Vorwort
Liebe Leser(innen),
Mit zunehmendem Druck auf die Bevölkerung aus der Arbeitswelt „schleichen“ sich Beschwerden aller Art ein. Menschen reagieren auf Stress mit unterschiedlichen körperlichen Symptomen. Es ist ein Märchen, dass wir fast alles aushalten. Die heutige Welt hat mit den eher beschaulichen, körperbetonten Tätigkeiten von früher nichts mehr zu tun. Arbeitnehmer müssen zum Teil Medikamente gegen Mobbing einnehmen (ja, das gibt es wirklich), Selbstständige stehen derart unter Stress, dass schon der kleinste Auslöser zu Nervenzusammenbrüchen führt.
Kurz: Wir muten uns alle zuviel zu.
Dagegen hilft nur, die Dinge nicht so ernst zu nehmen, wie diese scheinbar sind. Legen Sie sich eine dicke Haut zu und lassen Sie nervende Angelegenheiten buchstäblich an sich abprallen. Gleichzeitig dürfen Sie nicht zu viel „schlucken“, sondern sollten Ungemach und Ärger durchaus beim Namen nennen und herauslassen.
Wir sind in unserem Dasein alle ein wenig einseitig geprägt, haben einfach verlernt, auf unseren Körper zu hören. Nehmen Sie jedoch auf jeden Fall Rücksicht auf Ihre körperliche und psychische Leistungsfähigkeit. Neulich hat mich eine Kundin angerufen, die aufgrund des ständig steigenden Stressniveaus einfach nicht mehr konnte. Sie musste sich für eine Woche vollkommen zurückziehen und einfach nichts tun. Nur auf diese Weise konnte sie sich leicht erholen. Eine Umstellung der Lebensweise ist hier unumgänglich. Lassen Sie es nicht soweit kommen!
Stressoren (privat wie geschäftlich, auch aus der eigenen Familie) müssen langfristig abgestellt werden, um die Anforderungen der Gegenwart noch bewältigen zu können.
Meine Empfehlung: die Pause! Legen Sie regelmäßig Pausen ein. Gönnen Sie sich z.B. ein Schläfchen am Mittag. Nichts kann so wichtig sein, dass Sie den ganzen Tag über in Hochspannung sein müssen. Tun Sie außerdem an jedem Tag etwas für sich (etwa ein duftendes Schaumbad, das spannende Buch auf der Couch, der Sport mit Kollegen usw.).
Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit!
Wenige kalt-warme Wechselgüsse über Arme und Beine bringen bereits einen guten Abhärtungseffekt und stärken die Abwehrkräfte des Körpers. „Wichtig ist, dass man sie regelmäßig anwendet, um die vorbeugende Wirkung auszuschöpfen“, erklärt Annette Riesfeld, Ärztin am Institut für Gesundheitswissenschaften an der Technischen Universität Berlin.
Und so wird’s gemacht: Ein weicher, dicker Wasserstrahl – nicht die spritzige Dusche – mit etwa 38 bis 39 Grad Celsius wird von oben nach unten am Arm entlang zur Hand geführt. Man beginnt mit der Innenfläche, wechselt danach zur Außenseite und in der gleichen Abfolge zum anderen Arm. Anschließend dreht man den Kaltwasserhahn auf und wiederholt den Vorgang. Beim Beinguss geht man ebenso vor. Optimal ist es den Warm-Kalt-Reiz zwei- bis dreimal zu wiederholen.
Quelle: Wort und Bild
Rund 215.000 Menschen haben bisher an der Akupunktur-Studie der Techniker Krankenkasse (TK) teilgenommen. Bei der ersten Auswertung des randomisierten Studienteils mit 2.800 Patienten haben die Wissenschaftler jetzt festgestellt: Auch drei Monate nach der Behandlung zeigte die Gruppe der akupunktierten Patienten eine deutliche Besserung der Beschwerden im Vergleich zu routineversorgten Patienten. Dieser Effekt blieb auch nach sechs Monaten bestehen.
Seit mehreren tausend Jahren vertrauen Menschen in aller Welt auf die fernöstliche Akupunktur-Behandlung. Was bisher fehlte, waren wissenschaftliche Untersuchungen nach einem Qualitätsstandard, wie er zum Beispiel bei Arzneimitteln üblich ist. Als erste Krankenkasse in Deutschland hat die TK deshalb damit begonnen, ihren Versicherten die Teilnahme an zwei unterschiedlichen Studienteilen anzubieten. Bei den meisten Patienten werden dabei Wirkungen und Nebenwirkungen dokumentiert. Aufwändiger ist der Teil der Studie, bei dem Patienten nach dem Zufallsprinzip (Randomisierung) in eine Gruppe mit Akupunktur-Behandlung und eine Kontrollgruppe eingeteilt werden. Beide Gruppen werden dabei über einen längeren Zeitraum intensiv beobachtet, die Ergebnisse detailliert wissenschaftlich ausgewertet. „Nur so erhalten wir harte Fakten, die den hohen Ansprüchen für Krankenkassen-Leistungen genügen“, erklärt TK-Projektleiter Hardy Müller dieses Verfahren.
