Antonia Conrad - Auf Wiedersehen, Noel
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- Название:Auf Wiedersehen, Noel
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Nicht nur Noel erzählt aus seiner Sicht sondern auch die Menschen, die ihm nahe stehen. Die Protagonisten machen neue und besondere Erfahrungen, die ihre Leben teilweise grundlegend verändern.
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Ich weiß nicht mehr, wie lange wir dort saßen. Nach einer Weile standen wir jedoch auf und liefen zu unserem Haus zurück. Ihre Eltern kamen gerade aus der Türe, als wir die Straße entlanggelaufen kamen. Ich stand mit Mama im Vorgarten und sie stiegen in ihr Auto ein. Zum Abschied hatte Mama Annabelles Mutter in den Arm genommen und meinem Vater die Hand geschüttelt. Sie lachten und ihre Gesichter strahlten. Annabelles Mutter war sehr nett und hatte ein ähnlich schönes Gesicht wie ihre Tochter. Der Vater startete den Motor und fuhr langsam die Straße entlang, bis ich das Auto aus den Augen verloren hatte. Annabelle war auf der Rückbank gesessen und hatte mir gewunken und gelächelt. Mama räumte die Küche auf und ich verschwand ins Bad. Danach streifte ich mein Nachthemd über und legte mich ins Bett. Mama kam nach einer Weile noch einmal herein, streichelte mir über den Kopf und gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Stirn. Dann verschwand sie aus dem Zimmer, schloss die Türe und ich konnte sie mit Papa sprechen hören und deren Schritte auf dem Fußboden. An diesem Abend konnte ich nicht einschlafen.
Plötzlich entschied ich, aufzustehen. Ich zog mir meine Stiefel an und warf mir eine Jacke über mein Nachthemd. Ich öffnete die Türe quitschend und setzte so langsam und leise wie möglich einen Fuß vor den anderen durch den Flur. Ich warf meine Haare zurück und zog die Jacke enger um mich. Dann öffnete ich die Haustüre und hopste hinaus auf die Straße. Ich lachte auf und hopste weiter. Ich fühlte mich frei und mir war nicht kalt, obwohl es windete. Ich fühlte mich auch leicht, obwohl ich schwere Stiefel und eine dicke Winterjacke trug. Und etwas war seltsam und gleichzeitig auch so wunderbar befriedigend, dass ich zufrieden ausatmete. Ich fühlte mich schön. Ich fühlte mich sonst nie schön und ich hatte auch eine Weile gebraucht, bis ich dieses Gefühl identifiziert hatte. Ich war nicht der Meinung, dass ich schön war. Ich kannte außerdem niemanden, der dies je ausgesprochen hatte. Ich sah mich nicht, doch ich wusste es jetzt, ich war schön. Ich hatte das Recht, mich schön zu fühlen. Ich hatte dieses Gefühl zum ersten Mal in meinem Leben, ich genoss es, und ich hatte das Gefühl, dass es das letzte Mal in meinem Leben sein würde. Es war stockdunkel und fast niemand war zu Fuß auf der Straße zu sehen. Ein paar Autos fuhren an mir vorbei, und zwei Leute auf dem Fahrrad fuhren mir lachend entgegen. Das Mädchen trug ein helles Kleid, Zöpfe und fuhr auf einem roten Fahrrad. Der Junge, der neben ihr fuhr, trug eine schwarze Hose und ein dunkelblaues Hemd, ich konnte sein Gesicht nicht sehen, da er es vor Lachen senkte. Auch das Mädchen war schwer zu erkennen. Ich wendete den Blick ab. Erst jetzt merkte ich, dass ich zu meiner Schule lief. Die Fenster waren verdunkelt und die Türen normalerweise alle verschlossen. Doch das waren sie nicht. Nicht heute. Ich wunderte mich, doch erfasste die Türklinke und trat auf den Flur. Die Lichter gingen an. Doch nicht auf einmal, es war anfangs nur ein zarter Schimmer und in wenigen Sekunden wurde es ganz hell. Überall auf dem Boden verstreut lagen Lektüren und Mathebücher, und direkt vor mir lag ein kleines Herbstblatt. Es war orange und ein wenig bräunlich. Ich sah es genauer an. In diesem Moment fiel die Türe hinter mir zu, ich erschrak und schnappte nach Luft. Sie stand da wie ein kleines verwirrtes Mädchen. Ihre Augen flitzten durch den Raum als würde sie etwas suchen, und ich fragte mich, was sie wohl dachte. Dann senkte sie den Kopf und ihre Haare fielen an ihren Wangen herunter, die davor hinter ihre Ohren gestrichen gewesen waren. Sie kniete sich hin und streckte die Hand nach dem kleinen Herbstblatt aus. Ganz langsam bewegten sich ihre Finger immer näher an das Blatt, und kurz bevor sie es berührte, zuckte sie noch einmal zurück. Doch dann ließ sie ihre Hand zu dem Blatt gleiten, sobald ihre Fingerspitzen es berührten, schrie sie gellend auf. Ihr Gesicht verzog sich und ihr Körper verkrampfte sich. Nach ein paar Sekunden erhellte sich der Raum um das Doppelte und alles war nur noch gedämpft zu hören. Sie hob langsam den Kopf und sah wieder geradeaus.
