Richard Gutjahr - G! book

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In letzter Zeit klingelt es bei mir immer häufiger an der Tür; der Paketdienst, ich möchte doch bitte ein Päckchen für meine Nachbarn entgegen nehmen. Meine Hausmitbewohner, beide deutlich über 60, sind nämlich seit neuestem unter die eBay-Händler gegangen. „Man muss mit der Zeit gehen“, so mein Nachbar und freut sich über einen Bildband, den er kürzlich in den USA ersteigert hat. Warum auch nicht. Irgendwo muss er ja auch herkommen, der Nachschub für unseren nächsten Hof-Flohmarkt.

Fussball-Getwitter

Twitter und die Fußball-WM; da wächst zusammen, was zusammen gehört. Live-Kommentare in Echtzeit aus der ganzen Welt, und das in schlachtengesangstauglichen 140 Zeichen.

„Was machen die Holländer nachdem sie die Fußball-WM gewonnen haben?“ – „Sie schalten ihre Playstation aus.“ Einer meiner Lieblings-WM-Witze bei Twitter. Wenn ich mich früher noch oft nach dem Sinn von Twitter gefragt habe, jetzt weiß ich es.

Seit der Fußball-WM hat sich die Zahl der ausgesendeten Mini-Botschaften von 750 auf 3000 TPS (Tweets pro Sekunde) vervierfacht. Ob Spielzüge der Mannschaft oder Gesichtszüge der Trainer; bei Twitter wird einfach alles kommentiert. Ganz Eifrige haben sich sogar die Teamfahne auf ihr Mitgliedsfoto montiert. Die Länderflagge – das Arschgeweih von Twitter.

Was wäre Fußball ohne Twitter – was Twitter ohne Fußball? Wenn es mir schlecht geht, suche ich gezielt nach den Fan-Tweets aus dem Land, das gerade hinten liegt, bis zuletzt also Frankreich. In der Schule hatte ich sieben Jahre Französisch. Doch die Vokabeln, die ich binnen kürzester Zeit bei Twitter gelernt habe, sind mir vorher noch nie untergekommen!

Aber nicht nur außerhalb des Platzes ist Twitter eine Bereicherung. Stellen wir uns mal vor: Spieler und Trainer, Vuvuzela-geschädigt wie sie alle sind, würden twittern! Fails statt Fouls, den Shitstorm der gegnerischen Mannschaft parieren mit einer geballten 140-Zeichen-Abwehrkette!

Toll auch für die Spieler-Interviews nach dem Match. @Reporter „Woran lag’s?“ (12 Zeichen) @Spieler: – „Ja gut, ich sach mal, äh, wir haben auf Sieg gespielt. Haben versucht, ein frühes Tor zu machen. Die Räume zuzumachen. War nicht unser Tag. (140 Zeichen) Vor allem Podolski, der alte Nuschler, könnte beim Mikro-Blogging ganz groß auftrumpfen, würde er doch buchstaben-ökonomisch am meisten rausholen: „Jo gtt, wr hom hot nch zunsrm Spl gfundn.“ (noch immer 100 Zeichen übrig!)

Sie wissen, wo sie mich am Wochenende, 16 Uhr finden können. Und sollten Sie noch nicht bei Twitter sein: so eine Fußball-WM wäre die perfekte Zeit, damit anzufangen. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Und ein Tweet hat 140 Zeichen.

Von Handys und Hirnis

Unser Handy hat sich zum Mini-Computer gemausert. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Was nutzt ein Smartphone wenn man dumm ist?

Es ist passiert, das Undenkbare. Wenn Sie schwache Nerven haben – lesen Sie nicht weiter. Mein Handy: zuhause, liegen gelassen! Ich weiß, was Sie denken: Wie kann man nur so leichtsinnig sein! Sie haben Recht.

Adressen, Telefonnummern, Termine. Mit dem Smartphone habe ich mein Gedächtnis out-gesourcet. Handy? In meinem Fall müsste es längst „Hirni“ heißen. Es gibt Leute, die brauchen einen Kalender, um sich an ihren Hochzeitstag zu erinnern. Nicht bei mir: Ohne das Begrüßungs-Foto auf dem Handy-Display wüsste ich noch nicht einmal, dass ich verheiratet bin.

In Deutschland gibt es mehr Handys als Einwohner. Im Schnitt besitzt jeder Deutsche 1,3 Mobiltelefone. Da geht noch was. Ich persönlich habe drei Geräte: eins zum Telefonieren, eins zum Surfen und eins zum Angeben. Doch heute ist alles anders, ich bin blank, schutzlos, nackt!

Ohne Mobiltelefon bin ich verloren. Sprichwörtlich. Ich habe es schon geschafft, mich in meiner eigenen Straße zu verlaufen. Kann sich noch jemand daran erinnern, wie wir uns früher orientiert haben, vor Navigations- und Ortungsdiensten? Sterne? Bindfaden? Brotkrumen?

