Antonia Conrad - Auf Wiedersehen, Noel

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Auf Wiedersehen, Noel: краткое содержание, описание и аннотация

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Noel lebt in den 50er Jahren in Frankreich. Er erlebt die Geschenke und Verluste des Lebens. Die Bindungen zu den Menschen, die er liebt, vertiefen und verlieren sich wieder.
Nicht nur Noel erzählt aus seiner Sicht sondern auch die Menschen, die ihm nahe stehen. Die Protagonisten machen neue und besondere Erfahrungen, die ihre Leben teilweise grundlegend verändern.

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Ich war einer der Letzten, die aus dem Klassenzimmer stürmten, und ich erschrak, als ich das zierliche Mädchen, zusammengerollt im Flur gegenüber, am Boden entdeckte. Ihr Gesicht war schmutzig, und eine ihrer Wangen war verbrannt. Um sie wirbelten Funken und Asche, und da zuckten ihre Hände. Ich rannte hin und hob sie auf. Ihre Haarspitzen waren verbrannt, und ich musste kurz in die Flammen fassen, um sie vom Boden aufzuheben. Ich sah kurz in ihr lebloses Gesicht und rannte zum Ausgang. Wegen des Rauches konnte ich fast nicht mehr atmen, als ich die Türe aufstieß. Wir ließen das Feuer hinter uns. Den Rauch, die Asche, die Hitze und die Funken.

7

Am nächsten Morgen wachte ich im Krankenhaus auf. Es war ein kleines Zimmer mit zwei Betten darin, einem Schrank und ein Tisch mit zwei Stühlen. Dieser stand am Fenster des Raumes und war mit Plastikblumen in einer braunen Vase verziert. Der Schrank ging bis zur Decke und bestand aus Holz, doch er war weiß angestrichen. Das Licht war angeschaltet, und ich konnte Stimmen und so viele Geräusche von draußen hören. In diesem Moment musste ich an Chloe denken. Es war immerhin schon vier Jahre her, dass sie von zu Hause abgehauen war und langsam fing ich an, mich wieder normal zu fühlen, mit meinem Leben zu Recht zu kommen und nicht ständig ganz so schmerzhafte Gedanken zu haben. Ich lernte auch nicht mehr so viel, wie in den ersten zwei Jahren. Ich konnte jetzt auch wieder andere Dinge tun.

Ich vermisste sie sehr, und ich wünschte, sie wäre bei mir gewesen. Es war schrecklich, sie zu verlieren, dachte ich und starrte aus dem Fenster. Man wird allein geboren, man lebt mit anderen zusammen und man stirbt allein. Ich schweifte in Gedanken zurück zu jenem Morgen, an dem sie nicht mehr dagewesen war.

Ich hasste die Erinnerung an diesen Tag, und ich hasste, wie gut ich mich noch an jede Einzelheit erinnern konnte. Die Blumen auf dem Nachttisch, die Stille, der Wind, Mamas unverständlicher Gesichtsausdruck und Chloes gemachtes Bett.

Plötzlich hörte ich Atemzüge neben mir. Ich drehte mühsam den Kopf in die Richtung des anderen Bettes und sah das Mädchen neben mir liegen. Es war das Mädchen, das ich aus der Schule getragen hatte. Ich hatte sie gerettet, dachte ich erleichtert. Ich hatte es geschafft. Ich konnte mich nicht mehr an den Moment erinnern, in dem wir aus der Türe kamen. Mein letzter Gedanke war das Aufstoßen der Türe gewesen, doch ich hatte von dem vielen Rauch wahrscheinlich das Bewusstsein verloren. Sie hatte Verbände um beide Hände, Nacken und Kopf. Sie sah blass aus, doch sie atmete. Sie hatte eine stupsige Nase, Sommersprossen und dunkelrote Haare. Sie hatte lange helle Wimpern. Erst als ich mich bewegte, verspürte ich den großen Schmerz in meinem linken Arm. Er war vom Oberarm bis zu den Fingerspitzen verbunden und tat weh, sobald ich ihn berührte. Auch meine Lunge stach und brannte bei jedem Atemzug. Sie fühlte sich trocken an und ich hatte einen ekligen Geschmack im Mund.

Ich versuchte ruhig zu atmen und ließ meine Augen zufallen, bis plötzlich jemand die Türe aufstieß. Eine dickliche Krankenschwester mit hellbraunen Haaren und einem freundlichen Lächeln auf den Lippen kam in weißer Kleidung in das Zimmer. Das Mädchen, welches neben mir lag, schreckte in diesem Moment aus dem Schlaf.

