Ellen G. Reinke - In den Fängen der Stasi

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Ellen hätte als Ärztin in der DDR ein relativ ruhiges Leben führen können, wenn da nicht die Liebe gewesen wäre. Sie heiratete Jo, dessen Schwester Gerda Jahre zuvor der DDR den Rücken gekehrt hatte und inzwischen in Washington DC. wohnte. Sie war in der Bundesdeutschen Botschaft und deren Ehemann im Finanzministerium der USA tätig. Ein Bruder lebte in Ungarn.
Diese Familienkonstellation wollte die Stasi nutzen und sie versuchte nun, mittels Jo, Gerda zu «Kundschafterdiensten» zu gewinnen. Dank Jos Standhaftigkeit war die Aktion zunächst zum Scheitern verurteilt, aber Ellen und Jo waren in die Fänge der Stasi geraten…

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Die Nachbarn, die Nachbarn…

Jeder verdächtigte den anderen, ihn zu bespitzeln und sei es nur aus Neid. Hätten wir so etwa unsere Wochenenden verbringen sollen? Nein Danke! Dann hätten wir ganz verzichtet.

Ich weiß nicht, wie es uns gelang, das Bauamt davon zu überzeugen, wenigstens eine Standort-Begehung durchzuführen, bevor es uns eine schriftliche Absage erteilen würde, aber die Begehung fand statt. Zu unserer Überraschung erschienen gleich drei Mitarbeiter der Behörde. Zwei von ihnen wären wohl zu Kompromissen bereit gewesen, aber der dritte, der Kreisarchitekt, ein junger Mann mit roten Haaren, verabschiedete sich von mir mit den Worten: „Hoffnungsloser Fall, junge Frau, ganz klarer Einzelstandort.“ Ich schaute ihm fest in die Augen und erwiderte: „Für mich gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Ich bin Ärztin und ich habe noch nie aufgegeben. Ich kämpfe nicht nur bis zum letzten Atemzug, sondern auch darüber hinaus. Selbst in diesem Falle werde ich kämpfen.“ Jo hatte das mit angehört und fragte mich, ob ich glaubte, dass dies etwas genützt hätte. Ich schüttelte den Kopf.

Am nächsten Tag rief mich ein Mitarbeiter des Bauamtes an. Es war glücklicherweise einer meiner Patienten. Ich erwartete eine Absage, doch ich traute meinen Ohren nicht, als er mir erklärte, dass wir gute Chancen hätten. Wo kam auf einmal der Sinneswandel her? Er erzählte mir, dass der Architekt auf der Heimfahrt plötzlich gesagt hätte: „Ich werde mich für die Frau einsetzen, die hat mir das Leben gerettet.“ Er war irgendwann einmal mit Magenbluten im Schock, also bewusstlos, ins Krankenhaus eingeliefert worden. Als er wieder zu sich kam, war ich gerade um ihn bemüht und somit für ihn der rettende Engel gewesen. Aufgrund meiner Worte hatte er sich daran erinnert. Ich hingegen konnte mich nicht auf ihn besinnen. Jetzt schienen sich die Rollen vertauscht zu haben.

Und wirklich, nach langem Hin und Her hat man uns eine Ausnahmegenehmigung, die auf höherer Ebene beschlossen werden musste, erteilt. Wir waren stolze Besitzer einer Datscha, wie man im Volksmund die Wochenendgrundstücke nannte.

Mit sehr viel Fleiß und Mühe gelang es uns, dieses schöne Fleckchen Erde zu einem idyllischen Zufluchtsort zu machen, der seinesgleichen suchte.

Hinter dem Bungalow, den wir am Hang aufgestellt hatten, stand eine große alte Eiche. Und um sie herum hatten wir den Schiefersteinbruch frei geschachtet. Die alten verrotteten Obstbäume auf der Wiese waren entfernt und teilweise durch neue ersetzt worden. Den Mischwald, der etwa die Hälfte des Grundstücks betrug, hatten wir gesäubert und dabei einen kleinen Kletterfelsen frei gelegt.

All das war ein Traum für jeden Naturliebhaber. Hier verbrachten wir unsere Wochenenden, selten allein, oft mit gleich gesinnten guten Freunden. Unsere Lagerfeuer im Steinbruch waren beliebt und begehrt, aber den staatlichen Stellen wohl auch ein Dorn im Auge. Die Heimatlieder, die wir zur Gitarre bis in die frühen Morgenstunden am Lagerfeuer sangen, waren bestimmt keine kommunistischen Gesänge.

Es gab also für uns doch einen Ort, wo wir uns pudelwohl fühlen konnten.

Unsere Fluchtpläne hatten wir vorübergehend auf Eis gelegt, denn wir sahen keine Möglichkeit, das Land zu verlassen. Mit unserem Leben wollten wir nicht spielen. An der gesamten DDR-Grenze herrschte Schiessbefehl.

