Bernd Majewski - 18.178,182 Kilometer to Paradise

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Neuseeland mit dem Campervan 45 Tage lang erkunden. 8.577 Km kreuz und quer durch die beiden Inseln tuckern. Neuseeland ist etwa so groß wie die alte Bundesrepublik hat aber nur 4,4 Millionen Einwohner und 44 Millionen Schafe. Das Land ist derart vielfältig, dass ich aus dem Staunen nicht herauskomme. Vor 800 Jahren wanderten Maoris ein. Sie kamen mit Kanus aus Polynesien. Vor ca. 170 Jahren begannen die Europäer – vornehmlich Engländer – das Land zu besiedeln und abzuholzen. Alles was man in Europa auf tausenden von Kilometern an Naturwunder erleben kann, findet sich hier in wenigen 100 Kilometern, manchmal sogar in unmittelbarer Nachbarschaft. Neuseeland ist also nicht ein Land, sondern viele.
Das Linksfahren macht wenig Probleme. Die ältesten Bäume der Welt sehen. An wunderschönen Buchten in den Wellen tanzen. Wale, Delphine, Seerobben und Albatrosse beobachten. Zu Vulkanen wandern. Geysire spritzen sehen. Blubbernde, stinkende Tümpel mit über 100 ° warmem Wasser bestaunen. Durch Fjorde schippern. Auf Gletscher steigen. Von riesigen Sanddünen rutschen. Abenteuerliche Wanderungen durch Buschwald machen. Hunde treiben Schafherden von den Hügeln. Sich täglich auf Neues einlassen, egal was kommt: «Enjoy your day. I´ll do my best.»

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18.178,182 Kilometer to Paradise

- Autowandern in Neuseeland -

- 8.577 km kreuz und quer durch die Nord- und Südinsel -

© 2013 Bernd Majewski

Druck und Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

ISBN 978-3-8442-6308-4

Der Autor:

Bernd Majewski war Kaufmann und ist mit seiner Frau Dietlinde, die leider 2010 an einem Hirntumor starb, fast 40 Jahre lang gereist. Beide waren selbstständig, so dass sie sich ihre Zeit einteilen konnten. Die ersten Reisen unternahmen sie noch bevor die Kinder kamen. Dabei griffen sie nicht auf Pauschalreisen zurück, sondern planten und reisten grundsätzlich nach eigenen Vorstellungen und Wünschen. Es begann mit Autoreisen in viele europäische Länder. Vom Nordkap bis nach Gibraltar. Zuerst in einem Renault 4, später in selbst ausgebauten VW Bussen. Es folgte der Nahe Osten. Der VW Bulli und nachfolgende Generationen dienten hier meistens als fahrbares Heim oder man residierte im „Million Star Hotel“ unter freiem Himmel. Nicht nur das Reisen, sondern auch das Wohnen nahe der Natur wurde zu einem Lebenswunsch. Lange Jahre der Suche nach einem solchen Zuhause führten sie zu ihrem bis heute bestehenden Lebenswerk: 35 Jahren lebte das Ehepaar in einem ehemaligen Wasserwerk, in der Nähe Münchens, das sie zu einem Wohnparadies ausgebaut haben.

Eine zweimalige Saharadurchquerung mit dem Landrover blieb lange ein Höhepunkt. Nun wollten zwei Kinder aufgezogen werden. Eine Berghütte wurde gebaut und viele kurze und lange Wanderungen in den Österreichischen und den Tiroler Alpen unternommen.

Sporttauchen im Roten Meer war lange, bevor dieser Sport zum „Massensport“ wurde, wichtig für Dietlinde und Bernd. Die sanfte Faszination der Korallenriffe und des Lebens unter Wasser war dann nicht mehr ungestört und so verabschiedeten sie sich von dieser Region der Erde mit einer Reise auf dem Kamel durch den Sinai.

Seit 1985 bedingten ehrenamtliche Tätigkeiten regelmäßige Reisen in das südliche Hochland von Tanzania.

Mehrwöchige Kanutouren mit den Kindern auf den schwedischen Seen und später in den Masuren brachten die ersten engeren Kontakte mit dem Reisen auf dem Wasser.

Um fit zu bleiben, folgten Dietlinde und Bernd 2002 zusammen mit ihrer Setterdame Aylin der Route München – Venedig 350 Kilometer zu Fuß über die Alpen. Das etwas ältere Ehepaar – so wurden sie während dieses Fußmarsches von jüngeren Wanderern genannt -, ist also nicht ganz reiseunterfahren, als es eine Bootsreise auf der Donau zu planen begann. 2006 kauften sie ein altes, 6,50m langes Diesel-Motorboot und tuckerten damit 2.500 Kilometer runter bis zum Schwarzen Meer. Die Erfahrung als “ Landratten“ auf einem Boot waren gefährlich bis wunderschön und können im Buch oder e-book „Landratten unterwegs auf der Donau“ nacherlebt werden. www.epubli.de

2007 wieder Tanzania und 2008 kehrten sie zu ihrer schon vielfach praktizierten Art zu reisen zurück: Das Autowandern quer durch die Welt mit dem Bulli. Buch oder e-book „Unterwegs zum Horizont“. 17.000 Kilometer entlang den Europäischen Küsten mit Rundreise in Marokko. www.epubli.de

Nachdem Bernd den Schock des Todes der geliebten Ehefrau und Partnerin einigermaßen überwunden hatte, begann er sich wieder auf den „Bock“ zu schwingen und reiste, nun 68jährig, mit seinem inzwischen 20 Jahre alten Bus durch Europa.

