Kristina Schwartz - Gefesselte Lust - Teil 2

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*** Gefesselte Lust – Teil 2 ***
Denise – süchtig nach Unterwerfung und Demütigung – hat sich den zunehmend gefährlicher werdenden Spielchen ihrer Patientin hingegeben. Immer dreister und frecher werden deren Versuche, Denise zu quälen und zu dominieren. Als sie eine Nacht brutal an den Schreibtisch gefesselt verbringt, hat sie genug und beschließt den Spieß umzudrehen.
*** Hinweis: Dieser Roman enthält detaillierte erotische Schilderungen in Verbindung mit BDSM, die nur für volljährige Leser geeignet sind. ***
Kristina Schwartz verarbeitet in diesem Roman nicht nur ihre persönlichen Erfahrungen, sondern nimmt auch den Psychotherapeutenalltag mit einem Augenzwinkern aufs Korn.

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Kristina Schwartz

Gefesselte Lust - Teil 2

Die Therapeutin und das Model

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Inhaltsverzeichnis Titel Kristina Schwartz Gefesselte Lust Teil 2 Die - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Kristina Schwartz Gefesselte Lust - Teil 2 Die Therapeutin und das Model Dieses ebook wurde erstellt bei

Widmung Widmung für maria, monika und christoph

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Impressum neobooks

Widmung

für maria, monika

und christoph

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Vor der Tür stand die Patientin. Auf ihrem Gesicht zeigte sich ein amüsiertes Grinsen. »Freut mich, dass es Ihnen gut geht.«

Wortlos starrte Denise sie an.

»Sie brauchen keine Angst haben, an einem Freitagabend hätte ich das sicher nicht gemacht.«

Haha, ausgesprochen komisch. Soll mich das jetzt beruhigen oder soll ich mich noch bedanken dafür? Außerdem, das kann ich glauben oder auch nicht. »Bitte kommen Sie doch weiter«, sagte sie ruhig und wies mit ihrem Arm auf den Sessel im Therapieraum. Vielleicht sollte ich doch einmal eine Schamanin kommen lassen, die mir die ganze Bude gründlich ausräuchert und sie von den darin herumschwirrenden, gemarterten Seelen befreit, ging es ihr durch den Kopf.

Vielleicht bemächtigen sich manche von diesen schon neuer Körper, um ihre Spielchen mit den Lebenden treiben zu können. Apropos.

»Was hat Sie eigentlich dazu getrieben, mich vor einer Woche nach unserer Session nicht loszubinden, bevor Sie meine Praxis verließen?«

»Hm ...?«, sagte die Patientin, während sie entspannt die Beine von sich streckte. »Das ist für mich nicht leicht zu sagen. Ich konnte einfach nicht.«

Das ist ja überhaupt die beste Ausrede von allen. Vermutlich tat sie es gar nicht selbst. Jetzt wird sie sich gleich auf eine innere Stimme oder auf ein überirdisches Wesen ausreden.

»Es war fast so ... als hätte es mir eine Stimme befohlen.«

Also doch.

»Ich weiß aber nicht, ob die Stimme aus meinem Inneren oder von sehr weit her kam.«

»Ich nehme an, Sie haben nicht zufällig Psychologie studiert, oder?«, fragte Denise, um die Sache im Vorhinein abzuklären.

»Um Gottes willen. Ich doch nicht. Wozu auch? Damit ich mich mit den sechs Milliarden Psychopathen herumärgern kann, die über diesen Planeten laufen? Oder sind es mittlerweile schon sieben? Wirklich nicht.«

Komisch, das wundert mich jetzt schon ein bisschen. »Also können Sie mir nicht genau sagen, warum Sie das getan haben? Wissen Sie, ich hätte bei der Aktion auch draufgehen können, wenn ich keine Luft mehr bekommen hätte.«

»Na ja, das ist eben Berufsrisiko«, sagte sie lachend. »Wenn Sie mich quasi dazu auffordern, Ihnen das anzutun, weil es für Sie so ungemein anregend ist.«

»Moment, Moment. Werfen Sie bitte nicht zwei komplett unterschiedliche Dinge durcheinander. Für den ersten Teil, das eigentliche Spiel, wollte ich, dass Sie das tun, weil es mir eine unheimliche Entspannung und erotische Befriedigung verschafft hat. Auf den zweiten Teil, also die gesamte Nacht, bis mich am nächsten Tag meine Raumpflegerin befreit hat, trifft das aber nicht mehr zu.«

Entgeistert betrachtete die Klientin die Therapeutin. »Sie haben eine Raumpflegerin für die Praxis? Ist ja interessant. Ich habe nur eine Putzfrau für daheim.«

