Monika Arlt - Symbolische Dimension des Wohnens in der Stadt

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Symbolische Dimension des Wohnens in der Stadt: краткое содержание, описание и аннотация

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"Die symbolische Dimension der Stadt" – was ist das? Dieses Buch versucht genau das zu erklären und ein Gefühl dafür zu schaffen, welchen Einfluss Symbole auf unseren Alltag, welche Bedeutung Sie für unser Wohlbefinden, das Befinden ganzer Bevölkerungsgruppen bis hin zu Nationen haben.
Stadtplanung kann und sollte einem besseren Leben und Lebensgefühl dienen, indem Wohnverhältnisse geschaffen werden, die sich auf das menschliche Miteinander, auf das individuelle Befinden positiv auswirken. Inwieweit Symbole dabei eine Rolle spielen, ist den meisten Menschen nicht bewusst, insbesondere in Deutschland, wo die Symbolik durch den Symbolmissbrauch der Nazis im Dritten Reich geradezu tabuisiert ist.
Das Verständnis und ein Gefühl für die Symbolik an sich, und ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, werden anhand zahlreicher Beispiele aus Architektur, Kunst und Literatur vorgestellt, sodass auch der mit der Materie nicht vorbelastete Leser sich nach wenigen Seiten mit der Thematik vertraut fühlt. So können Fachleute und Laien gleichermaßen einen gemeinsamen Nenner für ein Thema finden, das vornehmlich in Architekturkreisen Erwähnung findet, aber letztlich uns alle angeht.

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Klamauk mit den Symbolen der ehemaligen DDR und kostümierten Grenzsoldaten als Touristenattraktion, überlassen beispielsweise am Brandenburger Tor in Berlin das Bedeutungs- und Erklärungsmonopol für diesen international bedeutenden Ort der deutschen Teilung und der ehemaligen Teilung der Welt in Ost und West dem Tourismus und dem Profit. Für die Leidtragenden des damaligen DDR-Regimes sind solche symbolischen Demonstrationen eine Zumutung.

Ein guter, entspannter Umgang mit symbolischen Einsichten, Fähigkeiten und Fertigkeiten ist in Deutschland nach der Inflation der Mythen und Symbole während der Nazizeit nur marginal ausgeprägt. Auf eine gute Weise des Umgangs weist die Begründerin der TZI ( Themenzentrierte Interaktion ), Ruth Cohn hin, indem sie die Zusammengehörigkeit der Menschen als Gemeinschaft auf der Erde, spürbar durch dieselben Lebensrhythmen, dieselbe Lebensluft und denselben Lebensatem, die wir miteinander teilen (vgl. Cohn, Farau 1987), aufzeigt. Aus ihrer Sicht sind Symbole Gestalten und auch mehr als Gestalten. Wie die Gestalten geben sie Sinn. Auf inter- und intrapersonaler Ebene sind sie Grundsituationen menschlichen Verhaltens-, Erlebens- und Handlungsmuster, die aber die Zeiten überdauern und die Menschen mit Vergangenheit und Zukunft verbinden.

Ein Kuss in einem Film ist für uns ein Symbol für die Intimität von zwei Menschen, die sich gefunden haben und die sich im Kuss ganz nahe kommen. Mancher muslimische Jugendliche schlägt im Kino dabei die Augen nieder, während Gewaltszenen in ihm kein Schaudern erregen. Der Kuss ist für ihn ein Symbol, das mehr und anderes bedeutet als nur den Ausdruck von Nähe und Verbundenheit. Hier spielen Bedeutungen eine Rolle, die mit einer archaischen Struktur der Vorstellung von Ehre zusammenhängen. „Ehre“ in einer aufgeklärten Welt in symbolischer Form zum Ausdruck zu bringen, die mit Vernunft und Menschlichkeit im Einklang steht, wäre eine Aufgabe, die sich als „Arbeit am Mythos und am Symbol“ erweisen könnte.

Ob symbolische Einsicht oder auch eine Entzauberung gelingt, indem mit einem Denkmal, in einer Stele zur Erinnerung an die Ermordung Homosexueller unter der Naziherrschaft, am Berliner Tierpark ein Video sich küssender männlicher oder weiblicher Paare gezeigt wird, ist auch in diesem Kontext eine interessante Frage. Entwicklung, Wachstum geschieht, wie Ruth Cohn in ihrem ersten Axiom zu der von ihr begründeten TZI ausführt, indem Menschen ein Bewusstsein ihrer Interdependenz ausbilden. In dieser Abhängigkeit und Verbundenheit sieht sie die Grundlage humaner Verantwortung: Ich bin umso autonomer, je mehr ich die Welt bewusst in mich einlasse . Die Autonomie des Einzelnen ist um so größer, je mehr er sich der Interdependenz mit allen und allem bewusst wird .

Über Symbole und Selbstsymbole kann Verbundenheit mit einem zeitlosen „Mehr-Wert“ etabliert werden, der neue Handlungen einfordert, die Erfahrungen neu organisiert, der neue Strukturen im Unbewussten schafft und alte überschreibt.

Dazu einige Beispiele:

Beispiel „Das Bauwerk“

Bei einem Bauwerk kann es das Ordnungsgefüge von Inhalt, Form und Standort sein, das in seiner besonderer Gestaltung, in Konstruktion, Proportion und Material einen symbolischen Ausdruck findet. Ist das Richtige zur richtigen Zeit am richtigen Ort zusammengefügt, kann es zum „magischen Moment“, zu einer „lebendigen Qualität“ kommen. Für den sensiblen Betrachter kann sich ein ganz besonderes Gefühl einstellen, das berührt und das Selbstkonzept des Betrachters bestätigt oder es durch diese Berührung verändert. Der Architekt Peter Zumthor sagt: Ich glaube, jedes gut geschaffene Ding hat ein ihm angemessenes Ordnungsgefüge, das seine Form bestimmt und zu seinem Wesen gehört .

