Ellen G. Reinke - In den Fängen der Stasi

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Ellen hätte als Ärztin in der DDR ein relativ ruhiges Leben führen können, wenn da nicht die Liebe gewesen wäre. Sie heiratete Jo, dessen Schwester Gerda Jahre zuvor der DDR den Rücken gekehrt hatte und inzwischen in Washington DC. wohnte. Sie war in der Bundesdeutschen Botschaft und deren Ehemann im Finanzministerium der USA tätig. Ein Bruder lebte in Ungarn.
Diese Familienkonstellation wollte die Stasi nutzen und sie versuchte nun, mittels Jo, Gerda zu «Kundschafterdiensten» zu gewinnen. Dank Jos Standhaftigkeit war die Aktion zunächst zum Scheitern verurteilt, aber Ellen und Jo waren in die Fänge der Stasi geraten…

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6. Ein Blick nach Schirnding

Diese Willkür und schikanöse Behandlung verdeutlichte uns wieder einmal, in welch erbärmlichem System wir lebten. Sollten wir etwa den Rest unseres Lebens unter der „Diktatur des Proletariats“ verbringen? Nein, das wollten wir keinesfalls! Unsere Fluchtgedanken verstärkten sich.

Ich hatte einen tschechischen Freund, Jiri. Seine Eltern wohnten in einem kleinen Ort im Böhmerwald in der Nähe von Bayerisch Eisenstein. Als wir Jiri einmal in Prag besuchten, erzählte er uns, dass es in der Gegend, wo seine Eltern lebten, Leute gäbe, die Menschen auch nach der Dubcek Ära über die Grenze nach Bayern geführt hätten. Wir baten ihn, dies genauer zu eruieren. Mit Heinz und Irene, einem gleichaltrigen und gleich gesinnten befreundeten Arztehepaar unterhielten wir uns darüber und planten gemeinsam eine Reise in den Böhmerwald. Wir wollten das selbst erkunden. Auch die beiden hätten viel lieber ihr weiteres Leben in der BRD fortgesetzt.

Obwohl ein Telefonat aus Prag „kein gutes Wetter im Böhmerwald“ verhieß, fuhren wir zu Jiris Eltern. Es waren sehr nette Leute. Aber sie meinten, dass es in der CSSR inzwischen genau so unmöglich wäre, die Grenze zu überwinden, wie in der DDR. Also brachen wir wieder auf und wählten eine Landesstraße unmittelbar an der Grenze entlang nach Eger. Auf einem gemütlichen Rasenstück nahe der Eger-Talsperre machten wir Rast und ließen uns den köstlichen, von unseren Wirtsleuten selbst gebackenen Heidelbeerkuchen munden. Dann gingen wir noch ein Stück eine kleine Straße entlang, vorbei an zwei oder drei Häusern, auf den Wald zu. Der Sohn unserer Freunde lief zwischen uns Erwachsenen hin und her und wir versuchten, nicht gerade geräuschlos, ihn zu fangen. Vor dem letzten Haus saßen zwei Anwohner, die wir freundlich grüßten und die ebenso freundlich dankten. Kurz hinter dem Haus machte die Straße eine Linksbiegung. Geradeaus ging nur eine Art Feldweg und da stand rechts ein Verbotsschild mit dem Hinweis: Grenze. Wir bezogen dies auf den Weg und gingen auf der Straße weiter. Aber wir waren noch keine fünf Meter hinter der Biegung, als plötzlich ein Grenzsoldat von einer Art Hochstand in einem Baum herunter sprang. Er gestikulierte wild, hielt die MP auf uns gerichtet und befahl uns, stehen zu bleiben, als wir wieder zurückgehen wollten. Dann zog er einen Telefonhörer aus seiner Tasche und steckte das Kabel, welches aus dem Hörer heraushing, zu unserem Erstaunen in einen Telefonmast und telefonierte in seiner Landessprache. Die Einheimischen, die keine zwanzig Meter hinter uns gesessen hatten, waren im Haus verschwunden. Nach geraumer Zeit kam ein Jeep und wir wurden gezwungen, aufzusteigen. Man brachte uns in die Kaserne. Die Erwachsenen wurden getrennt, jeder in ein anderes Zimmer gesteckt, und auch ich sollte in einen gesonderten Raum. Ich war jedoch widerspenstig und bedeutete, dass ich nur mit meinem Mann zusammen in ein Zimmer gehen würde. Natürlich verstand mich keiner. Man wollte mich anfassen, doch ich hob die Hand, als würde ich zuschlagen, falls mich einer berühre, und schrie: „Offizier, Offizier!“ Inzwischen war ein Massenauflauf von Grenzsoldaten entstanden und alle grienten. Sicher war dies eine willkommene Abwechslung für sie gewesen. Der Offizier kam und ich durfte zu meinem Mann. Er saß in einem nüchtern eingerichteten Raum mit einem Schreibtisch und mehreren Stühlen und blieb brav sitzen. Auch mich forderte man auf, sich zu setzen. Aber ich war viel zu aufgeregt. Kaum dass ich Platz genommen hatte, stand ich sofort wieder auf und ging ans Fenster. Man konnte den Bahnhof von Schirnding sehen. Ich berichtete Jo, was ich sah und wollte, dass auch er ans Fenster käme, aber einer unserer beiden Bewacher, die mit vorgehaltener MP da standen, räusperte sich. Jo schaute mich viel sagend an und ich nahm brav wieder Platz. Es vergingen Stunden, bis eine deutsch sprechende Zivilperson, die sich nicht vorstellte, kam und uns vernahm. Wir schilderten den Umstand, der zu unserer Festnahme geführt hatte und erfuhren, dass uns die Wachposten schon auf der gesamten Fahrtstrecke an der Grenze von Turm zu Turm beobachtet und gemeldet hatten. Da sich unsere Aussagen mit denen von Heinz und Irene deckten und offensichtlich überzeugend waren, wurden wir freigelassen. Wir mussten das Land binnen 24 Stunden verlassen. Bei Nichteinhaltung dieser Auflage würde eine Meldung an die DDR-Behörden erfolgen. Sollten wir jedoch nochmals in Grenznähe angetroffen werden, hätten wir mit einer Inhaftierung zu rechnen.

