Michael Wagner - Carola Pütz - Verlorene Seelen

Здесь есть возможность читать онлайн «Michael Wagner - Carola Pütz - Verlorene Seelen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Carola Pütz - Verlorene Seelen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Carola Pütz - Verlorene Seelen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Viele kennen sie aus der 'Oliver-Hell-Reihe', dort hatte sie in 'Der Mann aus Baku' einen Kurzauftritt.
Doktor Carola Pütz ist eine weltbekannte Gerichtsmedizinerin. Bei einer Gefälligkeit, die sie einer alten Bonner Studienkollegin erweist, erleidet sie einen Herzinfarkt und landet im Bonner Krankenhaus. In den Gesprächen mit den Medizinern muss sie ihre Schwachstelle offenbaren: Sie leidet seit der Trennung von ihrem Mann unter Arithmomanie, dem Zwang zu zählen.
Der Herzinfarkt in Verbindung mit diesem Leiden zwingt sie zu einer beruflichen Neuorientierung. Doch zuerst muss sie zu einer Reha-Maßnahme in eine Klinik in Bad Elster, einem Ort an der tschechisch-deutschen Grenze.
Anfangs skeptisch, findet sie bald Gefallen an dem Ort, der Klinik und dem süßen Nichtstun.
Bis zu dem Tag, als nach dem Besuch eines Konzertes die Leiche einer jungen Frau im Swimmingpool der Klinik entdeckt wird. Die örtliche Polizei verhält sich merkwürdig zurückhaltend, auch in der Klinik geschehen weitere seltsame Dinge.
Sie lernt den Journalisten Reto Winterhalter kennen und ist bald fasziniert von seinen Recherchen. Bei ihren Ermittlungen geraten sie in einen schier unergründlichen Strudel aus Korruption, Drogenhandel und Prostitution.
Ihre Fähigkeit, Dinge blitzschnell wahrzunehmen, erweist sich als Gabe, aber ebenso als Fluch.

Carola Pütz - Verlorene Seelen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Carola Pütz - Verlorene Seelen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Sie ging langsam die Straße hinunter, ihre Gedanken ließen das Geschehen der letzten Wochen weiter Revue passieren. Sie hatte sich auf dem Weg nach Hamburg befunden, um dort einen Vortrag zu halten. Da der Bonner Staatsanwalt sie gebeten hatte, der Kollegin Dr. Beisiegel bei einem schwierigen Fall zur Seite zu stehen, hatte sie in der alten Hauptstadt Zwischenstation gemacht. Dort hatte es mehrere grausame Mordfälle gegeben, drei Asiatinnen wurden getötet, danach deren Gesichter entfernt. Das bildete ihr Arbeitsfeld: Plastische Forensik. Toten Menschen ihre Identität zurückzugeben, Gesichter zu rekonstruieren, war ihre Berufung, nicht nur ein Beruf.

Sie besaß einen Lehrstuhl an der Universität Frankfurt, reiste während der vorlesungsfreien Zeit auf Vortragsreisen in aller Welt umher. Sie hatte Fachbücher geschrieben, die in eine Vielzahl von Sprachen übersetzt worden waren. Carola lebte das Leben einer viel beschäftigten und erfolgreichen Wissenschaftlerin. Bis vor fünfzehn Tagen. Seitdem lief alles anders.

Die Ärztin im Bonner Klinikum präsentierte ihr zwei Wahlmöglichkeiten. Die Brille hatte dabei drohend auf ihrer Nasenspitze gesessen, ihre Augen nahmen jenen Ausdruck an, den Ärzte gepachtet zu haben schienen, wenn sie Menschen etwas Unbequemes ausrichten mussten. So war es auch bei ihr. Entweder änderte Carola Pütz ihren Lebensstil sofort, was gleichbedeutend mit der zeitweisen oder sogar völligen Aufgabe ihres Berufes einherging, oder sie riskierte, bei einem erneuten Herzinfarkt ihr Leben zu verlieren. So einfach schien es für eine Medizinerin, einer anderen Ärztin die Wahrheit zu verkaufen.