Das Geheimnisvolle des Symbols weist über das konkrete Ordnungsgefüge hinaus, sobald sich der „magische Moment“ im richtigen Gefüge von Inhalt, Material, Konstruktion, Gestalt, Erfahrung und Erlebnis ergibt. Der Geist des Ortes existiert über seine Zeichen und Symbole. Sie bringen die Angemessenheit des Ordnungsgefüges zum Ausdruck und rufen in einem solchen positiven Fall Gefühle von Verbundenheit, Harmonie und manchmal auch Ergriffenheit hervor.

Die Belanglosigkeit, die Mittelmäßigkeit von Bauwerken bestimmen auch die Gefühle der Menschen, die sie nutzen und erleben. Respekt für Gebäude in denen Menschen aufwachsen, leben und arbeiten erfordert, dass den Gefühlen der Menschen Respekt entgegengebracht und den Gebäuden emotionaler Wert zugeeignet wird. Gefühle der Zugehörigkeit, der Würde, der Freude lassen sich durch die symbolische Qualität der Gebäude, durch das Verbindende schaffen, das das Symbol bewirkt.

Beispiel „Das Haus“

Im Traum hat sich jemand ein Haus gebaut, und als er hineingeht, findet er darin viele zerlumpte Gestalten vor, verwahrloste Menschen, die alles zerstören, was darin ist. — “Wie geht es, altes Haus?“, sagt jemand schon mal zur Begrüßung.

Die Symbolik des Hauses ist Projektionsfläche für Vor- und Unbewusstes. Häuser sind Zentren akkumulierter Energie. Im Traum erscheint das Haus, gleichgültig, um welche Art von Gebäude es sich handelt, oft als Ausdruck des Menschen in seiner Ganzheit als Körper, Geist und Psyche. Es erscheint als Symbol für die Persönlichkeit des Bewohners oder Träumers, manchmal als feste oder bröckelnde Burg, als Hütte oder Stall — oder wie im obigen Traum, als gefährlicher Ort. In der Stimmung, der Zustimmung, der Ablehnung, der Gleichgültigkeit oder der Verwunderung findet sich ein Betrachter „ein Stück weit“ selbst wieder. In seinem wegbereitenden Traum zur Entwicklung der eigenen tiefenpsychologischen Sicht befindet sich C.G. Jung in einem behaglichen Wohnzimmer, von dem aus er das Haus bis hin zum Keller erkundet. Jung sah den Traum als eine kurze Zusammenfassung seines Lebens und insbesondere seiner geistigen Entwicklung.

Als Symbole für die Ganzheiten von Menschen — vom „Dachstübchen“ über die „bewussten“ Geschosse bis hin zu den unzugänglichen und gefährlichen Kellerräumen und Gewölben — lassen solche Bilder vom Haus, sei es im Traum, sei es in der Realität eines eigenen Hauses, die eigene Lebensrealität unabhängig von fremden Erwartungen aufscheinen.

Sein monströses Totes Haus ur hat der Bildhauer Gregor Schneider im Jahre 2001 als deutschen Beitrag zur Biennale in Venedig gebracht: ein unheimliches, irres, bizarres Haus voller Gerümpel, in dem die Türen, Fenster und Treppen ins Nichts führen. In einem Fernsehbeitrag dazu sagte der Künstler den Satz: „Wände können Zeit einfrieren“.

Das sei der Fall, wo Häuser und Wohnungen zu Privatgefängnissen werden, der Schutzraum zum Albtraum. Der „Tatort Elternhaus“ bleibt meist unerkannt, weil es sich hierbei um den am stärksten tabuisierten Ort handelt.

Albtraumartig sind Häuser allerdings auch in ausufernden Vorstädten, langweiligen Hochhaussiedlungen, lebensgefährlichen Favelas und Townships, öden Investorenbauten. Missstimmung, Depression, Lustlosigkeit, Aggression, Machtlosigkeit sind die Begriffe für das, was hier wirkt und was sich in die Psyche der Bewohner einprägt.

Beispiel „Die Wohnung“

Was für ein „Geist“ herrscht in unseren vier Wänden? Welche emotionale Qualität hat die Wohnung? Welcher Symbole bedient sich dieser „Geist“ des Ortes?

Jede Wohnung ist eine komplexe Wirklichkeit, eine verdichtete Einheit von Dingen und Bezügen, verwoben mit den Symbolen, Mythen und Alltagsritualen, die das Leben der Bewohner durchziehen. Durch „Lesen“ und „Deuten“ dieser Bezüge, durch einfühlsame Betrachtung des Bildes und nachdenkliche Analyse lässt sich manches erschließen, was unbewusst vorhanden ist. Der Blick auf die Symbolwelt der Wohnung und der Wohnumgebung kann Sensibilität und Wachheit befördern und Gefühle auslösen, wie Kunstwerke es tun und künstlerische Produktion es möglich machen. Es gilt also eigene Erfahrungen zu machen, die darauf abzielen das Unbewusste hilfreich zu erleben und es sich zunutze zu machen, um den eigenen Platz und die eigene Bedeutung zu entdecken, und es geht um Raum, den man sich dafür nimmt.

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