Birgit Davidian - Mord beim Gloriasingen

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Mord beim Gloriasingen: краткое содержание, описание и аннотация

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Weihnachten in der bezaubernden Fachwerkstadt Soest. Tausende Zuschauer lauschen andächtig dem stimmungsvollen Gloriasingen am mittelalterlichen Marktplatz, als ein schrecklicher Selbstmord passiert. Oder war es Mord? Kann Nicholas Reeves, englischer Privatdetektiv und zufälliger Zeuge, den Fall lösen? Die Verstrickungen führen ihn bis ins Berlin der 20er Jahre und in ein lang gehütetes Familiengeheimnis.

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„Guten Abend, Herr Kommissar. Milch und Zucker? Entschuldigen Sie, meine Hände zittern richtig, es ist grauenvoll, was mit Herta passiert ist.“

„Setzen Sie sich doch bitte zu uns, Frau Schneider.“ sagte Schulte.

„Was ist denn jetzt mit Eva? Eva! Komm runter!“

„Sie macht sich nur nochmal frisch, war ganz verweint, das arme Ding.“

„Wie war denn Ihr Verhältnis zu Ihrer Schwester beziehungsweise Ihrer Schwägerin?“ fragte Schulte.

Marlies antwortete: „Gut natürlich, sie war jeden Mittwoch bei uns zum Kaffee. Sonst hatte sie ja keine Familie.“

„Ja, das sagte ich schon. Ich arbeite ja immer noch in unserer Apotheke, deshalb habe ich sie nur selten gesehen, also eben ganz normal zu Geburtstagen, Feiertagen. Oder natürlich in der Apotheke. Sie war ja ständig krank. Hat auch Antidepressiva genommen. Hat aber wenig genützt.“

„Jetzt hör doch auf, Heinz.“ versuchte Marlies ihren Mann zu bremsen.

„Wieso, der Herr Kommissar will doch alles genau wissen, oder? Außerdem ist das wichtig. Herta war ja schon lange unglücklich mit ihrem Leben.“

„Wie meinen Sie das?“ setze Schulte nach.

„Ach, sie hat eben nichts erreicht im Leben. Als ich die Apotheke unseres Vaters übernommen habe, hatte ich ihr sogar eine Anstellung angeboten, aber sie wollte ja nicht. Hat keinen Mann abbekommen, und dann diese unmögliche Tändelei mit dem Pfarrer, da hat sie sich doch nur lächerlich gemacht.“

„Sie wollen behaupten, Ihre Schwester hatte eine… äh… Affäre mit dem Pfarrer der Petrikirche?“

„Das ging schon viele Jahre, was sie sich da eingebildet hat, werde ich nie begreifen. Der ist doch ein Mann Gottes, und jünger noch dazu. Sie hat ihn ja regelrecht „gestalkt“ oder wie man das nennt.“

„Papa, wie redest du denn?“ Mit verquollenen Augen und brüchiger Stimme stellte sich Eva vor.

„Kannst Du nicht wenigstens jetzt, wo sie tot ist, einmal aufhören, schlecht über Tante Herta zu sprechen? Immer dieser Streit, und jetzt ist sie tot. Tot!“

Wieder brach sie in Tränen aus.

„Wie eng war denn Ihr Kontakt zu Herta Schneider, schließlich leben Sie ja nicht in Soest, wie ich höre, da haben Sie sich sicher nicht sehr nahe gestanden?“ fragte der Kommissar Eva Schneider.

„Ich bin damals zum Studium nach Berlin gezogen und lebe seither dort, aber ich telefoniere, ich meine telefonierte jede Woche mit Tante Herta, immer Sonntags. Erst mit Mama, dann mit Tante Herta.“

„Gut. Herr Schneider, Sie sagen, Herta Schneider war depressiv? Glauben Sie denn, sie hatte Selbstmord-Absichten?“

„Ach Gott, was weiß ich schon, was in ihr vorging, aber sie war schon als Kind kränklich und aufsässig und das hat sich ihr Leben hindurch nur verschlimmert. Immer wenn ich sie sprach, war sie übellaunig, hat ihren Weltschmerz ausgewalzt.“

„Was heißt denn hier Weltschmerz? Sie konnte eben nie verwinden, dass Opa so ungerecht zu ihr war und dich immer bevorzugt hat. Aber sie war doch nicht depressiv.“ schrie Eva dazwischen, den Tränen nah.

„Kind, jetzt reg dich doch nicht auf.“ Marlies versuchte ihre Tochter zu umarmen, die ungläubig zwischen Meik Schulte und ihrem Vater hin und her blickte.

„Sie hat sich doch nicht vom Turm gestürzt. Jemand muss sie gestoßen haben. Wer war denn außer den Kindern noch oben? Haben Sie die Bläser befragt?“

„Wir haben natürlich von allen die Personalien aufgenommen.“ entgegnete Schulte ungeduldig.

„War denn die Balustrade beschädigt? Die ist ja uralt und vielleicht nicht mehr sicher? Und was ist mit Fingerabdrücken?“ fragte Eva.