Ihre Wimpern schlugen ein paar Mal nieder, und ihre Augen waren mit Tränen gefüllt. Dann wachte ich auf.
6
„Wach auf“, trällerte meine Mutter und rüttelte an meiner Schulter. Ich öffnete mühsam meine Augen und richtete mich auf. Mama lächelte und verließ das Zimmer, während sie rief, sie müsse jetzt das Frühstück machen. Ich steckte meine nackten Füße auf den kalten Boden und tapste ins Bad. Danach huschte ich in mein Zimmer und zog mir meine Schuluniform an. Anschließend setzte ich mich mit Mama an den gedeckten Frühstückstisch. Nachdem ich etwas gegessen hatte, schnappte ich meine Schultasche und verschwand aus der Haustür. Meistens lief ich zur Schule, doch heute beschloss ich, mit dem Fahrrad zu fahren. Ich lief in den Schuppen und zerrte es hinter ein paar staubigen Holzlatten hervor. Ich schob es auf die Straße und fuhr los. Es war Montag und die Sonne schien. Es dauerte nur kurze Zeit bis ich mein Fahrrad vor dem Schulgebäude abstellte. Ich lief auf die Türe zu, erfasste die Klinke und trat auf den Flur. Meine Augen schweiften über die Schüler, die im Flur herumstanden oder in eines der Klassenzimmer eilten, um nicht zu spät zu kommen. Ich lief auch auf meine Klassenzimmertür zu, öffnete die Türe, und als ich herein trat, sahen manche zur Tür herüber. Ich setzte mich auf meinen Platz und stellte meinen Rucksack auf den Boden. Gerade als ich den Kopf wieder hob, kam Claire zur Türe herein. Ich winkte ihr zu und erhob mich mit einem gequälten Lächeln von meinem Stuhl. Sie strahlte und kam auf mich zu, doch in diesem Moment hielt der Lehrer sie auf, der gerade in das Klassenzimmer gekommen war. Sie zuckte mit den Schultern und verzog das Gesicht. Dann huschte sie auf ihren Platz und grinste mich an. Ich konnte sie nicht leiden, aber sie war eine alte Freundin und ich kannte sie schon bevor wir eingeschult worden waren. Freundinnen, die man schon lange kennt, kann man nicht einfach die Freundschaft kündigen. Das ist nicht so einfach.
Ich versuchte, mich auf den Unterricht zu konzentrieren, doch es gelang mir nur teilweise. Ich strich gerade über die Falten meines Rockes, als eine laute Sirene des Rauchmelders uns alle aufschrecken ließ. Ich riss die Augen auf und erhob mich langsam von meinem Stuhl. Alles wurde wie in einem Traum, ich rührte mich nicht vom Fleck. Ich wäre womöglich dort stehen geblieben. Wenn nicht Claire von hinten gekommen wäre und mich in Richtung Tür geschoben hätte. Wir waren einer der ersten, die aus dem Klassenzimmer strömten, doch ich verlor Claire in den Massen meiner Mitschüler und blieb einfach stehen. Ich sah das Feuer, wie es aus dem gegenüber liegendem Gang in fünf Meter Abstand auf uns zu loderte. Es waren helle Flammen und sie züngelten die Wand hoch und leckten über den glatten Flurboden. Sie sahen aus wie lichterlohe Blätter, wie zischende Schlangen, wie flatternde Vögel. Ich starrte das Feuer an und sah es immer näher kommen. Ich sah es, doch ich konnte mich nicht rühren.
Alle rannten rechts aus dem Gebäude und ich drehte mich zu ihnen um. Ich sah sie mit müden und zugleich verschreckten Augen an. Doch dann geschah es. Damals war ich 14 Jahre alt. Ein Junge aus meiner Klasse rannte verstört und mit tränenden Augen aus dem Klassenzimmer, holte mit seinem kräftigen Arm aus und stieß mir damit versehentlich in die Rippen. Er rannte zum Ausgang, stieß die Türe auf und drehte sich nicht um. Die Türe fiel für einen kurzen Moment zu, bis sie der Nächste wieder aufstieß und sie sich für eine Weile nicht schließen würde, vor lauter Schülern, die hinausströmten. Und damit flog ich von der Wucht des Schlags rücklings in die Flammen. Ich spürte unbeschreiblichen Schmerz an meinen Fingern, im Gesicht, und meine Lunge brannte von dem scharfen Rauch. Ich hustete und krabbelte ein Stück vorwärts, lehnte meinen Kopf an die Wand und schrie gellend auf, während ich das Gesicht verzog. Der Schmerz war zu groß. Ich spürte, wie die Wärme und mit ihr die Flammen von hinten näher kamen und dann spürte ich gar nichts mehr.
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