Stück für Stück werden jetzt die ausführlichen Dokumentationen ausgewertet. Bei den jetzt vorliegenden Ergebnissen handelt es sich um die Daten aus der randomisierten Patientengruppe mit chronischen Rückenbeschwerden der Lendenwirbelsäule (LWS). Insgesamt wurden die Behandlungsergebnisse von 2.807 LWS-Patienten ausgewertet. Während die eine Patientengruppe gegen die Schmerzen akupunktiert wurde, blieb die Kontrollgruppe ohne Akupunkturbehandlung. Das Ergebnis ist deutlich: Drei von vier Patienten verzeichneten eine deutliche Linderung der Beschwerden und eine verbesserte Lebensqualität. Rund die Hälfte aller Patienten in beiden Gruppen hat dabei zusätzlich noch konventionelle Behandlungsmethoden wie Medikamente in Anspruch genommen. Die wissenschaftliche Untersuchung hat das Berliner Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie unter Leitung von Professor Dr. Stefan Willich übernommen. Anfang des Jahres wollen TK und Charité gemeinsam ihre ausführlichen Studienergebnisse aus allen randomisierten Studienteilen der Öffentlichkeit vorstellen.
Akupunktur lindert sensationell Kreuz- und Knieschmerzen
Wer bereits erfolgreich Akupunktur angewandt hat, den verblüffen die Ergebnisse der weltweit größten Akupunkturstudie, die jetzt in Berlin veröffentlicht wurde, nicht. Wer bei Kreuz- und Knieschmerzen bisher aber auf konventionelle, schulmedizinische Ansätze gebaut hat, für den werden die Resultate der Initiative Deutsche Akupunktur (German Acupuncture Trials, kurz gerac) verblüffend sein. Denn die Studie beweist, dass Akupunktur besser gegen chronische Kreuz- und Knieschmerzen wirkt als eine normale Standardtherapie.
Über 1.000 Patienten wurden zunächst in drei Behandlungsgruppen eingeteilt. Dabei erhielt eine Gruppe das übliche Standardprogramm, bestehend aus Massagen, Krankengymnastik und Schmerzmedikamenten. Die zweite Gruppe erhielt Akupunktur nach den Regeln der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Die dritte Gruppe wurde mit einer für gerac neu entwickelten Akupunktur behandelt, bei der in nicht chinesische Akupunkturpunkte gesetzt wurde. Nicht erlaubt während dieser Zeit waren Zusatztherapien wie Spritzen oder bei Kreuzschmerzen Krankengymnastik.
„Unser Ziel war es zunächst, die Akupunktur auf ihre anhaltende, schmerzlindernde Wirkung zu testen“, so Dr. Albrecht Molsberger, der zum Leitungsstab der gerac-Studie zählt und seit über 20 Jahren Praxis, Lehre und Forschung erfolgreich verbindet.
Nach drei Monaten Behandlungsdauer hat das Ergebnis selbst die kühnsten Erwartungen übertroffen. Während die Standardtherapie lediglich bei knapp 30 Prozent der Patienten half, war die Wirkung der Akupunktur nahezu doppelt so groß. Dabei übertrifft in allen Bereichen die Chinesische Akupunktur zwar nicht signifikant, aber deutlich erkennbar die neue gerac Akupunktur. „Besonders auffällig ist, dass bei Patienten nach der Chinesischen Akupunktur der Schmerzmittelverbrauch am geringsten ist. Dieser Punkt muss jetzt genauer untersucht werden „, sagt der Düsseldorfer Mediziner. Dennoch ist Dr. Molsberger, der maßgeblich an der Studie mitgearbeitet hat und diese unermüdlich vorangetrieben hat, sichtlich zufrieden mit den ersten Ergebnissen. „Jetzt sind wir erstmal so weit, dass wir nach 35 Jahren intensiver Forschung in einer der größten Studien der Welt eine Therapieform gefunden haben, die praktisch ohne Nebenwirkungen langfristig nahezu doppelt so gut wirkt wie ein Schmerzmittel. Das ist schon eine wissenschaftliche Sensation und dass Akupunktur hilft, das ist erst mal das, was zählt.“
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