Monika Arlt - Symbolische Dimension des Wohnens in der Stadt

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Symbolische Dimension des Wohnens in der Stadt: краткое содержание, описание и аннотация

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"Die symbolische Dimension der Stadt" – was ist das? Dieses Buch versucht genau das zu erklären und ein Gefühl dafür zu schaffen, welchen Einfluss Symbole auf unseren Alltag, welche Bedeutung Sie für unser Wohlbefinden, das Befinden ganzer Bevölkerungsgruppen bis hin zu Nationen haben.
Stadtplanung kann und sollte einem besseren Leben und Lebensgefühl dienen, indem Wohnverhältnisse geschaffen werden, die sich auf das menschliche Miteinander, auf das individuelle Befinden positiv auswirken. Inwieweit Symbole dabei eine Rolle spielen, ist den meisten Menschen nicht bewusst, insbesondere in Deutschland, wo die Symbolik durch den Symbolmissbrauch der Nazis im Dritten Reich geradezu tabuisiert ist.
Das Verständnis und ein Gefühl für die Symbolik an sich, und ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, werden anhand zahlreicher Beispiele aus Architektur, Kunst und Literatur vorgestellt, sodass auch der mit der Materie nicht vorbelastete Leser sich nach wenigen Seiten mit der Thematik vertraut fühlt. So können Fachleute und Laien gleichermaßen einen gemeinsamen Nenner für ein Thema finden, das vornehmlich in Architekturkreisen Erwähnung findet, aber letztlich uns alle angeht.

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Was allgemein als Symbol gilt, kann sich für Individuen oder Gruppen ganz unterschiedlich darstellen. Sofern sich große Gruppen oder Menschenmengen für ein Objekt mit Symbolcharakter begeistern, entwickelt das eine Sogkraft, die immer mehr Menschen in ihren Bann zieht. Der verhüllte Reichstag in Berlin war so ein Symbol. Nicht alle haben es geliebt. Der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl soll sich sogar geweigert haben, ihn auch nur einmal anzusehen.

Symbole und das Unbewusste

Eine Besonderheit der Symbole liegt darin, dass sie Brücken zwischen Bewusstem und Unbewusstem sind. Das Unbewusste ist auch durchaus nicht nur das Unsichtbare. Es ist lediglich „der andere Schauplatz“.

Lange Zeit wurde das Unbewusste vornehmlich als das „Primitive“, das „Niedere“, das „Kranke“, das „Degenerierte“ ausgegrenzt. „Heute“, so Prof. Dr. Michael Hagner auf einer internationalen Konferenz mit dem Thema: Das Unbewusste als Störung der Wissensordnung und als Antrieb der Wissensproduktion , im Kulturlabor Berlin 2007, „leben wir in einem neurowissenschaftlichen Biedermeier“. Das Unbewusste hat aus dieser Sicht seinen Schrecken verloren. Es ist in die Bereiche des Kollektiven ausgewandert. Es ist in den Genen oder über die bildgebenden Verfahren der Neurowissenschaften im Gehirn lokalisierbar. Wer damit allerdings meint, man habe es „im Griff“, der ist damit einer Fehlinterpretation aufgesessen.

Heute können wir sagen, dass sich das Unbewusste nicht nur im Traum, in Bildern, Symbolen, Kunst, Märchen und Mythen, Riten und Zeremonien, Sprache und Bewegung, Geschichten und Fehlleistungen mitteilt, sondern in allen Bildern, die symbolische Qualität für jemanden haben. Das kann auch das Bild einer Stadt, einer Straße, eines Quartiers sein, das Bild, das ein Künstler herstellt, oder das Bild eines psychisch Kranken. Die Bildqualität lässt das Erleben auf eine nicht vorgeformte Weise mit der symbolischen Dimension des Unbewussten interagieren.

Heute ist bekannt, dass sich das Gehirn im bewussten Bereich mit 10 bis 40 informationstechnischen Einheiten pro Minute, im unbewussten Bereich dagegen mit bis zu 100 Millionen Einheiten beschäftigt. Auch wenn die bewussten Erfahrungen nur Bruchteile ausmachen, so liegt der Rest doch nicht brach. Das Gehirn arbeitet immer.

Viele Verhaltensweisen erfolgen zwangsläufig unbewusst, reflexhaft. Wie beim Autofahren handelt es sich um automatische Vorgänge, die den bewussten Denkvorgang nur partiell tangieren. Autofahren wäre ohne solche Habitualisierung gar nicht möglich. Unbewusst ablaufende Vorgänge, eingeübte Verhaltensweisen, Habitualisierungen sind Vorbedingungen der menschlichen Existenz .Individuelle und soziale Verhaltensweisen dieser Art werden allerdings dann problematisch oder auch gefährlich, wenn die Habitualisierung die Wahrnehmung der Realität verhindert.

Gewohnheit als das Gewohnte, im Kontext einer gleichbleibenden, verlässlichen Identität, versteht sich im Festhalten und Behalten und lässt nicht los, was einmal gefunden und für gut befunden wurde. Man macht sich etwas vor und verhindert unbewusst die direkte Wahrnehmung und die diesbezügliche Gefühlswahrnehmung — zum Beispiel wenn Ordnung als höchster Wert erachtet wird und Tätigkeiten des Aufräumens und Saubermachens oder des Sammelns von Gegenständen zwanghaft werden.