„Oh, entschuldige. Habe ich sie geweckt?“ fragte die Krankenschwester. Das Mädchen lächelte und lehnte sich wieder zurück. Die Krankenschwester erklärte uns, dass das Mädchen Verbrennungen an beinahe allen Fingern und im Nacken hätte, die sich bis auf ihre linke Wange zogen. Auch die Hälfte ihrer langen Haare war verbrannt und hing zottelig und eingeschmort nur noch bis zu ihren Schultern herunter. Sie erklärte außerdem, dass ich viel Rauch eingeatmet hatte und es ein paar Tage dauern würde bis ich wieder ohne Schmerzen atmen könne. Sie sagte auch, dass ich eine Verbrennung am linken Arm hatte und wir beide wahrscheinlich eine Woche im Krankenhaus bleiben müssen. Sie war unheimlich nett und ich mochte sie von Anfang an. Das Mädchen wusste es. Sie wusste, dass ich sie gerettet hatte. Ich weiß bis heute nicht, warum sie das wusste, aber das spielte keine Rolle. Sie drehte sich zu mir und sagte „Danke,…“, dann machte sie eine Pause, und dann fuhr sie fort „dass du mir das Leben gerettet hast.“ Danach lachte sie verlegen, und wahrscheinlich bereute sie das, was sie zu mir gesagt hatte und sah mich an. Sie war immer so unauffällig gewesen, und ich hatte mich nie mit ihr unterhalten oder etwas in der Art. Bis zu diesem Tag war ich traurig gewesen, seit Chloe weggelaufen war, doch das hatte jetzt ein Ende.

„Hast du Schmerzen?“ fragte sie, und ich bemerkte einen Schein von Unsicherheit in ihren Augen. Doch später merkte ich, dass das bei ihr normal war. Sie guckte eben so. „Ja“, antwortete ich und lächelte. „Ich auch“, antwortete sie. Von diesem Moment an waren wir beste Freunde.

8

Ich schnappte meine Tasche und fuhr sofort ins Krankenhaus. Ich war außer mir, und machte mir solche Sorgen. Ich fuhr mit dem Fahrrad und trat in die Pedale, so schnell ich konnte. Sobald ich vor dem Krankenhaus angekommen war, stellte ich mein Fahrrad ab und stürmte an die Rezeption. Zum Glück ließen mich die Ärzte sofort zu Noel. Er lag mit einem Mädchen aus seiner Klasse in einem leeren Zimmer mit einem Schrank, einem Tisch mit zwei Stühlen und den zwei Betten. Alles war weiß oder beige angestrichen. Ich setzte mich auf die Bettkante von Noel und nahm in vorsichtig in den Arm. Er hatte einen komplett verbundenen Arm und hustete ständig. Er war ein wenig blass, doch sonst war alles in Ordnung. Ich war so erleichtert und küsste ihn aufs Haar. Ich hatte solche Angst um ihn gehabt. Ich hätte nicht nochmal das Verschwinden eines meiner Kinder ertragen. Nicht noch einmal. Ich war so erleichtert und mir flossen Tränen über die Wangen und tropften auf meinen Rock und meine gepunktete Bluse. Noel lächelte und rieb meinen Arm. Ich war so froh, dass er lebte und ihm nichts Lebensgefährliches zugestoßen war. Ich redete mit Noel und war sehr stolz auf ihn, dass er sogar eine Mitschülerin gerettet hatte. Sie hatte Verbände um beide Hände, Kopf und Nacken. Bei ihr wechselte gerade eine Schwester den Verband am Kopf. Mir wurde schlecht bei dem Anblick der Verbrennung an Nacken und Wange, welche aussah wie ein kleines zerrissenes Herbstblatt.

An diesem Abend fühlte ich mich einsam und hätte gerne jemanden bei mir gehabt. Doch schließlich legte ich mich in mein Bett und fing an, ein Buch zu lesen. Ich las und hörte immer wieder auf, so dass ich eigentlich eher nachdachte, als mich auf den Inhalt des Buches zu konzentrieren. Schließlich entschied ich mich, Kekse für Noel zu backen, um sie ihm morgen vorbeizubringen. Ich mischte den Teig, formte die Kekse und schob sie in den Ofen. Nachdem diese fertig waren, hielt ich es nicht mehr aus, so alleine zu sein. Ich klingelte bei meiner Nachbarin, um sie zu fragen ob sie Lust und Zeit hätte, zu mir herüber zu kommen, um ein bisschen zu plaudern. Gott sei Dank, sagte sie ja und wir tranken Wein, lachten und unterhielten uns bis tief in die Nacht hinein. Und an diesem Abend wurde mir klar, dass man Menschen zwar nicht trauen konnte, doch man konnte mit ihnen befreundet sein und wie wundervoll das sein konnte. Dass Freundschaft etwas Unbezahlbares ist. Doch zu viel Vertrauen in einer Freundschaft ist nicht gut. Zu viel Spaß jedoch umso besser.

9

Die nächsten Tage im Krankenhaus waren wundervoll. Vivienne war ein tolles Mädchen. Ich weiß nicht, wie wir uns so schnell so nah gekommen waren, doch es war lustig und erleichternd, mit ihr ein Zimmer zu teilen. Am nächsten Tag kamen Viviennes Eltern zu Besuch, die uns einen großen Blumenstrauß mitbrachten.

Ich konnte von Tag zu Tag besser und schmerzfreier atmen, und langsam verheilten alle unsere Brandwunden und entwickelten sich zu Narben. Heute war Dienstag, und wir unterhielten uns den ganzen Tag bis meine Mutter am Nachmittag mit strahlenden Augen Kekse vorbei brachte.

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