1 ...8 9 10 12 13 14 ...24 Prostatakrebs, bösartige Veränderungen der Lymphbahnen, Knochenmarkschäden sowie Parkinson: "Bei diesen Krankheiten weiß man mittlerweile ziemlich sicher, dass sie mit Pestiziden zusammenhängen", so Dr. Eric Ben-Brik, der sich sicher ist, dass wir "kurz vor einer gesundheitlichen Katastrophe stehen." Viele französische Winzer bekommen Blasenkrebs. In Frankreich hat sich sogar schon eine Organisation formiert, die sich »Phyto-Victim«, zu Deutsch »Opfer von Pflanzenschutzmitteln« nennt. Paul Francois hatte einen Pestizidunfall und vergiftete sich mit schädlichen Pflanzenschutzmitteln. Seitdem ist er ständig müde, hat Cluster-Kopfschmerzen und leidet unter starken körperlichen Schmerzen. Roundup hat ihm das angetan, das Monsanto-Produkt, welches unter anderem Glyphosat enthält. Es beschleunigt den Reifungsprozess und ist daher sehr beliebt unter profitorientierten Landwirten. Ein Nebeneffekt von Roundup ist die Sickation. Sie trocknet die Getreideehren aus und erfreut sich in Deutschland großer Beliebtheit, wegen der Ernteerleichterung. Rückstände wurden bereits in deutschen Lebensmitteln nachgewiesen. Brot, Müsli und weitere Produkte sind infiziert. Das Bundesamt für Risikobewertung — eine korrupte Organisation der Lebensmittelmafia, die naiven Kunden Seriosität vorheuchelt — nimmt zu den Vorwürfen einfach keine Stellung. 6
Wie Biozide in unsere Getränke kommen
Auch in Getränken tauchen immer öfter giftige Pflanzschutz- und Düngemittel auf. So gibt es derzeit kaum noch einen Bewohner in der unmittelbaren Nähe eines Weinanbaugebiets, dem keine massive Belastung durch Spritzmittel im Blut nachweisbar wäre, so Dr. Marcus Stanton, der darauf hinweist, dass all die Fruchtsäfte und Softdrinks, die wir trinken, ebenso aus pestizidbelastetem Obst, Gemüse und Getreide bestehen. 7
Aber was ist denn so schädlich an diesen Pestiziden?
Um das herauszufinden, müssen wir uns nur einmal anschauen wie sie produziert werden und was für eine lange Liste an hochgradig giftigen Chemikalien sie enthalten. Nehmen wir dazu als Beispiel einfach mal das Schädlingsbekämpfungsmittel Sevin. Es ist hochtoxisch und stellte seine Gefahr für den Menschen unter Beweis, als es bei seiner Produktion ganz nebenbei zu einer der schlimmsten, menschengemachten Naturkatastrophe in Indien führte, über deren Ablauf wir bei Wikipedia lesen können: »Ab 1977 hatte der Konzern in Bhopal (Zentralindien) pro Jahr zunächst 2.500 Tonnen des Schädlingsbekämpfungsmittels Sevinproduziert. Die Anlage war für eine Kapazität von 5.000 Tonnen ausgelegt. Da die Verkäufe von Sevin in Indien Anfang der 80er-Jahre aber rückläufig waren, hatte man Sparmaßnahmen zur Kostensenkung durchgeführt, wie z. B. die Einsparung von Personal, Verlängerung von Wartungsintervallen, Verwendung billiger Austauschteile aus einfachem Stahl anstelle von Edelstahl. Außerdem wurde eine Schließung der Fabrik ins Auge gefasst. Nicht selten kommt es dabei auch zu dramatischen 'Unfällen', wie der Katastrophe, die sich am 3. Dezember 1984 in Bhopal ereignete, weil in einer Chemie-Fabrik, die fahrlässig inmitten eines Wohngebiets gebaut wurde, Giftgas entwich, das bis heute Opfer fordert, die in der Sambhavna-Klinik des Armenviertels bis jetzt unter den schweren Folgen leiden, wie der Arzt Mientenrityunjay Mali berichtet: "Jeden Tag haben wir mehr als 150 Patienten. Viele, die in der Nacht vom 2. auf den 3. Dezember 1984 mit dem Gas in Berührung kamen, leiden an den Spätfolgen."« 8Den Hass auf den Westen schürte aber nicht nur der Vorfall selbst, sondern auch die Tatsache, dass seit dem vermehrten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln immer mehr Menschen krank werden, die kontaminiertes Grundwasser trinken.
Kontaminiertes Grundwasser
Weil Pestizide und Düngemittelrückstände ständig in den Boden einsickern und so in das Grundwasser gelangen, sind Gebiete, in denen sie intensiv zum Einsatz kommen, derzeit großflächig verseucht und dürften eigentlich gar nicht mehr bewohnt werden. Menschen, die trotzdem dort leben, berichten fast immer von chronischen Kopfschmerzen, Übelkeit, allergischen Reaktionen, Krankheitsanfälligkeit und Atemwegserkrankungen aller Art.