2012 plante er die nachfolgende Reise durch Neuseeland und setzte sich im Frühjahr 2013 ins Flugzeug. Weitere Informationen und Fragen: berndmajewski@gmx.de

Inhalt

Impressum 18.178,182 Kilometer to Paradise - Autowandern in Neuseeland - - 8.577 km kreuz und quer durch die Nord- und Südinsel - © 2013 Bernd Majewski Druck und Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de ISBN 978-3-8442-6308-4

Autor

Inhalt

Prolog

Es geht los

Nach Norden

Mit Delphinen schwimmen

Entspannung pur

Auf zum Nordkap

Die ältesten Bäume der Welt

Südwärts

Glühwürmchen, glühe

Die Erde dampft

Südwestwärts

Pelzrobben live

Zur Südinsel

In die Berge

Traumhafte Küstenstraße

Anglerlatein

Gletscher am Meer

Alpenblick

Ins Fjordland

Seelöwen und Pinguine am Südkap

Albatrosse

Mitten im Nirgendwo

Nordwärts

Whale watching

Enjoy your day

Zurück zur Nordinsel

An der Ostküste

Frau Knox rülpst

Abschied

Reiseroute

Prolog

Dietlinde und ich haben immer wieder mal diskutiert, ob wir uns nicht Australien als Reiseziel vornehmen sollten. Nach der europäischen Küstentour 2008 über 17.000 Km, wäre das genau das Richtige.

Dann aber im Oktober 2009 der große Knall. Dietlinde erleidet völlig unvorbereitet epileptische Anfälle. Die Diagnose nach einer Kopfoperation: Glioblastom. Der aggressivste Tumor, den die Menschheit kennt. Lt. Wikipedia wird eine Lebenszeitspanne zwischen einem halben und einem ganzes Jahr gewährt.

Alles tritt in den Hintergrund. Es geht plötzlich nicht mehr ums Leben, sondern nur noch darum, wie viel Zeit uns noch miteinander bleibt. Es folgen 12 Monate Kampf mit allen Mitteln, die der heutigen Medizin zur Verfügung stehen. Leider auch gegen ein nicht funktionierendes Krankenhaussystem, in dem geistig behinderte und/oder traumatisierte Patienten ohne intensive externe Betreuung schichtweg untergehen. Die Familie hat sich nicht weggeduckt, sondern früh erkennen müssen, dass es wirklich nur noch um wenig geschenkte Zeit geht.

Am 11.11.2010 hört Dietlinde um 4 Uhr 54 zu atmen auf. Die Familie hat zusammengehalten und so ein friedliches „Gehen“ im häuslichen Kreis möglich gemacht.

Dieses letzte gemeinsame Jahr war wohl das intensivste, das wir je hatten. Trotzdem: Ein ganzes Jahr beim Sterben zu helfen, ist einfach zu viel. Ein Zusammenbruch folgt. Ein überaus wichtiges Kapitel meines Lebens ist zu Ende.

Nach 40 erfüllten Ehejahren bin ich plötzlich allein. Wie soll es weitergehen? Ich ziehe mich in mich selbst zurück, verweigere jeden Kontakt mit anderen Menschen.

Mit Zelt und Rucksack in die Negev-Wüste.

Zwei Monate in Israel bei Freunden, die mich glücklicherweise völlig in Ruhe lassen. Trauerarbeit mit Schreien, Weinen, langen Spaziergängen und vor allem Schreiben. Ich habe ein medizinisches Tagebuch geführt und konnte daher sämtliche Ereignisse tagesgenau aufschreiben. Alles muss aus mir raus. Ich bin nie der Typ gewesen, der etwas in sich hineinfrisst.

In den nächsten zwei Jahren habe ich daran gearbeitet, alle meine Lebensgeister wieder einzufangen und den aufrechten Gang zu üben. Klar ist schon bald, Rumjammern hilft nicht weiter. Es ist, wie es ist.

Viele Menschen erkennen oft erst nach einem Tod, was sie versäumt haben, dem anderen Wichtiges zu sagen oder Dinge zu tun, die einem wichtig gewesen wären. Unser Lebensziel-Zeit-konto war leer! Wir haben gemeinsam dafür gesorgt, dass alle Lebenswünsche zeitnah erfüllt wurden. Wir haben nie gewartet. Schieben auf St. Nimmerlein galt für uns nicht. Alle Wünsche wurden formuliert und erfüllt. Immer. Zwar mussten sie oft unseren Möglichkeiten angepasst werden, was die Kreativität nur förderte, es eben doch möglich zu machen.

Ich muss nun Wege finden, meinem Restleben einen Sinn zu geben. Ich will und muss es positiv gestalten.

Reisen war immer wichtig. Andere Menschen kennenlernen. Menschen in den verschiedenen Welten zeigen völlig unterschiedliche Perspektiven auf. Die Sicht der Dinge relativieren sich. Was ist wichtig, was unwichtig. Lernen, Fremdes zuzulassen. Begreifen, dass meine/unsere Sicht der Dinge nur eine Fassette sein kann. Alles ist relativ, nichts absolut. Alles bewegt und ändert sich. Laufend. Dauernd. Nur das ist beständig. So kann ich mich neu erfinden. Ich muss, ich will es versuchen.

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