Annah Fehlauer - Worte wie wir

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"Mit den Worten und Geschichten ist es wie mit Katzen. Sie kommen nicht zu dir, nur weil du sie rufst und willst, dass sie kommen. Sie sind eigenwillige Wesen. Du kannst ihnen zart die Hand hinstrecken und versuchen, sie behutsam in deine Nähe zu locken oder besser noch sie bezirzen, dich in ihrer Nähe zu akzeptieren. Aber, anders als Hunde, lassen sich Katzen nicht abrichten, nicht dressieren, nicht wirklich zähmen. Und so ist es eben mit Worten auch. Mit den richtigen jedenfalls. Mit denen, mit denen man zaubern kann." Mit diesen Worten erklärt Catharina ihrer kleinen Freundin Marie, die sich für alles interessiert, was mit Worten und Sprache zu tun hat, warum es ihr manchmal schwerfällt, die richtigen Worte für eine Geschichte zu finden.
Catharina, eine alleinstehende ehemalige Lehrerin, liebt die Nachmittage, an denen das Nachbarskind sie besuchen kommt, genau wie die neunjährige Marie selbst. Doch die ältere Frau muss sich zusehens eingestehen, dass die Begegnungen mit Marie immer wieder Erinnerungen in ihr wecken, die sie lange versucht hat zu verdrängen.
Ella und Mariella sind ein ebenso glückliches wie ungleiches Paar, dessen Gegensätze sich anziehen und ergänzen. Doch dann trifft Ella eine Entscheidung, die alles verändert. Wie weit dürfen wir gehen, um die zu beschützen, die wir lieben?
Dann ist da noch Martin: Martin, der eine Zeit lang mit Catharina verheiratet war. Wenn sie einander liebten und die Freiheit gaben, die jeder von ihnen brauchte, warum war ihre Ehe dennoch nicht von Dauer?
Wie hängen die Fäden, die Catharina und Marie mit Martin, Ella und mit Mariella verbinden, zusammen? Und wie lassen sie sich entwirren?
Dies ist die Geschichte außergewöhnlicher Freundschaften, langjähriger Geheimnisse und dem komplizierten Verhältnis von Wahrheit und Lüge. Es ist eine Geschichte vom Leben und Sterben, vom Weinen und Lachen, von Worten und vom Schreiben – und die Geschichte einer großen Liebe.

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„Oh.“

Marie sah seltsam befremdet aus.

„Was ist los, meine Süße? Weißt du, was mit Nachhilfe gemeint ist?“

„Ja.“ Das Mädchen malte mit dem Zeigefinger ein unsicht­bares Bild auf den Küchentisch.

„Das ist Schule für Doofe. Das sagt Lou immer.“

„Da hat Lou ausnahmsweise mal unrecht. Das kannst du ihr gerne ausrichten. Das hat überhaupt nichts mit Doofsein oder Dumm­heit zu tun, sondern es gibt einfach Kinder, denen das Lernen in der Schule nicht ganz so leicht fällt wie anderen, und die ein biss­chen zusätzliche Unterstützung brauchen. Manchmal ist es auch so, dass für diese Kinder einfach zu viele Kinder in einem Klassen­zimmer sitzen, dass es ihnen zu laut ist, um sich richtig kon­zentrieren zu können, oder dass sie die Lehrerin oder den Lehrer viel öfter etwas fragen können müssten, als sie das in ihrem normalen Unterricht können.“

Marie zog die Nase kraus. Sie sah nicht völlig überzeugt aus, doch Catharina beließ es dabei. Marie fuhr fort, ihr unsichtbares Bild zu malen.

„Und wann kommen die Nachhilfeleute?“

„Das ist ganz unterschiedlich. Die meisten können natürlich am besten nachmittags oder am frühen Abend, weil sie vormittags ja in der Schule sind. Ich habe aber auch einen Schüler, dem ich meist am Samstag oder Sonntag helfe.“

„Aber wenn ich bei dir bin, ist nie einer von denen hier.“

„Das stimmt. Das wäre ja auch ein bisschen schade, denn dann könnte ich mich weder richtig auf dich konzentrieren, noch auf die andere Person.“ Sie sah Marie liebevoll an. „Und das fänd ich fürchterlich traurig, weil ich unsere Gespräche doch so gerne mag.“

Bei diesen Worten fingen Maries Augen wieder an zu leuchten.

