Monika Arlt - Symbolische Dimension des Wohnens in der Stadt

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Symbolische Dimension des Wohnens in der Stadt: краткое содержание, описание и аннотация

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"Die symbolische Dimension der Stadt" – was ist das? Dieses Buch versucht genau das zu erklären und ein Gefühl dafür zu schaffen, welchen Einfluss Symbole auf unseren Alltag, welche Bedeutung Sie für unser Wohlbefinden, das Befinden ganzer Bevölkerungsgruppen bis hin zu Nationen haben.
Stadtplanung kann und sollte einem besseren Leben und Lebensgefühl dienen, indem Wohnverhältnisse geschaffen werden, die sich auf das menschliche Miteinander, auf das individuelle Befinden positiv auswirken. Inwieweit Symbole dabei eine Rolle spielen, ist den meisten Menschen nicht bewusst, insbesondere in Deutschland, wo die Symbolik durch den Symbolmissbrauch der Nazis im Dritten Reich geradezu tabuisiert ist.
Das Verständnis und ein Gefühl für die Symbolik an sich, und ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, werden anhand zahlreicher Beispiele aus Architektur, Kunst und Literatur vorgestellt, sodass auch der mit der Materie nicht vorbelastete Leser sich nach wenigen Seiten mit der Thematik vertraut fühlt. So können Fachleute und Laien gleichermaßen einen gemeinsamen Nenner für ein Thema finden, das vornehmlich in Architekturkreisen Erwähnung findet, aber letztlich uns alle angeht.

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Nur ein kleiner Teil der Besucher wird bei diesem Denkmal aber tatsächlich eine große Erschütterung spüren. Manchen erinnert das Monument, wie in dem o.g. Interview ausgesprochen, auch eher an ein Modell von Marzahn (eine in ihren Dimensionen „überwältigende“ Hochhaussiedlung im Osten von Berlin), als an den Holocaust.

Die Gestalt des Stelenfeldes in der Stadt Berlin hat inzwischen Teil am sozialen und kulturellen Charakter der Stadt. Es ist vorstellbar, in diesem Stelenfeld die aufkommenden Gefühle, Körperempfindungen, Assoziationen und Gedanken mit Bedacht wahrzunehmen, mit Interesse zu beachten und zu versuchen, in einen „Dialog“ mit den Stelen und dem Stelenfeld zu kommen. Das Bild eines Feldes von Steinen kann Assoziationen erzeugen, wenn man sie denn zulässt. Dabei besteht zumindest die Möglichkeit, dass sich eine Erfahrungsebene auftut, die den eigenen Bezug zu diesem Teil der städtischen Umwelt anders erfahrbar und die „Suggestion“ lokalisierbar macht. Das Dokumentationszentrum unter dem Stelenfeld , der R aum der Stille am Brandenburger Tor, das Jüdische Museum sind Orte, an denen sich solche Erfahrungsebenen öffnen.

Um ein Denkmal zur deutsch-deutschen Wiedervereinigung wird allenthalben gestritten: Für Potsdam hatte der Potsdamer Ehrenbürger, Denkmalpfleger und Bauhistoriker Friedrich Mielke einen Entwurf für ein solches Denkmal als Geschenk angeboten. Mielke hatte sich zu DDR-Zeiten um die Bewahrung des bauhistorischen Erbes verdient gemacht, gleichwohl hatte er den Abriss des Stadtschlosses nicht verhindern können. Mielke hat Potsdam nicht als „Disneyland“ gesehen, sondern als potenzielles Musterbeispiel für das Beieinander von Alt und Neu. In diesem Sinne hat er eine sieben Meter hohe doppelläufige Treppenspirale entworfen, deren 42 Stufen die Jahre der deutschen Teilung symbolisieren. Der Entwurf wurde nicht diskutiert, sondern dem 90-jährigen Ehrenbürger der Stadt unterstellt, sich nicht für ein allgemeines Interesse einzusetzen.

Beispiel „Der religiöse Gegenstand, Kreuz und Schleier“

Zum Kreuzessymbol gibt es viele Assoziationen. Im christlichen Abendland stehen die Kreuzigung Christi und damit sein Kreuz immer noch an vorderster Stelle. Dann gibt es da aber auch die Sängerin Madonna , die sich am Kreuz gravitätisch über die Bühne gleiten lässt und damit ein Bild der Selbsterhöhung erzeugt, das sie als „Kreuzesopfer“ über alle anderen erhebt und Jesus gleichstellt. Der Künstler Martin Kippenberger hat einen Frosch ans Kreuz genagelt und der Aktionskünstler Hermann Nitsch hat Schweine gekreuzigt.

Josef Beuys hat die Kreuzesform immer wieder als Sinnbild seiner Überzeugung genutzt, dass von der Kreuzform Heilkraft ausgehe. In vielen Wohnungen zeugt der Gegenstand „Kreuz an der Wand“ auch heute noch von der christlichen Gesinnung der Bewohner. Im „Geviert“ des Wohnens ist das Kreuz im orthogonal ausgerichteten Raum indirekt enthalten. Formen wie das Kreuz, Viereck, Dreieck und Kreis sind von der Psychotherapeutin Ingrid Riedel in ihrer Symbolik, existenziellen Kraft und Bedeutsamkeit ausführlich beschrieben. Es macht Sinn, sich dem Koordinatensystem der Kreuzesform aktiv zuzuwenden und nachzuvollziehen, ob und was diese für das eigene Leben für eine Bedeutung hat.

Das Kopftuch bzw. der Schleier ist in Europa das derzeit vielleicht umstrittenste Symbol. Unabhängig von religiösen Hintergründen ist ein Schleier immer ein Symbol der Absonderung. Etwas hinter einem Schleier Liegendes wird verborgen. Wer seinen Kopf verbirgt, der signalisiert zunächst, dass er bzw. sie nicht mit freiem Kopf in die Öffentlichkeit geht. Der Hut als Kopfbedeckung hat da eine ganz andere Aussage.