8. Gut und Böse dicht beieinander

1972 schien zunächst ein gutes Jahr für uns zu werden. Im Oktober war unsere Tochter Cornelia geboren worden. Wir nannten sie meist nur Conny. Kurz vorher hatten wir in eine Wohnung der AWG (Arbeiter Wohnungsbau Genossenschaft) umziehen können. Es war eine sehr gefragte Neubau Wohnung mit Zentralheizung. Die Warmmiete für unsere Dreizimmerwohnung betrug 57,89 Mark (Ost). Allerdings musste man ein paar Hundert Mark Einlagen zahlen und sowohl zur Aufnahme als auch jährlich so genannte Aufbaustunden ableisten, die nur in Sonderfällen mit Geld abgegolten werden konnten. Die Wohnung hatten wir von Jos älterem Bruder Werner übernehmen können. Er hatte eine in Dresden lebende Ungarin geheiratet und war nun mit ihr nach Ungarn ausgewandert. Um dem Zugriff der DDR- Behörden gänzlich zu entkommen, hat er später sogar die ungarische Staatsbürgerschaft angenommen. Dadurch konnte er ins westliche Ausland reisen.

Im Allgemeinen bin ich nicht futterneidisch. Aber als er uns Jahre später Fotos von der Hochzeit der ältesten Schwester Gerda in Washington D.C. oder sogar von Hawaii, wo die mittlere Schwester Hanna hingezogen war, zeigte, empfand ich nicht nur Neid!

Für uns hatte Werners Wohnsitz in Ungarn viel Positives. Dadurch konnten wir uns wenigstens ab und zu auch mal einen Auslandsurlaub leisten, denn der Umtausch von DDR-Mark war staatlich reguliert. Man durfte pro Tag 30 Mark wechseln. Davon hätte man jedoch entweder nur Unterkunft oder aber Verpflegung bezahlen können.

Gegen Ende des Jahres wurde meine Schwiegermutter schwer krank und die Prognose war sehr ernst. Gerda wollte ihre Mutter zu Lebzeiten noch einmal sehen. Sie beantragte die Einreise in die DDR und gab wahrheitsgetreu an, dass sie in Washington in der Botschaft der BRD arbeite. Wir gingen davon aus, dass die Stasi dies alles - und noch mehr - bereits wusste, aber...

Mein Mann, der ja Fernstudent war, befand sich im November für eine Woche an der Bergakademie Freiberg.

In dieser Zeit schreckte mich eines Nachts das Läuten der Türklingel aus dem Schlaf. Obwohl ich es als Ärztin gewohnt war, nachts gerufen zu werden, spürte ich mein Herz bis zum Hals schlagen. Ich hatte ja keinen Dienst und es war auch nicht das Telefon, das mich geweckt hatte. Als ich aus dem Fenster schaute, sah ich zwei mir unbekannte Männer und schlussfolgerte blitzschnell, dass etwas Schlimmes passiert sein müsse. Da die beiden mich sprechen wollten, ging ich zur Haustür, und sie zeigten mir durch das Türglas hindurch ihre Ausweise.

Stasi! Oh mein Gott! Mein Herz raste noch mehr. Der Pulsschlag dröhnte mir in den Ohren. Verunglückt war also niemand. Hoffentlich hatten sie Jo nicht verhaftet. Er war doch immer so vorsichtig gewesen, eigentlich viel vorsichtiger als ich. Ich ließ die ungebetenen Gäste in die Wohnung und sie erkundigten sich, wo Jo sei, sie müssten ihn sprechen. Eine Erklärung, warum sie ihn sprechen wollten und wieso sie mich mitten in der Nacht herausklingelten, hatten sie nicht nötig.

Als sie weg waren, zitterte ich wie Espenlaub und war wie gelähmt. Ich wusste weder einen Grund dafür, warum die beiden mich mitten in der Nacht so in Angst und Schrecken versetzt hatten, noch was ich hätte tun können. In meiner Ratlosigkeit rief ich Wolfgang, einen guten Freund, an, ob ich ihn sprechen könne. Als Wolfi, wie wir ihn kurz nannten, kam, wollte ich mich entschuldigen. Doch er fiel mir ins Wort, er wisse, dass ich ihn nicht zum Spaß nachts anrufe und fragte mich, wie er mir helfen könne. Oft habe ich später in der BRD noch an diese Episode gedacht, wenn mich jemand fragte: „Weißt du wie spät es ist?“, selbst wenn es meiner Meinung nach nicht zur Unzeit war, dass ich ihn angerufen hatte. Das hier war ein echter Freund! Ich schilderte Wolfi den Vorfall und er meinte, ich könne gar nichts machen. Falls die Stasileute unverzüglich ins Internat gefahren seien, wären sie eh vor uns dort gewesen. Schlafen konnte ich nicht mehr und ich weiß auch nicht, wie ich den nächsten Tag hinter mich gebracht habe. Aber als abends Jo ausnahmsweise kurz nach Hause kam, brach ich in Tränen aus. Er hatte also nichts Verbotenes getan und war frei.

Fast atemlos lauschte ich seinem Bericht: Die Stasileute hatten ihn am Morgen aus einer Vorlesung zur Vorbereitung für eine wichtige Klausur herausgeholt und ihn stundenlang bearbeitet. Man hatte durchblicken lassen, dass Jos gesamte Familie bereits seit der Republikflucht von Gerda und Hanna 1958 unter Beobachtung gestanden habe. Außerdem hatten sie Jo und dessen Schwestern geheimdienstliche Aktivitäten für fremde Mächte, die eine Inhaftierung rechtfertigten, unterstellt. Die Krankheit der Mutter sei nur ein Vorwand für Gerdas Besuch aus den USA. Man würde aber von einer Strafverfolgung wegen Spionage absehen, wenn Jo dabei behilflich wäre, einen Kontakt zu Gerda herzustellen, um sie für Kundschafterdienste zu gewinnen. Sinnigerweise nannte man die Spione für die DDR „Kundschafter des Friedens“.

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