Doch dann schien ihr schon wieder ein Gedanke zu kommen, der sie beunruhigte.

„Aber das heißt ja, dass du an den Tagen, an denen ich hier bin, gar kein Geld verdienst. Brauchst du das denn nicht zum Leben?“

Marie wusste genau, wie hart ihre Mutter arbeiten musste, um genügend Geld für ihrer beider Lebensunterhalt zu verdienen. Manchmal half Katja Brandner sogar am Samstag noch im Fein­kost­laden aus und nahm Marie dann dorthin mit.

Catharina sprach nicht besonders gern über Geld. Dass sie ver­hältnismäßig reich war, wusste außer Martin kaum jemand. Das lag weniger daran, dass sie es aktiv verheimlichte, sondern viel­mehr daran, dass sie eher bescheiden lebte. Sie fuhr ein inzwischen wirklich in die Tage gekommenes Auto, gab nicht über­mäßig viel Geld für teure Kleidung aus, und machte auch keine Luxusreisen.

Ihr großer persönlicher Luxus bestand tatsächlich darin, ihre Arbeit inzwischen nach ihren Bedürfnissen ausrichten zu können, statt umgekehrt. Ihr war vollkommen bewusst, wie privilegiert sie dadurch war. Anstatt dies jedoch an die große Glocke zu hängen und damit vielleicht noch zu prahlen, genoss sie diese Freiheit still für sich und empfand täglich tiefe Dankbarkeit dafür.

Sie hatte bereits angefangen, Nachhilfe zu geben, als sie noch im staatlichen Schuldienst gearbeitet hatte und hatte dabei bald festgestellt, dass es ihr größere Freude bereitete, mit einzelnen Kindern zu arbeiten, als mit großen Gruppen, weil ihr dies erlaubte, viel intensiver auf die individuellen Bedürfnisse ihres jeweiligen Gegenübers einzugehen. Nachdem ihr Vater ver­storben war, war es ihr auch finanziell möglich gewesen, den Schul­dienst zu quittieren. Dann hatte sie angefangen, neben der privaten Nachhilfe, an ein oder zwei Vormittagen in einer Klinik­schule zu unterrichten. Aus Formgründen war es nicht möglich, dies ehren­amtlich zu tun, weshalb sie kurzerhand ihren Lohn direkt wieder als Spende an die Klinikschule überwies.

Ihre dritte Arbeit aus Leidenschaft bestand darin, ein bis zweimal im Monat in einer Schule, in einem Kindergarten oder Altersheim, Geschichten zu erzählen. Sie war besonders auf alte griechische und römische Mythen spezialisiert, aber auch Märchen gehörten zu ihrem Repertoire und die ein oder andere moderne Erzählung. Und jedes Mal, wenn sie vor einer Zu­hö­rerschaft ihre Geschichte erzählt hatte, war sie aufs Neue über­wältigt von der Faszination, mit der man ihr zuhörte. Es stimmte ganz und gar nicht. Mündliches Erzählen war nicht überholt. Das Ver­langen danach, das Verlangen der Zuhörer war so groß wie eh und je – nur gab es traurigerweise inzwischen kaum noch Erzäh­lerin­nen und Erzähler. Und jedes Mal dankte sie ihrem Schicksal dafür, dass es sie in die Lage versetzte, diese Rolle einzunehmen, die ihr mindestens ebenso große Freude bereitete wie ihren Zuhörern.

Die Idee dazu hatte sie schon gehabt, als sie noch als Lehrerin gearbeitet hatte, denn bereits damals hatte sie gemerkt, dass ihre Klassen, wann immer sie anfing, eine Geschichte zu erzählen, voll­kommen gebannt und selig zuhörten – was im sonstigen Unter­richts­geschehen Selten­heitswert hatte. Doch damals hatte ihr schlicht die Zeit und Kraft gefehlt, dies noch nebenher zu be­treiben. Das war erst nach dem Austritt aus dem Schuldienst mög­lich geworden. Manchmal musste man eben etwas Altes beenden, damit etwas Neues entstehen konnte.