Der unterschiedliche Umgang mit Schleiern, oder auch mit Vorhängen vor den Fenstern, zeigt die unterschiedliche Sensibilität im Hinblick auf den Schutz vor fremden Blicken. Diese Sensibilität kann alle möglichen Zustände umfassen. Absonderung durch freiwillige Apartheid kann immer noch Zuwendung und Kommunikation ermöglichen, wenn ihre Grenzen durchlässig sind. Jemand, der seine Vorhänge überhaupt nicht mehr öffnet, hat aller Wahrscheinlichkeit nach erhebliche psychische Probleme.

Als Beispiel für den engen Symbolbegriff auf realer Ebene meinte ein Geschäftsführer eines Immobilienunternehmens einmal, dass er an den Vorhängen von Wohnungen ablesen könne, ob eine Wohnung zum Verkauf anstünde ...

In einer offenen kann auch eine weitgehend geschlossene Gesellschaft ihre Symbole demonstrieren und sich erfahren, sofern sie nicht so völlig geschlossen ist, dass sie sich selbst ausgeschlossen hat. Die Balance von Autonomie und Integration ist es, die das Zusammenleben möglich macht und die sich auch in den Symbolen ausdrückt. Der Umgang mit Symbolen im öffentlichen Raum und die Frage, welche Regeln und Regelungen nötig sind, um Autonomie und Interdependenz sicherzustellen, ist eines der großen Themen unserer Zeit. Für die jeweilige Anhängerschaft ist die Kraft, die von diesen Symbolen ausgeht, unbestritten. Nur wird je nach Herkunft, kulturellem Hintergrund und aktuellem Bewusstsein auch eine sehr unterschiedliche Tiefe in der Erfahrung und eine unterschiedliche Deutung eines Symbols vorgenommen. Verständigung darüber könnte Grenzen verändern.

Alltagsrituale

Im Leben jedes Menschen gibt es vertraute Rituale. Begrüßungs-, Essens-, Zubettgeh-Rituale, Tagebuch-Schreiben, besondere Arten Feste zu feiern und vieles andere mehr. Sie sind nicht einfach wiederholte Verhaltensweisen, sondern es sind solche Wiederholungen, die einen „Rahmen“ bilden. Es sind Alltagsrituale, die ein Geländer bilden, das auf geschichtlichen, religiösen oder familiären Traditionen beruht: früher der Kirchgang am Sonntag, der sonntägliche Spaziergang, die Gutenacht-Geschichte für die Kinder — heute eher der bestimmte Fernsehbeitrag, die rituelle Funktion von Fankulturen, heutige Mutproben (das ritualisierte Trinken von Jugendlichen), die heutige Suche nach ekstatischen Erfahrungen am Samstag im angesagten Club.

Rituale sind Handlungen mit Symbolcharakter. Es sind Inszenierungen, die eine Situation aus dem Alltag herausheben, und ihre Durchführung erfordert zuweilen symbolische Fähigkeiten und Fertigkeiten. Etwas wird in Szene gesetzt, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen und um die Teilnehmer des Rituals in ihren Bann zu ziehen. In früheren, christlich geprägten Zeiten, waren Tischgebete oder die Prozessionen ein wichtiges Alltagsritual. Heute ist es für manche Gruppen in der Bevölkerung die Demo.

Die Wiederkehr von etwas immer Gleichem strukturiert den Tag, die Woche, die Monate, das Jahr. Rituale können dem Leben Struktur und Halt geben. Rituale bringen Ordnung in das amorphe Rauschen der Welt.

Immer sind es Handlungen, die einen Bedeutungsüberschuss über die jeweilige Aktion hinaus haben. Es sind symbolische Handlungen, in denen sich die Bedeutung und die Werte der Menschen, Gruppen, der Massen, die das jeweilige Ritual ausführen, ausdrücken.

Die Bedeutung von Alltagsritualen wurde in der Berliner Ritualstudie im Sonderforschungsbereich Kulturen der Performation an der FU Berlin untersucht. Nach deren Erkenntnissen dienen Rituale durch ihre gewohnte Wiederkehr dem Angstabbau und der Geborgenheit in der Familie. Am wichtigsten ist wohl ihre Funktion, Gemeinschaft zu erzeugen. Somit sind Ritualisierungen, sofern sie nicht in eine zwanghafte Richtung abgleiten, sinnvolle symbolische Fertigkeiten, die im gewohnten Milieu, im eigenen Wohnen, auf positive Weise verwendet werden können.

Der Mönch und Cellerar der Benediktinerabtei Münsterschwarzach , Anselm Grün, Autor von mehr als 250 Büchern und Vermittler der Kunst des Führens nach den Regeln des Heiligen Benedikt , hält es für überaus wichtig gute Rituale zu haben, von denen man auch bewusst sagen kann, dass sie zu einem selbst gehören. Rituale geben einem das Gefühl selbst zu leben, und nicht gelebt zu werden (Der Tagesspiegel, 9.12.2007 ). Er verweist auf die Gestaltungsmöglichkeiten für Rituale und zeigt auch die Möglichkeit eines Rituals auf, sich im Verlauf des Tages eine kurze Zeit ganz für sich allein zu nehmen, indem man nur auf den eigenen Atem hört, meditiert, sich den eigenen Gefühlen aussetzt, sich fragt was einem guttut, und was nicht. Ähnliche Vorschläge kommen aus der Psychoneuroimmunologie, die Rituale des Innehaltens vorschlägt, ein tägliches Entspannungsprogramm, das den Alltagsstress reduziert.

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