Morgen würde sie mit dem Zug nach Bad Elster fahren. Ein Kurort an der tschechischen Grenze, mitten im Niemandsland. Sachsen, das Vogtland. Carola mochte die ehemalige DDR nicht. Dreiundzwanzig Jahre, nachdem die ersten Trabis auf den bundesdeutschen Autobahnen mit Hupkonzerten empfangen worden waren, hatte sie noch keinen Fuß in die neuen Bundesländer gesetzt.

Diesen Kuraufenthalt trat sie voller Skepsis an. Wegen der eindringlichen Worte ihrer Ärztin wusste sie, dass es unumgänglich war, sie musste in ihrem Leben etwas ändern, am besten von gestern auf heute. Doch die Umstände des vergangenen Jahres waren wirklich nicht geeignet, ihre Lebensumstände in ruhigere Bahnen zu lenken. Die Scheidung von ihrem Mann, ihre beginnende Zwangsstörung, schließlich der Herzinfarkt. Jetzt sollte sie auch noch ihre Berufung verlieren? Das schmerzte mehr als die Trennung von ihrem Mann, viel mehr.

Sie würde mit gehöriger Skepsis die medizinischen Anwendungen über sich ergehen lassen, so war der Plan. Sie würde widerwillig, jedoch nach außen begeistert, an einem Gesprächskreis teilnehmen, und an den ihr verordneten psychologischen Einzelsitzungen. Vielleicht kehrte dadurch ihr inneres Gleichgewicht zurück.

Ihr plötzliches Ausscheiden aus der Universität hatte ihre Kollegen anfangs irritiert, war dann aber mit zunehmender Gefasstheit zur Kenntnis genommen worden. Jeder war zu ersetzen, auch eine plastische Forensikerin von Weltruhm.

Vornehmlich ging es darum, die lebensbedrohlichen Signale ihres Körpers als unumstößliche Tatsache anzuerkennen. Sie musste Ihren Lebensstil darauf einstellen. Berufliche Eitelkeiten hatten hier keinen Platz.

Der kurze Spaziergang tat ihr gut, und sie ging zurück in ihre Wohnung, wo die Koffer bereits gepackt auf die morgige Abreise warteten.

*

Carola war an dem folgenden Morgen sechsundvierzig Jahre, zweihundertsechsundzwanzig Tage und vierzehn Stunden alt. Sie trat an diesem Morgen eine Reise an, die ihr Leben grundlegend verändern sollte, nur wusste sie das an diesem achtundzwanzigsten November noch nicht.

Mit gemischten Gefühlen hatte sie um zehn Uhr das Taxi bestiegen, das sie zum Frankfurter Hauptbahnhof brachte, ihr Intercity fuhr dort um zehn Uhr vierundfünfzig ab. Die Reise würde genau sechs Stunden dauern, dann würde sie mitten im Niemandsland aussteigen, ein Shuttle Service der Klinik würde sie dort abholen. Sie verspürte so viel Lust auf diesen Ort an der tschechischen Grenze wie eine Kuh auf einen Fallschirmsprung.

Bad Elster.

Wieso bloß hatte sie auf die Ärztin gehört, die ihr bestätigte, dass genau dieser Kurort der Beste für ihr Krankheitsbild sei? Es gab auch noch andere Sanatorien in Deutschland, die an die Zivilisation angeschlossen waren. Aus einer Laune heraus hatte sie am Vorabend nach dem Ort gegoogelt. Es gab dort herrliche alte Gebäude, ein altes Theater, ein altes Schwimmbad, alles dort schien alt zu sein. Positiv gesehen, ein gewachsener Kurort, nichts aus der Retorte.

