Michael Wagner - Carola Pütz - Verlorene Seelen

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Carola Pütz - Verlorene Seelen: краткое содержание, описание и аннотация

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Viele kennen sie aus der 'Oliver-Hell-Reihe', dort hatte sie in 'Der Mann aus Baku' einen Kurzauftritt.
Doktor Carola Pütz ist eine weltbekannte Gerichtsmedizinerin. Bei einer Gefälligkeit, die sie einer alten Bonner Studienkollegin erweist, erleidet sie einen Herzinfarkt und landet im Bonner Krankenhaus. In den Gesprächen mit den Medizinern muss sie ihre Schwachstelle offenbaren: Sie leidet seit der Trennung von ihrem Mann unter Arithmomanie, dem Zwang zu zählen.
Der Herzinfarkt in Verbindung mit diesem Leiden zwingt sie zu einer beruflichen Neuorientierung. Doch zuerst muss sie zu einer Reha-Maßnahme in eine Klinik in Bad Elster, einem Ort an der tschechisch-deutschen Grenze.
Anfangs skeptisch, findet sie bald Gefallen an dem Ort, der Klinik und dem süßen Nichtstun.
Bis zu dem Tag, als nach dem Besuch eines Konzertes die Leiche einer jungen Frau im Swimmingpool der Klinik entdeckt wird. Die örtliche Polizei verhält sich merkwürdig zurückhaltend, auch in der Klinik geschehen weitere seltsame Dinge.
Sie lernt den Journalisten Reto Winterhalter kennen und ist bald fasziniert von seinen Recherchen. Bei ihren Ermittlungen geraten sie in einen schier unergründlichen Strudel aus Korruption, Drogenhandel und Prostitution.
Ihre Fähigkeit, Dinge blitzschnell wahrzunehmen, erweist sich als Gabe, aber ebenso als Fluch.

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Der Speisesaal hatte sich immer noch nicht weiter gefüllt. Sie blieb also an ihrem Tisch alleine. Genüsslich biss sie in ihr mit Käse und Wurst belegtes Brötchen. Ihr Blick strich ruhig durch den Raum, als sie aus der hinteren Ecke Unheil anrollen sah, in Gestalt von Lara Kaiser sowie einer ganz in weiß gekleideten untersetzten Dame mit dem Charme einer Catcherin. Carola bildete sich ein, sie könnten nicht ihretwegen unterwegs sein. Sie steuerten auf ihren Tisch zu und bauten sich bedrohlich vor ihrem Tisch auf.

Lara Kaiser atmete einmal tief durch. »Frau Doktor Pütz, ich muss protestieren. Ihr Verhalten ist kontraproduktiv«, stieß sie hervor.

»Frau Kaiser, Sie wieder. Im Vergleich zu was ist mein Verhalten kontraproduktiv?«

Sie schaute verwirrt. »Seien Sie nicht spitzfindig, Frau Doktor. Sie haben meinen Diätplan erhalten und Sie kümmern sich nicht darum. Was denken Sie, warum ich Ihnen den Plan aushändige?«, fragte Lara Kaiser.

»Frau Kaiser«, antwortete Carola weiter kauend, »ganz ehrlich, die Frage habe ich mir auch gestellt. Und wie Sie sehen, habe ich sie für mich bereits beantwortet. Solange es für mich keinen personalisierten Diätplan gibt, sehe ich keinen Sinn darin, einen generalisierten Plan zu akzeptieren.«

Frau Kaiser rollte wieder mit ihren Kuhaugen, Carola schaute sie fest an.

»Diese, wie Sie es nennen, generalisierten Pläne sind von unseren Ärzten vorgegeben. Sie basieren auf der Grundlage amerikanischer Studien«, antwortete sie.

»Hmh, ich wusste gar nicht, dass wir hier in Wellville sind. Lassen Sie mich mal überlegen. Kommt gleich Dr. Kellogg um die Ecke, und bringt mir ein Schälchen Corn Flakes vorbei?«, antwortete Carola mit einer Anspielung auf ein Buch von T.C. Boyle.

»Was?«, fragte Lara Kaiser.

»Ach, das hätte ich wissen sollen. Als das Buch auf den Markt kam, waren Sie noch nicht geboren. Bitte lassen Sie mich frühstücken. Nach meiner Vorstellung bei den Klinikärzten bin ich gerne bereit, einen Diätplan zu akzeptieren. Wissen Sie, falls Sie mir erklären, warum ich heute unbedingt diäten soll, wo ich gestern Abend noch schlemmen durfte, höre ich Ihnen noch eine Weile zu. Das macht keinen Sinn, oder?«

»Gestern Abend war ich nicht hier.«

»Was dann bedeutet, ich habe mich nur an Ihren Diätplan zu halten, wenn Sie anwesend sind?«, fragte sie die langsam zappelig werdende Diätassistentin.

Die beiden Frauen guckten sich betreten an.

»Ich werde Ihr Verhalten an oberster Stelle melden«, sagte Lara Kaiser. Ihre Freundin, die kleine Zornesfalte, erschien zwischen den Äugelchen.

»Ich freue mich darauf«, antwortete Carola frostig.

Sie beschloss spontan, die beiden Frauen zu ignorieren. Die Catcherin stieß ein pfeifendes Geräusch aus, als wolle sie irgendeine Art von Überdruck loswerden. Ein munteres Brabbeln begleitete die beiden Frauen, als sie verschwanden und verwandelte sich in ein zischendes Tuscheln, je weiter sie sich vom Tisch entfernten.

