflegen.“ Lachend stand er auf und half ihr, in der Kutsche Platz zu nehmen. Sie lehnten sich zurück und genossen die Landschaft, die in der untergehenden Sonne einen geheimnisvollen Glanz hatte. Die kargen Steppen, die in der unbarmherzigen Mittagssonne verbrannt aussahen, wirkten nun wie Felder voller Gold, dazwischen ragten einzelne schlanke Bäume wie Wachtposten in grüner Uniform in den Himmel, die ihren kostbaren Schatz verteidigen würden. Maggie und Cello sassen einfach schweigend nebeneinander und liessen ihre Sinne von der verschwenderischen Pracht berauschen. Als sie sich der Stadt näherten war das Schauspiel auch schon vorbei und die Dunkelheit brach über sie herein. Maggie fröstelte und Cello zog eine Wolldecke hervor, mit der er sie beide zudeckte. Dann nahm er sie in den Arm und flüsterte ihr zu: „Heute Abend findet hier ein grosses Lichterfest statt und wir werden mittendrin sein.“ Dann ging es auch schon los. Überall entzündeten Menschen Fackeln und zogen damit durch die Strassen. Sie nahmen die Kutsche in ihre Mitte, als wäre dies eine Prozession für ein Prinzenpaar. An wichtigen Punkten der Stadt hingen Skulpturen, die aus Stroh geflochten und mit Harz bestrichen waren. Sie wurden angesteckt und ihre Flammen gaben kunstvolle Lichtgestalten. Es war eindrucksvoller als die modernen Lichtshows, weil durch das Feuer der Eindruck entstand, die Figuren wären zum Leben erwacht. Eine nach der anderen leuchtete auf und zog Maggies Blick magisch an. Sie konnte sich dem Feuerzauber nicht entziehen und ihre Augen nicht abwenden. Auf ihren Augäpfeln spiegelte sich das Tanzen der Flammen, welches sich zu einem grossen Reigen vereinte. Als das Spektakel abebbte und die Menschen sich in kleinen, geselligen Gruppen zusammenfanden, gab Cello das Signal zur Umkehr, er spürte, dass Maggie müde war von den vielen Eindrücken. Und so verwunderte es nicht, dass sie schon in seinem Arm einschlief, kaum dass sie aus der Stadt heraus waren. Er zog ihre Beine auf die Bank, so dass sie bequem liegen konnte. Wie lange hatte er sich danach gesehnt und er genoss es. Bei Giulia angekommen trug er sie hinauf auf ihr Zimmer und legte sie vorsichtig auf ihr Bett. Maggie schlug die Augen auf, zog ihn zu sich hinunter und küsste ihn zärtlich auf den Mund. Dann schlief sie selig, wie ein Engel.
Der nächste Morgen fühlte sich wundervoll an. Noch nie war ihr Körper so leicht gewesen. Sie schwebte durch den Raum wie eine Feder. Sie hatte sich bis über beide Ohren verliebt und bereute es nicht. Sie wusste natürlich, dass sie nicht deswegen nach Sizilien gekommen war, aber konnte sie es nicht als Wink des Schicksals nehmen, gerade hier auf die Liebe ihres Lebens zu treffen? Ohne die Treppen zu berühren, schwebte sie hinunter ins Esszimmer und begrüsste ihre Gastgeberin überschwänglich. Giulia lächelte nur, sie gönnte ihrer grossen neuen Tochter das Glück von ganzem Herzen. Als sie zusammen am Frühstückstisch sassen, fragte Maggie Giulia aus. Heute Morgen war sie so hoch motiviert, dass sie alles auf einmal anpacken konnte. „Sag mal, ist es nicht gefährlich, wenn ich hier so ganz allein durch die Gegend streife? Man hört so viel über die Mafia in Sizilien und die Verbrechen. Ist das hier bei euch auch so schlimm?“ Giulia antwortete ganz spontan, deshalb nahm Maggie an, dass es von Herzen kam. „Nein, iste ganz und gar ungefährlich. Früher war schlimm hier.“ Ihre Miene verdüsterte sich. „Aber heute Mafia ist grosse Familie. Keine muss haben Angst. Iste wirklich nicht so wie sagen. Wir sagen nicht mehr Mafia, weil ist kein Verbrechen, wir sagen famiglia, weil jede ist für andere da.“ – „Gehörst du denn auch dazu?“ fragte Maggie erstaunt. Sie konnte sich Giulia schlecht als Schwerverbrecher vorstellen. „Jede gehörst dazu, wo lebt hier. Kann man nicht sagen: Gehöre nicht dazu! Dann niemand für dich da ist, wenn du brauchst.“ – „Und was musst du dann für die Familie tun? Zwingen sie dich zu schlimmen Sachen?