Dann hatte sie gelesen, dass ihr Aufenthaltsort, die Kurklinik ‚Sachsenglück‘, die älteste Klinik vor Ort war. Seit den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts wurden dort Menschen mit diversen Erkrankungen in dieser Fachklinik für Orthopädie, Kardiologie und Stoffwechselerkrankungen behandelt. Im Internet gab es Fotos von goldenen Wasserhähnen, einem Jugendstilschwimmbad, einer Kneipp‘schen Wandelhalle und einem Rekreationszentrum mit geschwungenen Liegen auf großen Rädern. Auf jedem dieser Fotos waren Menschen zu sehen. Menschen mit grauem Haar, Mittsechziger, Mittsiebziger und noch älter. Außer dem Klinikpersonal schien dort niemand in ihrem Alter zu sein. Mit Schrecken dachte sie an Geschichten über Herzoperationen, künstliche Kniegelenke, Inkontinenz und künstliche Darmausgänge.

Carola passte dort eigentlich nicht hinein. Sie war ein sportlicher Typ, rauchte nicht und trank nur in Maßen Alkohol. Sie trieb Sport, nicht regelmäßig, aber trotzdem. Wenn sie sich im Spiegel betrachtete, war sie sicher, dass sie eigentlich jünger wirkte als es ihr biologisches Alter vorgab.

Ihre Brüste waren noch straff, was nicht schwer war, da sie eh nie sehr üppig gewesen waren. Ihre Pobacken standen den Brüsten in nichts nach, Cellulite war ein Fremdwort für ihre Oberschenkel. Was sollte sie dort? Gut, ihr Herz hatte aufgehört zu schlagen, und sie verdankte einem Defibrillator ihr Leben, das war sicher Grund genug.

War der Widerwillen schon vorher groß gewesen, jetzt war er noch größer. Aber mit einer Tatsache konnte sie sich trösten, dort würde sicher nichts Aufregendes passieren. Außer, einer der Kurgäste hauchte dort auf natürliche Art und Weise sein Leben aus.

Pünktlich um zehn Uhr einundfünfzig rollte der ICE leise in den Bahnhof ein. Drei Minuten nach ihrem Zustieg setzte er sich in entgegengesetzter Richtung wieder in Bewegung.

Carola hatte ihren reservierten Platz schnell gefunden und es sich dann gemütlich gemacht. Die Reise in ihr neues Leben hatte begonnen.

*

Bad Elster

An der Rezeption der Kurklinik ‚Sachsenglück‘ war der Teufel los, viele der Kurgäste hatten mitbekommen, dass sich die Polizei im Hause aufhielt. Die arme Frau, die dort an diesem Morgen Dienst hatte, wurde mit Fragen regelrecht bombardiert. Die Klinikleitung hatte die Polizei gebeten, so diskret wie möglich zu ermitteln. Doch konnte man Menschen, die den lieben langen Tag nichts anderes zu tun hatten als andere Menschen zu beobachten, die Anwesenheit der fremden Männer mit den Koffern nicht vorenthalten. Und vernünftig erklären schon mal gar nicht, die Gerüchteküche lief auf Hochtouren. Die Order von Frau Dr. Carla von Hohenstetten, der Klinikleiterin, war eindeutig. Die Kurgäste sollten nichts erfahren, bis die Polizei ein Ermittlungsergebnis vorzuweisen hatte.

Dabei war eigentlich nichts Gravierendes passiert. Es hatte in der Nacht einen Stromausfall gegeben, und noch vor dem Frühstück hatte einer der gut betuchten Gäste einen Diebstahl gemeldet. Der Gattin eines Industriellen aus Hannover war ein Brillantring entwendet worden. Man hatte die Frau erst um Stillschweigen gebeten und dann das Zimmer noch einmal gründlich auf den Kopf gestellt. Schließlich passierte es nicht zum ersten Mal, dass einer der Gäste etwas verlegte, manche der Gäste waren hochgradig dement, doch niemand hätte es sich auch nur im Ansatz getraut, das auszusprechen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Carola Pütz - Verlorene Seelen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Carola Pütz - Verlorene Seelen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Carola Pütz - Verlorene Seelen»

Обсуждение, отзывы о книге «Carola Pütz - Verlorene Seelen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x