Jane D. Kenting - Verkennung

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"Zum ersten Mal drang etwas Dunkles in meine Praxis ein, und ich wusste, das war gefährlich."
Angsttherapeut Arnd Weyden hat eine Schwäche für Unheimliches. Von der Großstadt ins stille Tiefenwald gezogen, fragt er sich schon bald: Warum brennt in einer bewohnten Villa nie Licht? Was verbirgt Irina vor ihm, die nahe dem düsteren Gebäude wohnt und deren Widersprüche ihn immer mehr faszinieren? Während der Psychologe sich tief in Rätsel verstrickt, nimmt sein Patientenfall Jander verstörende Formen an. Zu spät bemerkt Weyden, was wirklich geschieht …

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Jane D. Kenting

Verkennung

Psychologischer Thriller

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Inhaltsverzeichnis Titel Jane D Kenting Verkennung Psychologischer Thriller - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Jane D. Kenting Verkennung Psychologischer Thriller Dieses ebook wurde erstellt bei

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Impressum neobooks

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Einen rotierenden Planeten darf man nicht anhalten. Das war mein Fehler, als Jander nicht mehr zu den Sitzungen kam. Ich hätte die Sache auf sich beruhen lassen sollen. Nein: Es war schon ein Irrtum, vor der ersten Begegnung weiter seine Nummer zu wählen, obwohl ich ihn nicht erreichte. Denn ohne den Fall Jander in meinen Akten wäre es niemals so weit gekommen. Wenn alles zu spät ist, liegen die Lösungen auf der Hand.

Schon seine erste Nachricht hatte jenen knappen, kühlen Ton, in dem er später dann auch mit mir sprach.

Guten Tag, Herr Weyden,

brauche dringend einen Termin.

Damit stach die Mail aus den anderen hervor. Was mich aber noch vor dem Öffnen irritierte, war der fehlende Absender im Posteingang. Dort, wo sonst der Name einer Person oder Firma stand, war – nichts.

Dass ich sie überhaupt öffnete, hatte einen einfachen Grund: meine Schwäche für Geheimnisvolles. Meine Leidenschaft für alles, was rätselhaft war. Das Unheimliche bezauberte mich. Diese Liebe hatte mich schon viele skeptische Blicke gekostet, auch ein, zwei Freundschaften mit Menschen, denen das Leben ohne Rätsel besser gefiel. Das ist umso schmerzhafter, als es mir jetzt, nach allem, was geschehen ist, genauso geht.

Zum ersten Mal drang etwas Dunkles in meine Praxis ein, und ich wusste, das war gefährlich. Darum überwog die Erleichterung meine Enttäuschung, als ich den Text darunter las und feststellte, dass es sich um die automatisch generierte Nachricht eines Therapeutenverzeichnisses handelte. Im September hatte ich mich dort eingetragen, kurz vor dem Umzug nach Tiefenwald. Und auf eines wies mein Eintrag deutlich hin: Termine nur nach telefonischer Vereinbarung.

Bevor ich die Mail löschte, fiel mein Blick auf den Rest:

Benutzerdaten des Absenders:

nobody@mymail.de

Name: Max Jander

Straße: Kaltenseestraße 3

Ort: Tiefenwald

Telefon: 0199 77299107

Noch heute spüre ich die Beklemmung. Kaltenseestraße. Wie diese Adresse mich frösteln ließ. Wie ich versuchte, mit einem Lächeln das zu verscheuchen, was meinen Schreibtisch streifte.

Ich verschob die Nachricht in den Papierkorb.

In den ersten Tagen nach dem Umzug schenkte ich der westlichen Anhöhe gegenüber der Praxis noch wenig Beachtung. Zu beschäftigt war ich damit, Kisten auszupacken, Bücher in deckenhohe Regale zu räumen und provisorische Lichter anzubringen, um die von Tag zu Tag früher einsetzende Dämmerung auszugleichen. Für die Umgebung hatte ich keine Zeit. Nur manchmal stand ich am Fenster und hing für Minuten meinen Gedanken nach. Als die letzte Kiste zusammengefaltet war, sah ich schon öfter hinaus. Nicht lange, nicht aufmerksamer als vorher, aber oft genug, um ein genaueres Bild zu bekommen.

Weit oben am Westhang, über den Gärten und Häusern, thronte ein hohes Gebäude mit seitlichem Turm. Ich hielt es für eine Kirche oder Kapelle. Darum wunderte es mich nicht, dass das asymmetrische Bauwerk jeden Abend mit dem letzten Tageslicht verschwamm.