„Das prüfen wir natürlich alles. Aber wissen Sie, auf dem verwitterten Grünsandstein wird das schwierig. Außerdem ist über die Feiertage das Labor schlecht besetzt, das wird dauern. Aber wir haben ja jede Menge Zeugen, da ist das kein Problem. Machen Sie sich mal keine Sorgen.“

„Siehst Du, Kind, lass den Herrn Kommissar nur seine Arbeit machen. Möchten Sie vielleicht etwas Gänsebraten essen? Es gibt auch Rotkohl und Klöße.“ warf Marlies etwas unpassend ein.

„Oh, vielen Dank, zu freundlich, aber meine Frau wartet zu Hause. Ich glaube, ich habe Sie lange genug aufgehalten.“

„Haben Sie eigentlich schon Hertas Wohnung überprüft? Ich habe einen Schlüssel für Notfälle, den gebe ich Ihnen gerne.“

„Das ist ja ausgezeichnet, besten Dank!“ erwiderte Schulte. Vielleicht würde er ja doch um eine langwierige Mordermittlung herumkommen. Freudig erregt ob der Aussicht auf einen schmackhaften Weihnachtsbraten fuhr er heimwärts.

6

„Der frühe Vogel kann mich mal.“

Nick saß verkatert im Kaffeehaus 1825 seitlich des Marktplatzes. Gestern nach den dramatischen Ereignissen am Petrikirchhof hatte er noch längere Zeit die Arbeit der Polizei beobachtet. Mit Kommissar Schulte hatte er schon das ein oder andere Mal zu tun gehabt. Eine attraktive Frau brach über der Toten weinend zusammen und wurde dann von einem älteren Mann fortgebracht. Als die Tote abtransportiert war, ging er in Jason´s Pub. Der Sturz vom Kirchturm war das beherrschende Gesprächsthema unter den mehrheitlich ehemaligen britischen Soldaten, die nach dem Abzug der Streitkräfte 1993 hier hängengeblieben waren. Viele der über fünftausend hier stationierten Briten hatten Soester Mädels geheiratet und am Ende der Dienstzeit keine Ambitionen, ihre neue Familie in die alte Heimat mitzunehmen, sondern fühlten sich hier so wohl, dass sie ein fester Bestandteil der Stadtkultur wurden. Nick ging es ganz ähnlich: Zwar war es ihm nie gelungen, längere Zeit in einer festen Beziehung zu bleiben, aber nach den zehn Pflichtjahren sah er keinen Sinn mehr darin, zurückzukehren. Stattdessen entschloss er sich, seine gute physische Konstitution, seinen analytischen Verstand – den er zweifellos von seinem Vater geerbt hatte – und sein Talent, immer da aufzutauchen, wo sich ein Konflikt anbahnte, für eine Karriere als Privatdetektiv zu nutzen. Sicher konnte er auch exzellent mit der Schusswaffe umgehen, aber das war Detektiven im Normalfall gesetzlich untersagt und auch nicht notwendig, ging es doch in den meisten Fällen um die Überführung von untreuen Ehe- oder Geschäftspartnern. Viel hatte er nicht zu tun, aber die Lebenshaltungskosten in Soest hielten sich in Grenzen. Nachdem er seinen Sold klug in ein kleines Fachwerkhaus investiert hatte, musste er nicht mal Miete zahlen. Dafür nahm er gern in Kauf, sich mit seinen stattlichen 1,87 m ständig an den niedrigen Decken den Kopf zu stoßen.

Jedenfalls war es spät geworden und er hatte definitiv mindestens einen Whisky zu viel getrunken. Gut, dass dieses neue Café sogar an den Weihnachtsfeiertagen geöffnet hatte und es noch nach zwölf Uhr Frühstück gab. Die Auswahl beschränkte sich zwar auf genau ein einziges Frühstück, aber bei nur einer Handvoll Cafés in der Altstadt durfte man nicht wählerisch sein. Er würde heute statt Darjeeling-Tee einen doppelten Espresso trinken und sich nach dem Frühstück auf den Weg nach London zu seinen Eltern machen. Gemütlich war es hier: Das schmale zweistöckige Haus aus dem Jahr 1825 hatte große Fenster, an denen man in plüschigen Ohrensesseln sitzen konnte, um die Passanten zu beobachten. Eine seiner Lieblingstätigkeiten, schon berufsbedingt. Das lässige Vintage-Design mit grauem Stein und antikweiß gebeiztem Holz erinnerte ihn fast ein bisschen an ein englisches Cottage.

Früher hatte er jeden Sommer mit seinen Eltern in Cornwall verbracht. Seine Mutter liebte es, bei jedem Wetter von Cottage zu Cottage zu wandern, auch sein Vater hatte ein Faible dafür und eine regelrechte Expertise für die allgegenwärtigen herrlichen Rosenstöcke entwickelt. Sicher hätte ihm deshalb auch Soest gefallen, wo vor fast jedem Fachwerkhaus Rosen wuchsen. Aber seine Eltern hatten sich nie aufraffen können, ihn zu besuchen. Nun, er hatte sie auch nie explizit eingeladen.

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