Bereits ihre Großeltern väterlicherseits waren recht betucht gewesen. Catharinas Vater war es im Laufe seines Lebens ge­lungen, das solide Familienerbe in ein nicht un­bedeutendes Ver­mögen umzuwandeln. Die Familienvilla in Heidel­berg hatte er als einziger Sohn geerbt, und bald nach seinem Wechsel nach Berlin als renommierter Herzspezialist und Chefarzt einer berühmten Privatklinik hatte er eine zweite Villa am Wannsee erworben.

Catharina war als einzige Tochter Prof. Dr. Franz-Ferdinand Düsterwegs und seiner Gattin Viktoria Catharina übrig geblieben. Ihr älterer Bruder, in alter Tradition Ferdinand nach seinem Vater benannt, hatte sich sehr früh das Leben genommen, ein Verlust, über den Catharina nie hinweg­gekom­men war.

Ferdinand hatte keinen Abschiedsbrief hinterlassen. Doch Catha­rina war sich sicher, dass sie das Motiv für seinen Freitod kannte. Ihr Bruder hatte sich dem Vater, beiden Eltern gegenüber, nie zur Wehr gesetzt. Er hatte die Schule mit Bestnoten absolviert, um dann ohne Diskussion dem Wunsch seines Vaters nachzukommen, Medizin zu studieren.

Doch Ferdinand konnte kein Blut sehen, und körperliche Nähe zu anderen Menschen hatte ihm schon als Kind Unbehagen ver­ursacht. Der einzige Mensch, dessen Berührungen er ertrug, war seine jüngere Schwester. Er war ein begnadeter Vio­linist und hätte seine Leidenschaft sicherlich zum Beruf machen können, doch hatte er nie gewagt, dies auch nur in Erwägung zu ziehen.

Das Medizinstudium kostete Ferdinand große Mühe und tag­täg­lich Überwindung, und doch gelang es ihm, mit Hilfe seines über­mensch­lichen Ehrgeizes, sich durchzubeißen und auch das Stu­dium als Bester seines Jahrgangs abzuschließen.

Der Preis dafür war jedoch beträchtlich. Catharina war über­zeugt, ihr Bruder hatte schon Mitte Zwanzig ein ernst­zunehmendes Alkoholproblem gehabt.

Doch sie kam nicht an ihn heran. Wann immer sie versuchte, mit ihm ins Gespräch zu kommen, über sein Studienziel oder sein Verhältnis zu Alkohol, war er ausgewichen. „Ich habe alles im Griff, Schwesterherz, kein Grund, dich zu sorgen.“

Doch gesorgt hatte Catharina sich, mit jedem Jahr, das verging, mehr. Denn von Jahr zu Jahr wurde er hagerer und hagerer, bis er mit Anfang Dreißig nur noch ein Schatten seiner selbst war. Er hielt noch so lange durch, bis er die Facharztprüfung ablegen konnte, in Kardiologie selbstredend.

Dass sein Sohn in seine Fußstapfen treten würde, war für Prof. Dr. Düsterweg eine derartige Selbstverständlichkeit wie für andere Menschen die Tatsache, dass die Erde sich um die Sonne dreht.

Catharinas Eltern, die sich zeit ihres Lebens nicht einen Fehler eingestanden hatten, blieben dabei: Ihr Sohn Ferdinand war tragisch verunglückt. Catharinas Bruder wusste genau, welch düsteres Licht es auf die Familie und damit auch auf den Ruf seines Vaters werfen würde, wenn sein Name in Verbindung mit Frei­tod gebracht würde. Noch im Abschied­nehmen verhielt er sich seinen Eltern gegenüber respektvoll und, so schien es Catha­rina, gehorchte dem stummen ehernen Familiengesetz.

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