Den ersten Spaziergang zu der Anhöhe machte ich im Zwielicht des dritten Oktober. Ahornblätter klebten wie nasse Papiersterne auf den Straßen, und das feuchte Halbdunkel verdeckte die waldigen Hänge auf der anderen Seite des Tals. Ich ging vorbei an den schweigenden Villen, Schritt für Schritt bergauf. Die schimmernden Moose auf den Grundstücksmauern schienen mich abzuweisen, auch die undurchdringlichen Gärten, von denen manche aussahen, als hätte seit einem halben Jahrhundert niemand einen Fuß hineingesetzt. Noch fremder waren mir die Nachbarn, die mich, wenn sie sich überhaupt zeigten, nur zögernd grüßten (manche gar nicht) und dabei keine Miene verzogen. Hätte ich nicht das Haus meines Onkels geerbt, wäre ich nach der Trennung von Helen zwar auch aus der gemeinsamen Praxis weggegangen, aber wohl kaum an diesen Ort.

Nach zehn Minuten erreichte ich eine Kreuzung. Aus den Fenstern eines Fachwerkhauses fiel warmes Licht. Trotzdem strahlte das Haus Einsamkeit aus. Einsam waren die Häuser hier alle, aber dieses übertraf die anderen in einem Punkt: Es war nicht nur einsam, es war auch allein, obwohl der Abstand zu den Nachbarhäusern gering war. Ich suchte nach einer Erklärung und fand keine. Zuerst schob ich es auf den anderen Baustil. An den niedrigen Wänden und dem gedrungenen Dach war aber noch mehr, was ich nicht einordnen konnte.

Ich überquerte die Kreuzung und ging die letzten Meter bis zu dem grauen Gebäude mit dem Turm. Es war keine Kirche, auch keine Kapelle. Trotzig stand es im hinteren Teil des Grundstücks auf einem Hügel. Soweit ich es in der starken Dämmerung sehen konnte, waren vor allen Fenstern Rollläden heruntergelassen. Ich trat dicht an das Eingangstor heran. Das Messingschild am Pfeiler trug den Schriftzug Villa Tann und die Hausnummer 5.

Die Sonne war jetzt ganz untergegangen. Eine Straßenlaterne am Platz warf gerade genug Licht, um die Umrisse eines Fahrzeugs in der Einfahrt erkennen zu lassen. Dahinter verlor sich der Garten in der beginnenden Nacht.

Ich näherte mein Gesicht der Klingeltaste unter dem Schild.

D. H.

Initialen kamen in diesem Winkel der Stadt häufiger vor. Tiefenwald war als Dorado für VIPs und Prominente bekannt. Dass aber ein so gewaltiges Haus wie dieses nur einen einzigen Bewohner haben sollte, wunderte mich. Ich hielt nach weiteren Schildern und Briefkästen Ausschau.

Es gab keine.

Am fünften Oktober leuchtete die Nachmittagssonne in den Staub, den ich seit einer Woche zu ignorieren versuchte. Auf dem Küchenfußboden lagen Krümel, das Spülbecken hatte Kalkflecken angesetzt, und im Bad war es besser, nur eine schwache Lichtquelle zu benutzen.

Im Terminkalender war noch viel Platz, und mein Haus war das kleinste weit und breit, aber mit Putzen wollte ich keine Zeit verbringen. Ich war zuversichtlich, dass sich die Privatpraxis bald füllen würde. Mit einem Zeitungsinserat suchte ich nach einer Putzhilfe: einmal wöchentlich zwei Stunden am Vormittag.

Schon Ende Juli, als ich diese Räume zum ersten Mal betreten hatte, waren die Bilder in meinem Kopf stärker gewesen als ich. In Gedanken hatte ich gleich die Einbauregale gefüllt, eine Wand mit Fachbüchern, die andere mit Romanen, dazwischen Therapiegespräche. Mehr glaubte ich für die erste Zeit nach der Trennung nicht zu brauchen. Dass ich mich irrte, hätte ich ahnen können, als ich den schmalen Korridor sah, der die Praxis mit dem Schlafzimmer verband und in dem es keine Lampe gab, auch keinen Anschluss dafür. Das Thema Schlaf war nah, bedrohlich nah. Aber ich sah nur die Bücher in den Regalen und die Sessel auf dem Parkett. Der Nachlassverwalterin stellte ich eine einzige Frage: »Wann kann ich hier rein?«

Sie zögerte. Ihr Blick glitt über Böden und Wände, suchend, abwägend, als versuchte sie selbst, sich vorzustellen, wie es wäre, hier Leben und Arbeit aufeinander loszulassen. Ihre Körperhaltung war geschlossen, mit abgewandtem Oberkörper und verschränkten Armen. Hätte sie Bedenken geäußert – ich wäre ich nicht verwundert gewesen: Überlegen Sie, worauf Sie sich einlassen. Meinen Sie nicht. Haben Sie daran gedacht.

Sie öffnete nur ihre Mappe, ließ mich ein Formular unterschreiben und sagte: »Wir rufen Sie an.«

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