Ganz schlimm ist es im Urlaub. Da ertappe ich mich oft, dass ich erst auf den Bildschirm schielen muss, damit ich weiß, wo ich bin. – Nein, nicht welche Straße; – welches Land! Ich habe das Gefühl, je smarter die Smartphones werden, umso dümmer werde ich. Gäbe es eine Möglichkeit, mir ein iPhone zu implantieren, ich würde mich freiwillig melden.

Bis dahin heißt es: Überleben. In der Mittagspause habe ich Kollegen gefragt, ob ich kurz mal ihr Handy halten darf. Auf dem Nachhauseweg habe ich, nur um mich bei Laune zu halten, auf dem Fahrkartenautomaten herumgedrückt bis die U-Bahn kam. Aber das war nicht dasselbe.

Happy End: ich habe mein Telefon wieder! Und damit mir das nicht noch einmal passiert, habe ich sofort eine Liste gemacht; eine Liste mit Dingen, die ich nicht vergessen darf, bevor ich das Haus verlasse. Echt praktisch, so ein elektronisches Notizbuch auf dem Handy.

Germany shaft itself up

Immer wieder schreiben mir pensionierte Studienräte, ich möge bei meinen Moderationen im Fernsehen doch bitte nicht ständig Anglizismen verwenden. Ich? Anglizismen? Niemals! Ich bin natürlich sofort rein ins Internet und hab das Wort erst mal gegoogelt.

Der Vorwurf lautet in etwa wie folgt: ich solle gefälligst deutsch reden und auf diese neumodischen englischen Wörter verzichten. Begriffe wie Shoppen oder Tickets seien ein absolutes No Go, ein absolutes Geht Nicht. Und weil ich mir die Kritik meiner Zuschauer stets zu Herzen nehme, beschloss ich, ab sofort ausländische Begriffe zu meiden.

Ich setzte mich also vor meine PR, meine Persönliche Rechenmaschine. Als die Fenster-Oberfläche hochgefahren war, startete ich die Schreib-Weichware Wort. Da ertönte mein ichFon: eine KND – Kurznachrichtendienstleistung. Ein Kollege warnte vor einem Rechner-Wurm, der im WWN, im weltweiten Netz unterwegs sei. Schnell öffnete ich den Zwischennetz-Erforscher und fand einen Artikel bei Spiegel Angeleint. Die Firma Mikroweich empfahl den Einsatz einer Feuerwand. Weiter hieß es, man solle sein Betriebssystem hochdatieren, das entsprechende Programm dazu stünde auf der Firmen-Heimseite zur Runterlade bereit.

Wo ich schon mal im Zwischennetz war, rief ich mein Netztagebuch auf. Wie wohl mein letzter Eintrag angekommen war? 12.000 Einschläge – das musste ich natürlich sofort zwitschern. Wofür hat man über 5000 Verfolger? Auch bei Gesichtsbuch fand mein Netztagebucheintrag großen Anklang: 70 Gefälle!

Am Abend hatte ich ein Treffen-Sie-sich in einer französischen Wiederherstellung. Meine Begleitung trug Hohe Hacken und betörenden Durchrauch.Wir aßen Zwischenrippe. Alles lief wunderbar, bis zu dem Moment, als ich sie fragte, ob sie noch Lust auf Geschlecht habe. Sie schaute irritiert und zog ab.

Auf dem Nachhauseweg begann ich zu begreifen, dass Sprache immer auch etwas Lebendiges ist, das einem permanenten Wandel unterliegt. Mögen die Söders oder Sarrazins dieser Republik noch so maulen und in deutschen Talkshows für die Reinheit unserer Sprache kämpfen. Wenn man nicht mit der Zeit geht und sie laufend anpasst, stirbt sie aus. Oder wir.

Im Netz der Abzocker

Schluss mit den Web-Wuchern in Hotels! 5 Euro für 60 Minuten Internet auf dem Zimmer, 18 Euro für das sog. 24-Hour-All-Inclusive-Business-Package. Da verkommt selbst das beste Haus zum Stunden-Hotel.

Im Ernst: Internet ist schon lange kein Luxusgut mehr, es gehört zum täglichen Leben wie geteerte Straßen oder die Luft zum Atmen. Freier Zugang ins Netz sollte ein Grundrecht sein – und das weltweit.

Nicht besser: die Machenschaften der Mobilfunkunternehmen. Haben uns Telekom & Co vor Jahren noch 50 Cent pro SMS abgeknöpft, lassen sich die mobilen Wegelagerer heute mit dem drahtlosen Zugang zum Internet ihre Funkantennen vergolden.

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