Wie froh wir alle waren, heil davonzukommen, kann keiner ermessen, der nicht in einer ähnlichen Situation gesteckt hat.

Das hätte aber auch anders ausgehen können!

7. Ein Kleinod im Grünen

Die Mutter von Heinz, eine sehr gut verdienende frei niedergelassene Zahnärztin, hatte ein Boot an einem der Berliner Seen liegen und hätte das zugehörige Grundstück käuflich erwerben können, um darauf einen Fertigteil-Bungalow aufzustellen. Für dessen Bestellung war jedoch eine Baugenehmigung erforderlich. Für eine solche Genehmigung musste man aber Grundstücksbesitzer sein. Das Land wiederum wollte sie nur kaufen, wenn sie dort ein Häuschen aufstellen dürfte. Ein DDR-typischer Circulus vitiosus!

Sie bat Jo um Hilfe und er wusste Rat. Ein ehemaliger Kommilitone von ihm war in der Staatlichen Bauaufsicht unseres Stadtbezirkes tätig. Dieser besorgte pro forma eine Aufstellgenehmigung für ein solches ca. 20 m² großes Häuschen in den Schrebergarten meiner Eltern mit einer Fläche von kaum mehr als 100 m². Also bestellten wir den Fertigteil-Bungalow auf unseren Namen.

Allerdings erfuhren wir wenige Wochen später von der Mutter von Heinz, dass die Bestellung solcher Häuschen infolge der Absatzschwierigkeiten in das NSW (Nicht Sozialistisches Wirtschaftsgebiet) nunmehr frei sei. Man brauchte keine Baugenehmigung mehr.

Wie also weiter? Wir berieten. Die Zahnärztin bestellte selbst auf ihren Namen und wir beließen es bei unserer Bestellung, denn bei einer Lieferzeit von mehreren Jahren würden wir dann auch in der Lage sein, uns ein Wochenendgrundstück zu leisten. Allerdings wurden aus der Lieferfrist von mehreren Jahren plötzlich nur noch mehrere Tage. Und ehe wir uns versahen, lagerten die Fertigteile zweier Bungalows im Garten der Mutter von Heinz. Was tun? Wir brauchten ein Grundstück und merkten erst jetzt, dass dies gar nicht so leicht war. Wir sprachen alle möglichen Leute, ich vor allem Patienten, an. Ziemlich aussichtslos! Doch eines Tages rief mich ein Patient an, er sitze gerade mit dem Förster zusammen und der habe möglicherweise etwas für uns.

Ein Hoffnungsschimmer? Also fuhren wir sofort los. Der Förster erzählte uns, dass ein Grundstücksbesitzer, den er gemahnt hatte, weil dieser sein Holzsoll von fünf Festmetern nicht abgegeben hatte, gesagt hätte: „Am liebsten würde ich verkaufen.“ Als wir an dem Grundstück ankamen, sah und wusste ich: das oder keins! 5000 m², Wald, Wiese, Felsen, ein Schiefer-Steinbruch, als Grenze ein Bächlein, kein Vis á Vis, keine Nachbarn und im Triebischtal genau zwischen zwei Dörfern, die einen Kilometer von einander entfernt waren, gelegen. Obwohl im Moment alles recht verwüstet und der Steinbruch teilweise zugeschüttet war, brauchte man nicht allzu viel Phantasie, sich vorzustellen, welche Idylle hier entstehen konnte. Ein echtes Kleinod!

Mit dem Besitzer waren wir uns schnell einig, der Preis akzeptabel. Guten Mutes beantragten wir eine Baugenehmigung, nicht ahnend, dass unsere Chancen gleich Null waren. Einzelstandort! Nur Komplexstandorte wurden genehmigt. Der Staat musste ja seine Schäfchen unter Kontrolle haben. Das Bauamt schien uns hold zu sein, denn man bot uns sogar Komplexstandort-Grundstücke an, die aber wollten wir nicht. Wir hatten kürzlich Bekannte in ihrem Wochenendhaus besucht. Sie besaßen einen komfortablen Bungalow auf einem 200 m² Grundstück, Komplexstandort. Zur Begrüßung wurde auf der Terrasse Sekt, den unsere Gastgeberin im Haus in Kaffeetassen gefüllt hatte, getrunken. Die Nachbarn sollten nicht sehen, was wir tranken. Die Unterhaltung war im Flüsterton erfolgt. Die Nachbarn brauchten nicht zu wissen, worüber man sprach.

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