In Zentralindien sind diese Symptome allgegenwärtig und am Beispiel der Bhopal-Katastrophe lassen sich gleich vier kapitalistische Industrieverbrechen ausmachen: Erstens wurde schlampig gemanagt; zweitens wurde, um schnell und billig produzieren zu können, auf Sicherheitsmaßnahmen verzichtet; drittens wurde dort ein Mittel hergestellt, das Mensch, Tier, Natur und Umwelt hochgradig vergiftete; viertens fordert die Katstrophe derzeit immer noch Opfer, die weder entschädigt noch vergütet werden. Ein vierfaches Verbrechen also, das allein durch die Produktion hochgradig giftiger Chemiecocktails entstand und immer noch entsteht, weil die Industrie unsere Pflanzen, die Mägen ihrer Kunden, das Grundwasser und Nutztiere in aller Welt sowohl mit Pestiziden als auch mit Düngemitteln nachhaltig vergiftet.
Aber nicht nur Indien ist von der industrialisierten Landwirtschaft schwer gezeichnet. Dass wir in großen Teilen Deutschlands ähnliche Probleme haben und wegen der giftigen Düngemittel heute sogar uranverseuchtes Trinkwasser trinken, ohne es zu wissen, erfahren wir in der 3sat-Dokumentation »Gefährliches Trinkwasser«.
Uran aus dem Hahn — phosphathaltiges Trinkwasser in Deutschland
Krebs erzeugendes Nitrat, Phosphat, Blei und sogar Uran kommen in weiten Teilen Deutschlands direkt aus dem Hahn, weil die milliardenschwere Agrarindustrie diese Bestandteile in ihren Düngemitteln verwendet, warnen Toxikologen. Neben natürlichen Uranvorkommen, die ausgewaschen werden, enthält unser Trinkwasser besonders deswegen eine viel zu hohe Urankonzentration, weil phosphathaltige Düngemittel — die verwendet werden, um Pflanzen unnatürlich schnell hochzuziehen, ohne dass ihnen die natürliche Zeit gegeben wird um Vitamine auszubilden — benutzt werden, die auch noch mit anderen Schwermetallen angereichert werden und Uran enthalten, das über Flüsse und Oberflächengewässer in unsere Rohrleitungssysteme und letztlich ins Trinkwasser gelangen.
Was? Wir haben wirklich Uran im Trinkwasser?
Ja. »Deutsche Geologen konnten in großen Teilen Deutschlands eine extrem hohe Konzentration an Uran im Trinkwasser messen, die eindeutig in Korrelation mit Phosphatdünger steht«, erklärt die Bundesrepublik in einer öffentlich zugänglichen Untersuchung zu diesem Phänomen kleinlaut.
Uran in unserem Düngemittel? Wieso das denn?
Weil die Bundesrepublik Deutschland keine gesetzlichen Reglementierungen verabschiedet und keine Grenzwerte für Urankonzentrationen in Düngemitteln festgelegt hat. Von der Konzernmacht regiert ist nämlich vor allem die BRD kein souveräner Staat mehr, der die Interessen seiner Bürger über die seiner Hegemonialherren stellt. Wie sich das geschichtlich erklären lässt und wieso Deutschland besonders konzerngesteuert ist, werden wir später durch ein Studium seiner Historie verstehen. Klar ist, dass Deutschland, nach den USA, heute zu den kooperativsten Nationen der Welt gehört, wenn es darum geht industrielle Interessen umzusetzen. Kritiker bezeichnen die BRD deswegen sogar als »große Firma«. Und da die Pharmakonzerne in Deutschland mal wieder brillante Lobbyarbeit geleistet haben, konnten sie die Politiker überzeugen, keine Grenzwerte für die Urankonzentration in Düngemitteln festzulegen.
Aber wie können sie sich so was gefallen lassen? Jedes Kind weiß doch, dass Uran schon in sehr geringen Dosen hochgradig schädlich ist und besonders für Kinder oder Schwangere schwerwiegende Folgen haben kann.
Tatsächlich! Dessen ist man sich mittlerweile bewusst. Dennoch lud die deutsche Politik die Pharmaindustrie quasi ein uns zu vergiften, unser Trinkwasser zu verseuchen und die Böden unserer Länder langfristig zu zerstören. Aber in anderen Nationen sieht es nicht anders aus. Dabei kann Uran neben vielerlei gesundheitsschädlicher bis tödlicher Nebeneffekte auch schwerwiegende Nierenschäden und andere gesundheitliche Probleme verursachen, wenn es über Trinkwasser aufgenommen wird. Aber das scheint unseren geldgierigen Politikern, die für ein paar Tausend Euro ihr Gewissen verkaufen, egal zu sein, auch wenn ihre eigenen Kindern davon genauso betroffen sind.
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