In der Psychoanalyse ist das Unbewusste seit Freud, Jung und Adler ein grundlegendes Konzept. Diese Psychoanalytiker der ersten Stunde haben erkannt, dass das Unbewusste Symbole produziert, die für das menschliche Leben bedeutsam sind. Das Unbewusste lässt Intuition entstehen und es vermag Einfälle auf das hin zu ordnen, worauf es ankommt.

C. G. Jung hat sich gewünscht, dass jeder Mensch sein eigenes Unbewusstes dazu erforschen möge, und er war der Meinung, es sei der Mühe wert zu erforschen, ob das eigene Unbewusste Wege kennt und weist, die das Bewusstsein nicht erwartet. Es enthält alle Aspekte der menschlichen Natur, Gut und Böse und es ist grenzenlos und mächtig wie die Sterne) ). Die Kreativität, die durch die Arbeit mit dem eigenen Unbewussten ausgelöst werden könne, sei stärker als Gewalt und sie sei auch ein angemessenes Mittel gegen Gewalt, wenn sie als Instrument genutzt werde.

Neben den individuellen Symbolen, die mit persönlichen Mustern und Komplexen korrespondieren, hat C. G. Jung eine tiefer in der menschlichen Psyche liegende Schicht des Unbewussten beschrieben, welche archetypische Vorstellungsbilder enthält. Er war der Auffassung, den Menschen sei eine Tendenz zur Formung von kollektiven und mythologischen Bildern angeboren, die kulturübergreifend überall auf der Welt entdeckt werden könnte. Diese im Menschen angelegten archetypischen Bilder könnten über die Zugänge des Unbewussten, wie Träume, Mythen, Märchen, Bilder, Spiritualität, Meditation, Yoga und anderem mehr abgerufen werden. Aus „Es“ solle „Ich“ werden — für Jung handelte es sich dabei um ein „Es“, das weit über die Triebstruktur der Sexualität hinausreicht.

Potenziell sind Symbole in der Psychoanalyse und -therapie etwas Tiefgehendes, bis hin in die „Konstruktion“ oder „Dekonstruktion“ des Unbewussten der Persönlichkeit. Für Susanna K. Langer ist die Bildung von Symbolen (…) eine ebenso ursprüngliche Tätigkeit des Menschen wie essen, schauen oder sich bewegen. Sie ist der fundamentale, niemals stillstehende Prozess des Geistes (Langer, 1965). In der Psychoanalyse und –therapie geht es ganz wesentlich darum, eine Symbolsprache für Unsagbares, Verstörendes, traumatische Erlebnisse und Beziehungen zu finden. Die Symbolisierungsprozesse sind notwendig, damit kognitiv Verstandenes emotional verfügbar gemacht werden kann.

Die Wirkung der Symbole beruht auf einer Art „psychischer Ladung“ zwischen inneren, mentalen Prozessen und äußeren Gegebenheiten. Die Farbe Rot auf großen Flächen lässt die meisten Menschen diese „Ladung“ sinnlich erfahren. Im Zusammentreffen des konkreten Objekts oder Subjekts, eines Ereignisses oder Ortes der Umwelt mit Wahrnehmungs- und Identitätsmustern von einzelnen Menschen, Gruppen oder Menschenmengen entsteht strukturelle Ähnlichkeit, eine Übereinstimmung des existenziell Vorhandenen. Eine solche Übereinstimmung ist im positiven Sinne bei der Farbe Rot die Erfahrung von etwas Hervorgehobenem, Bedeutendem, im negativen Sinne die von Bestrafung, Versagen, Verwerflichkeit. Der Begriff der Aura oder der Atmosphäre reicht nicht aus, um den Bedeutungsüberschuss dessen, was sich in diesem intermediären Raum zwischen Mensch und Umwelt ereignet, auszudrücken. Die Synthese von realer Gestalt und Vorstellung ist das Feld der symbolischen Dimension der räumlichen Umwelt.

Die heute bekannte Plastizität des Gehirns lässt es wahrscheinlich erscheinen, dass Symbole auch als Muster in Form von strukturellen Analogien zwischen Außen- und Innenwelt existieren. Sie bringen sich als „Bauchgefühle“ für oder gegen die inneren und äußeren Gegebenheiten zum Ausdruck.

Der Psychologe Gerd Gigerenzer (vgl. Bauchentscheidungen , Gigerenzer 2007) vertritt die Auffassung, dass Bauchgefühle nicht nur ein Impuls oder eine Laune sind, sondern auch ihre eigene Gesetzmäßigkeit haben. Die Intelligenz des Unbewussten liegt darin, dass es, ohne zu denken, weiß, welche Regel in welcher Situation vermutlich funktioniert . Als Beispiel aus der Zeit des Nationalsozialismus verweist er auf eine Untersuchung des Historikers Christopher Brownig, die auf die besondere Identifikation von Männern in Uniform mit ihren Kameraden hinweist. Der einfachen Faustregel Tanz nicht aus der Reihe folgend, haben sich damals nur wenige Menschen den Ritualen und den unfassbar grausamen Befehlen verweigert. Die Uniform als Symbol, dessen man sich zugehörig fühlte, und die unbewusste Befolgung einer einfacher Regel hatte verheerende und moralisch verwerfliche Handlungsweisen zur Folge. Unter anderem hat auch symbolische Einsicht, die Einsicht in einen Sinn- und Bedeutungszusammenhang, den jemand nicht mehr bereit ist mitzutragen, nicht stattgefunden.

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