Raumpflegerin oder Putzfrau, ist das nicht scheißegal? Vielleicht könnten wir uns mehr auf das eigentliche Thema unseres Zusammentreffens konzentrieren. Sie ballte ihre Hand zur Faust. »Denken Sie noch mal genau nach. Was haben Sie empfunden, als sie mich, an den Tisch gefesselt, in jener Nacht zurückgelassen haben?«

»Ich weiß nicht. Sie sind immer so ...«, sie suchte nach einem Wort, oder doch nach mehreren, »... perfekt, so selbstsicher, so ausgeglichen. Sie haben immer alles im Griff, zumindest hat es für mich den Anschein. Vielleicht ...«, es folgte eine längere Pause, in der sie ihren Blick von ihrem Rock bis zu den Schuhspitzen und wieder zurück schweifen ließ. Sie betrachtete ihre Fingernägel und schenkte jedem einzelnen eine Aufmerksamkeit, die selbst Lord und Lady Gaga auf der Bühne selten vergönnt war. Sie überlegte, sich die Schuhe auszuziehen, um mit ihren Zehennägeln ähnlich zu verfahren, ließ es aber schließlich bleiben. Ihre Strümpfe hätte sie bei der Gelegenheit auch ausziehen müssen und wer weiß, wo das wieder geendet hätte. Dann atmete sie tief ein, ehe sie ihre Lippen formte, als wolle sie wieder ein Wort von sich geben.

»Vielleicht ...«

Okay, so weit waren wir schon. Jetzt machen Sie doch mal, ich will es jetzt endlich wissen! »Lassen Sie sich ruhig so viel Zeit, wie Sie brauchen«, sagte eine ungeduldige Denise.

»... wollte ich Sie einfach bestrafen.«

»Bestrafen? Mich?« Denise errötete.

»Für Ihre Perfektheit, ihre Selbstsicherheit, ihre Ausgeglichenheit. Vielleicht hab’ ich es getan, um Ihrem Lara-Croft-Image einen Kratzer zuzufügen.«

Lara Croft – sehr interessant. »Bitte, fahren Sie fort.«

»Ich wollte Ihnen zeigen, dass nichts perfekt ist, auch Sie nicht. Dass auch Sie wehrlos, angreifbar und verwundbar sind. Und dass auch Sie Fehler machen«, sagte die Patientin aufgewühlt.

»Wir alle machen Fehler. Ich genauso wie Sie und jeder andere auf dem Planeten. Das zeichnet die Menschen aus, das macht sie menschlich.«

»Vielleicht wollte ich Ihnen zeigen, dass Sie einen Fehler machten, indem Sie mir vertrauten.« Die Patientin setzte sich aufrechter hin und warf ihren Kopf mit einer energischen Bewegung in den Nacken, um den Anschein eines ausgeprägten Selbstwertgefühls zu erwecken.

»Gerade in zwischenmenschlichen Beziehungen ist Vertrauen unheimlich wichtig; und es wird umso wichtiger, je tiefer und fester diese Beziehungen sind, beziehungsweise je näher sich die Personen stehen.« Denise stützte den Kopf auf ihren schlanken Arm, sodass ihr Haar seitlich über die Schulter fiel. »Ich habe Ihnen natürlich, zum Teil gerechtfertigt durch die erste Session, Vertrauen entgegengebracht, das aber gerade bei Bondage noch viel wichtiger als in jedem anderen Bereich ist. Es enthielt natürlich auch noch einen sehr großen Anteil an Vorschuss.« Sie machte eine Pause.

Die Patientin blickte teilnahmslos in den Raum, dann wanderte ihr Blick zu Denise und suchte ihre Augen. »Sie meinen also, ich habe Ihren Vertrauensvorschuss missbraucht, ich habe Sie enttäuscht.«

»Das ist zum Teil richtig«, versuchte Denise nun wieder etwas abzuschwächen.

Beide schwiegen.

»Muss ich die Zeit eigentlich auch zahlen, wo wir nicht reden?«

Haha, wirklich lustig. Ich muss ja trotzdem da sitzen. »Das regeln wir schon«, meinte Denise entspannt.

»Andererseits ...«

»Ja?«

»... muss ich sagen, hat mich der Gedanke total erregt, als ich mir vorstellte, was in Ihnen vorging, als Sie bemerkten, dass ich schon weg war, ohne Sie losgebunden zu haben.«

»Was meinen Sie mit erregt?«

»Was meine ich mit erregt? Sie sind witzig. Was werde ich schon damit meinen. Mein Slip war so nass bei der Vorstellung, als hätte ich ihn gerade aus der Donau gefischt.«

Na Servus, dachte Denise und spürte ein zartes Prickeln in ihrem Unterleib. Sie drückte die Beine fest aneinander. Nur jetzt keine Schwäche aufkommen lassen, keine Fantasien und keine Gefühle, sonst bin ich wieder dort, wo ich vor einer Woche auch war – geil und triefend am Schreibtisch. »Unsere Zeit ist schon fast um und ich möchte Sie noch etwas bitten.«

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