“ Maggie fiel im Moment auch nichts ein, wozu man Giulia zwingen könnte. Wenn sie als Scharfschütze auf einem Baum sitzen würde, das Gewehr im Anschlag, wie sie auf einen Staatsanwalt zielt, das wäre wohl eher eine Lachnummer für die Mafia geworden. Und auf den Strich konnte man sie auch nicht schicken, sie hätte jeden Freier totgequatscht. Vielleicht dealte sie mit Drogen und hatte ihr heimlich welche ins Essen gemischt, das würde das Hochgefühl erklären. Aber das liess sich heute auch anders erklären. Giulia hob mit einer dramatischen Geste die Hände: „Madre mia, nicht zwingen mich. Ich freiwillig helfen, Gutes tun, ganze Familie hilft. Wir gute Menschen. Deshalb du heute Abend allein, wir alle helfen Gutes tun.“ Mehr wollte Giulia zu dem Thema nicht sagen, aber es war klar, dass heute Abend ein ganz grosses Ding steigen würde. Die Familie zog alle ihre Kräfte zusammen. Man konnte einer Frau wie Giulia sicher leicht vormachen, dass sie nur Gutes tun würde. Der Stil der Mafia schien sich doch grundlegend geändert zu haben, statt auf Angst baute man nun auf Teamgeist. Anscheinend hatten sie einen guten Propagandaminister gewonnen. Für Maggie war es an der Zeit, ihre Kolleginnen zu informieren, dass etwas Grosses stattfand. Sie würden dabei sein, immerhin konnte es ja das sein, wofür sie gekommen waren. Für einen Moment überlegte sie, auch Cello ins Vertrauen zu ziehen, aber dann verwarf sie den Gedanken. Zum einen war es nicht sein Kampf, er hatte ja gar keinen Bezug dazu. Zum anderen hatte sie Angst, dass er sie davon abhalten würde, er hatte einen starken Beschützerinstinkt, und das wollte sie nicht riskieren. Sie hatte eine Mission zu erfüllen. So machte sie sich an die Vorbereitungen. Wenn alles gut gegangen war, würde sie Cello voller Stolz davon berichten können. Aber im Moment war ja nicht einmal klar, ob sie es überhaupt überleben würden. Sie war sich der Gefahr immer bewusst gewesen, sie war ja nicht naiv. Aber die Sache war es wert, dafür ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Als Maria sie und Clara ins Vertrauen gezogen hatte, war die spontane Antwort: Ja! Und auch jetzt noch war sie sich völlig sicher. Sie wollten es versuchen, diese Kinder vor ihrem grausamen Schicksal zu retten. Maria hatte dabei am meisten zu verlieren. Sie hatte eine Familie, zwei Kinder einen Mann, die sie dringend brauchten. Maggie war Single, jedenfalls bisher, niemand war auf sie angewiesen, vielleicht gab es ein paar Tränen. Aber sie war sich sicher, dass in ein paar Monaten niemand mehr die Lücke bemerken würde. Ihre Lebenserwartung war aufgrund eines Gendefektes ohnehin nicht so hoch. Sie hatte auch, für den Fall der Fälle, reinen Tisch gemacht, damit niemand hinter ihr herräumen musste. Ihre Arbeitsstelle war gekündigt, die Wohnung aufgelöst, ihr weniges Hab und Gut hatte sie in einem Lagerraum verstaut. So konnte sie jederzeit neu starten – oder auch nicht. Clara war noch mehr auf sich gestellt. Sie hatte überhaupt keine Verwandten. Und von Freunden hatte sie auch noch nie gesprochen. Ihre einzigen Bezugspersonen waren die beiden Kolleginnen. Sie hatte, genau wie Maggie, Wohnung und Arbeit gekündigt und war sich sicher, dass niemand sie vermissen würde. Vielleicht war es gerade diese Austauschbarkeit, die sie zu etwas Grossem anstachelte. Sie wollten etwas tun, was Bedeutung hatte. Sie brauchten das Gefühl, in dieser Welt etwas bewegt zu haben. Deshalb waren sie Sozialarbeiterinnen geworden. Aber das, was sich dort bewegen liess, hatte sich als marginal herausgestellt. Vielleicht konnte man kleine Erfolge erkennen, wenn man Jahrzehnte in diesem Beruf gearbeitet hatte, aber für den Moment war es unbefriedigend. Immer wieder kamen dieselben Menschen mit denselben Problemen und schienen einfach nicht voran zu kommen. Aber hier liess sich die Lebenssituation dieser Kinder auf einen Schlag verändern. Das war Ansporn genug. Maggie machte sich an die Arbeit.
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