Carola überlegte kurz, warum wohl die Catcherin mit an ihren Tisch gekommen war. Doch der Gedanke hielt sich nicht lange. Mit beschleunigtem Herzschlag kam auch die alte Gewohnheit wieder. Schleichend. Altbekannt. Solche Situationen taten ihr nicht gut. Sie zählte die Lampen an der Decke, die Tische, die Fenster, die Vorhänge, die Tische, auf denen das Essen stand, und die Gäste, die sich nun zahlreicher im Raum verteilten.

Du bist noch lange nicht über den Berg, dachte sie. Sollte sie die Mediziner über ihren Zählzwang informieren? Sie sollte es tun. Mit einem unguten Gefühl in ihrem hämmernden Herz kehrte Carola in ihr Zimmer zurück. Um neun Uhr hatte sie ihren ersten Termin bei Prof. Dr. Ralf Wielpütz, dem Leiter der Klinik. Bis kurz vor dem Termin lag sie auf dem weichen Teppich in ihrem Badezimmer. Die Türe geschlossen, das Licht gelöscht. Dunkelheit. Frieden.

*

»Dreihunderttausend. So viele Menschen sterben jährlich allein in den alten Bundesländern an einem Herzinfarkt.« Prof. Dr. Wielpütz ließ die Zahl im Raum schweben. »Das sind achthundertdreiundzwanzig pro Tag«, ergänzte er.

»So viel Glück wie Sie haben nicht viele, Frau Kollegin«, sagte er mit seiner Katzenstimme.

Ungewohnt. Carola konnte sich nicht daran gewöhnen, dass man ihr als Ärztin Ratschläge gab.

»Ja, das habe ich wohl gehabt«, antwortete sie kleinlaut.

Prof. Wielpütz schaute über den Rand seiner Brille.

»Ich weiß aus meiner langjährigen Praxis, dass gerade die Kollegen sich damit sehr schwertun, solche Dinge zu akzeptieren«, sagte er.

Sie schwieg. Er hatte sicherlich recht.

»Wissen Sie, ich kann das ja auch alles nachvollziehen. Man steht mitten im Job, ist erfolgreich und dann kommt so ein blödes Herz daher und macht einem einen Strich durch die Rechnung. Das kann man nicht akzeptieren. Und deshalb ist die Rückfallquote bei Medizinern auch so hoch.«

Er legte seinen Aktenordner vor sich auf den Tisch und ergänzte: »Die Letalitätsrate ebenfalls.«

»Was soll ich sagen«, begann Pütz, »ich liebe meinen Beruf und die Aussicht, nie mehr als Forensikerin arbeiten zu können, macht mir Angst. Ich denke, dass Sie darüber Bescheid wissen, Herr Professor.«

»Ja, ich kenne Ihre Akte. Ich kenne Ihren Ruf als Forensikerin, und ich kann Ihre Ängste außerordentlich gut nachvollziehen. Solch ein Beruf ist mit keiner anderen Tätigkeit zu vergleichen. Darin liegt aber auch die Gefahr begründet, wissen Sie?«

Carola hob den Kopf, sie hatte einen Entschluss gefasst.

»Ja, Professor, ich weiß es. Ich muss Ihnen noch etwas mitteilen, was sicher nicht in Ihrem Bericht steht.«

Er hob die Augenbrauen.

»Ich leide seit einem Jahr unter Arithmomanie. Ich bin deswegen auch in psychotherapeutischer Behandlung. Der Herzinfarkt steht meiner Meinung nach in einem kausalen Verhältnis zu dem letzten großen Schub, den ich erlitten habe.«

»Das hätten Sie den Kollegen in Bonn mitteilen müssen. Sie haben ein Jahr lang weiter gearbeitet? Mit einer solchen Bedrohung im Rücken?«, fragte er. Die Betroffenheit stand ihm ins Gesicht geschrieben.

»Ja, ich habe es geheim gehalten.«

»Was bei so einer Haltung herauskommen kann, haben Sie ja nun erlebt«, sagte er.

»Ja, sicher. Das war ein Fehler.«

»Sei‘s drum«, sagte er, »Wer Fehler in der Lebensführung ändern will, muss sie erst erkennen. Ich denke, das haben Sie getan, Frau Kollegin.«

»Ja, ich denke, das habe ich. Deshalb bin ich ja nun auch hier«, sagte sie und es wurde ihr bewusst, dass sie die letzten drei Sätze mit einer Bejahung begonnen hatte. Eine Seltenheit bei ihr.

Prof. Wielpütz stand auf und trat ans Fenster.

»Wir haben hier in Bad Elster eine Klinik, die sich auf die neuesten Erkenntnisse der internationalen Therapien bei Herzinfarkten beruft. Früher war es so, dass man den Patienten gesagt hat, was sie zu tun und zu lassen haben. Der Mensch ist aber heutzutage aufgeklärter. Er schaut Fernsehen, informiert sich im Internet. Deshalb ist das so wie früher nicht mehr machbar. Ich bin auch kein Mann, der sich auf seinen weißen Kittel beruft.« Den letzten Satz nuschelte er und machte eine zappelige Bewegung mit der rechten Hand.

Er machte eine Pause und schenkte sich ein Glas Wasser aus einer Karaffe ein. Er trank einen Schluck, bot ihr ebenfalls ein Glas Wasser an, sie nahm es dankbar.

»Das Leben danach bedarf des Beistandes. Der Umgang mit der Erkrankung will gelernt sein. Wer Fehler in der Lebensführung vermeiden will, muss diese erst erkennen. Partnerschaftliche Therapie und Hilfe auf dem Weg zur Eigenverantwortung sind deshalb Leitgedanken einer Rehabilitationsmaßnahme. Nicht anordnen, überzeugen ist angesagt, im Rahmen einer Kur. Diäten verlieren dann auch schnell ihren Schrecken«, sagte er mit einem Lächeln auf den Lippen.

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